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Querelen um die 4x400m Staffelbesetzungen - Druckversion

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RE: Querelen um die 4x400m Staffelbesetzungen - h3inz_h4rtm4nn - 10.08.2024

(10.08.2024, 00:17)S_J schrieb:
(09.08.2024, 23:42)h3inz_h4rtm4nn schrieb:
(09.08.2024, 22:47)Reichtathletik schrieb:
Zitat:Und dann wären da noch die Klubs: „Die Vereins-Landschaft hat sich geändert. Wir haben 82 Millionen Einwohner. Es kann nicht sein, dass wir keine Sport-Talente haben. Die hatten wir früher, die haben wir heute. Wir müssen uns fragen, wie kommen wir an die ran?“ Man müsse jetzt handeln, die Zeit laufe davon.
https://www.welt.de/sport/olympia/article252920016/Olympia-2024-Deutschland-Wir-schreiben-Excel-Tabellen-die-anderen-trainieren.html

Dann sollte man die Klubs auch Mal unterstützen und nicht nur behindern, indem man zB Talente trotz Norm bei Deutschen Meisterschaften streicht oder zwingt, zu Stützpunkten zu wechseln, statt Stützpunkte da aufzubauen, wo Athleten und Trainer sind...

Das Statement erscheint mir wirklich doppelzüngig. Das klingt alles schön und auch realistisch umsetzbar, aber Jörg Bügner und auch seine Vorgänger haben nicht viel für ein dezentrales Trainingssystem getan. Der Wunsch bestand immer wieder, dass nur spezielle Stützpunkte und deren Trainer gefördert werden und alle Athleten mit ansatzweise Talent und Grundlage dort hingeschickt werden. Besteht da kein Interesse, weil man nicht aus den heimischen Strukturen herausgerissen werden möchte, wird man ganz schnell fallen gelassen.

Neben den Leitenden BT und den Disziplin-BT gibt es ja auch einige BSP-Trainer, aber die decken in keiner Weise das Potential ab, was wir in Deutschland haben. So viele Heimtrainer, teilweise sogar ehrenamtlich unterwegs, leisten wunderbare Arbeit, werden für diese aber nur in ganz seltenen Fällen vom Verband honoriert. Wir leben in einer Leistungsgesellschaft und sollten uns auch bei der Entlohnung daran orientieren. Wenn die Olympiasiegerin im Kugelstoßen nicht beim BT Wilko Schaa trainiert, dann ist es Iris Manke-Reimers, die hier die Lorbeeren verdient. Und die Lorbeeren sind eben nicht nur ein feuchter Händedruck von Jörg Bügner, denn von dem kann sie sich nicht die Zeit freischaufeln, um sich weiteren Talenten wie Yemisi zu widmen.

Das verstehe ich jetzt nicht. Mannheim ist doch schon Bundesstützpunkt und eigentlich ein gutes Beispiel für das zentrale Trainingssystem, das du im ersten Absatz kritisierst?
Sicherlich würde Mannheim sich über noch mehr hauptamtliches Personal und Gelder freuen, und ich gönne es ihnen auch, aber es gibt gleichzeitig auch sehr weite Teile Deutschlands, in denen man sehr weit fahren muss, um an ansatzsweise ähnliche Bedingungen zu gelangen.

Mannheim war vielleicht nicht das richtige Beispiel, aber die Grundidee sollte doch verstanden worden sein, oder?


RE: Querelen um die 4x400m Staffelbesetzungen - Reichtathletik - 10.08.2024

(10.08.2024, 09:52)h3inz_h4rtm4nn schrieb:
(10.08.2024, 00:17)S_J schrieb:
(09.08.2024, 23:42)h3inz_h4rtm4nn schrieb:
(09.08.2024, 22:47)Reichtathletik schrieb:
Zitat:Und dann wären da noch die Klubs: „Die Vereins-Landschaft hat sich geändert. Wir haben 82 Millionen Einwohner. Es kann nicht sein, dass wir keine Sport-Talente haben. Die hatten wir früher, die haben wir heute. Wir müssen uns fragen, wie kommen wir an die ran?“ Man müsse jetzt handeln, die Zeit laufe davon.
https://www.welt.de/sport/olympia/article252920016/Olympia-2024-Deutschland-Wir-schreiben-Excel-Tabellen-die-anderen-trainieren.html

Dann sollte man die Klubs auch Mal unterstützen und nicht nur behindern, indem man zB Talente trotz Norm bei Deutschen Meisterschaften streicht oder zwingt, zu Stützpunkten zu wechseln, statt Stützpunkte da aufzubauen, wo Athleten und Trainer sind...

Das Statement erscheint mir wirklich doppelzüngig. Das klingt alles schön und auch realistisch umsetzbar, aber Jörg Bügner und auch seine Vorgänger haben nicht viel für ein dezentrales Trainingssystem getan. Der Wunsch bestand immer wieder, dass nur spezielle Stützpunkte und deren Trainer gefördert werden und alle Athleten mit ansatzweise Talent und Grundlage dort hingeschickt werden. Besteht da kein Interesse, weil man nicht aus den heimischen Strukturen herausgerissen werden möchte, wird man ganz schnell fallen gelassen.

Neben den Leitenden BT und den Disziplin-BT gibt es ja auch einige BSP-Trainer, aber die decken in keiner Weise das Potential ab, was wir in Deutschland haben. So viele Heimtrainer, teilweise sogar ehrenamtlich unterwegs, leisten wunderbare Arbeit, werden für diese aber nur in ganz seltenen Fällen vom Verband honoriert. Wir leben in einer Leistungsgesellschaft und sollten uns auch bei der Entlohnung daran orientieren. Wenn die Olympiasiegerin im Kugelstoßen nicht beim BT Wilko Schaa trainiert, dann ist es Iris Manke-Reimers, die hier die Lorbeeren verdient. Und die Lorbeeren sind eben nicht nur ein feuchter Händedruck von Jörg Bügner, denn von dem kann sie sich nicht die Zeit freischaufeln, um sich weiteren Talenten wie Yemisi zu widmen.

Das verstehe ich jetzt nicht. Mannheim ist doch schon Bundesstützpunkt und eigentlich ein gutes Beispiel für das zentrale Trainingssystem, das du im ersten Absatz kritisierst?
Sicherlich würde Mannheim sich über noch mehr hauptamtliches Personal und Gelder freuen, und ich gönne es ihnen auch, aber es gibt gleichzeitig auch sehr weite Teile Deutschlands, in denen man sehr weit fahren muss, um an ansatzsweise ähnliche Bedingungen zu gelangen.

Mannheim war vielleicht nicht das richtige Beispiel, aber die Grundidee sollte doch verstanden worden sein, oder?

Eigentlich ist Mannheim ein phänomenales Beispiel: Es gibt vor Ort das Ehepaar Manke-Reimers, das nicht auf DLV Ticket arbeitet. Robin Ganter als Kaderathlet trainiert bei seinem Vater… Und trotzdem musste umbedingt mit Sebastian Bayer ein zusätzlicher Hauptamtlicher Trainer dort installiert werden, dafür aus Hamburg abgezogen werden und seine Sprinter mussten mit wechseln (den Ort). 
Wenn man auf Batz (und bei den Deutschen auch Lobe) schaut, tut das dem Standort offenbar gut, keine Frage. Aber dennoch zieht man Leute bewusst in dem Fall aus einer Millionenstadt ab, um sie einem Standort zu schenken, der bereits Leute hat.


RE: Querelen um die 4x400m Staffelbesetzungen - trackwatchnds - 10.08.2024

(10.08.2024, 10:27)Reichtathletik schrieb:
(10.08.2024, 09:52)h3inz_h4rtm4nn schrieb:
(10.08.2024, 00:17)S_J schrieb:
(09.08.2024, 23:42)h3inz_h4rtm4nn schrieb:
(09.08.2024, 22:47)Reichtathletik schrieb:
Zitat:Und dann wären da noch die Klubs: „Die Vereins-Landschaft hat sich geändert. Wir haben 82 Millionen Einwohner. Es kann nicht sein, dass wir keine Sport-Talente haben. Die hatten wir früher, die haben wir heute. Wir müssen uns fragen, wie kommen wir an die ran?“ Man müsse jetzt handeln, die Zeit laufe davon.
https://www.welt.de/sport/olympia/article252920016/Olympia-2024-Deutschland-Wir-schreiben-Excel-Tabellen-die-anderen-trainieren.html

Dann sollte man die Klubs auch Mal unterstützen und nicht nur behindern, indem man zB Talente trotz Norm bei Deutschen Meisterschaften streicht oder zwingt, zu Stützpunkten zu wechseln, statt Stützpunkte da aufzubauen, wo Athleten und Trainer sind...

Das Statement erscheint mir wirklich doppelzüngig. Das klingt alles schön und auch realistisch umsetzbar, aber Jörg Bügner und auch seine Vorgänger haben nicht viel für ein dezentrales Trainingssystem getan. Der Wunsch bestand immer wieder, dass nur spezielle Stützpunkte und deren Trainer gefördert werden und alle Athleten mit ansatzweise Talent und Grundlage dort hingeschickt werden. Besteht da kein Interesse, weil man nicht aus den heimischen Strukturen herausgerissen werden möchte, wird man ganz schnell fallen gelassen.

Neben den Leitenden BT und den Disziplin-BT gibt es ja auch einige BSP-Trainer, aber die decken in keiner Weise das Potential ab, was wir in Deutschland haben. So viele Heimtrainer, teilweise sogar ehrenamtlich unterwegs, leisten wunderbare Arbeit, werden für diese aber nur in ganz seltenen Fällen vom Verband honoriert. Wir leben in einer Leistungsgesellschaft und sollten uns auch bei der Entlohnung daran orientieren. Wenn die Olympiasiegerin im Kugelstoßen nicht beim BT Wilko Schaa trainiert, dann ist es Iris Manke-Reimers, die hier die Lorbeeren verdient. Und die Lorbeeren sind eben nicht nur ein feuchter Händedruck von Jörg Bügner, denn von dem kann sie sich nicht die Zeit freischaufeln, um sich weiteren Talenten wie Yemisi zu widmen.

Das verstehe ich jetzt nicht. Mannheim ist doch schon Bundesstützpunkt und eigentlich ein gutes Beispiel für das zentrale Trainingssystem, das du im ersten Absatz kritisierst?
Sicherlich würde Mannheim sich über noch mehr hauptamtliches Personal und Gelder freuen, und ich gönne es ihnen auch, aber es gibt gleichzeitig auch sehr weite Teile Deutschlands, in denen man sehr weit fahren muss, um an ansatzsweise ähnliche Bedingungen zu gelangen.

Mannheim war vielleicht nicht das richtige Beispiel, aber die Grundidee sollte doch verstanden worden sein, oder?

Eigentlich ist Mannheim ein phänomenales Beispiel: Es gibt vor Ort das Ehepaar Manke-Reimers, das nicht auf DLV Ticket arbeitet. Robin Ganter als Kaderathlet trainiert bei seinem Vater… Und trotzdem musste umbedingt mit Sebastian Bayer ein zusätzlicher Hauptamtlicher Trainer dort installiert werden, dafür aus Hamburg abgezogen werden und seine Sprinter mussten mit wechseln (den Ort). 
Wenn man auf Batz (und bei den Deutschen auch Lobe) schaut, tut das dem Standort offenbar gut, keine Frage. Aber dennoch zieht man Leute bewusst in dem Fall aus einer Millionenstadt ab, um sie einem Standort zu schenken, der bereits Leute hat.

Denkst du nicht, dass Bayers Standortwechsel nicht eher ein Vorgreifen war auf den anstehenden Ruhestand von Uli Knapp, den er dann als BT Weitsprung ablösen wird? 

Für den Verband eine gute Sache: Ein ehemaliger Weltklasse-Athlet, der dazu auch noch Trainer werden möchte, es mit den beiden Ansahs auch schon nachgewiesen hat, dass er Leute mindestens mal schnell bekommt. Für so jemanden sucht man doch nachvollziehbarerweise gerne eine Stelle.

Das da jetzt BT Hürden steht - naja, darüber kann sich jeder seinen Teil denken. Aber ich gehe jede Wette ein, dass das nicht mehr lange der Fall ist.
Für ihn sollte die BT-Anstellung ein klares Upgrade gegenüber der Positionen beim HSV und HLV sein, die wichtigen Maßnahmen (s. Clermont/Nassau) darf er dann sowieso mitmachen. Seine beiden besten Athleten darf er mitbringen, bei Simon Batz ist sein Zutun offensichtlich auch mehr als erwünscht und trägt auch schon tolle Früchte.
Da passt alles, außer die Hürden...


RE: Querelen um die 4x400m Staffelbesetzungen - Reichtathletik - 10.08.2024

(10.08.2024, 11:05)trackwatchnds schrieb:
(10.08.2024, 10:27)Reichtathletik schrieb:
(10.08.2024, 09:52)h3inz_h4rtm4nn schrieb:
(10.08.2024, 00:17)S_J schrieb:
(09.08.2024, 23:42)h3inz_h4rtm4nn schrieb:
(09.08.2024, 22:47)Reichtathletik schrieb:
Zitat:Und dann wären da noch die Klubs: „Die Vereins-Landschaft hat sich geändert. Wir haben 82 Millionen Einwohner. Es kann nicht sein, dass wir keine Sport-Talente haben. Die hatten wir früher, die haben wir heute. Wir müssen uns fragen, wie kommen wir an die ran?“ Man müsse jetzt handeln, die Zeit laufe davon.
https://www.welt.de/sport/olympia/article252920016/Olympia-2024-Deutschland-Wir-schreiben-Excel-Tabellen-die-anderen-trainieren.html

Dann sollte man die Klubs auch Mal unterstützen und nicht nur behindern, indem man zB Talente trotz Norm bei Deutschen Meisterschaften streicht oder zwingt, zu Stützpunkten zu wechseln, statt Stützpunkte da aufzubauen, wo Athleten und Trainer sind...

Das Statement erscheint mir wirklich doppelzüngig. Das klingt alles schön und auch realistisch umsetzbar, aber Jörg Bügner und auch seine Vorgänger haben nicht viel für ein dezentrales Trainingssystem getan. Der Wunsch bestand immer wieder, dass nur spezielle Stützpunkte und deren Trainer gefördert werden und alle Athleten mit ansatzweise Talent und Grundlage dort hingeschickt werden. Besteht da kein Interesse, weil man nicht aus den heimischen Strukturen herausgerissen werden möchte, wird man ganz schnell fallen gelassen.

Neben den Leitenden BT und den Disziplin-BT gibt es ja auch einige BSP-Trainer, aber die decken in keiner Weise das Potential ab, was wir in Deutschland haben. So viele Heimtrainer, teilweise sogar ehrenamtlich unterwegs, leisten wunderbare Arbeit, werden für diese aber nur in ganz seltenen Fällen vom Verband honoriert. Wir leben in einer Leistungsgesellschaft und sollten uns auch bei der Entlohnung daran orientieren. Wenn die Olympiasiegerin im Kugelstoßen nicht beim BT Wilko Schaa trainiert, dann ist es Iris Manke-Reimers, die hier die Lorbeeren verdient. Und die Lorbeeren sind eben nicht nur ein feuchter Händedruck von Jörg Bügner, denn von dem kann sie sich nicht die Zeit freischaufeln, um sich weiteren Talenten wie Yemisi zu widmen.

Das verstehe ich jetzt nicht. Mannheim ist doch schon Bundesstützpunkt und eigentlich ein gutes Beispiel für das zentrale Trainingssystem, das du im ersten Absatz kritisierst?
Sicherlich würde Mannheim sich über noch mehr hauptamtliches Personal und Gelder freuen, und ich gönne es ihnen auch, aber es gibt gleichzeitig auch sehr weite Teile Deutschlands, in denen man sehr weit fahren muss, um an ansatzsweise ähnliche Bedingungen zu gelangen.

Mannheim war vielleicht nicht das richtige Beispiel, aber die Grundidee sollte doch verstanden worden sein, oder?

Eigentlich ist Mannheim ein phänomenales Beispiel: Es gibt vor Ort das Ehepaar Manke-Reimers, das nicht auf DLV Ticket arbeitet. Robin Ganter als Kaderathlet trainiert bei seinem Vater… Und trotzdem musste umbedingt mit Sebastian Bayer ein zusätzlicher Hauptamtlicher Trainer dort installiert werden, dafür aus Hamburg abgezogen werden und seine Sprinter mussten mit wechseln (den Ort). 
Wenn man auf Batz (und bei den Deutschen auch Lobe) schaut, tut das dem Standort offenbar gut, keine Frage. Aber dennoch zieht man Leute bewusst in dem Fall aus einer Millionenstadt ab, um sie einem Standort zu schenken, der bereits Leute hat.

Denkst du nicht, dass Bayers Standortwechsel nicht eher ein Vorgreifen war auf den anstehenden Ruhestand von Uli Knapp, den er dann als BT Weitsprung ablösen wird? 

Für den Verband eine gute Sache: Ein ehemaliger Weltklasse-Athlet, der dazu auch noch Trainer werden möchte, es mit den beiden Ansahs auch schon nachgewiesen hat, dass er Leute mindestens mal schnell bekommt. Für so jemanden sucht man doch nachvollziehbarerweise gerne eine Stelle.

Das da jetzt BT Hürden steht - naja, darüber kann sich jeder seinen Teil denken. Aber ich gehe jede Wette ein, dass das nicht mehr lange der Fall ist.
Für ihn sollte die BT-Anstellung ein klares Upgrade gegenüber der Positionen beim HSV und HLV sein, die wichtigen Maßnahmen (s. Clermont/Nassau) darf er dann sowieso mitmachen. Seine beiden besten Athleten darf er mitbringen, bei Simon Batz ist sein Zutun offensichtlich auch mehr als erwünscht und trägt auch schon tolle Früchte.
Da passt alles, außer die Hürden...

Naja, er war quasi Nachfolger für Harksen…
Mein Punkt ist: Warum müssen zwei Athleten und ein Trainer umziehen, damit eine Stadt einen zusätzlichen Coach erhält, statt dass man sich sagt: Oh prima, in der zweitgrößten Stadt entsteht was, da geben wir finanzielle Mittel dazu?!

Es gibt auch andere Beispiele, wo Trainer mit begrenzten Mitteln viel erreichen (Osnabrück, Rostock, Regensburg, …). Stattdessen werden neue Stellen immer wieder an Lieblingsorten der Funktionäre angesiedelt. Ich sehe z.B. eine große Chance in Mischfinanzierungen.

Aber wir kommen vom urprünglichen Thema dieses Threads ab.


RE: Querelen um die 4x400m Staffelbesetzungen - Jonny - 10.08.2024

Das ganze hat es ja sogar in die internationale Presse geschafft  Idea
https://www.dailymail.co.uk/sport/olympics/article-13727025/Alica-Schmidt-worlds-sexist-athlete-womens-4x400m-Olympics.html


RE: Querelen um die 4x400m Staffelbesetzungen - Reichtathletik - 12.08.2024

Hatten wir das hier schon? Äußerungen von Bügner zum Thema. Demnach gab es wirklich nur den Post und der Wunsch in der Staffel zu laufen haben das Team so sehr verunsichert...
Find ich offen gestanden sehr grotesk. Ich frag mich da eher, warum man bei "glasklarer Kommunikation" keine angemessene Teamführung hinbekommt. Die Verantwortung fürs "Teambuilding" kann ich doch nicht nur auf die Athletinnen schieben. Mir fehlt in dem ganzen Mal ein Satz wie: "Das gab Verunsicherungen, da haben wir im Betreuerteam es nicht ausreichend geschaft, das team zu einen"

DLV-Boss Bügner: So lief das mit der Mixed-Staffel (bild.de)


RE: Querelen um die 4x400m Staffelbesetzungen - aj_runner - 12.08.2024

(12.08.2024, 09:35)Reichtathletik schrieb: Hatten wir das hier schon? Äußerungen von Bügner zum Thema. Demnach gab es wirklich nur den Post und der Wunsch in der Staffel zu laufen haben das Team so sehr verunsichert...
Find ich offen gestanden sehr grotesk. Ich frag mich da eher, warum man bei "glasklarer Kommunikation" keine angemessene Teamführung hinbekommt. Die Verantwortung fürs "Teambuilding" kann ich doch nicht nur auf die Athletinnen schieben. Mir fehlt in dem ganzen Mal ein Satz wie: "Das gab Verunsicherungen, da haben wir im Betreuerteam es nicht ausreichend geschaft, das team zu einen"

DLV-Boss Bügner: So lief das mit der Mixed-Staffel (bild.de)

Und morgen kommt der Weihnachtsmann? Vielleicht war das die einzige Kommunikation nach außen.
Sowohl Bredau als auch Schmidt haben im Anschluss an den Lauf von schlechter Stimmung gesprochen, wohl soll die denn sonst hergekommen sein?


RE: Querelen um die 4x400m Staffelbesetzungen - h3inz_h4rtm4nn - 12.08.2024

(12.08.2024, 09:35)Reichtathletik schrieb: Hatten wir das hier schon? Äußerungen von Bügner zum Thema. Demnach gab es wirklich nur den Post und der Wunsch in der Staffel zu laufen haben das Team so sehr verunsichert...
Find ich offen gestanden sehr grotesk. Ich frag mich da eher, warum man bei "glasklarer Kommunikation" keine angemessene Teamführung hinbekommt. Die Verantwortung fürs "Teambuilding" kann ich doch nicht nur auf die Athletinnen schieben. Mir fehlt in dem ganzen Mal ein Satz wie: "Das gab Verunsicherungen, da haben wir im Betreuerteam es nicht ausreichend geschaft, das team zu einen"

DLV-Boss Bügner: So lief das mit der Mixed-Staffel (bild.de)

Für Jörg Bügner ist alles glasklar, was seinem Munde entweicht. Das Problem ist, dass die Rezipienten das eben nicht immer so eindeutig verstehen wie er meint. Das war übrigens auch schon mal in der DTU, wo er als „Head of Performance“ tätig war, ein Thema. Weil ich davon aber nur über eine private Quelle gehört habe, möchte ich bei dem Thema nicht ins Detail gehen.

Fakt ist, dass er indirekt den betroffenen Athleten Dummheit unterstellt. Denn wenn die Ansage und die Nominierungsrichtlinien so glasklar formuliert worden sind, warum reagieren dann zwei Athleten auf die Entscheidung mit Verärgerung bzw. Unverständnis? Und will Herr Bügner uns wirklich verklickern, dass er von jeder Kommunikation zwischen Athlet und BT Bescheid wusste, bei so vielen Entscheidungsträgern, die er aufgezählt hat? War er wirklich bei jedem 4-Augen-Gespräch dabei? Zur Kommunikation zählt leider auch das mündliche „Bli-Bla-Blubb“, das leider oft mehr Schall als Rauch ist. Die Athleten vertrauen den (vermeintlich) verantwortlichen Trainern, was ihnen ja auch nicht zu verübeln ist. Dennoch ist es so, dass ihnen das im Zweifel zum Verhängnis werden könnte, wenn der (vermeintlich) Verantwortliche im großen Plenum behauptet „Das habe ich doch nie gesagt. Das hat die Luna einfach falsch verstanden.“ Umso schwieriger finde ich es, dass der Herr Sportdirektor von glasklarer Kommunikation spricht. Er denkt, er sei in jedem Prozess involviert gewesen und hätte alles mitbekommen, ignoriert dabei aber völlig, dass er hinter den Kulissen oft nicht die Fäden in der Hand hat bei so vielen BT, die da involviert waren. Das größte Leid erfährt dabei die Athletin, die einen Tag vor ihrer Abreise gesagt bekommt, dass sie Zuhause bleiben muss.


RE: Querelen um die 4x400m Staffelbesetzungen - Kyascaily95 - 12.08.2024

Ich finde es grundsätzlich schade, dass das Thema so im Raum steht, wie es jetzt der Fall ist. Wir haben Stellungnahmen von Bügner, Bruggel, Schmidt und Bredau gehört (wobei Letzterer ja den "Maulkorb" aufziehen musste, um nicht seine eigenen Olympia-Vorhaben begraben zu müssen). Wie sieht es aber mit der betroffenen Bulmahn aus? Es gehören zu einem solchen Disput doch immer mindestens zwei Seiten. Die Entscheidung, sie Zuhause zu lassen, ist für mich eine unbefriedigende Antwort auf das eigentliche Problem (ausbaufähige Kommunikation). Für mich wurde hier kein Punkt gesetzt, sondern ein Komma. Ich befürchte jedoch, dass auch Bulmahn nicht bellen darf und der Maulkorb folgte, denn andernfalls wird sie wohl kaum mehr Chancen haben, für die Staffel nominiert zu werden. Da müssen dann schon exorbitante Leistungen mit WA-Einzelnorm folgen, damit der DLV gar nicht um sie drumherum kommt. Im schlimmsten Fall führt schon das Paris-Debakel zu ihrem Karriereende. Es gab in der deutschen LA schon einige Fälle, wo der Verband durch solche oder ähnliche Entscheidungen die Athleten indirekt zum Karriereende gezwungen haben... oder aber, sie betreiben den Sport weiter und sagen sich "für den DLV starte ich nie wieder". Alles sehr sehr unschöne Szenarien. Erfolge hin oder her, aber es fehlt an einem fairen menschlichen Miteinander, das von Athleten vorausgesetzt, von den Verbandsobrigkeiten hingegen nicht gelebt wird.


RE: Querelen um die 4x400m Staffelbesetzungen - marathoni - 12.08.2024

Der Auschluss von Olympia war wirklich eine harte Sanktion, sportlich hätte sie keinen Unterschied gemacht.

Kann man eigentlich nochmal mit einem Statement seitens DLV rechnen oder ist das Ding durch?