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RE: Lauf-Bundesliga - Mateng - 02.01.2022 (02.01.2022, 14:46)Reichtathletik schrieb: ...heute sind es GmbHs, die davon ihre angestellten finanzieren und die Vereine sollen sich mit deutlich schwerer proftiabel zu bekommenen Stadionevents abfindenJa, so sehe ich es auch. Da hat letztlich ein Lobby-Verein für kommerzielle Laufevent-Veranstalter das Gefühl eine Marktlücke gefunden zu haben. Es gibt m.M.n. mehr als einen "Firmenlauf", der von Event-Veranstaltern ausgerichtet über das Jahr gesehen letztlich auch Läufer von normalen Vereinsläufen abzieht und es damit Vereinen erschwert für die eigene Vereinsarbeit Einkommen zu generieren. RE: Lauf-Bundesliga - RalfM - 02.01.2022 (02.01.2022, 14:46)Reichtathletik schrieb: Früher wurden die meisten Läufe von Vereinen ausgerichtet, die davon ihre Jugendtrainer finanziert haben, heute sind es GmbHs, die davon ihre angestellten finanzieren und die Vereine sollen sich mit deutlich schwerer proftiabel zu bekommenen Stadionevents abfindenDas kann ich schwer nachvollziehen. Seit Jahrzehnten bin ich an der Ausrichtung von Volksläufen beteiligt, auch lange in führender Rolle. Es gab gute Zeiten, es gab aber auch Jahre in denen wir auf alle ehrenamtliche Arbeit noch draufgezahlt haben. Und die DLV-Gebühr ging weg für nix. In Berlin hatten wir zuletzt horrende Forderungen vom Forstamt. Für das Belaufen von öffentlichen Wegen zu gemeinnützigen Zwecken. Sogar unser Spendenlauf für rheumakranke Kinder sollte abdrücken. Der LV-Vorsitzende Statzkowski ist auch Berliner Senatsmitglied. So wurde das verhindert. Natürlich gibt es die GmbH's. Die sollten sich mit den kleinen Vereinen gemeinsam hochschaukeln. Eine Lauf-Bundesliga findet nicht auf den Volksläufen statt, aber könnte doch vielleicht einen Hauch von Interesse am Renn-Ergebnis erzeugen. Allein, wenn dann auf dem Volkslauf am Dorf Bundesliga-Läufer willkommen geheissen werden. Ohne, dass dies in den falschen Gehörgang gehen sollte: Im "großen" Straßenlauf ist eine gewissen Anonymität durch wechselnde Spitzenläufer aus afrikanischen Ländern entstanden. Nur wenige wurden medial bei uns (in der kleinen Fachöffentlichkeit) auch zu Charakteren. Das ist mit einer in D basierten Bundesliga schon mal einfacher. Ist natürlich klar, dass da heikle Punkte berührt werden, aber fremdenfeindlich war ich noch nie im Leben. Es geht halt um einen gewissen Stallgeruch, und den hat ja ein Fitwi z.B. längst auch. Im Fußball geht es mehr um Leute als um die Spiele selbst. Stoppt doch mal mit oder macht Flächenvergleich in den Tageszeitungen. Eine winzige Annäherung an solche Zustände im Laufsport, in gegenseitiger Verstärkung von plusminus kommerziellem Straßenlauf und breitenorientierter Volkslaufszene, das wäre doch win-win. Die Stadionleichtathletik kann sich dranhängen, denn Überlappung gibt es ja genug, und neben Malaika auf der Bühne stehen wollen auch alle. RE: Lauf-Bundesliga - Jakob94 - 02.01.2022 (02.01.2022, 14:46)Reichtathletik schrieb: Also ganz ehrlich finde ich wenn man für einen Marathon bisweilen dreistellige Startgelder zahlt nicht, dass ein Euro davon der abgetreten wird für die gesamte sonstige Leichtathletik als finanzielles Ausnutzen des Straßenlaufs gelten darf. Zumal: Früher wurden die meisten Läufe von Vereinen ausgerichtet, die davon ihre Jugendtrainer finanziert haben, heute sind es GmbHs, die davon ihre angestellten finanzieren und die Vereine sollen sich mit deutlich schwerer proftiabel zu bekommenen Stadionevents abfindenFür die kommerziellen Veranstalter alles richtig. Aber für den lokalen Volkslauf vom örtlichen Leichtathletik-Verein ausgerichtet, ist die Abgabe schon nennenswert. Eine andere Frage, die man sich in diesem Kontaxt stellen kann, ist, warum das Laufen als Stadionleichtathletik für den Volksläufer scheinbar nicht attraktiv ist. Hier gäbe es ja die Möglichkeit, Stadionleichtathletik und den Laufbereich einander näher zu bringen. Aber da fängt das Problem schon da an, dass Läufer ohne Startpass bei Sportfesten gar nicht starten dürfen (das hat sicherlich gute Gründe, trotzdem sehe ich hier eine Chance, die der DLV bisher nicht nutzt). RE: Lauf-Bundesliga - Reichtathletik - 02.01.2022 Der Startpass ist ja im Grunde vor allem an eine Mitgliedschaft in einem Sportverein gekoppelt. Damit bewirkt man, dass dir Leute in einem idealer Weise sinnvollem Umfeld trainieren und fit sind (in Italien zB kannst du ohne sportmedizinische Untersuchung zB nirgendwo starten). Außerdem wird durch den Umweg zB auch erreicht, dass Leute Mitgliedsbeiträge zahlen und somit die Vereine Einnahmen haben. Ich würde ja eher argumentieren dass vereinslose Starter bei Volksläufen einen Zuschlag zahlen sollten der an die Vereine und Verbände geht RE: Lauf-Bundesliga - RalfM - 02.01.2022 (02.01.2022, 18:25)Reichtathletik schrieb: Ich würde ja eher argumentieren dass vereinslose Starter bei Volksläufen einen Zuschlag zahlen sollten der an die Vereine und Verbände gehtGrundfalsch. Vereine und Verbände müssen so gut sein, dass Sportler in ihnen Mitglied sein wollen. RE: Lauf-Bundesliga - Reichtathletik - 02.01.2022 (02.01.2022, 18:29)RalfM schrieb:Ist halt die Frage, ob man alles der Marktwirtschaft unterwerfen will oder gewisse Dinge auch querfinanziert oder subventioniert als Gesellschaft. Aber gut, nach der Logik sind Playstations halt besser als Verbände und gut ist. Werden wir aber auch nicht ändern ohne qualifizierte und vielleicht sogar angestellte Trainer(02.01.2022, 18:25)Reichtathletik schrieb: Ich würde ja eher argumentieren dass vereinslose Starter bei Volksläufen einen Zuschlag zahlen sollten der an die Vereine und Verbände gehtGrundfalsch. Vereine und Verbände müssen so gut sein, dass Sportler in ihnen Mitglied sein wollen. RE: Lauf-Bundesliga - RalfM - 02.01.2022 (02.01.2022, 20:07)Reichtathletik schrieb:Vielleicht eröffnest Du eine andere Diskussion für deine Gedanken. Wirst das Thema kennen.(02.01.2022, 18:29)RalfM schrieb:Ist halt die Frage, ob man alles der Marktwirtschaft unterwerfen will oder gewisse Dinge auch querfinanziert oder subventioniert als Gesellschaft. Aber gut, nach der Logik sind Playstations halt besser als Verbände und gut ist. Werden wir aber auch nicht ändern ohne qualifizierte und vielleicht sogar angestellte Trainer(02.01.2022, 18:25)Reichtathletik schrieb: Ich würde ja eher argumentieren dass vereinslose Starter bei Volksläufen einen Zuschlag zahlen sollten der an die Vereine und Verbände gehtGrundfalsch. Vereine und Verbände müssen so gut sein, dass Sportler in ihnen Mitglied sein wollen. RE: Lauf-Bundesliga - Jakob94 - 02.01.2022 (02.01.2022, 18:29)RalfM schrieb:Stimme ich dir zu 100% zu. Aber gerade was die Verbände im Bereich Straßenlauf angeht, ist genau das in meinen Augen nicht der Fall.(02.01.2022, 18:25)Reichtathletik schrieb: Ich würde ja eher argumentieren dass vereinslose Starter bei Volksläufen einen Zuschlag zahlen sollten der an die Vereine und Verbände gehtGrundfalsch. Vereine und Verbände müssen so gut sein, dass Sportler in ihnen Mitglied sein wollen. |