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RE: Mitgliedsbeiträge - Reichtathletik - 22.12.2024

Dem stimme ich zu.
- Drittmittel müssen akquiriert werden und viel zu viele Vereine lassen genau das bleiben, die verteilen nur ihr Budget, was letztendlich irgendwann auf sparen hinausläuft, statt mindestens eine Vorstandsperson allein darauf anzusetzen, Einnahmen zu generieren
- Kinder/Jugendliche (und Leistungssport) müssen ein Zuschussgeschäft sein, ergo der erwachsene Hobbysportler mehr zahlen als er den Verein "kostet"
- Mitgliedsbeiträge sollten nicht abschrecken, aber auch ein Qualitätsversprechen transportieren


RE: Mitgliedsbeiträge - S_J - 22.12.2024

Eltern, die mitbestimmen wollen, können sich ja gerne im Vorstand engagieren. Aber das ist den meisten dann doch wieder zu viel Verantwortung Big Grin


RE: Mitgliedsbeiträge - Gertrud - 22.12.2024

Man könnte doch auch hier in den Vereinen Patenschaften für bedürftige Kinder in der LA einrichten. Auf Deutschland kommen eh schwierige Zeiten zu.

Es geht ja nicht nur um Beitragszahlungen. Spikes und Trainingszeug kosten auch Geld. 

Gertrud


RE: Mitgliedsbeiträge - Reichtathletik - 22.12.2024

(22.12.2024, 16:45)Gertrud schrieb: Man könnte doch auch hier in den Vereinen Patenschaften für bedürftige Kinder in der LA einrichten. Auf Deutschland kommen eh schwierige Zeiten zu.

Es geht ja nicht nur um Beitragszahlungen. Spikes und Trainingszeug kosten auch Geld. 

Gertrud

Passiert in vernünftigen Vereinen doch ganz selbstverständlich


RE: Mitgliedsbeiträge - MikeStar - 22.12.2024

Wie oft "outen" sich Eltern denn wirklich, dass sie sich die Kosten für den Verein/Sport/etc. nicht mehr wirklich leisten können und nehmen Hilfen aktiv in Anspruch?

Ich weiß es nicht und könnte es nicht mal ansatzweise abschätzen, befürchte aber, dass es leider öfter vorkommt als wir ahnen. 

Ich würde sogar einen Schritt weitergehen und einen Rechtsanspruch für eine kostenlose Mitgliedschaft für Kinder bis zu einem gewissen Alter über Steuern finanzieren lassen, sozusagen als Teil der schulischen Bildung. Ob das jetzt Sport, Kultur oder ähnliches ist, sei mal dahingestellt. Aber das ist leider Wunschdenken.


RE: Germany athletics - cnd - 23.12.2024

(20.12.2024, 18:54)Roy Schmidt schrieb:
(20.12.2024, 18:23)mariusfast schrieb:
(20.12.2024, 18:20)Roy Schmidt schrieb: Ich habe beim SC DHfK Leipzig 386 Euro Jahresbeitrag bezahlt. Ich glaube das ist durchaus hoch genug.

Da zahlt man in gew. Fitnesstudios mehr und bekommt keine Trainer, keine Fahrtkosten etc. bezahlt

Ich finde seinen im Podcast vorgestellten Ansatz, dass Trainer auch bezahlt werden sollen gut. Es ist ein Beruf und kein Ehrenamt.

Zum ersten Punkt enthalte ich mich mal. Nur wenn ein Verein immer teurer wird mir den Jahren aber der "Service " immer schlechter dann stimmt etwas nicht. Wettkampfhotels und Fahrtkosten hab ich über meine Einkommenssteuererklärung abgerechnet, wenn sie nicht vom DLV bezahlt wurden. Wir hatten die letzten Jahre nicht mal mehr ein gemeinsames Hotel bei der DM.

Mit den Trainern hast du natürlich recht, die werden viel zu schlecht behandelt und bezahlt.

Also ich kenne jetzt den SC DhfK nicht, aber bin selbst Vorsitzender einer größeren LA-Abt. 386€ sind 32€ im Monat. Das dürfte im Falle eines Leistungssportler nicht einmal deine Startgebühren als Aktiver, Verbandsabgaben etc. gedeckt haben. 
Oft ist einigen gar nicht klar, dass die Basis, d.h. der Breiten-, Kinder- und Jugendsport in der Regel den Leistungssport quersubventioniert und was da so an Kosten zusammenkommt. 

Wenn ich mir jetzt mal überlege, was ein Hotelzimmer etc. so kostet, dann dürfte auch schnell klar werden, dass man auch da mit 386€ nicht weit kommt. Liegt auch in der Natur der Sache... und so funktioniert die Vereinsfinanzierung ja auch. 
Ich glaube nur, dass da oft gar nicht überschlagen und darüber nachgedacht wird - was Leistungssport auch den Verein kostet. Und dass das selbstverständlich durch den individuellen Beitrag ansatzweise gedeckt ist, sondern von allen anderen Mitgliedern mitfinanziert wird - und von den sonstigen Einnahmen, sofern sie denn bestehen.

Was das Vereinsleben an sich und ggf. die Wertschätzung durch "Team" etc. angeht, ist das natürlich etas anderes und da stimme ich dir zu. Das eine schließt das andere nicht aus.

Generell schließe ich mit vielen hier an. Die Beiträge in der LA sind in der Regel nicht nur sehr moderat sondern wirtschaftlich betrachtet viel zu niedrig. Nicht nur im Verhältnis zu dem was man bekommt und in Anspruch nimmt, sondern einfach auch zu den realen Kosten. Und wenn das so ist, dann wird an anderen Stellen, z.B. bei der Entschädigung/Bezahlung von Trainern etc. falsch gespart.


RE: Mitgliedsbeiträge - cnd - 23.12.2024

(22.12.2024, 14:51)Reichtathletik schrieb: Dem stimme ich zu.
- Drittmittel müssen akquiriert werden und viel zu viele Vereine lassen genau das bleiben, die verteilen nur ihr Budget, was letztendlich irgendwann auf sparen hinausläuft, statt mindestens eine Vorstandsperson allein darauf anzusetzen, Einnahmen zu generieren
- Kinder/Jugendliche (und Leistungssport) müssen ein Zuschussgeschäft sein, ergo der erwachsene Hobbysportler mehr zahlen als er den Verein "kostet"
- Mitgliedsbeiträge sollten nicht abschrecken, aber auch ein Qualitätsversprechen transportieren

Wir haben in unserem Vorstand tatsächlich eine eigene Position nur für finanzielle Mittel (aller Art). Wir beteiligen uns an Spendenaktionen, haben eine eigene und spielen damit auch Gelder ein. Im Vergleich zu einem sechstelligen Haushalt dennoch nur in geringem Anteil, da muss man realistisch sein.

Auch was die Möglichkeiten von Sponsoring im "normalen" LA-Verein angeht - insbesondere mit Blick auf die aktuelle wirtschaftliche Lage im Land. Aber auch so stellt sich da ja immer die Frage danach wie viel Gegenwert ein LA-Verein da eigentlich in Form von Reichweite und Werbefläche bringen kann.


RE: Mitgliedsbeiträge - dominikk85 - 23.12.2024

Der vereinssport in Deutschland ist doch noch recht günstig.

In den USA ist es zum Beispiel richtig teuer. Es gibt zwar den high school und college Sport, aber fast alle top Athleten haben privattrainer und sogenannte "Travel teams" wo die eltern der Jugendlichen tausende im Jahr ausgeben.


Bei uns ist das ja zum Beispiel im Tennis auch so das die Athleten privattrainer haben, in den usa ist das aber sogar in Mannschaftssportarten so.

Hier ist der Sport in Deutschland deutlich inklusiver als der US Sport.

Ich glaube das sich diese bezahlmodelle in Deutschland nicht durchsetzen werden, vor allem nicht in der leichtathletik wo die Verdienstmöglichkeiten bis auf wenige Superstars begrenzt sind.


RE: Mitgliedsbeiträge - dominikk85 - 23.12.2024

(22.12.2024, 16:45)Gertrud schrieb: Man könnte doch auch hier in den Vereinen Patenschaften für bedürftige Kinder in der LA einrichten. Auf Deutschland kommen eh schwierige Zeiten zu.

Es geht ja nicht nur um Beitragszahlungen. Spikes und Trainingszeug kosten auch Geld. 

Gertrud

Ist allerdings auch mit Scham für die Eltern verbunden nach einer solchen Hilfe zu fragen bzw anzudeuten das man die Hilfe benötigt. 

Viele melden sich dann wahrscheinlich lieber still und leise ab anstatt zuzugeben das sie sich das nicht leisten können.

Insgesamt finde ich die Beiträge in der LA aber meistens doch fair.

Vielleicht wäre es sinnvoll das Eltern einen Teil der Mitgliedsbeiträge vom Staat bekommen könnten.

Sport hat doch extrem positive Auswirkungen auf Gesundheit, Bildung, soziales etc und dem Staat sollte daran gelegen sein das möglichst viele Kinder vereinssport machen.


RE: Mitgliedsbeiträge - S_J - 23.12.2024

(23.12.2024, 12:51)dominikk85 schrieb: Vielleicht wäre es sinnvoll das Eltern einen Teil der Mitgliedsbeiträge vom Staat bekommen könnten.

Sport hat doch extrem positive Auswirkungen auf Gesundheit, Bildung, soziales etc und dem Staat sollte daran gelegen sein das möglichst viele Kinder vereinssport machen.

Die meisten Krankenkassen bieten das doch an.