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Bundeskader 2023 - Druckversion

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RE: Bundeskader - Reichtathletik - 30.10.2023

(29.10.2023, 21:30)trackwatchnds schrieb:
(29.10.2023, 10:30)Diak schrieb: zumindest ist das derzeitige Vorgehen, jedes Jahr ohne vernünftige Kommunikation alles anders und meist schlechter zu machen eine ziemlich sichere Garantie, immer mehr Leute in der ohnehin problematischen DropOut Zeit zu verlieren.

Beispiel gefällig?
Athletin, die seit einem Jahr auch bei mir trainiert, seit Jahren im Kader, internationale U20 Medaille. Sie sprengt bei den blödsinnigen und bei den sinnvollen Test die Skalen, niemand zweifelt daran, dass sie unglaublich talentiert ist. Wir führen das obligatorische Gespräch mit dem Bundestrainer (sehr nett, kollegial, kein Grund zur Klage), protokollieren, dass dies ein Übergangsjahr wird, neues Umfeld, z.T. erheblich anderes Trainingskonzept, verabreden angemessene Ziele neben der Wettkampfleistung. Auftaktveranstaltung des Junior-Elite-Teams. Tenor: "wir wissen auch nicht genau, was wir Euch bieten können, aber ihr seid natürlich die Zukunft und wir setzen voll auf Euch für Paris" Wir machen deutlich, was wir brauchen: Unterstützung für Physiotherapie vor Ort, Sportpsychologie, Trainingslagerzuschuss, Unterstützung bei Wettkampfbetreuung. Phyiotherapie gibts nur am OSP, eine Stunde Anfahrt, super. Trainingslagerzuschuss gibt es nur, wenn man mit dem DLV nach Südafrika fährt, obwohl das nicht passt. Unterstützung beim Coaching hat gut funktioniert.
Saison läuft ok, aber nicht bombe, Kaderrichtwert nicht erreicht. Wir entscheiden, im Spätsommer nicht der Norm hinterherzuhetzen, sondern die langfristige Entwicklung zu fokussieren. Die Disziplin ist schließlich scheintot, die Athletin unbestritten ein Riesentalent mit dem vielleicht größten Potential in der Disziplin.
Plötzlich sind Richtwerte Normen, Kader ist nicht mehr, in Folge dürften die lokalen Stiftungsmittel halbiert werden, die Landesmittel ganz gestrichen, Sporthilfe ist weg. Die Athletin hätte den DLV fast nichts gekostet, verliert aber erhebliche Summen an anderer Stelle.
Wir wussten, das genau das irgendwann passieren würde, weil Entwicklungen nun einmal eben nicht linear verlaufen, auch Malaika hatte man mal gestrichen. Man muss sich unabhängig machen und vor Ort Lösungen finden, das ist aber nun einmal nicht einfach.
Ich bin gespannt auf die Listen und darauf, wer wieder alles im Sprintkader ist, weil man ja 12 Staffelleute braucht, weil die Hälfte verletzt oder langsam oder beides ist. Die können dann ja wieder wochenlang in Florida Wechsel üben, um beim Höhepunkt weit schlechter als meine Schulstaffeln zu wechseln, und mit einer eigenen unterirdischen Laufleistung im Interview den neuen Mannschaftsmitgliedern vorzuhalten, dass es nächstes Jahr mit den Schnellen bestimmt wieder besser wird.

Unsere Krise hat vielfältige Ursachen, der Hauptgrund trägt in Darmstadt die Hauptverantwortung.
Solche Fälle hinterlassen einen wirklich gleichermaßen ungläubig wie wütend!
Physiotherapeutischen Unterstützung sollte es aber nicht nur beim OSP direkt geben, zumindest ist das in zwei Bundesländern, in denen ich an einem OSP arbeite bzw. gearbeitet habe, so. Auch Athlet:innen, wie in der von dir geschilderten Situation, können Physiotherapie nutzen und bekommen diese - abhängig vom Kaderstatus - mit 1-3 Terminen pro Woche übernommen, solange es eine DOSB-zertifizierte Physiotherapie ist. Die Möglichkeit sollte es in Schleswig-Holstein hoffentlich auch geben. 

Ansonsten hoffe ich, dass ihr nächste Saison das Ruder wieder herumreißen könnt  Thumb_up

ich Frage aus Interesse: Warum nur Physio am OSP und über Kader? Physio sollte bereits viel niedrigschwelliger gegeben sein. Dadurch wird es in meinen Augen zur Aufgabe von Verein / Trainingsgruppe. Für mich klingt das tatsächlich wie ein Fördersystem, das Strukturen verhindert. Wenn Kaderathleten zum OSP gehen für Physio ist der Verein nicht animiert, entsprechende Strukturen zu schaffen. Es wäre daher viel sinnvoller wenn im Fall eines Kaders die entsprechend Anfallenden Kosten erstattet werden. Dadurch sind die Vereine angehalten, Physios im Team zu haben und haben bei Kaderathleten mehr Budget für Physio, aber ohne Kader gibt es immernoch Kontakt und es kann dann auf Vereinskosten entsprechend genutzt werden.


RE: Bundeskader - runner5000 - 30.10.2023

(30.10.2023, 08:30)Reichtathletik schrieb: 
ich Frage aus Interesse: Warum nur Physio am OSP und über Kader? Physio sollte bereits viel niedrigschwelliger gegeben sein. Dadurch wird es in meinen Augen zur Aufgabe von Verein / Trainingsgruppe. Für mich klingt das tatsächlich wie ein Fördersystem, das Strukturen verhindert. Wenn Kaderathleten zum OSP gehen für Physio ist der Verein nicht animiert, entsprechende Strukturen zu schaffen. Es wäre daher viel sinnvoller wenn im Fall eines Kaders die entsprechend Anfallenden Kosten erstattet werden. Dadurch sind die Vereine angehalten, Physios im Team zu haben und haben bei Kaderathleten mehr Budget für Physio, aber ohne Kader gibt es immernoch Kontakt und es kann dann auf Vereinskosten entsprechend genutzt werden.

Ich vermute mal, dass die Physio nur bezahlt wird, wenn sie am OSP wahrgenommen wurde. So habe ich das zumindest schon mitbekommen. Und ohne Kaderstatus müssen die Kosten für Physio wieder komplett selbst übernommen werden.
Was aber nie stattfinden wird, dass ein Verein die Kosten erstattet bekommt. Das ist Personen gebunden. 
Ich kenne es auch so, dass da quasi kein Geld fließt, sondern der BK-Athlet einfach kostenlos und ohne Rezept zur Physio darf und die entsprechende Praxis das dann mit dem Verband abrechnet. Das war aber auch am OSP.


RE: Bundeskader - Reichtathletik - 30.10.2023

(30.10.2023, 09:03)runner5000 schrieb:
(30.10.2023, 08:30)Reichtathletik schrieb: 
ich Frage aus Interesse: Warum nur Physio am OSP und über Kader? Physio sollte bereits viel niedrigschwelliger gegeben sein. Dadurch wird es in meinen Augen zur Aufgabe von Verein / Trainingsgruppe. Für mich klingt das tatsächlich wie ein Fördersystem, das Strukturen verhindert. Wenn Kaderathleten zum OSP gehen für Physio ist der Verein nicht animiert, entsprechende Strukturen zu schaffen. Es wäre daher viel sinnvoller wenn im Fall eines Kaders die entsprechend Anfallenden Kosten erstattet werden. Dadurch sind die Vereine angehalten, Physios im Team zu haben und haben bei Kaderathleten mehr Budget für Physio, aber ohne Kader gibt es immernoch Kontakt und es kann dann auf Vereinskosten entsprechend genutzt werden.

Ich vermute mal, dass die Physio nur bezahlt wird, wenn sie am OSP wahrgenommen wurde. So habe ich das zumindest schon mitbekommen. Und ohne Kaderstatus müssen die Kosten für Physio wieder komplett selbst übernommen werden.
Was aber nie stattfinden wird, dass ein Verein die Kosten erstattet bekommt. Das ist Personen gebunden. 
Ich kenne es auch so, dass da quasi kein Geld fließt, sondern der BK-Athlet einfach kostenlos und ohne Rezept zur Physio darf und die entsprechende Praxis das dann mit dem Verband abrechnet. Das war aber auch am OSP.
Genau das meinte ich ja. Das ist systemisch nicht klug angelegt. Ein Athlet, der schon länger mit dem Vereinsphysio zusammenarbeitet, ist im Kader auf einmal gezwungen, ihn zu wechseln und zum OSP zu gehen, statt es im gewohnten Umfeld zu bekommen. Ich glaube das sorgt auch dafür, dass viele Trainigsgruppen kein Physio-Angebot haben, weil die Vereine es nicht als ihre Aufgabe ansehen.


RE: Bundeskader - trackwatchnds - 30.10.2023

(30.10.2023, 10:18)Reichtathletik schrieb:
(30.10.2023, 09:03)runner5000 schrieb:
(30.10.2023, 08:30)Reichtathletik schrieb: 
ich Frage aus Interesse: Warum nur Physio am OSP und über Kader? Physio sollte bereits viel niedrigschwelliger gegeben sein. Dadurch wird es in meinen Augen zur Aufgabe von Verein / Trainingsgruppe. Für mich klingt das tatsächlich wie ein Fördersystem, das Strukturen verhindert. Wenn Kaderathleten zum OSP gehen für Physio ist der Verein nicht animiert, entsprechende Strukturen zu schaffen. Es wäre daher viel sinnvoller wenn im Fall eines Kaders die entsprechend Anfallenden Kosten erstattet werden. Dadurch sind die Vereine angehalten, Physios im Team zu haben und haben bei Kaderathleten mehr Budget für Physio, aber ohne Kader gibt es immernoch Kontakt und es kann dann auf Vereinskosten entsprechend genutzt werden.

Ich vermute mal, dass die Physio nur bezahlt wird, wenn sie am OSP wahrgenommen wurde. So habe ich das zumindest schon mitbekommen. Und ohne Kaderstatus müssen die Kosten für Physio wieder komplett selbst übernommen werden.
Was aber nie stattfinden wird, dass ein Verein die Kosten erstattet bekommt. Das ist Personen gebunden. 
Ich kenne es auch so, dass da quasi kein Geld fließt, sondern der BK-Athlet einfach kostenlos und ohne Rezept zur Physio darf und die entsprechende Praxis das dann mit dem Verband abrechnet. Das war aber auch am OSP.
Genau das meinte ich ja. Das ist systemisch nicht klug angelegt. Ein Athlet, der schon länger mit dem Vereinsphysio zusammenarbeitet, ist im Kader auf einmal gezwungen, ihn zu wechseln und zum OSP zu gehen, statt es im gewohnten Umfeld zu bekommen. Ich glaube das sorgt auch dafür, dass viele Trainigsgruppen kein Physio-Angebot haben, weil die Vereine es nicht als ihre Aufgabe ansehen.
Ich finde den Ansatz gut, die Vereine in die Mitverantwortung zu nehmen. Allerdings scheint das doch recht utopisch, wenn man sich ansieht, wie viele Vereine aufgestellt sind.
Am Ende ist es aus meiner Sicht eine Frage der Dimensionen: Wie niedrigschwellig soll das Angebot sein? In Niedersachsen gibt es ca. 2.500 Kadersportler (300 Bundeskader, 2200 Landeskader + NK2) nur in olympischen Sportarten. Das Gros der Landeskader ist Schüler, die normalerweise nur an Nachmittagen Physiotherapie nutzen können. Diese Rechnung kann niemals aufgehen...

Zur Physio im OSP-Kontext: OSPs sind in erster Linie Serviceeinrichtungen für den Spitzensport (=Bundeskader) und daher natürlich auch eine Art Belohnungssystem. Vereine kommen in dieser Zusammenarbeit eigentlich nicht vor. Ausnahme sind mitunter sogenannte Bundesstützpunkt-tragende Vereine, die klar leistungssportlich ausgerichtet sind und hohe Bundeskaderzahlen aufweisen. Die Nutzung aller Fachbereiche (Sportmedizin, Physiotherapie, Sportpsychologie, Ernährungsberatung, Laufbahnberatung) ist für alle Bundeskader kostenlos, aber nach Bundeskaderstatus hierarchisch gestaffelt und wird nach freien Kapazitäten "angeboten". Zur besseren Handhabung gibt es hier eine Art Kontingentsystem, bei dem die Leichtathletik als größte olympische Sportart in der Regel ziemlich gut wegkommt. In der Trainingswissenschaft ist es mitunter etwas anders, da dort Kooperationsvereinbarungen mit dem DOSB und den Spitzenverbänden vorliegen, die vorangig bedient werden. 

Physiotherapie ist - für die genannten Nutzerkreise - auch dezentral möglich, sofern die Therapeuten DOSB-zertifiziert sind. Dann gibt es auch eine vollständige Kostenübernahme. Dabei soll die Physio primär als Präventiv- und nicht als Reparatursystem wahrgenommen werden. In der Praxis sieht das leider durchaus anders aus  Big Grin

Die Vereine oder Landesfachverbände haben bis hierhin noch keine Kosten tragen müssen, sind aber natürlich dennoch elementarer Bestandteil der Leistungsprogression, da sie die Athlet:innen eben bis zum Kaderstatus ausbilden müssen. Selbstverständlich können sie sich mit Eigenmitteln aber auch um eine Erweiterung des Betreuungsportfolios kümmern, das verbietet niemand.

Den Punkt mit dem gezwungenen Wechsel kann ich so nicht unterschreiben, da kein Bereich verpflichtend angenommen werden muss. Hier gilt die freie Arzt- und Therapeutenwahl.


RE: Bundeskader - Reichtathletik - 30.10.2023

Zum gezwungen Wechsel meine ich folgendes: Im Normalfall sollte es bereits eine physiotherapeutische Begleitung geben, bevor der Kaderstatus erreicht wird. Das kann ja nur über den Verein laufen. Wenn diese aber nicht zertifiziert ist, kann der Athlet/Verein die Förderung in dem Punkt nur nutzen, wenn der Physio gewechselt wird, damit er über den Kader läuft und keine Kosten mehr beim Vereinsphysio für diesen Athleten anfallen.


RE: Bundeskader - Roy Schmidt - 30.10.2023

(30.10.2023, 14:14)Reichtathletik schrieb: Zum gezwungen Wechsel meine ich folgendes: Im Normalfall sollte es bereits eine physiotherapeutische Begleitung geben, bevor der Kaderstatus erreicht wird. Das kann ja nur über den Verein laufen. Wenn diese aber nicht zertifiziert ist, kann der Athlet/Verein die Förderung in dem Punkt nur nutzen, wenn der Physio gewechselt wird, damit er über den Kader läuft und keine Kosten mehr beim Vereinsphysio für diesen Athleten anfallen.

Die meisten Vereine (mit Ausnahme der Großvereine wie Leverkusen, Wattenscheid, etc.) haben keine eigenen Physios. 
Und leider haben nicht alle Olympiastützpunkte Therapeuten auf einen Leistungssport gerechten Niveau.


RE: Bundeskader - Reichtathletik - 30.10.2023

(30.10.2023, 14:51)Roy Schmidt schrieb:
(30.10.2023, 14:14)Reichtathletik schrieb: Zum gezwungen Wechsel meine ich folgendes: Im Normalfall sollte es bereits eine physiotherapeutische Begleitung geben, bevor der Kaderstatus erreicht wird. Das kann ja nur über den Verein laufen. Wenn diese aber nicht zertifiziert ist, kann der Athlet/Verein die Förderung in dem Punkt nur nutzen, wenn der Physio gewechselt wird, damit er über den Kader läuft und keine Kosten mehr beim Vereinsphysio für diesen Athleten anfallen.

Die meisten Vereine (mit Ausnahme der Großvereine wie Leverkusen, Wattenscheid, etc.) haben keine eigenen Physios. 
Und leider haben nicht alle Olympiastützpunkte Therapeuten auf einen Leistungssport gerechten Niveau.
Das kommt drauf an, was man als "eigenen Physio" bezeichnet. Angestellt haben ihn wohl tatsächlich die wenigsten. Aber ich kenne in meinem Umfeld (und aus meiner aktiven Zeit) keine Trainingsgruppe ab dem Niveau DM-Jugend-Teilnahme ohne eine Kooperation mit einem Physio, der ein oder mehrfach die Woche trainingsbegleitend tätig ist.


RE: Bundeskader - Rolli - 30.10.2023

(30.10.2023, 15:04)Reichtathletik schrieb:
(30.10.2023, 14:51)Roy Schmidt schrieb:
(30.10.2023, 14:14)Reichtathletik schrieb: Zum gezwungen Wechsel meine ich folgendes: Im Normalfall sollte es bereits eine physiotherapeutische Begleitung geben, bevor der Kaderstatus erreicht wird. Das kann ja nur über den Verein laufen. Wenn diese aber nicht zertifiziert ist, kann der Athlet/Verein die Förderung in dem Punkt nur nutzen, wenn der Physio gewechselt wird, damit er über den Kader läuft und keine Kosten mehr beim Vereinsphysio für diesen Athleten anfallen.

Die meisten Vereine (mit Ausnahme der Großvereine wie Leverkusen, Wattenscheid, etc.) haben keine eigenen Physios. 
Und leider haben nicht alle Olympiastützpunkte Therapeuten auf einen Leistungssport gerechten Niveau.
Das kommt drauf an, was man als "eigenen Physio" bezeichnet. Angestellt haben ihn wohl tatsächlich die wenigsten. Aber ich kenne in meinem Umfeld (und aus meiner aktiven Zeit) keine Trainingsgruppe ab dem Niveau DM-Jugend-Teilnahme ohne eine Kooperation mit einem Physio, der ein oder mehrfach die Woche trainingsbegleitend tätig ist.

Weil Du in einer Blase lebst. Das ist mir schon oft aufgefallen.
Wir führen auch einige Sportle zu DM-Jugend, da wir aber ein kleiner Verein sind, können wir die Physio-Kosten einfach nicht leisten. Auch die Vereine in der Umgebung, die ich kenne, bezuschussen einen Physio nicht. Wir können nur einen geeignete Praxis empfehlen, mehr aber nicht.


RE: Bundeskader - Roy Schmidt - 30.10.2023

(30.10.2023, 15:04)Reichtathletik schrieb:
(30.10.2023, 14:51)Roy Schmidt schrieb:
(30.10.2023, 14:14)Reichtathletik schrieb: Zum gezwungen Wechsel meine ich folgendes: Im Normalfall sollte es bereits eine physiotherapeutische Begleitung geben, bevor der Kaderstatus erreicht wird. Das kann ja nur über den Verein laufen. Wenn diese aber nicht zertifiziert ist, kann der Athlet/Verein die Förderung in dem Punkt nur nutzen, wenn der Physio gewechselt wird, damit er über den Kader läuft und keine Kosten mehr beim Vereinsphysio für diesen Athleten anfallen.

Die meisten Vereine (mit Ausnahme der Großvereine wie Leverkusen, Wattenscheid, etc.) haben keine eigenen Physios. 
Und leider haben nicht alle Olympiastützpunkte Therapeuten auf einen Leistungssport gerechten Niveau.
Das kommt drauf an, was man als "eigenen Physio" bezeichnet. Angestellt haben ihn wohl tatsächlich die wenigsten. Aber ich kenne in meinem Umfeld (und aus meiner aktiven Zeit) keine Trainingsgruppe ab dem Niveau DM-Jugend-Teilnahme ohne eine Kooperation mit einem Physio, der ein oder mehrfach die Woche trainingsbegleitend tätig ist.

Also trainingsbegleitend hatten selbst wir keine Physios. Und wir waren eine der leistungsstärksten Trainingsgruppen des Landes.
Wir hatten das Glück, dass wir mit Sven Knipphals einen Chiro an der Seite hatten, der aber durch seine eigene Praxis später ebenfalls nicht durchgehend Zeit für die TG hatte.
Desweiteren waren wir in einer normalen Physiopraxis, in der ein DLV Physio arbeitet. Aber auch da muss man sich normale Termine machen und jeder der sich schonmal einen Therapie Termin gemacht hat, weis das das nicht immer spontan geht.
Dazu kommen die Rezeptkosten. Ich hab das Glück, dass sie durch die Heilfürsorge abgedeckt sind aber das Glück hat auch bei weitem nicht jeder.


RE: Bundeskader - Reichtathletik - 30.10.2023

(30.10.2023, 17:43)Rolli schrieb:
(30.10.2023, 15:04)Reichtathletik schrieb:
(30.10.2023, 14:51)Roy Schmidt schrieb:
(30.10.2023, 14:14)Reichtathletik schrieb: Zum gezwungen Wechsel meine ich folgendes: Im Normalfall sollte es bereits eine physiotherapeutische Begleitung geben, bevor der Kaderstatus erreicht wird. Das kann ja nur über den Verein laufen. Wenn diese aber nicht zertifiziert ist, kann der Athlet/Verein die Förderung in dem Punkt nur nutzen, wenn der Physio gewechselt wird, damit er über den Kader läuft und keine Kosten mehr beim Vereinsphysio für diesen Athleten anfallen.

Die meisten Vereine (mit Ausnahme der Großvereine wie Leverkusen, Wattenscheid, etc.) haben keine eigenen Physios. 
Und leider haben nicht alle Olympiastützpunkte Therapeuten auf einen Leistungssport gerechten Niveau.
Das kommt drauf an, was man als "eigenen Physio" bezeichnet. Angestellt haben ihn wohl tatsächlich die wenigsten. Aber ich kenne in meinem Umfeld (und aus meiner aktiven Zeit) keine Trainingsgruppe ab dem Niveau DM-Jugend-Teilnahme ohne eine Kooperation mit einem Physio, der ein oder mehrfach die Woche trainingsbegleitend tätig ist.

Weil Du in einer Blase lebst. Das ist mir schon oft aufgefallen.
Wir führen auch einige Sportle zu DM-Jugend, da wir aber ein kleiner Verein sind, können wir die Physio-Kosten einfach nicht leisten. Auch die Vereine in der Umgebung, die ich kenne, bezuschussen einen Physio nicht. Wir können nur einen geeignete Praxis empfehlen, mehr aber nicht.
Intersanterweise dann aber in Blasen, denen ansonsten vorgeworfen wird, nicht professionell zu sein.