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Nahrungsergaenzungsmittel und Krebsrisiko - Druckversion

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RE: Nahrungsergaenzungsmittel und Krebsrisiko - lor-olli - 25.05.2015

Vielen Dank, dass ihr das was ich mit wenigen Worten zu "Papier" brachte noch mal lang und breit ausführt Wink (wirklich nur ein Spaß)

Generelles Problem: der Zusammenhang von Substitution und Wirkung oder Erkrankung ist bei Hypothesen zu körpereigenen Substanzen eben nicht / "seltenst" im Verhältnis 1:1 zu belegen. Langlebiges Beispiel war Linus Pauling (zweifacher Nobelpreisträger), der Vitamin"substitution" zeit seines Lebens in einem Maße vornahm (megavitamin therapy), die heute als vollkommen absurd gilt. So extrem, dass seine körperlichen Ausdünstungen (Schweiß), die meisten Menschen auf einen "Sicherheitsabstand" zu ihm brachten - er wurde 93 Jahre alt.

Vitamine A,D,E in den von ihm geschluckten Dosen zeigen aber häufig erhebliche, neagtive physische Auswirkungen (Hypervitaminosis) - er war bis ins Alter top-fit… Auch seine tägliche Dosis von 3g Vit C zur Erkältungsprävention galt eine Zeitlang als "Krebsverhinderer", später als "Krebsförderer" heute weiß man, dass zu viel Vit C zumindest die Durchblutung, Wachstums und Versorgung der Krebszellen unterstützt / fördert - Nichts im "chemischen" Körper geschieht ohne Antagonisten und kooperative Interaktion.

Substitution ist bei Defiziten angebracht (Vit. D-Mangel etwa ) eine Überdosierung kann allerdings schwerste Nebenwirkungen haben (Kardiovaskuläre, Knochenerkrankungen und mehr), allerdings ist diese Gefahr auch sehr vom genetischen Typus abhängig (Inuit nehmen mehr als die bei uns als kritisch geltende Dosierung ein ganzes Leben mit der tierischen Nahrung auf - ohne gesundheitliche Konsequenzen)

Substitution bei Defiziten unbedingt (setzt Kontrolle voraus), zur Leistungssteigerung nein, weil eben eine "Milchmädchenrechnung". Kurzfristige "Kuren" kompensiert der Körper nach bisherigen Kenntnissen fast immer - auch hier gibt es deutliche individuelle
Unterschiede und ein sehr individuelles Ansprechen. Also auch in diesem Fall ist die medizinische Kontrolle sinnvoll. (Blutkonzentrationstests)

Die Grenzen zwischen notwendiger Substitution und dem Versuch des "legalen Dopings" sind fließend, die Wirkung nicht eindeutig. Kreatin ohne dosiertes Training bewirkt muskulär "nichts", die individuelle Langfristwirkung einer veränderten Körperchemie sehen wir ja auch bei den zahlreichen, weitverbreiteten "Alkoholverträglichkeitstests" ohne medizinische Kontrolle (gibt es auch bei LA-Funktionären nicht selten Wink)


RE: Nahrungsergaenzungsmittel und Krebsrisiko - MZPTLK - 25.05.2015

@ Lor-Olli. Du sprichst aus, was ich meinte, aber wofür ich zu blöd war, es so gut zu formulieren.


RE: Nahrungsergaenzungsmittel und Krebsrisiko - Gertrud - 24.01.2016

(24.05.2015, 21:15)icheinfachma schrieb: fq
Wo steht die Quelle der unterschiedlichen Hypertrophiearten?

Danke!

Gertrud


RE: Nahrungsergaenzungsmittel und Krebsrisiko - icheinfachma - 26.01.2016

Diese Information habe ich aus einem Uni-Skript entnommen, mir aber noch nicht die Mühe gemacht, sie literarisch näher zu prüfen. Im Anhang befindet sich besagts Skript.


RE: Nahrungsergaenzungsmittel und Krebsrisiko - Gertrud - 27.01.2016

(26.01.2016, 11:38)icheinfachma schrieb: Diese Information habe ich aus einem Uni-Skript entnommen, mir aber noch nicht die Mühe gemacht, sie literarisch näher zu prüfen. Im Anhang befindet sich besagts Skript.

Haben Sie die Liste anhand dieses Artikels und anderer Unterlagen erstellt?

Gertrud


RE: Nahrungsergaenzungsmittel und Krebsrisiko - icheinfachma - 27.01.2016

Die Tabelle habe ich anhand einer Website erstellt, aber ich weiß nicht mehr, welche es war. Es ist schon 1-2 Jahre her.


RE: Nahrungsergaenzungsmittel und Krebsrisiko - Gertrud - 27.01.2016

(27.01.2016, 01:51)icheinfachma schrieb: Die Tabelle habe ich anhand einer Website erstellt, aber ich weiß nicht mehr, welche es war. Es ist schon 1-2 Jahre her.

Das habe ich mir gedacht, weil z. B. die Wiederholungen von Artikel zu Artikel etwas schwanken. Einer  hatte sogar die sarkoplasmatische Hypertrophie bezüglich Mitochondrienanzahlvergrößerung nur mit Ausdauertraining im Laufbereich in Verbindung gebracht. 

Es gibt natürlich in den Artikeln einige Ungereimtheiten. Kommen sie aus dem BB-Bereich, sind sie meines Erachtens nicht immer wissenschaftlich untermauert. Wenn man den Bereich der Förderung der IIa-Fasern dem sarkoplasmatischen Bereich zurechnet, was ich in einem Artikel gelesen habe, halte ich das für falsch, weil dort die nichtkontraktilen Proteine gefördert werden. Ein Pyramidentraining wäre demnach ein Switchen zwischen den beiden Hypertrohiearten.

Gertrud


RE: Nahrungsergaenzungsmittel und Krebsrisiko - T-Willy - 26.02.2016

Da muss ich mich nach langer Zeit mal wieder melden..
Praxis geht immer vor Theorie..m.M.n zu viel Theorie hier..
Kreatin ist das warscheinlich besterforschte Supplement  überhaupt..
(Frühgeburten,ADHS,andere neurologische Erkrankungen..mit Dosen,welche über lange Zeiträume extrem
über dem liegen,was Sportler so einnehmen..)
Die Effekte von Kreatin überzeugen sowohl in Theorie als auch in  Praxis.
Es gehen auch nicht alle Ergebnisse wieder weg nach dem Absetzen(wenn man es richtig macht)
Man hat tatsächlich einen dauerhaften Vorteil dadurch.
Allerdings ist der Anwendungsbereich natürlich relativ eingeschränkt(Belastungsdauer!!)
Und billig ist es auch noch (nein,ich würde auch nicht das Billigste kaufen!)
Coffein wirkt auch,man muss aber die individuell beste Dosis rausfinden,sonst gehts nach hinten los!
Es gibt ausserdem einige Supplements,welche einen guten Einfluss im Bereich der Neurtransmitter haben und zu eindeutigen Leistungssteigerungen führen(aber auch eher im Kurz- bzw. Ultrakurz-Bereich).
Alle völlig ungefährlich bzw. sogar gesund.
Ich gebe ausserdem zu bedenken,dass Leichtathletik oft eine sehr "neuronale" Angelegenheit ist,und die Regeneration des Periphären und Zentralen NS mehr Schwierigkeiten macht als die Regeneration der Muskulatur und anderer Gewebe.
Auch die verschiedenen Fasziensysteme spielen  ein große Rolle.
Auch da lässt sich viel unterstützen.Ohne Nebenwirkungen,mit großen positiven Effekten auf die Gesundheit nebenbei.
Auch die Leber muss topp in Schuss sein.Da gibts einiges ,was sehr gut wirkt,und nebenbei natürlich sehr gesundheitsfördernd ist.
Immunsystem ist ein weiterer Punkt..ich denke Allen ist klar,dass Alles im Körper zusammenhängt,und eine Optimierung dieser Systeme zwangsläufig zu einer Lesitungssteigerung führt(bei jedem ist Optimierungspotential)!
Allerdings sollte die Basis immer Folgendes sein: Schlaf,Ernährung,Training,Stressmanagement.
Supplemente beschleunigen Erfolge,sind aber sicher nicht die Basis!

Leider muss auch ich sagen,dass die üblicherweise so diskutierten und meistverkauften Supplements
(bis auf Kreatin/Coffein)wirklich Geldverschwendung sind m.M.n!
Es gibt allerdings Vieles ,was wirkt,legal ist und gesundheitsfördernd..das sind allerdings Dinge,über die man sehr wenig im Internet findet,und schon gleich gar nicht,wenn man keine Ahnung hat,wo man suchen muss Big Grin
Auch an einer Uni wird man vergeblich suchen.Sowas erfährt man  von Trainern,die aufgeschlossen,neugierig und erfahren sind (meist auf internationaler Ebene)und einen sehr weiten Wissenshorizont haben(das ist meine Erfahrung).
Und der Bezug von Supplements  zu Krebs hat sich mir nicht so recht erschlossen..
Krebs ist  eine Zivilisationserkrankung,multifaktoriell,und hat eine extrem große psychische Komponente
(ja,die Leistung auch)!
Das lässt sich niemals auf ein einzelnes Supplement reduzieren,das ist unseriös und naiv.
Über 90% aller Studien  die es so gibt,sind weniger wert als das Papier,auf welchem sie gedruckt sind.
Praxis geht immer vor Theorie,IMMER.
Die Leute haben viel zu viel Angst vor Allem,das bezieht sich nicht nur auf Supplements.
Das ist aber natürlich so gewollt ,aus vielerlei Gründen..das führt jetzt aber zu weit!

T-Willy


RE: Nahrungsergaenzungsmittel und Krebsrisiko - RalfM - 27.02.2016

(22.05.2015, 14:24)lor-olli schrieb: Allein, eine solche Studie wird seit ungefähr 18-20 Jahren (1.ter Versuch in GB) nicht finanziert - von der Pharmaindustrie (die den Großteil der Forschung bezahlt) nicht, aber auch nicht von den Universitäten (wohl auch um keine Sponsoren abzuschrecken, denn die Pharmaindustrie buttert kräftig bei den entsprechenden Fakultäten zu…).

Aus welchem Etat sollte denn eine Universität eine solche Studie finanzieren? Und warum? Daneben: Hast Du irgendein Beispiel für Sponsoring von Fakultäten durch die Pharmaindustrie zur Hand?

Und: Gibt es irgendeine Instanz, welche die Professoren der "entsprechenden Fakultäten" fernsteuert?


RE: Nahrungsergaenzungsmittel und Krebsrisiko - Runner6 - 10.02.2017

Halo Willy. Deine Aussage:
"Immunsystem ist ein weiterer Punkt..ich denke Allen ist klar,dass Alles im Körper zusammenhängt,und eine Optimierung dieser Systeme zwangsläufig zu einer Lesitungssteigerung führt(bei jedem ist Optimierungspotential)!
Allerdings sollte die Basis immer Folgendes sein: Schlaf,Ernährung,Training,Stressmanagement.
Supplemente beschleunigen Erfolge,sind aber sicher nicht die Basis!"
(sorry, ich hatte Probleme mit der Zitierfunktion)

gefällt mir. Mein Immunsystem scheint gerade etwas angeknackst. Hast du Tipps, wie ich meine Basis besser stärken kann? Oder einen Verweis auf einen Therad hier im Forum. Ich glaube, ich habe da noch einiges an Wissen nachzuholen.