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Meilenweit von der Weltklasse im Drei- und Stabhochsprung entfernt! - Druckversion

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RE: Meilenweit von der Weltklasse im Drei- und Stabhochsprung entfernt! - S_J - 03.03.2025

(03.03.2025, 11:15)Sprunggott schrieb: Das Problem liegt oft auch darin, dass Athleten das machen was ihnen Spaß macht, 
und nicht zwingend das wo sie besser geeignet wären. Ist ja auch ok ...
Mondo D. lief bei seinen 6,27m mit 11,25 m/s an - Ursache klar ?!

Ich warte dann auf das nächste Showrennen über 100m, in dem Mondo als Handicap seinen Stab mittragen muss. Big Grin


RE: Meilenweit von der Weltklasse im Drei- und Stabhochsprung entfernt! - dominikk85 - 04.03.2025

Paar interessante videos, keine ahnung ob die schon gepostet wurden

Von zernikel

https://www.instagram.com/reel/DDxisD4uIIQ/?igsh=OGphYWpoNnNkODZi

Mondos sprung "zerlegt".

https://www.instagram.com/reel/DGqbAd8viOr/?igsh=MXNkNmswaTJhcm9idw==

Schon krass wie hoch er vom stab wegspringt.

Das ist schon unfassbar was mondo macht, er ist halt einer der inner circle greatest athletes ever wie ein Ali, jordan oder Messi (oder meinetwegen James und CR7 bevor hier ne Diskussion entsteht, er ist jedenfalls auf einem Level mit diesen leutenSmile)

Denke auch das das nicht nachzuahmen ist, mondo kombiniert die Athletik eines zehnkampf weltrekordlers mit perfekter Koordination und noch dazu hat er seit er ein Kind ist ne eigene Anlage zuhause sowie einen 5,80 springer als Trainer zuhause.

So was kann keine Verbandsstruktur der Welt leisten.


RE: Meilenweit von der Weltklasse im Drei- und Stabhochsprung entfernt! - dominikk85 - 04.03.2025

(02.03.2025, 12:59)Reichtathletik schrieb: Wie gut springt der zweitbeste Schwede? 2024 war das William Asker mit 5,52 Meter . Die Nummer drei sprang 5,30 Meter. Die beste Schwedin, Kasja Roth, sprang 4,32 Meter.

Es ist also mit Nichten so, dass Schweden besser sei als Deutschland. Sie haben lediglich ein Jahrhunderttalent. Sowas lässt sich weder planen, noch reproduzieren oder automatisieren. Man kann es lediglich nutzen, um weitere zu animieren, dem nachfolgen zu wollen.

Was man tun kann ist die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, Talente zu entdecken bzw. noch viel wichtiger ein Schritt vorher: für den Sport zu gewinnen. Die Lösung ist daher gar nicht an der Spitze bei den Trainern, sondern in der Breite: Konkret bei Stabhochsprung:
Mehr Trainer, die es überhaupt anbieten,
mehr Vereine, die Anlagen dazu haben
Mehr Wettkämpfe, um sich zu messen
Ggf auch mehr Chancen, bei nationalen Titelkämpfen dabei zu sein.

Das ist zum Teil Aufgabe des Verbandes, die Rahmenbedingungen dafür zur Verfügung zu stellen (ggf auch mit mehr dafür flexibleren und kleineren Stützpunkten), aber eben auch mindestens in gleichem Maße Landesverbände, Vereine(!), Politik...

Nicht nur ein Jahrhunderttalent, sondern auch noch jemand der einzigartige Voraussetzungen mit der eigenen Anlage und dem Vater zuhause hatte.

Die Chance das jemand so eine Förderung zuhause erhält UND gleichzeitig ein athletisches Jahrhunderttalent ist ist wahrscheinlich ungefähr 1 zu einer Milliarde.

Imo ist mondo kein Produkt irgendeines Verbandes (weder der schwedischen noch der US leichtathletik), sondern einfach ein einzigartiges "Ereignis" den man einfach nur genießen kann solange er da ist.

Trotzdem kann man natürlich den deutschen Stabhochsprung kritisieren, man ist ja nicht nur weit weg von mondo weg, sondern auch weit weg von dem wo man bei Männern und vor allem auch den Frauen vor 15-20 Jahren war.


RE: Meilenweit von der Weltklasse im Drei- und Stabhochsprung entfernt! - Delta - 04.03.2025

Es gibt einige Stabspringerfamilien

Bubka Sergey und Wassily Bruder. Wassilymit 5.86

Die Familie Collet Philippe Vater mit 5.94 und Thibaud

Die Brüder Lavenille

Mosers aus der Schweiz. Vater 10 Kampf bei Olympia 1988 Tochter Angelica und Mutter im Hürdenlauf


RE: Meilenweit von der Weltklasse im Drei- und Stabhochsprung entfernt! - Oliver - 04.03.2025

Ergänzend zu Deltas Aufzählung sollten unbedingt die Zwillingsschwestern Amanda (4,91m) und Hana Mol (4,81m) genannt werden.


RE: Meilenweit von der Weltklasse im Drei- und Stabhochsprung entfernt! - eierluke2 - 05.03.2025

Mondo ist sicherlich ein Ausnahmetalent, aber die Idee jetzt von ihm zu lernen solange er in seiner prime time ist erscheint mir logisch. Zum 6,30 Springer bedarf es sicher einiger Zuataten, die man nicht so einfach reproduzieren kann. Aber wenn beim Abgucken ein 6 m Springer rauskommt, ist man immer bei den Medaillien dabei.

Es ist und bleibt einfach eine Disziplin in der es prinzipiell kein "Bolt-Talent" braucht um ganz vorne mitmischen zu können - also eigentlich genau das richtige für uns.


RE: Meilenweit von der Weltklasse im Drei- und Stabhochsprung entfernt! - Delta - 05.03.2025

Bevor man mit 6.30 sich auseinandersetzt benötig man stabile 5.65, 5.75, 5.85, 5.90 das kommt lange vorher.
Ansonsten gibt es keine Qualis.


RE: Meilenweit von der Weltklasse im Drei- und Stabhochsprung entfernt! - CoachnEngineer - 05.03.2025

(05.03.2025, 12:37)eierluke2 schrieb: Es ist und bleibt einfach eine Disziplin in der es prinzipiell kein "Bolt-Talent" braucht um ganz vorne mitmischen zu können - also eigentlich genau das richtige für uns.

Das würde ich so nicht unterschreiben. Das allesentscheidende Kriterium ist die Kombination aus Schnelligkeit und athletisch/turnerischen Fähigkeiten, wobei erstere klar dominant ist. Wer nicht unter 10,50 laufen kann braucht sich doch rein physikalisch gar nicht mit Höhen um 6,10m zu beschäftigen. Das konnnte bislang neben Mondo nur ansatzweise Bubka. Daher würde ich schon auch von "Bolt-Talent" sprechen.
Das wichtigste, was man von der Fam. Duplantis lernen kann, ist wie man es geschafft hat, neben der technischen Feinausbildung auch die Schnelligkeit auf dieses exorbitante Niveau zu entwickeln. Das wären Erkenntnisse, die nicht nur dem Stab, sondern auch Dreisprung und Weitsprung gut tun würden.


RE: Meilenweit von der Weltklasse im Drei- und Stabhochsprung entfernt! - frbcrane2 - 05.03.2025

Lavillenie lief bei seinem einzigen Zehnkampf in Talence 2013 nur 11,38s über 100m. Ich kann mir nicht vorstellen, daß er unter 10,50 sprinten konnte.


RE: Meilenweit von der Weltklasse im Drei- und Stabhochsprung entfernt! - eierluke2 - 05.03.2025

Schön, dass Duplantis (und früher Bubka) so schnell (gewesen) sind, aber es reicht auch viel weniger. Es gibt viele 6 m Springer die mal zwischendurch die 100 m gelaufen sind: keiner läuft unter 10,75

Darüberhinaus hat Stabhochsprung wening mit Sprint zu tun, in erster Linie ähnelt die Absprungbewegung (also der Ablauf in dem man den Stab unwiderruflich mit Energie lädt - oder eben auch nicht) dem Weitsprung mit stärkerer Oberkörper/ Rumpf Beteiligung.

Es interessiert nicht der 10,50 Läufer, sondern der 8 m Weitspringer