Leichtathletikforum.com
WM 2015: Härtefälle der Nominierung - Druckversion

+- Leichtathletikforum.com (https://leichtathletikforum.com)
+-- Forum: Archiv (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=18)
+--- Forum: Großereignisse (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=19)
+---- Forum: WM 2015 Peking (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=24)
+---- Thema: WM 2015: Härtefälle der Nominierung (/showthread.php?tid=1219)

Seiten: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20


RE: WM 2015: Härtefälle der Nominierung - jonas - 27.07.2015

(27.07.2015, 12:55)Robb schrieb:
(27.07.2015, 10:07)jonas90 schrieb:
(26.07.2015, 20:40)Atanvarno schrieb: @jonas90
Die Wildcard ist ein IAAF-Kriterium. Die DLV-Norm erfüllt er mit einem Wettkampf nicht. Du musst Dich schonmal entscheiden Wink

Die Wildcard hätte ich als DLV-Kriterium übernommen (ist sie das nicht auch?).
In den DLV-Richtlinien existiert die IAAF-Wildcard nicht.

Inoffiziel wird sie wohl aber auch ein DLV-Kriterium sein.


RE: WM 2015: Härtefälle der Nominierung - jonas - 27.07.2015

(27.07.2015, 13:06)Atanvarno schrieb: Und damit könnte sich Harting, wenn man jonas90s Maßstäbe anlegt (Norm ist Norm) nicht für Peking qualifizieren.

Ich habe doch gesagt, dass ich die Wildcard als "DLV-Norm" übernehmen würde (was sie inoffziell auch ist).


RE: WM 2015: Härtefälle der Nominierung - Robb - 27.07.2015

Nein ist sie nicht, du drehst dir die "Ausnahmeregelung" für Harting so hin, dass sie in deine strenge Auslegung passt. Es gibt keine inoffiziellen Normen, ansonsten könnten wir genausogut die IAAF-Normen als "inoffizielle DLV-Normen" betrachten.


RE: WM 2015: Härtefälle der Nominierung - jonas - 27.07.2015

Nochmal: Ich würde die Wildcard als OFFIZIELLES DLV-Nominierungskriterium einführen.
Und ja, ich würde Harting - hätte er keine Wildcard und keine nationale, aber die internationale Norm - zu Hause lassen. Ein populärer Name schützt nicht vor Erreichen der Nominierungsvoraussetzungen.


RE: WM 2015: Härtefälle der Nominierung - Robb - 27.07.2015

Und ich würde die IAAF-Normen als DLV-Normen übernehmen, das ändert aber nichts an den Tatsachen:
(26.07.2015, 16:45)jonas90 schrieb: Keinen. Normen sind dazu da, um unterboten zu werden, wenn man zur WM will. Natürlich ist es ärgerlich, wenn man nur um einen Hauch daran vorbeischrammt, aber - so hart es klingt - Norm ist Norm.
Man kann über zu harte DLV-Normen diskutieren, aber wenn eine Norm steht, muss diese auch ohne wenn und aber unterboten werden.
Tatsache ist, Robert Harting hat die DLV-Richtlinien nicht erfüllt, also bleibt er zuhause?


RE: WM 2015: Härtefälle der Nominierung - jonas - 27.07.2015

(27.07.2015, 13:26)Robb schrieb: Tatsache ist, Robert Harting hat die DLV-Richtlinien nicht erfüllt, also bleibt er zuhause?

Wenn die Nominierungsrichtlinien des DLV so sind, ja. Ein populärer Name schützt nicht vor Erfüllung der Nominierungsvoraussetzungen. Für alle Athleten die gleichen Spielregeln.

Wenn es nach euch ginge, gäbe es wahrscheinlich gar keine DLV-Normen, sondern es würde jeder mitgenommen, der die IAAF-Norm hat.


RE: WM 2015: Härtefälle der Nominierung - Sinafan - 27.07.2015

Extrempositionen wie "alle Nominierbaren mit" oder "nur reine Normerfüller mit" sind bestenfalls bei juristischen Auseinandersetzungen hilfreich. Sonst aber nicht. Es gibt ab Platz 24 der WBL bis Platz 32 einen gewissen Unschärfebereich und man muss auch die Abstände zum Erreichen der nächsten Runde berücksichtigen. zudem gibt es Fälle wie Harting ohne Leistung oder Lückenkemper mit einer umgerechneten Leistung.
Die Normen werden nach den Vorleistungen der letzten Jahre erstellt, aber wir wissen alle, dass Disziplinen abrupt im Niveau steigen oder sinken können. Deshalb kann man überhaupt keine "korrekten" Normen vor der Saison herausgeben, man kann sich nur möglichst gut annähern. Wenn man als DLV deswegen mal bei der Norm zu hoch greift, bricht einem kein Zacken aus der Krone, wenn man Athleten nominiert, die die Norm nicht geschafft haben. Ebenso erlaubt die Bestätigungsnorm etwas zu optimistische Normen wieder einzukassieren wie bei Erewa oder Schmitt. Der DLV meldet selten wirklich stählern nach den offiziellen Vorgaben, nur bei Olympia ist der DOSB etwas tougher.
Ich erinnere mich an die 400mH der Frauen, bei denen Anja Neupert durch unsinnig hohe Normen von Meisterschaften ausgesperrt wurde, obwohl sie die nächste Runde vermutlich leicht erreicht hätte. Aber meistens und besonders in letzter Zeit herrscht da mehr Augenmaß.


RE: WM 2015: Härtefälle der Nominierung - Robb - 27.07.2015

(27.07.2015, 13:41)Sinafan schrieb: Ich erinnere mich an die 400mH der Frauen, bei denen Anja Neupert durch unsinnig hohe Normen von Meisterschaften ausgesperrt wurde, obwohl sie die nächste Runde vermutlich leicht erreicht hätte. Aber meistens und besonders in letzter Zeit herrscht da mehr Augenmaß.
Christina Hering letztes Jahr zeigt mir, dass kein Augenmaß da ist. Eine 19jährige läuft ein Klasserennen bei den DM, verpasst die Norm in einer Problemdisziplin knapp und wird zuhause gelassen. Nach der EM läuft sie beim ISTAF 0,8 Sekunden hinter der Europameisterin PB. Es gab glaub ich niemanden hier, der der Meinung war, die Nichtnominierung von Hering war ok, Bürokratentum pur, Null Augenmaß.


RE: WM 2015: Härtefälle der Nominierung - Piroschka - 27.07.2015

Würde man in den Laufdisziplinen die gleichen Maßstäbe anlegen, die für den Wurf-, Sprung- und Mehrkampfbereich gelten, dann würden ganz viele ganz blöd aus der Wäsche gucken und endlich mal merken, dass ihre Leistungen international mal gar nichts wert sind. Beispielsweise über 100m der Männer müsste die DLV-Norm sicherlich im Bereich von 9,95-10,00 Sekunden sein. Bei den Frauen im  Bereich von 11,05-11,10 Sekunden.


RE: WM 2015: Härtefälle der Nominierung - beity - 27.07.2015

Man kann aber nicht den gleichen Maßstab anlegen.
Unterschiedliche Disziplinen, unterschiedliche Zeitdauer, unterschiedlicher organisatorischer Aufwand.
Es hat im 100 Meter Sprint einen gewissen Reiz, wenn mehr als 32 Teilnehmer am Start sind und es Vorlauf, Zwischenlauf, Halbfinale und Finale gibt (für mich täten es auch 3 Runden). Den Reiz für den Veranstalter wie auch für die Zuschauer, 40 -50 Kugelstoßerinnen zu sehen, würde sich zumindest mir nicht erschließen.
Organisatorisch fände ich es auch sehr anspruchsvoll mit je 40 Mehrkämpfern, Stabhochspringern.....
Wiederum im Marathon wirkt es schon besser, wenn nicht 16, sondern 60,70 am Start sind.