Hochsprungtechnik - Druckversion +- Leichtathletikforum.com (https://leichtathletikforum.com) +-- Forum: Leichtathletikforen (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=1) +--- Forum: Training in Praxis und Alltag (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=6) +--- Thema: Hochsprungtechnik (/showthread.php?tid=24) |
RE: Hochsprungtechnik - ThomZach - 16.04.2015 (16.04.2015, 09:38)gera schrieb: Vielleicht , dass wir zu oft und zu schnell irgendwas, was uns logisch erscheint, was wir gern hätten,Was ist schon erwiesen? Ist nicht alles Wissen in stetigem Wandel, also gar keines? Müssen wir nicht um zu handeln, so tun als wären wir unserer Sache sicher? Am Ende scheitern wir dann nicht an falschem Wissen sondern am Zweifel. "Nur was du schwarz auf weiß besitzt, kannst du getrost nachhause tragen." Aber deshalb ist es nicht gleich "erwiesen". Das Leben ist ewige Dialektik. Annehmen, Prüfen, Schluss Ziehen und zu neuer Annahme Machen. RE: Hochsprungtechnik - ThomZach - 16.04.2015 Das macht einen Spaß, jetzt wo ich gelernt habe, hier Bilder einzufügen... Barshim in Eberstadt 2m41. Was kann man sehen? Dass die tolle Brücke (10cm) nichts nützt, wenn dann doch der Po knapp (4m) überquert. Die Brücke macht nur die Rotation langsamer, so dass er beinahe noch mit den Fersen reißt. Der Gipfel der Parabel (B.3) ist auch hinter der Latte. Besser wäre genau drüber oder sogar davor. Da sind Reserven für zukünftige Weltrekorde. Dieser Sprung war schon hoch genug. RE: Hochsprungtechnik - ThomZach - 16.04.2015 Im Anflug lange Blickkontakt zur Latte. Die Höhe die er durch das Zurücknehmen des Kopfes für die Lenden gewinnt, nützt gar nichts, weil er sie für den Po nicht halten kann. Weniger Brücke würde schnellere Rotation bewirken, den Po also durch Rotation heben, und mit Kinn auf der Brust wäre dank mehr Kontrolle bessere Raumaufteilung (Gipfel) und genauers Timing möglich. RE: Hochsprungtechnik - ThomZach - 16.04.2015 Hier noch ein Beleg für die Nutzlosigkeit der übertriebenen Brücke. RE: Hochsprungtechnik - ThomZach - 16.04.2015 Und hier noch einer. Bei 2m43! Eigentlich ein typischer Anfängerfehler, der offenbar nicht erkannt wurde. Rechts mit KSP. RE: Hochsprungtechnik - ThomZach - 16.04.2015 Es geht auch ohne (extreme) Brücke. Sie bringt genau so wenig wie die Bücke beim Stabhoch. Bondarenko über 2m42: RE: Hochsprungtechnik - ThomZach - 16.04.2015 Bei den Ukrainischen Mannschaftsmeisterschaften trat ein Hochspringer auf, der sich am Straddle versuchte. Hier Offenbar hat er wenig Talent oder den falschen Trainer, denn er bringt nicht einmal das Schwungbein hinter die Latte und reißt folglich mit dessen Vorder-Außenseite von oben. Wenn Versuche den Straddle zu "retten" so enden, sind sie natürlich untauglich. Aber immerhin. Da hat einer den Mut sich zu blamieren. Wobei das in seiner Heimat sicher nicht so hochmütig abgetan wird wie in anderen Ländern. Es wäre nur schön, wenn er zuhause auch einen Trainer finden würde, der weiß wie es geht. Naja. Die Rosi konnte es auch nicht viel besser. RE: Hochsprungtechnik - ThomZach - 16.04.2015 In diesem Video aus der Ukraine sieht man mehr als ein dutzend Springer über Höhen von 1m90 bis 2m18 (einer 2m24). Warum brauchen schon die Schwächsten unter ihnen 12 bis 20 (!!) Schritte Anlauf, wo mir und manchem Kollegen 4 gereicht haben? Weltweit herrscht der Tempowahn, weil man nicht weiß worauf es wirklich ankommt, und folglich auch nicht daran arbeitet. Aber das gilt ja nicht nur im Hochsprung. Anderswo geht es nur ums Geld anstatt um Anstand und Würde, anstatt um Menschenrechte, Umweltschonung und Frieden. Immer macht die Dummheit das Rennen. Auch in mir. RE: Hochsprungtechnik - ThomZach - 16.04.2015 Nochma Bonda'. Weil's so schön ist. Entscheidend für alle Flopper ist, die Bogenspannung in der Hüfte nicht zu früh aufzulösen. Die Gefahr und die Angst davor, mit den Waden/Fersen zu reißen, kommt vom Mangel an Rotation und kann nicht durch energisches Heben der Beine gebannt werden. Wichtiger ist immer, den Hüftwinkel zu halten, bis der Po wirklich rüber ist. Dabei hilft natürlich, den Vorgang im Blick zu haben - zumindest beim Üben. Und natürlich: Erst mal die richtige Rotation zu erzeugen. Ich hoffe es wird hier klar, dass mehr Bogenspannung Bondarenko nicht einen Zentimeter mehr bringen würde. Nur mehr Schwierigkeiten. RE: Hochsprungtechnik - ThomZach - 16.04.2015 Jean Galfione, Olympiasieger 96 soll hier noch einmal herhalten um zu dokumentieren, dass weder beim Stabhochsprung noch beim Hochsprung á la Hay der KSP unter der Latte durchpasst. Bei ihm hier reißen beinahe die Kniescheiben und so fliegt der Rumpf mit großem Abstand rüber. Es geht nicht anders, nur andersherum... Galfione2.PNG (Größe: 298,28 KB / Downloads: 165) |