Leichtathletikforum.com
WM 2015: Härtefälle der Nominierung - Druckversion

+- Leichtathletikforum.com (https://leichtathletikforum.com)
+-- Forum: Archiv (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=18)
+--- Forum: Großereignisse (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=19)
+---- Forum: WM 2015 Peking (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=24)
+---- Thema: WM 2015: Härtefälle der Nominierung (/showthread.php?tid=1219)

Seiten: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20


RE: WM 2015: Härtefälle der Nominierung - Atanvarno - 27.07.2015

Piroschka schrieb:Würde man in den Laufdisziplinen die gleichen Maßstäbe anlegen, die für den Wurf-, Sprung- und Mehrkampfbereich gelten, dann würden ganz viele ganz blöd aus der Wäsche gucken und endlich mal merken, dass ihre Leistungen international mal gar nichts wert sind.

Wenn die Nicht-Europäer in den anderen Wurfdisziplinen weiter so aufholen, wie sie es im Speerwurf schon tuen, gucken vielleicht auch die Werfer bald blöd aus der Wäsche.
Wer weiß denn, ob die aktuell guten Weltranglistenpositionen der Deutschen im Wurfbereich nicht aus einem schwachen Weltniveau einer niedrigen Leistungsdichte der Disziplinen resultieren und sie, wenn Afrika und die anderen Kontinente weiter aufholen, sich in der Breite bald ähnlich abgeschlagen positionieren wie die Läufer?

Soll heißen: ob eine Norm hart oder weich ist, kann man nicht an der WBL-Position festmachen, die mit der Norm erreicht wird.


RE: WM 2015: Härtefälle der Nominierung - Oliver - 27.07.2015

Zum Thema Wildcard. Die IAAF kennt aktuell nur drei Arten von Wildcards. Neben Diamond League und Titelverteidiger, kann ein Verband, bei dem keiner die Iaaf Norm erfüllt hat, ihren besten Athleten zur WM schicken. Die Host-wildcard gibt es nicht. Früher durfte der Veranstalter bis zu drei Athleten mit der B-norm nominieren. Mit dem Wegfall der B-norm gibt es diese Regel nicht mehr.

Ein Opfer der B-norm ist z.B. die Österreicherin Dadic. Mit über 6000 Punkte wäre sie früher sicher dabei gewesen. Jetzt muss sie hoffen, dass ein paar Absagen, damit sie mitfahren darf.


RE: WM 2015: Härtefälle der Nominierung - smiling_star - 27.07.2015

(27.07.2015, 14:48)Oliver schrieb: Zum Thema Wildcard. Die IAAF kennt aktuell nur drei Arten von Wildcards. Neben Diamond League und Titelverteidiger,  kann ein Verband, bei dem keiner die Iaaf Norm erfüllt hat, ihren besten Athleten zur WM schicken.  Die Host-wildcard gibt es nicht. Früher durfte der Veranstalter bis zu drei Athleten mit der B-norm nominieren. Mit dem Wegfall der B-norm gibt es diese Regel nicht mehr.

Ein Opfer der B-norm ist z.B. die Österreicherin Dadic.  Mit über 6000 Punkte wäre sie früher sicher dabei gewesen. Jetzt muss sie hoffen, dass ein paar Absagen, damit sie mitfahren darf.
 
Ist Österreich der Veranstalter der WM in Peking oder verstehe ich da was falsch?


RE: WM 2015: Härtefälle der Nominierung - Robb - 27.07.2015

(27.07.2015, 14:25)beity schrieb: Man kann aber nicht den gleichen Maßstab anlegen.
Unterschiedliche Disziplinen, unterschiedliche Zeitdauer, unterschiedlicher organisatorischer Aufwand.
Es hat im 100 Meter Sprint einen gewissen Reiz, wenn mehr als 32 Teilnehmer am Start sind und es Vorlauf, Zwischenlauf, Halbfinale und Finale gibt (für mich täten es auch 3 Runden). Den Reiz für den Veranstalter wie auch für die Zuschauer, 40 -50 Kugelstoßerinnen zu sehen, würde sich zumindest mir nicht erschließen.
Organisatorisch fände ich es auch sehr anspruchsvoll mit je 40 Mehrkämpfern, Stabhochspringern.....
Wiederum im Marathon wirkt es schon besser, wenn nicht 16, sondern 60,70 am Start sind.
Das hat aber mit den DLV-Normen nichts zu tun, weil der DLV immer die Endkampfchance als Kriterium sieht, da ist es egal, ob 32 oder 80 Athleten im Vorkampf starten.


RE: WM 2015: Härtefälle der Nominierung - Piroschka - 27.07.2015

(27.07.2015, 14:25)beity schrieb: Man kann aber nicht den gleichen Maßstab anlegen.
Unterschiedliche Disziplinen, unterschiedliche Zeitdauer, unterschiedlicher organisatorischer Aufwand.
Es hat im 100 Meter Sprint einen gewissen Reiz, wenn mehr als 32 Teilnehmer am Start sind und es Vorlauf, Zwischenlauf, Halbfinale und Finale gibt (für mich täten es auch 3 Runden). Den Reiz für den Veranstalter wie auch für die Zuschauer, 40 -50 Kugelstoßerinnen zu sehen, würde sich zumindest mir nicht erschließen.
Organisatorisch fände ich es auch sehr anspruchsvoll mit je 40 Mehrkämpfern, Stabhochspringern.....
Wiederum im Marathon wirkt es schon besser, wenn nicht 16, sondern 60,70 am Start sind.
Das ist aber nicht die Begründung für DLV-Normen. DLV-Normen haben ja in allen anderen Disziplinen den Sinn sicherzustellen, dass nur Athleten geschickt werden die Endkampf- bzw. Finalchancen haben. Das ist bei den DLV-Normen im Laufbereich aber nicht der Fall.


RE: WM 2015: Härtefälle der Nominierung - Oliver - 27.07.2015

@smilingstar. Beide Aussagen waren durch einen Absatz getrennt und stehen somit in keinen unmittelbaren Zusammenhang. In der K und K Monarchie war zwar Österreich groß, aber Peking gehörte nicht dazu.


RE: WM 2015: Härtefälle der Nominierung - smiling_star - 27.07.2015

(27.07.2015, 15:14)Oliver schrieb: @smilingstar.  Beide Aussagen waren durch einen Absatz getrennt und stehen somit in keinen unmittelbaren Zusammenhang.  In der K und K Monarchie war zwar Österreich groß, aber Peking gehörte nicht dazu.
 
Puhh, ich dachte schon ich muss meine Flüge umbuchen Richtung Wien.

Aber die Veranstalter-Regelung kommt / kam ja eher selten zur Geltung, oder? Ich kenne die Leistungen der Chinesen jetzt nicht so genau, aber ein paar Geher und Läufer haben sie bestimmt.


RE: WM 2015: Härtefälle der Nominierung - beity - 27.07.2015

(27.07.2015, 15:10)Piroschka schrieb:
(27.07.2015, 14:25)beity schrieb: Man kann aber nicht den gleichen Maßstab anlegen.
Unterschiedliche Disziplinen, unterschiedliche Zeitdauer, unterschiedlicher organisatorischer Aufwand.
Es hat im 100 Meter Sprint einen gewissen Reiz, wenn mehr als 32 Teilnehmer am Start sind und es Vorlauf, Zwischenlauf, Halbfinale und Finale gibt (für mich täten es auch 3 Runden). Den Reiz für den Veranstalter wie auch für die Zuschauer, 40 -50 Kugelstoßerinnen zu sehen, würde sich zumindest mir nicht erschließen.
Organisatorisch fände ich es auch sehr anspruchsvoll mit je 40 Mehrkämpfern, Stabhochspringern.....
Wiederum im Marathon wirkt es schon besser, wenn nicht 16, sondern 60,70 am Start sind.
Das ist aber nicht die Begründung für DLV-Normen. DLV-Normen haben ja in allen anderen Disziplinen den Sinn sicherzustellen, dass nur Athleten geschickt werden die Endkampf- bzw. Finalchancen haben. Das ist bei den DLV-Normen im Laufbereich aber nicht der Fall.

Endkampfchance hat man bei den Frauen über 100 Meter mit 11,00,
im Kugelstoßen mit ich denke mal etwas über 18 Meter. Das ist dann ein Verstecken hinter Formalien. Wenn man diese beiden Leistungen als gleichwertig ansieht, dann verabschiede ich mich aus dieser Diskussion.
Unabhängig von DLV Normen.
Weltklasse ist für mich persönlich ein qualitativer Maßstab, kein quantitativer. Danach gibt es für mich nur 3-4 Weltklassekugelstoßerinnen (20 Meter), im Sprint dagegen 2 komplette Halbfinalläufe.


RE: WM 2015: Härtefälle der Nominierung - Piroschka - 27.07.2015

Das mag ja derzeit im Kugelstoßen der Frauen so sein. Da hast du dir aber eine der wenigen Ausnahmen rausgesucht, um deine Argumentation zu stützen. Nur das in dem Großteil der Disziplinen ein runterbrechen auf Quantität eben Qualität garantiert. Gerade im Sprint klaffen da aber nach beiden Kriterien, selbst wenn das eine nicht gleichbedeutend mit dem anderen ist, Welten. Die deutschen Sprinter besitzen weder internationale Qualität, noch nehmen sie vordere Plätze in der Weltrangliste ein.


RE: WM 2015: Härtefälle der Nominierung - Atanvarno - 28.07.2015

Die ganze Welt läuft und nur ein kleiner Teil wirft. Nur weil die deutschen Werfer in der WBL weiter vorn liegen, heißt das nicht notwendigerweise, dass sie qualitativ hochwertigere Leistungen erbringen.

Vetter erreicht 93,4% der Weltjahresbestleistung und ist damit 12., Orth erreicht 95,5% und ist 31.,