Markus Rehm: Bringt die Prothese Vorteile gegenüber nicht behinderten Athleten? - Druckversion +- Leichtathletikforum.com (https://leichtathletikforum.com) +-- Forum: Leichtathletikforen (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=1) +--- Forum: Leichtathletik allgemein (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=2) +--- Thema: Markus Rehm: Bringt die Prothese Vorteile gegenüber nicht behinderten Athleten? (/showthread.php?tid=416) |
RE: Markus Rehm: Bringt die Prothese Vorteile gegenüber nicht behinderten Athleten? - MD_Q - 30.05.2016 Die Autoren stellen laut Artikel fest, dass Rehm Nachteile in der Geschwindigkeit, aber Vorteile in der Energieumsetzung im Absprung durch die Prothese hat. Wenn ich das richtig gelesen habe, kommen die Autoren zu dem Schluss, dass die Bewegungsabläufe eines Prothesenspringers und eines beidbeinigen Weitspringers nicht miteinander vergleichbar sind. Richtig? Wie kommt Rehm darauf, dass diese Studie die sportliche Vergleichbarkeit, die seitens der IAAF/IOC gefordert wird, beweist? Zumindest aus den Angaben des Artikels ist dies für mich in keinster Weise ersichtlich. Die Studie in Klartext würde mich jetzt doch interessieren. RE: Markus Rehm: Bringt die Prothese Vorteile gegenüber nicht behinderten Athleten? - Gertrud - 30.05.2016 Im Grunde beweist das, dass es eine Vergleichbarkeit eigentlich nicht gibt. Gertrud RE: Markus Rehm: Bringt die Prothese Vorteile gegenüber nicht behinderten Athleten? - MZPTLK - 30.05.2016 So wie die '''''Studie''''' hier kolportiert wird, wäre diese eine Farce. RE: Markus Rehm: Bringt die Prothese Vorteile gegenüber nicht behinderten Athleten? - Gertrud - 30.05.2016 http://www.spox.com/de/sport/olympia/sommerspiele-2016/1605/News/markus-rehm-prothese-untersuchung-urteil-kein-vorteil.html Einige Passagen: "Wir konnten Nachteile bei Athleten mit Unterschenkelamputationen beim Anlauf feststellen, die wir eindeutig der Prothese zuweisen konnten", erklärte Studienleiter Professor Wolfgang Potthast vom Institut für Biomechanik und Orthopädie der Deutschen Sporthochschule Köln. "Beim Absprung haben wir aufgrund der verbesserten Sprungeffizienz aber Vorteile erkannt", sagte Potthast: "Das sind völlig unterschiedliche Bewegungstechniken, die Stand jetzt nicht eindeutig gegeneinander aufzuwiegen sind." Rehm nahm das Urteil, das für ihn auch durchaus hätte schlechter ausfallen können, dennoch keineswegs mit heller Freude auf. Denn der 27 Jahre alte Leverkusener wird mit den Ergebnissen kaum alle Widerstände des Weltverbandes IAAF brechen können. " Da kommt die Frage auf, ob Oscar Pistorius sich keinen Vorteil im Lauf verschafft hat, auch wenn Weitsprunganlauf und Sprint natürlich nicht so ganz vergleichbar sind? Das ist alles sehr undurchsichtig für mein Empfinden. Gertrud RE: Markus Rehm: Bringt die Prothese Vorteile gegenüber nicht behinderten Athleten? - Javeling - 30.05.2016 Es sind und bleiben zwei verschiedene Weitsprung-Disziplinen......einmal mit und einmal ohne Wettkampfgerät, das beim Absprung bei Benutzung eine wichtige Funktion hat. Eigene Wettkampfgeräte, außer Sprungstäbe, müssen anderen Wettkämpfern zur Verfügung gestellt werden. Sprungstäbe nur mit der Zustimmung des Eigentümers. Die Prothese ist keine 'normale Prothese', sondern tatsächlich ein Sportgerät, extra für den Sprung entwickelt. Wenn Rehm mit dem 'echten' Bein abspringen würde, dann hätte ich keine Bedenken mit seiner Teilnahme an diesen Wettkämpfen. Heinz Engels, Mainz RE: Markus Rehm: Bringt die Prothese Vorteile gegenüber nicht behinderten Athleten? - gera - 30.05.2016 Rehm ist ein toller Athlet, .. aber wenn er im normalen Wettkampf in Rio starten dürfte, wäre das etwa so , als müssten beim Stabhochsprung alle alte Stahlstäbe benutzen und einer springt mi Glasfieberstab. RE: Deutsche Meisterschaften Ulm 25.-27.07.2014 - Delta - 30.05.2016 (26.07.2014, 16:33)Natus_Vincere schrieb: Das Problem mit Rehm ist doch, dass man sich völlig unnötig eine Baustelle aufgemacht hat, indem man ihn zur Meisterschaft zulässt, gleichzeitig aber sagt "ja, nur unter Vorbehalt und wir messen das erst einmal".Diese Darstellung ist überwiegend richtig. Korrekt wäre gewesen wenn der DLV sich an die Richtlinie der IAAF hält. Die besagt klipp und klar - keine Hilfsmittel. Das ist im Falle von Rehm mehr als eindeutig. Der DLV versucht seit mehr als 2 Jahrzehnten - eigene Normen zu definieren. Sie halten sich nicht an die IAAF Levels weder im Stadionbau - noch bei den Athleten - wo man die Termine für die Limiten eigenmächtig verkürzt - ganz zu schweigen von den erhöhungen der Limiten obwohl niemand auch nur in der Nähe wäre diese zu erreichen. War jetzt über ein Jahrzehnt im Dreisprung so. RE: Markus Rehm: Bringt die Prothese Vorteile gegenüber nicht behinderten Athleten? - lor-olli - 30.05.2016 Zwei Szenarien mal als “Anregung“: Vergleicht man einen menschlichen Arm (kräftiger Athlet) und den Arm eines Schimpansen so muss man feststellen: funktionell nahezu identisch, der Arm eines Schimpansen entwickelt aber bei gleichem Gewicht etwa die 2 - 2,5 fache Kraft eines Menschen / Athleten… Wir haben vor 20 Jahren mit einer Absprung“vorrichtung“ experimentiert, es handelte sich um ein Sprungbrett wie die Turner es verwenden und wir haben eine Vorspannung erzeugt in dem wir das Brett zusammendrückten und mit einer einfachen Metallklammer hielten. Die Klammer fällt ab, wenn man auf das Brett tritt und abspringt - funktioniert sehr zuverlässig und erhöht die Absprungkraft nicht zu sehr, jedoch genug um ca. 20 - 30 cm an Weite zu bringen. (Hintergrund war einfach den jungen Athleten ein Gefühl für einen kräftigen und “getimten“ Abdruck zu vermitteln, weil einige einfach nicht wirklich “sprangen“). Was würde M. Rehm sagen, wenn man so eine Vorrichtung miniaturisieren würde und in die Fußplatte eines Sprungschuhs integrieren würde? Es würde ungefähr den Effekt einer leichten Sprungfeder ergeben (technische Machbarkeit mal dahingestellt, aber sicher nicht unmöglich mit modernen Materialien) Unfair? Nicht vergleichbar? Tja… ist ja nur ein Gedankenspiel Das es biologische Variationen bei Menschen gibt, die den einen 8m springen lassen, während andere nicht einmal 4m schaffen ist insofern nebensächlich, da diese Bedingungen natürlich gegeben / nicht manipulierbar sind (sofern man Training nicht als Manipulation wertet, Doping erlauben wir schließlich nicht weil es die Gegebenheiten ungerecht verändert > selbst wenn ALLE dopen!) RE: Markus Rehm: Bringt die Prothese Vorteile gegenüber nicht behinderten Athleten? - Gertrud - 30.05.2016 Wir alle gönnen ihm diese Bombenleistungen von ganzem Herzen und erkennen auch wirklich gebührend an, was er leistet; nur sind sie einfach nicht vergleichbar. Er hat die Möglichkeit der Paralympics. Was die relativ dagegen minimal schwingenden Anlagen wie z. B. in der Halle in Berlin hergeben, haben wir doch auch gesehen. Gertrud RE: Markus Rehm: Bringt die Prothese Vorteile gegenüber nicht behinderten Athleten? - Atanvarno - 18.06.2016 Die IAAF Interpretation der Studienergebnisse ist erwartungsgemäß anders als Rehms Sichtweise Markus Rehm dealt blow in bid to make Rio Olympics Zitat:“He has to prove that the prosthetic that he uses does not give him a competitive advantage and at this stage he has not,” said IAAF president Seb Coe. |