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Wie könnte ein Aktionsplan für den DLV aussehen? - Druckversion +- Leichtathletikforum.com (https://leichtathletikforum.com) +-- Forum: Leichtathletikforen (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=1) +--- Forum: Leichtathletik allgemein (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=2) +--- Thema: Wie könnte ein Aktionsplan für den DLV aussehen? (/showthread.php?tid=5501) |
RE: Wie könnte ein Aktionsplan für den DLV aussehen? - Atanvarno - 16.09.2023 (16.09.2023, 17:26)Diak schrieb: Wahlpflichtunterricht ist nicht zwingend nachmittags, meinst Du AG Angebote im offenen Ganztag? Vlt heißt es in Hessen auch anders. Ja, sorry, genau das. RE: Wie könnte ein Aktionsplan für den DLV aussehen? - c.n.d - 22.09.2023 Und weiter gehts: "Allerdings kommt nicht jede Anmerkung von vermeintlichen Experten, die keinen profunden Einblick mehr in die deutsche Leichtathletik haben, aus berufenem Munde. Auch werden die Rahmenbedingungen mit zahlreichen Verletzten und vielen Bestleistungen unserer Athleten häufig nicht mitberücksichtigt", teilte der DLV mit und schloss: "Mit den beschlossenen Maßnahmen werden wir unsere Ziele als Verband erreichen." https://www.ran.de/sports/mehr/news/trotz-wm-debakel-und-kritik-dlv-haelt-an-fahrplan-fest-320833 RE: Wie könnte ein Aktionsplan für den DLV aussehen? - Reichtathletik - 22.09.2023 Den Beitrag habe ich auch gerade gelesen und ich muss sagen, ich bin doch sehr erschrocken. Das scheint an manchen Stellen kein Schönreden mehr zu sein, sondern ernsthaftes davon überzeugt sein, dass man alles richtig macht und die Kritiker keine Ahnung hätten. Da scheint schon eine sehr große Distanz zwischen "Basis" und Führungsebene zu bestehen. Dabei habe ich durchaus für einiges Verständnis. Es ist nicht leicht, ständig nur aufs Maul zu bekommen und viele Kritiker haben wirklich wenig Einblick geschweige denn irgendwo mal gezeigt, dass sie es besser können. Aber diese Distanz die aus den Aussagen spricht, macht sehr deutlich, dass es so nicht weiter gehen kann. Im Fußball entlässt man auch Mal Trainer oder Manager, nicht weil man ihnen mangelnde Kompetenz vorwirft, sondern weil eben besagte Distanz "zur Mannschaft" oder den Fans zu groß ist und es einen Neustart braucht (im Fußball passiert das zwar inflaktionär, aber das ist eine andere Geschichte). Viel mangelt offenbar auch an Kommunikation. Die Kritik wird gar nicht verstanden, weil man in unetrschiedlichen Welten lebt. Dinge, die hinter den Kulissen gemacht werden, werden nicht kommuniziert, von außen nichtstun kritisiert und von der Leitung dann kritisiert, dass man nichtstun kritisiere, obwohl man doch so viel tue, aber eben nicht kommuniziert, was man tue, wiederum weil man denkt, dass müsse jeder wissen oder aber man müsse keine Rechenschaft ablegen. Bestes Beispiel die Staffel-Trainingslager: Immer wieder Quelle großer (teils berechtigter) Kritik. Aber mangels Transparenz was dort wirklich passiert hat jeder ganz andere Bilder vor Augen und es ist gar nicht möglich, sachlich darüber zu streiten. Gleiches gilt für Kader-Nominierungen. Aber nun zum Beitrag. Wie gesagt, vieles hat mich sehr erschrocken: Zitat:"Gestaltung des herausfordernden Generationswechsels im Trainerbereich"Dafür wäre es dringend notwendig, ein ganz anderes Miteinander unter Trainern zu verwirklichen. Was von der einen Seite aktuell als Förderung junger Talente angesehen wird, kritisieren andere als Seilschaften. Beides ist zu einem gewissen Maß richtig. Es muss viel transparenter ablaufen, es braucht ganz offizielle Förderprogramme oder Stipendien. Klare Vergabekriterien für Bundestrainer-Jobs. Aus- und Fortbildung muss sich lohnen. Es gibt Coaches, die sich permanent fortbilden, sich mit erfahrenen Kollegen austauschen, über den Tellerrand schauen, und dann letztlich doch nicht beachtet werden und andere werden hochgejjazzt, aber "haben keine Zeit" oder "keinen Bedarf" an Fortbildung. Ein Generationswechsel bedeutet auch, sich auf eine neue Generation einzulassen. Mit Blick auf Sportler diskutieren wir ständig, welche "neuen Wertvorstellungen" es gibt. Aber junge Trainer sollen am besten 1:1 alte ersetzen. An dem Ort mit der Stellenauslegung. Auch da muss Bewegung rein. Es braucht Gestaltungsfreiheit und Vertrauen. 2-Jahres-Verträge mit verbundenen Ortswechsel sind nicht wirklich attraktive für Menschen die gerade eine Familie gründen oder gegründet haben. Zitat:Auch werden die Rahmenbedingungen mit zahlreichen Verletzten und vielen Bestleistungen unserer Athleten häufig nicht mitberücksichtigDie Verletzen sind doch nicht etwas, das Kritik verringern sollte, es ist ein Haupt-Kritik-Punkt. Wie kann es sein, dass in einigen Disziplinen fast alle Leistungsträger sich verletzen? Dass sich Mal jemand verletzt, kann Pech sein, dass sich viele verletzen und das seit Jahren ist ein Problem das insbesondere angegangen werden muss und zeigt, das was nicht klappt. Und es wird sehr wohl und sehr intensiv berücksichtigt. Aber nicht beantwortet. Zitat:Mit den beschlossenen Maßnahmen werden wir unsere Ziele als Verband erreichen.Nur wird nie wirklich gesagt, was das für Maßnahmen sind. Es gibt mal Buzzwords, mehr aber nicht. Vergleicht man IST und Ziel, liegen dort Welten dazwischen. Also müssen die Maßnahmen auch richtige Bombe sein (vermutlich sind sie deshalb so geheim). Aber was sind das für Maßnahmen? Sie müssten wie gesagt einschneidend sein. Glaubt man wirklich selbst, dass es diese gibt? Zitat:Gleichsam sollen Athleten und Trainer künftig "über eine noch individuellere und umfassendere Begleitung im Training und im Athletenservice gezielt gefördert" werden.Auch das ist so lala. Was heißt das denn? Dass die Athleten zentral beim BT trainieren sollen? Dass der BT täglich unterstützend zur Seite steht? Dass die Heimtrainer von Talenten finanziell unterstützt werden, damit sie eine umfassendere Begleitung liefern können? Ist alles davon möglich, je nach Präferenz? Und heißt es, dass man sich auf weniger Athleten konzentriert und wir demnach für noch mehr Athleten Backup-Lösungen brauchen bzw. wir die Wette eingehen, dass wir so gezielt wissen, wer förderwürdig ist und wer nicht, dass wir uns leisten können, ggf Talente zu übersehen? Und vertrauen wir drauf, dass dies wenn es zu noch weniger Athleten führt uns den Sport nicht kaputt macht? Das ergibt mehr Fragen als Antworten! Nochmal: Das ist ein Kommunikationsproblem, denn die Leute, die das hier sagen wollen entweder nichts sagen (dann ist es schon fast Propaganda) oder sie setzen Wissen voraus, was sie selbst ja haben, und merken nicht, dass das Nicht-Teilen dieses Wissens für noch mehr Kritik sorgt als offen Dinge zu kommunizieren, die einem Teil der Leute nicht gefallen werden. Es wird immer Leute geben, die etwas nicht mögen. Was bei all dem auch entscheidend ist neben dem WAS ist das WER? Wer genau beschließt diese oder jene Konsequenz. Wer war im Prozess eingebunden? Chefetage? Leitende BT? Disziplin BT? Nachwuchs-BT? Heimtrainer? Landesverbände? Spitzenvereine? Politik? Jule? Das ist wichtig. Wir brauchen eine Kultur (schwer genug mit den vielen Meckerpötten, zugegeben), in der Leute sich hinstellen, sagen: Wir ziehen diese und jene Konsequenz und machen deshalb dies und jenes und wenn es nicht klappt, übernehmen wir die Verantwortung! Und wenn es dann nicht klappt, dann gehen die Leute, aber man gesteht ihnen zu, dass sie in besten Wissen und bester Absicht gehandelt haben. Was wir jetzt haben ist ein Rumdrucksen, ein unfassbares gegenseitiges Misstrauen und daraus resultierend noch mehr Versteckspiel und Misstrauen. Das macht mir große Sorgen. Nichtmals primär bezogen auf den Sport (das auch), sondern weil es voll in die Kerbe schläge, die derzeit in unserer Gesellschaft große Schäden hinterlässt: Das Gefühl einiger, dass "die da oben" irgendwas machen, was nur ihnen hilft. Das Gefühl, dass es gesellschaftlichen Abstieg gibt. Das Gefühl, dass sich Leistung nicht lohnt. Eben all das, was Populisten und hasserfüllten Menschen in die Hände spielt. Und gerade der Sport sollte etwas dagegen tun und nicht auch noch solche Signale senden. ![]() RE: Wie könnte ein Aktionsplan für den DLV aussehen? - runner5000 - 22.09.2023 (22.09.2023, 09:01)c.n.d schrieb: Und weiter gehts:Interessant finde ich in dem Statement, dass immer nur von dem Verband gesprochen wird. Da stellt sich keiner namentlich mit diesen Aussagen hin. RE: Wie könnte ein Aktionsplan für den DLV aussehen? - muffman - 22.09.2023 (22.09.2023, 09:01)c.n.d schrieb: Und weiter gehts:Kannst du dir nicht ausdenken. Die Verantwortlichen beim DLV haben eigentlich Glück, dass die LA in Deutschland nicht den Stellenwert von Fußball hat. Sonst wären da schon vor Jahren einige Stellen neu besetzt worden und Reformen eingeleitet worden. RE: Wie könnte ein Aktionsplan für den DLV aussehen? - menarfin - 22.09.2023 Du meinst dass da dann ohne mit der Wimper zu zucken radikale und wirksame Reformen eingeleitet worden waeren, so wie das beim DFB ueblich ist? ;-) Ich kann da jetzt nicht direkt viel Unterschied erkennen, ausser dass beim DFB oefter mal beim Personal "Baeumchen wechsel dich" gespielt wird. Aber da das Personal immer das gleiche bleibt ist die Gefahr etwas zu aendern doch eher ueberschaubar. RE: Wie könnte ein Aktionsplan für den DLV aussehen? - muffman - 22.09.2023 Nunja. Der öffentliche Druck ist beim DFB schon größer. Da wird beim Personal schon schneller reagiert wenns nicht mehr läuft. Bei den Reformen hast du natürlich recht = ) RE: Wie könnte ein Aktionsplan für den DLV aussehen? - menarfin - 22.09.2023 Echt jetzt? Seit wann gibt es diesen DFB denn der wenigstens personell schnell reagiert? Und fuer welchen Sport ist der zustaendig? Weil Fussball, das kanns ja wohl eher nicht sein. Wie lange war der Bundesjogi so im Amt, nach seiner Vollblamage in Russland? Und danach hat man dann ausgerechnet seinen Zoegling genommen, der auch ganz sicher nichts anderes macht als der Unsterbliche? Wie gesagt: So schnell ist zumindest der DFB der fuer Fussball zustaendig ist definitiv nicht bei Personalentscheidungen. RE: Wie könnte ein Aktionsplan für den DLV aussehen? - Gertrud - 22.09.2023 Ich stelle zur DLV-Aufbruchstimmung nur eine Frage: Ist man der Meinung, dass diese gesamte Organisation irgendetwas z.B. an den Trainingsinhalten der deutschen Speerwerfer verbessert? Man muss die Schwachpunkte auf den Punkt treffen. Das ist die Kunst!!! ![]() Man hat sehr viele Inhalte aus unserer Stoffsammlung hier übernommen. Es geht insgesamt um die richtigen Zusammenhänge. Man muss die Anstöße mit den adäquaten Themen füllen. Da liegt die Crux im Detail. Es ist natürlich gut, wenn man überhaupt erst einmal in medias res gehen will. Das ist aber ein Unterfangen und eine Lösungsfindung für eine ganz bestimmte Zielgruppe. Nur die vornehmlich akademischen Personen machen aber einen Fundus in vornehmlich einzelnen Personen hinsichtlich übergreifender Zusammenhänge nicht perfekt. Wir brauchen nicht vorwigend das Abstrakte, eher das fundamental Anwendbare plus Wissenschaft in Personalunion!!! ![]() ![]() Es ist aber insgesamt schon mal gut, dass man Themen konsequent aufgreifen will, wobei ich das große Zeitfenster bis 2028 nicht einmal für angemessen halte. Wenn man konsequent die Protagonisten verletzungsfrei bekommt, dann kann man auch schon in Paris punkten. Soll ich mal meine Version formulieren? Ich stelle in den Raum, dass ich gemeinsam mit zwei anderen hervorragenden Personen die Schwachstellen in der Trainingspraxis bei den Nationalmannschaftsleuten innerhalb kurzer Zeit auf den Weg bringen könnte, wenn ich noch so gesund wie früher wäre. Ich bin felsenfest davon überzeugt. Gertrud RE: Wie könnte ein Aktionsplan für den DLV aussehen? - menarfin - 22.09.2023 Naja, es muss ja nicht der gesamte DLV etwas am Speerwerfen aendern. Das ist Aufgabe der entsprechenden Trainer. Beim gesamten Verband ist eher die Unterstuetzung oder die Struktur gefordert. Am Speerwerfen muesste wenn schon Boris etwas aendern und wenn der es nicht hinbekommt muesste man sich vielleicht mal ueberlegen ob man nicht einen anderen findet der das besser schafft. Schlussendlich verantwortet es Boris wenn wir praktisch nur verletzte Speerwerfer haben bei denen wir hoffen muessen wenigstens einen einzigen so lange in Form zu haben dass es fuer ein Event reicht. Das ist dann schon etwas spezieller als wenn Jogi DIE MANNSCHAFT verantwortet hat, weil der kaum Einfluss auf das alltaegliche Training der Spieler hat. |