Achillessehnen-Seuche - Druckversion +- Leichtathletikforum.com (https://leichtathletikforum.com) +-- Forum: Leichtathletikforen (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=1) +--- Forum: Training in Praxis und Alltag (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=6) +--- Thema: Achillessehnen-Seuche (/showthread.php?tid=934) |
RE: Achillessehnen-Seuche - Flitzer - 28.06.2014 ALso Warmlaufen, Dehnen, LAUF ABC vor dem Training ist Standard. STrümpfe sind ganz normale SPortstrümpfe. AKtuell hab ich meine Spikes einen Monat nichtmehr angerühr und konnte gestern auch wieder ne Stunde einigermaßen problemlos Fussball spielen. Ich mach aber auch viel Stabiübungen, Krafttraining und die berühmte Treppenübung die bei Achillessehnenproblemen empfohlen wird. Werd mir wohl mal ne ABsatzerhöhung für die Spikes basteln und dann vorsichtig testen. RE: Achillessehnen-Seuche - MZPTLK - 28.06.2014 (28.06.2014, 13:18)Flitzer schrieb: ...konnte gestern auch wieder ne Stunde problemlos Fussball spielen.Dann ist es nicht so dramatisch, viel Erfolg! RE: Achillessehnen-Seuche - Atanvarno - 28.06.2014 (28.06.2014, 12:41)Hellmuth K l i m m e r schrieb: Aber weil Trainer im HLS bis an die Grenze des Machbaren gehen (müssen!), wird zuweilen das leistungsfördernde Limit (unabsichtlich!) überschritten - die drohende Gefahr der Schädigung wird nicht deutlich erkannt ... Das ist mir etwas zu viel entschuldigende Inschutznahme von Trainern, die manchmal einfach nicht willens sind, ihre Trainingsmittel zu überprüfen und gegebenfalls zu modifizieren. Willst Du mir ernsthaft erzählen, dass Du nie einem Trainerkollegen begegnet bist, der nach dem Motto "einer kommt schon durch" bewusst in Kauf genommen hat, dass seine Trainingsmittel zu Verletzungen führen können und der bewusst so vorgeht, weil der eine der durchkommt richtig gut wird. Falls doch - findest Du diese Vorgehensweise richtig und vor allem ist sie fair denen gegenüber, die nicht durchkommen? RE: Achillessehnen-Seuche - Flitzer - 28.06.2014 (24.06.2014, 13:39)Front604 schrieb: Sind die Bahnen evtl. härter geworden? Gibt es eine Korrelation mit der Tendenz zu "unflexibleren" Spikes? Spielt wohl auch ne Rolle wieviel Platz die Zehen in den Spikes haben. HAb hier alte adidas Sprintspikes da hab ich quasi instant Probleme wenn ich nur kurz darin lauf, die sind extrem schmal und meine Zehen werden regelrecht gequetscht. Mit anderen die vorne sehr bequem sind ist das sofort deutlich!!! besser. Beide haben ne steife Sohle. RE: Achillessehnen-Seuche - MZPTLK - 28.06.2014 (28.06.2014, 15:15)Flitzer schrieb:Das ist hier nicht gemeint.(24.06.2014, 13:39)Front604 schrieb: Sind die Bahnen evtl. härter geworden? Gibt es eine Korrelation mit der Tendenz zu "unflexibleren" Spikes?Spielt wohl auch ne Rolle wieviel Platz die Zehen in den Spikes haben. HAb hier alte adidas Sprintspikes da hab ich quasi instant Probleme wenn ich nur kurz darin lauf, die sind extrem schmal und meine Zehen werden regelrecht gequetscht. Mit anderen die vorne sehr bequem sind ist das sofort deutlich!!! besser. Beide haben ne steife Sohle. Die Spikes sollten immer eng sein, ohne zu quetschen. Der Fuss sollte nicht im Schuh hin und her wandern. Und eine steife Sohle lässt den Fuss nicht natürlich-frei arbeiten. Problematisch sind Spikes, die - vor allem bei Sprintern in 'Sitzposition', und/oder langen Kontaktzeiten und/oder nicht gerader Fussführung(Traktion, Pronation, Supination..) - Querbewegungen des Fusses (stark)hemmen. Eine noch so gute Laufschule kann/sollte das kaum vollständig beheben, so dass mit entsprechend kürzeren Dornen kompensiert werden sollte. Oder man nehme Bürstenschuhe? Die Menschen mit ihrenen unterschiedlichen Bewegungsapparaten(Bio-Mechanik) werden in die 'Maschine' Schuhwerk/Tartanbahn 'geschient'. Das kann man eigentlich nur mit Robotern(Mechanik) mit gerader Bewegungskonfiguration machen. Dabei fällt mir Stefan Schwab ein, natürlich kein Roboter, aber ich habe selten einen Läufer mit so geradlinigen Laufbewegungen gesehen. RE: Achillessehnen-Seuche - Hellmuth K l i m m e r - 28.06.2014 (28.06.2014, 13:34)Atanvarno schrieb:Wer direkt in der "Mühle" des Hochleistungssportes gesteckt hat (ich in der DDR), hat in der Tat etwas mehr Verständnis für seine (oft drangsalierten) Kollegen.(28.06.2014, 12:41)Hellmuth K l i m m e r schrieb: Aber weil Trainer im HLS bis an die Grenze des Machbaren gehen (müssen!), wird zuweilen das leistungsfördernde Limit (unabsichtlich!) überschritten - die drohende Gefahr der Schädigung wird nicht deutlich erkannt ... Wohl alle sind/waren traurig, gar entsetzt, wenn ein junges Talent verletzt ausfiel. Die meisten haben das durch zu hohe/falsche Belastungen nicht vorsätzlich provoziert - sie alle mussten in Verlauf ihrer Karriere dazulernen. Tatsächlich bin ich Trainern begegnet, die rücksichtsloser gearbeitet haben, die keine wirklichen Pädagogen waren.(Kürzlich meinte Ines Geipel, ihr Trainer H-D. Hille habe sie in Jena so trainiert wie er's in seinem erlernten Beruf [Maschinenbauer] gewohnt war.) Und in der DDR mit seinem großen Reservoir an Nachwuchs (aus den KJS's) war es nicht so tragisch, ein Athleten zu verlieren - diese Mentalität gab es leider tatsächlich. Atanvarno, du dufter Administrator, bitte mehr Einsicht und Hineindenken in die Persönlichkeit von Trainern ... H. Klimmer / sen. RE: Achillessehnen-Seuche - Atanvarno - 28.06.2014 (28.06.2014, 16:05)Hellmuth K l i m m e r schrieb: bitte mehr Einsicht und Hineindenken in die Persönlichkeit von Trainern ... Es ist ja nicht so, dass ich der Meinung wäre, alle Trainer seien gewissenlose Verbrecher, die schwere Verletzungen ihrer Athleten billigend in Kauf nehmen. Ich unterstelle auch nicht, dass alle Trainer der Athleten, die in der Liste, an der Du Anstoss genommen hast, aufgeführt sind, die Verletzung ihrer Athleten billigend in Kauf genommen haben. Ich stelle nur fest, dass es eine Häufung dieses Verletzungskomplexes (nicht nur Rupturen, sondern generell AS-Problem) zu geben scheint und dass man als mögliche Ursache auch falsche Trainingsmittel in Betracht ziehen muss. Und während ich für die Gewissensnöte von Trainern im Zwangssystem des DDR-Sports ein gewisses Verständnis entwickeln kann, warum sie Verletzungen ihrer Athleten bewusst in Kauf genommen haben, fehlt mir dieses Verständnis für Trainer in einer freiheitlich, demokratischen Gesellschaft. Zu sagen, dass bestimmte Trainingsmittel für das Erreichen der Weltspitze alternativlos sind, auch wenn sie zu schweren Verletzungen führen können, erscheint mir unfair den Athleten gegenüber. Da erscheint mir die Einstellung einer Gertrud Schäfer, Trainingsmittel ständig auf ihr Verletzungspotential zu überprüfen und Alternativen zu finden doch wesentlich fairer gegenüber dem Athleten. --off-topic ich bin Moderator, kein Administrator, das ist eine technische Hierarchiestufe niedriger RE: Achillessehnen-Seuche - MZPTLK - 28.06.2014 (28.06.2014, 18:07)Atanvarno schrieb: Zu sagen, dass bestimmte Trainingsmittel für das Erreichen der Weltspitze alternativlos sind, auch wenn sie zu schweren Verletzungen führen können, erscheint mir unfair den Athleten gegenüber.Der DLV ist im DOSB, und alle Trainer sind auf dessen Ehrenkodex verpflichtet, s.o. Deswegen halte ich Gertruds Einstellung nicht nur für fair im Sinne einer Kann-Bestimmung, sondern für eine Pflicht für alle Trainer. RE: Achillessehnen-Seuche - Maschkov - 28.06.2014 (28.06.2014, 16:05)Hellmuth K l i m m e r schrieb: Kürzlich meinte Ines Geipel, ihr Trainer H-D. Hille habe sie in Jena so trainiert wie er's in seinem erlernten Beruf [Maschinenbauer] gewohnt war. Ja der Herr Hille hatte ja ein anderes Problem Möglicherweise hat er da ja Frau Geipel nicht recht erkannt .. Es gab ernsthaft Trainer (Springstein, Stecher), die nicht erblickt haben, das das Hille - Training selbst mit Anabolika nicht funktioniert. Und nun zum Thema, sonst bekomm ich Schimpfe wegen Sarkasmus Um den trainingsmethodischen Gedanken von Frau Schäfer zu folgen und ihre Gedanken zu unterstützen, sollte erwähnt werden, das es ein berühmtes Beispiel in der Achillessehenengeschichte gibt. Anja Rücker - über 10 Jahre Achillessehnenprobleme bei Trainer Stecher. Allesmögliche probiert : Quellgas, Spritzen, ein Jahr Pause, Operationen - Ausser : Mal das Training (Belastungen) hinterfragt. So war die Laufbahn eines großen Talentes fast zu Ende gewesen. Dann Wechsel zu Balzer. Dort : Gewicht runter, Laufstil verändert, Schuhwerk verändert, Trainingsumfang runter, Trainingsuntergrund verändert, um noch zu retten was noch da war. Ergebnis : 49,74 und Vizeweltmeisterin. RE: Achillessehnen-Seuche - Hellmuth K l i m m e r - 28.06.2014 (28.06.2014, 18:35)MZPTLK schrieb: Deswegen halte ich Gertruds Einstellung nicht nur für fair im Sinne einer Kann-Bestimmung, sondern für eine Pflicht für alle Trainer.Gertrud Schäfers E i n s t e l l u n g ist die eine Seite; anderseits: Wer kann denn sagen, dass sie als MK-Trainerin früher tatsächlich immer alles s o vorsichtig und weitsichtig hinsichtlich der Dosierung verletzungsinduzierender Übungen angegangen ist? Dass Ihre Athletinnen (Braun, Storp) relativ gesund über die Runden gekommen sind (?) ist noch kein Beweis; wie viel (?) andere sind nicht "oben" angekommen? Mir ist nach wie vor unbegreiflich, wie man an der Seite von Prof. KLÜMPER so gesund bleiben konnte. H. Klimmer / sen. |