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Gehen - überflüssig? - Druckversion +- Leichtathletikforum.com (https://leichtathletikforum.com) +-- Forum: Leichtathletikforen (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=1) +--- Forum: Leichtathletik allgemein (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=2) +--- Thema: Gehen - überflüssig? (/showthread.php?tid=2395) |
RE: Gehen - überflüssig? - Robb - 22.05.2017 Ich hab 2000 das Interesse am Gehen verloren, als die Australierin in Sydney kurz vor dem Ziel disqualifiziert wurde. Die Regel zum Bodenkontakt bzw. deren Anwendung ist absoluter Schwachsinn, bei jedem Grossereignis sieht man in Zeitlupen, dass ALLE Geher mehr oder weniger lange den Bodenkontakt verlieren, es könnte also jedesmal das gesamte Feld disqualifiziert werden. Das wäre so, als würde man beim Weit/Dreisprung einen Kulanzwert beim Absprung einführen, 1-2cm übertreten kann man noch als gültig durchgehen lassen, bleibt dem Offiziellen am Board überlassen. So ist es beim Gehen, die Gehrichter entscheiden nicht, wer die Regel bricht, sondern wen sie dafür bestrafen und wen nicht. RE: Geher-Europacup in Podebrady 21.05.2017 - dominikk85 - 22.05.2017 (21.05.2017, 22:33)alex72 schrieb: wenn man die Sensoren einführen würde wäre dass mit einem Schlag eine andere Disziplin. nach der argumentation ist auch klassisches langlaufen, sowie brust/rücken/butterfly schwimmen sinnlos, da es eine schnellere fortbewegungsform gibt. selbst das laufen ist ja nur begrenzt sinnvoll wo es autos, inline skates und fahrräder gibt. das hautpproblem beim gehen ist IMO die subjektivität der regelauslegung. eventuell könnte man das durch sensoren lösen (z.b mehr mehr als 10 "flugphasen" hat ist raus, aber auf die breite ließe sich so etwas aus kostengründen ja überhaupt nicht übertragen. am ende hast du dadurch beim gehen eine subjektive entscheidung wie beim turnen oder eislaufen wo einer disqualifiziert wird und der andere nicht. RE: Geher-Europacup in Podebrady 21.05.2017 - AndyI - 22.05.2017 (22.05.2017, 13:27)dominikk85 schrieb: nach der argumentation ist auch klassisches langlaufen, sowie brust/rücken/butterfly schwimmen sinnlos, da es eine schnellere fortbewegungsform gibt. selbst das laufen ist ja nur begrenzt sinnvoll wo es autos, inline skates und fahrräder gibt. hatten wir doch eigentlich schon weiter oben geklärt, warum dieser vergleich einfach nicht passt. RE: Gehen - überflüssig? - RalfM - 22.05.2017 (22.05.2017, 12:16)Robb schrieb: ..., die Gehrichter entscheiden nicht, wer die Regel bricht, sondern wen sie dafür bestrafen und wen nicht.Ja Robb, genau so ist es! Seit Jahrzehnten. Gehen ist eine sehr schöne Disziplin der Leichtathletik, aber bedarf der Überarbeitung. Heute ginge das endlich. Drucksensor wie im Startblock. Und plötzlich herrscht Ehrlichkeit für die Sportler. RE: Gehen - überflüssig? - Jo498 - 08.11.2017 Was die Schwimmer mit ihren Stilen machen, kann uns egal sein. Systematisch sehe ich Gehen ebenfalls wie Einbeinhüpfen oder Rückwärtslaufen und ich fände die Wiedereinführung von Standsprüngen oder beidbeinigen "Turnsprüngen", Würfen/Stößen mit Durchschnittswerten beider Hände, ebenso wie "krumme Laufstrecken", Ultralaufstrecken, Fünfkampf, was auch immer, alles interessanter als Gehen. Oder wenn schon kurios, dann richtig, also auch lieber Rückwärtslaufen und Hopsen ![]() Dass manche das Watscheln schön finden, kann ich keinem absprechen, aber nachvollziehen kann ich es nicht. Es ist nicht besonders ästhetisch und entspricht vom Spannungsfaktor mehr oder minder dem Straßenlauf/Marathon. Ich würde dem Gehen keine Träne nachweinen, aber es stört mich auch nicht weiter; es wird ja keiner anderen Disziplin damit was weggenommen. Es ist wohl eine Lücke für Ausdauerathleten, die für Langstrecke/Marathon zu langsam sind, aber die Koordination und Beweglichkeit für den künstlichen Gehstil besitzen. Allerdings finde ich die willkürlichen Disqualifizierungen sehr problematisch, da sollte man zumindest mal nachdenken, wie man das mit Sensoren o.ä. besser machen könnte. RE: Gehen - überflüssig? - dominikk85 - 08.11.2017 Legitim ist gehen natürlich schon, das es gibt schnellere Fortbewegungsarten zieht imo nicht, dann müssten wir auch klassisch langlaufen und delfin schwimmen (was im alltag wesentlich unpraktikabler als gehen ist) abschaffen. Das Problem ist imo mehr das die korrekte Umsetzung quasi nicht durchzusetzen ist und fairness so nicht gegeben ist, es ist einfach subjektiv, fast schon wie turnen oder eislaufen. RE: Gehen - überflüssig? - Jo498 - 08.11.2017 Natürlich gibt es historische Gründe und wie die Schwimmer und Skiläufer das machen, ist mir egal. Innerhalb der LA ist das Gehen aber ein "Irrläufer", weil es sonst eben zwar Einschränkungen (mit einem Bein abspringen, Speer nicht aus der Drehung werfen usw.) gibt, aber sonst nie alternative Angebote mit unterschiedlichen Einschränkungen (so wie bei den ersten Olympischen Spielen "klassischen" und "freien" Diskuswurf und Standsprünge). Diese Systematik ist für mich aber auch zweitrangig, daher schrieb ich ja, dass ich Standhochsprung o.ä. sogar ganz interessant fände. Natürlich ist der schwerwiegendste Einwand die mögliche Willkür der Gehrichter (aber eben auch ihre aufgrund der bizarren Einschränkung und der damit einhergehenden Tendenz, möglichst schnell, aber stark unsauber zu gehen, überhaupt bestehende Notwendigkeit) Ich finde außerdem in diesem spezifischen Fall erstens den Bewegungsablauf, der sich aus der Restriktion ergibt, nicht schön, sondern eher unfreiwillig komisch (anders als beim Delphinschwimmen oder Hürdenlauf) und zweitens bieten mir die Wettkämpfe nichts an Spannung, was nicht Straßenlauf besser böte. Solange es genügend Leute gibt, die gehen wollen, sollen sie eben gehen (es gibt ja anscheinend immer noch genügend Athleten). Aber ich sähe eine Abschaffung nicht als großen Verlust. (Ich glaube aber auch nicht, dass die Unpopularität des Gehens ein Problem ist, dafür ist es innerhalb der LA einfach zu randständig.) |