Meisterschaft oder Nichtmeisterschaft, das ist hier die Frage - Druckversion +- Leichtathletikforum.com (https://leichtathletikforum.com) +-- Forum: Leichtathletikforen (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=1) +--- Forum: Masters (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=3) +--- Thema: Meisterschaft oder Nichtmeisterschaft, das ist hier die Frage (/showthread.php?tid=65) |
RE: Meisterschaft oder Nichtmeisterschaft, das ist hier die Frage - ThomZach - 03.04.2014 Ich bin nicht für Inklusion (= Einschließung). Ich bin für totale Offenheit. Also auch nicht für Exklusion. Solange die weniger Begabten Spaß haben und unsere WM/EM auch noch finanziell unterstützen, also erst möglichmachen, sollte sich niemand über ihre aktive Anwesenheit beklagen. Und wenn die Veranstaltungen einestages aus den Nähten platzen, müssen die Felder eh begrenzt werden. Das regelt die Zeit von sich aus. Vielleicht auch erst, wenn wir nicht mehr da(bei)sind. Bis dahin sollten wir uns darüber freuen, dass es bei uns nicht zugeht wie bei den Profis. Eigentlich gibt es gar kein Problem also auch kein Thema. Oder anders: Das Problem sind nicht die minderbegabten Teilnehmer sondern jene, die mit diesen ein Problem haben. Und an die wandte ich mich mit meinen Anmerkungen. RE: Meisterschaft oder Nichtmeisterschaft, das ist hier die Frage - MZPTLK - 03.04.2014 Das ist halt das Elend mit der deutschen Schubladen-Begriffshuberei. Falsch verstandene Inklusion(Luhmann?) würde wie eine Fischreuse wirken: rein kannste, raus nicht. Somit wäre ich als Inkludierter gleichzeitig exkludiert. Und als Exkludierter komme ich nicht rein in den Verein, die Loge, die Millionärsclique, den Intellektuellenzirkel. Thomas meint es schon richtig im Sinne von Offenheit. Jeder kann jederzeit überall hin und mitwirken, sofern er die - legitimen - Spielregeln des jeweils gewählten gesellschaftlichen (Sub-)Systems, des Vereins, der Organisation, der Gruppe akzeptiert und einhält. Und wenn ihm die Spielregeln nicht/mehr gefallen, kann er jederzeit darauf hinwirken, sie in die von ihm gewünschte Richtung zu verbessern. Alles wird gut. RE: Meisterschaft oder Nichtmeisterschaft, das ist hier die Frage - Javeling - 03.04.2014 ThomZach regelmäßiger Teilnehmer RE: Meisterschaft oder Nichtmeisterschaft, das ist hier die Frage Ich bin nicht für Inklusion (= Einschließung). Ich bin für totale Offenheit. Also auch nicht für Exklusion. *Solange die weniger Begabten Spaß haben und unsere WM/EM auch noch finanziell unterstützen, also erst möglichmachen, sollte sich niemand über ihre aktive Anwesenheit beklagen.* Und wenn die Veranstaltungen einestages aus den Nähten platzen, müssen die Felder eh begrenzt werden. Das regelt die Zeit von sich aus. Vielleicht auch erst, wenn wir nicht mehr da(bei)sind. Bis dahin sollten wir uns darüber freuen, dass es bei uns nicht zugeht wie bei den Profis. Tja, Thomas, jetzt nähern wir uns dem, was ich schon seit Jahren sage/sagte und schreibe (auch im 'alten' Forum). Deshalb auch das Thread-Thema : Meisterschaft oder Nichtmeisterschaft *Genau deshalb können die Qualifikationsleistungen nicht über denen der DMs bei uns festgelegt werden. DM > EM > WM. Erst die große Teilnehmerzahl ermöglicht eine Veranstaltung mit einer guten finanziellen Basis. Und wenn dann noch die Möglichkeit besteht, ein/e TeilnehmerIn einer Weltmeisterschaft/Europameisterschaft zu sein, dann ist der Reiz einer Teilnahme schon verständlich. Alles wird gut..... Heinz Engels, Mainz [url=http://intext.nav-links.com/help.html][/url]
RE: Meisterschaft oder Nichtmeisterschaft, das ist hier die Frage - Sotomenor - 17.04.2014 Ein neues Wunder von Lourdes geschah, oder besser gesagt in Lyon, dem Austragungsort der Ü35-WM 2015. Dort wird es Qualifikationen geben, auch in den Sprüngen. Daß man das noch erleben darf! Ein Feeling fast wie bei M/F - Olympia. Die Quali muß natürlich noch bezahlt werden (selber), aber wer durchkommt braucht als Belohnung quasi nichts mehr berappen. Und kann die Nase als Teilnehmer des Endkampfes 1,5 cm weiter nach oben richten. Einmal einschreiben, zweimal starten, mon dieu que bonheur! RE: Meisterschaft oder Nichtmeisterschaft, das ist hier die Frage - Hellmuth K l i m m e r - 17.04.2014 (17.04.2014, 17:15)Sotomenor schrieb: Ein neues Wunder von Lourdes geschah, oder besser gesagt in Lyon, dem Austragungsort der Ü35-WM 2015. Dort wird es Qualifikationen geben, auch in den Sprüngen. Eine Art Qualifikation erlebte ich schon bei der WM 1991 in Turku (ich beschrieb sie im "alten" Forum): Nachdem am Vormittag für alle LJ ein 3-Versuche-Wettkampf veranstaltet wurde, um die 12 Besten zu ermitteln, fand am Nachmittag für diese in einem 6-Versuche-Wettkampf Vorkampf u. Entscheidung statt. Unmittelbar nach dem vormittäglichen Ausscheidungsspringen durften die N i c h t qualifizierten weiterspringen. Eine typische skandinavische sportfreunliche Regelauslegung. Will hoffen, dass die franz. Organisatoren nicht nur die Verlängerung des Wettkampfes und Qualitätserhöhung der Meistertschaft aber nicht der Aufenthaltsdauer der Senioren (und ihres "Anhangs") im Sinn hatten. H. Klimmer / sen. RE: Meisterschaft oder Nichtmeisterschaft, das ist hier die Frage - ThomZach - 18.04.2014 VERBESSERUNGSVORSCHLÄGE FÜR ORGANISATION UND ZEITPLÄNE Bei allem was gut war bei der WM in Budapest, muss ich doch einige Missstände anmahnen. Die Wettkämpfe waren ja auf zwei Hallen verteilt, und das war einfach für die Stimmung katastrophal, weil manchmal zu viel auf einmal los war und manchmal wenig oder überhaupt nichts. Der Zeitplan war also total unausgewogen und zuweilen einfach unmöglich. Mein persönlich empfundenes Extrem: Die Kugelstoßer waren in der B-Halle hinter die Tribüne in eine Ecke verbannt, die eher wie ein Abstellraum wirkte als wie eine Wettkampfstätte. So als würden sie überhaupt nicht dazugehören. Bei den Hochsprung-Bewerben war in der B-Halle entweder zu viel oder gar nichts los. Und das, während in der A-Halle auch nur ein oder zwei Wettkämpfe stattfanden. Entsprechend waren die zwei kleinen, provisorischen Tribünen manchmal voll besetzt und manchmal leer. Der Rahmen war einer WM also entweder gar nicht oder gerade mal so eben würdig, zumal an den Längsseiten der B-Halle nur für eine Reihe Stehplätze Raum war. Schlimm war für mich auch die Tatsache, dass die Hochsprung-WKe auf alle 6 Tage verteilt waren, so dass ich an allen Tagen hätte dort sein müssen, um alle meine geschätzten Kollegen sehen und treffen zu können. Es gibt keinen Grund dafür, Wettkämpfe in einer Disziplin dermaßen zu streuen, denn sie könnten auch auf zwei Tage gebündelt werden. Mein Vorschlag: Wenn man zwei Anlagen hat (und es wurde ja zuweilen sogar auf drei Anlagen gleichzeitig gesprungen) und man für jeden WK 2 Stunden ansetzt (manche Gruppen brauchen weniger als eine Stunde, manche knapp zwei) ist man zwischen 9h und 21 Uhr bequem mit 12 Gruppen durch. Natürlich gehören die Anlagen in die zwei Kurvenbereiche, damit möglichst niemand vor dem Loslaufen auf der Rundbahn stehen muss. Man hat in den USA auch schon zwei Anlagen gegeneinander in die Mitte des Innenraums gestellt, was ich insofern ablehne, als die Springer dann auf einander zulaufen und irritieren können. An den zwei Hochsprungtagen können auf der Rundbahn jede Menge Läufe stattfinden, ohne zu stören oder gestört zu werden. Und wenn die Hochspringer nicht aktiv sind, ist der Innenraum frei für Kurzstrecken, Weitsprung, Stabhochsprung und Kugelstoßen, ohne dass diese Sportler sich ins Gehege kämen. Zwischen dem ersten Hochsprungtag für die M und W 35 bis 60 und dem zweiten Hochsprungtag (M und W 65 bis 90+) kann ja ein Tag für Kurzstreckenläufe eingeschoben werden. Jedenfalls ist mit meinem Vorschlag auch die Notwendigkeit abgeschafft, das Hochspringen für diese Läufe ständig zu unterbrechen. Die Krux ist wohl, dass jedesmal andere Leute mit dem Zeitplan betraut werden, so dass es nie zu einem Lernprozess oder einer Weiterentwicklung kommen kann. Das sollte unsere Fürsprecher in den Verbänden aber nicht daran hindern, für neue Impulse in diese Richtung zu sorgen. P.S. Es war auch absurd, ausgerechnet den Hochsprung in die kleine Halle zu verlegen, wo doch der Hochsprungsektor die flächengrößte technische Anlage der Hallen-Leichtathletik ist. Hier wareN also eindeutig keine erfahrenen, intelligenten Fachleute am Werk. RE: Meisterschaft oder Nichtmeisterschaft, das ist hier die Frage - ThomZach - 21.04.2014 PHILOSOPHISCHES ZUM ERFOLGSSTREBEN Ich tu mich schwer mir vorzustellen, dass sportlich aktive Menschen über 50 im Laufe ihres Lebens nicht darauf gekommen sind, wie absurd ihr Erfolgsstreben eigentlich ist. Die eigenen Leistung verbessern wollen ist das Eine. Das ist ein Anreiz den man gutheißen kann, weil er als erfreulichen Sekundäreffekt die eigene Fitness und Gesundheit fördert. Dazu die reine Lebensfreude und – schon fragwürdiger – die Selbstwertschätzung. Was bin ich doch für ein toller Hecht, mit siebzig noch allen davonzurennen. Aber hier schon kommt das Andere ins Spiel: Der Wettbewerb. Muss ich denn besser sein als andere, um mich besser zu fühlen? Reicht es nicht, gut zu sein, um sich gut zu fühlen? Doch, doch. Aber das Gutfühlen braucht offenbar immer wieder was Besseres. Zuerst will ich heute besser sein als gestern und morgen besser als heute. Dann will ich besser sein als andre, will die Kreismeisterschaft und den Landesrekord. Und dann, in die Weltklasse vorgestoßen, will ich den Weltrekord und die Weltmeisterschaft. Was nützt es meinem Wohlbefinden, immer wieder Kreismeister zu werden? Immer wieder meinen Landesrekord einzustellen? Verbessern will ich mich! Dann fühl ich mich gut. Dann bin ich zufrieden – darf es sein. Und immer wieder nur: Vorübergehend. So kommt es, dass die Selbstansprüche immer weiter steigen, bis man unweigerlich da ankommt, wo es nicht mehr weitergeht und plötzlich eine andere Fähigkeit erforderlich wird: Sich gut zu fühlen, obwohl man schlecht abgeschnitten hat. Irgendwo erwischt es jeden – jedenfalls fast. Mancher findet seinen Meister tatsächlich nur in sich selbst. Und muss damit zufrieden sein, allein auf weiter Flur zu weiden. Alle anderen treffen in der absoluten Spitze auf Ebenbürtige (also gleich stark geborene). Und dann wird eine Weltmeisterschaft spannend, weil man ebenso gewinnen wie verlieren könnte. Und das beflügelt den Ehrgeiz und die Hormone. Am Ende ist man glücklicher Sieger oder enttäuschter Zweiter oder zerknirschter Gratulant. Und dann wird man bewundert oder getröstet. Und alles ist wie bei der Kreismeisterschaft. Nur weiter weg und teurer. Als mir zum ersten Male Meisterehren widerfuhren, fragte ich beschämt: Was kann ich dafür, dass keiner höher gesprungen ist? Das ist nicht mein Verdienst. Wäre ich also in Budapest 1m64 gesprungen und Dusan nicht, so hätte ich wieder gesagt: Es war nur mein Glück, dass die Anderen weniger können, weniger trainiert haben, härter als ich im Leben arbeiten mussten oder eben, wie im Falle Dusan, gerade erst eine Verletzung oder Krankheit überstanden haben und noch gar nicht in Form sind. So wie es Dusans Glück war, dass ich 67 und nicht 65 bin und ich das Training nach 5 Jahren Pause nicht ein Jahr früher wieder aufgenommen habe. Und so hätte mich der Sieg mit 1m64 grad so wenig gefreut wie mich die Niederlage mit 1m61 betrübt hat. Denn eigentlich war ich nach Budapest gefahren, um 1m67 zu springen. Damit hätte ich mich verbessert und einen Anlass zu besonderer Freude gehabt. Am Ende waren wir beide unzufrieden, denn wir hatten beide nicht erreicht, was wir uns zutrauen durften. Und hätten wir, so wären die Platzierungen dieselben gewesen, denn er hätte dann 1m70 geschafft und ich nur 1m67. Wo sich nun das tatsächliche Geschehen an den latenten Möglichkeiten gemessen so geringwertig darstellt, und wo doch das zahlreiche Publikum dank meiner vielen Fehlversuche und Dusans verblüffender Sicherheit doch einen spannenden Wettkampf erlebt hat, erscheinen kritische Betrachtungen zu der Frage, ob man solche Veranstaltungen Meisterschaften nennen dürfe, eher drittrangig. Auch bei den „Großen“ gibt es Ausfälle aus gesundheitlichen oder finanziellen oder politischen Gründen. Und was darf sich der 100-m-Sieger einbilden, wenn Usain einen Fehlstart macht? Ist eine solche Herabwürdigung eines Sieges nicht genau so unfair und Fehl am Platze wie die Unterstellung, der Sieger könnte ja auch gedopt sein? Und so komme ich mit meiner Betrachtung auf den Punkt: Wenn ich in Budapest gar nicht aufgetaucht wäre – hätte man Dusan dann die Siegesfreude vergiften dürfen, indem man auf meine zwei Wochen vorher aufgestellten Weltrekorde verweist? Nein! Und also: ist das ganze negative Tamtam um diese Frage ein einziges respektloses, unsportliches Genörgel, von welchem ich mich hiermit endgültig distanziere. Das bezieht sich auch darauf, dass dieser Thread scheinbar von mir initiiert wurde, was aber nur ein Nebeneffekt ansonsten sinnvoller Moderation war. Was bewegt mich also, Meisterschaften in Frage zu stellen, wenn nicht der Neid? Zumindest die Neigung, anderen ihre Erfolge und Verdienste zu schmälern. Einfach so. Weil man sich weigert Anerkennung zu spenden. Weil man innerlich eben doch gerne diskriminiert. Der hat ja nur gewonnen, weil sonst keiner angetreten ist. Was soll man jemandem mit so einer Leistung einen Meistertitel verleihen?! Warum will man Rumpelstilzchen und Zwergnase nicht ihre kindliche Freude lassen? Weil man immer alles an einem einzigen, ewiggültigen Maßstab messen muss? Damit man als Vergleich zum Guten und Besten das Mittelmaß und das Schlechte zur Hand hat? Genau. Aber doch nicht mit Verachtung! Das Gute wird durch das weniger Gute hervorgehoben. Der Sieg wird durch die Zahl und Güte der Verlierer aufgewertet. Das Schlechte erinnert daran, wie jämmerlich dasselbe Bemühen daherkommt, wenn es auffällig erfolglos ist. All das gehört zusammen in diese Welt. Und jeder, der an sich was Gutes findet, danke Gott, anstatt die Anderen zu schmähen. So lange wir den Wert des Menschen an seiner Leistung messen, sind wir sowieso nicht mehr wert als der Geringste von allen. Wenn es überhaupt einen Wert gibt, der den einzelnen Menschen erhöht, dann ist es vielleicht die unbedingte Wertschätzung, die er für andere pflegt. Nicht Respekt oder Toleranz sondern Solidarität. Fehlt uns nicht all das und handeln wir nicht zum Gegenteil, urteilen und strafen wir nicht, weil wir uns selbst für besser halten? Ich sage: Man kann sich noch so anstrengen – man wird nie besser als der Schlechteste den man zu kennen glaubt. RE: Meisterschaft oder Nichtmeisterschaft, das ist hier die Frage - Sotomenor - 21.04.2014 Vielleicht sind Deine Befürchtungen, in der kommenden Saison zu einsam an der Spitze ausharren zu müssen unbegründet. Es dürfte noch so 4 anderere Springer geben, die in die Einssechzig reinkommen und wer weiß was sich da noch tut. Ich denke Du ringst um die rechte Einstellung Dich auf eine Bilanz vorzubereiten, die Dich am Ende als Triumphator oder abgeschlagen auf Platz 2 oder 3 sehen könnte. Ich sehe das von Dir angeschnittene Thema anthropologisch so. Die besondere Lust am Wettkampf beim Männchen entspringt nichts anderem und scheinbar so banalem wie dem Kampf um ein Weibchen. Um das zu verdeutlichen müßte hinter der Hochsprungmatte eine attraktive Brasilianerin in aufreizender Pose hin- und herlaufen. Nach dem Wettkampf steht dem Sieger ... usw. usf. Dieser Bezug ist natürlich längst verloren gegangen, wenn z. B. im Hochsprung die Kräfte gemessen werden. Aber nur scheinbar. Fest verdrahtet ist er immer noch. Mit unglaublicher Macht und starken Auswirkungen. Ummantelt von den Windungen des "jungen" Gehirnteiles, welcher versucht zu verstehen, zu erklären, konfliktvermeidend zu wirken. Aber egal wie sehr wir strampeln das alles in den Griff zu bekommen und in unserem Sinne zu beeinflussen, es reißt uns immer wieder rein. Unausweichlich. That's life honey! RE: Meisterschaft oder Nichtmeisterschaft, das ist hier die Frage - ThomZach - 21.04.2014 (21.04.2014, 15:54)Sotomenor schrieb: Vielleicht sind Deine Befürchtungen, in der kommenden Saison zu einsam an der Spitze ausharren zu müssen unbegründet. Es dürfte noch so 4 anderere Springer geben, die in die Einssechzig reinkommen und wer weiß was sich da noch tut. Ich denke Du ringst um die rechte Einstellung, Dich auf eine Bilanz vorzubereiten, die Dich am Ende als Triumphator oder abgeschlagen auf Platz 2 oder 3 sehen könnte.Voll daneben. Ich befürchte nur, dass mein Knie nicht mitmachen will und dass ich vergeblich auf das Platzen des Knotens hoffe, wie es mir mit 49 und 59 widerfahren ist. Dass es diesmal eben zu spät ist für die Wiedergewinnung der Verfallslinie, die für mich in diesem Sommer bei 1m68 liegt. Dass Dusan mehr drauf hat, wenn er wieder ganz gesund wird, ist mir eh klar. Und ansonsten lass ich mich gerne überraschen. Deine antropologischen Betrachtungen sind mir zu banal. Wenn man auf der Schiene weiterargumentiert, endet man beim Wunder des Lebens an sich. Da finde ich die Suche in die andere Richtung, also nach den verschiedenen Formen der Sublimierung, die der Mensch sich einfallen lässt, spannender, denn es geht doch darum, wie man das Archaische nutzen kann, um glücklich zu sein und vielleicht sogar zu machen... |