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Test von Regeländerung der Weitenmessung im Weitsprung... - Druckversion

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RE: Test von Regeländerung der Weitenmessung im Weitsprung... - Atanvarno - 21.02.2024

(21.02.2024, 22:26)Astra schrieb: Eigentlich brauchen wir dann keine 3 oder 6 Sprünge mehr. Es reicht doch dann ein Sprung, wie im Skispringen. Dann ist der Wettbewerb auch viel schneller - fernsehtauglich - zu Ende.

Bring die doch nicht auch noch auf Ideen Teufel


RE: Test von Regeländerung der Weitenmessung im Weitsprung... - runner5000 - 21.02.2024

Hat sich eigentlich mal irgendjemand Gedanken dazu gemacht, wie das gemessen werden soll? EDM funktioniert so nicht. 
Meterbretter an der Grube sind by the way dann auch hinfällig.


RE: Test von Regeländerung der Weitenmessung im Weitsprung... - trackwatchnds - 21.02.2024

(21.02.2024, 13:35)Gertrud schrieb:
(21.02.2024, 12:31)Oliver schrieb: Mainathlet hat das Thema auf Instagram auch aufgriffen. Hier ist auch eine schöne Skizze ersichtlich, wie sich dies die WA vorstellt.

https://www.instagram.com/p/C3k5Uznt1vi/?img_index=2

Ich persönlich finde, dass die Fähigkeit das Brett zu treffen eine wesentliches Element des Weitsprungs ist und nicht entfernt werden sollte. Mit der Argumentation der Fehlversuche müsste man auch den Hoch- und Stabhochsprung revolutionieren. Auch im Kugelstoßen gibt es eine Menge Fehlversuche. Weiter hat man gerade eine virtuelle Linie der Führungsweite eingeführt. Damit konnte der Zuschauer sehr gut einschätzen, wie weit ein Sprung war. Dieses Element würde wieder verschwinden. Für mich als Zuschauer, wäre dies ein Schritt in die falsche Richtung.

Sollte die Regel kommen, müssten weltweit auch alle Weitsprunganlagen umgebaut werden. Wie Getrud schon geschrieben hat, ist dies sehr kostspielig.

Im Prinzip müsste man dann auch beim Hochsprung eine Latte und eine elektronische Linie installieren, um die reale Höhe messen zu können. Manchmal bauen AuA ein Haus über der Latte und angerechnet wird nur die Lattenhöhe.

Nicht immer sind alle neuen Einführungen gut. Das sehen wir bei der Olymiateilnahme mit dem gesamten Procedere. 

Gertrud
Ganz genau so ist es! Warum dann überhaupt noch eine Latte im Hochsprung oder Stabhochsprung auflegen? Einfach hinrennen, so hoch springen wie möglich und als Ergebnis die effektive Sprunghöhe (KSP?) ausgegeben bekommen. Man würde quasi die reine Brutto-Sprungkapazität darstellen, ähnlich einer Kraftmessplatte. Diese WA-Idee kann doch niemals zu Ende gedacht worden sein?!

Wie lange würde es dauern, bis man konsequenterweise im Dreisprung nachziehen müsste? In allen Wurfdisziplinen? Und: Legt nicht auch derjenige Sprinter eine größere Strecke zurück, der seinen Startblock weiter von der Startlinie entfernt platziert? Wie wäre es mit "Netto-100m-Zeit"?  Big Grin


RE: Test von Regeländerung der Weitenmessung im Weitsprung... - Oliver - 21.02.2024

(21.02.2024, 19:19)Delta schrieb: Da tragen Deutsche Athleten ganz massgeblich zu den Fehlversuchen bei vom Kugelstossen bis zum Weitsprung.
Es ist einer der Gründe warum DLV Athleten nicht so oft in der DL zu sehen sind. Weil Zuschauer zahlen für gültige gemessene Versuche,

Vielleicht hat auch der Schweizer Verband diesen Vorschlag unterbreitet, da Ehammer in Götzis drei ungültige Versuche hatte.


RE: Test von Regeländerung der Weitenmessung im Weitsprung... - frbcrane2 - 21.02.2024

(21.02.2024, 19:19)Delta schrieb: Da tragen Deutsche Athleten ganz massgeblich zu den Fehlversuchen bei vom Kugelstossen bis zum Weitsprung.
Es ist einer der Gründe warum DLV Athleten nicht so oft in der DL zu sehen sind. Weil Zuschauer zahlen für gültige gemessene Versuche,

Wie kommt man auf diesen Unsinn? Keine deutschen männlichen Kugelstoßer oder Weitspringer waren letztes Jahr gut genug für die DL. Gambetta war dreimal eingeladen, Ogunleye zweimal. Mihambo kommt in jedes DL-Meeting rein, egal wie oft sie foult. Zuschauer wollen gute Ergebnisse, niemand will Mihambo sehen, wie sie sechs gültige 6.00 Meter Sprünge zeigt.


RE: Test von Regeländerung der Weitenmessung im Weitsprung... - Doberaner - 21.02.2024

(20.02.2024, 23:56)alex72 schrieb:
(20.02.2024, 23:19)frbcrane2 schrieb: Wie soll das bei kleineren Meetings funktionieren? Der genaue Absprungpunkt läßt sich nur mit einer Kamera festhalten, also müßten sich alle Meetings technische Ausrüstung zulegen.
Das würde heutzutage eine einfache  Handy App hinkriegen.
Jein. Wir haben verschiedene Aufnahmegeschwindigkeiten getestet. Bei 120 Bildern pro Sekunde (fps) in Full HD bekommt man Bilder, die sich gut auswerten lassen. Das können viele Handys, aber nicht alle. Bei 60 fps ist das schwierig, weil man ja genau den Punkt des letzten Bodenkontaktes erwischen muss, also flach von der Seite schauen. Das erschwert wiederum die Lokalisation in der Zone. Da müsste man von oben schauen.
Insgesamt schwierig und ich habe ehrlich gesagt keine Lust, schon wieder mehr Personal zu binden und zu Schulen, nur weil mal wieder jemand eine "gute Idee" hatte.


RE: Test von Regeländerung der Weitenmessung im Weitsprung... - runner5000 - 22.02.2024

(21.02.2024, 23:55)Doberaner schrieb:
(20.02.2024, 23:56)alex72 schrieb:
(20.02.2024, 23:19)frbcrane2 schrieb: Wie soll das bei kleineren Meetings funktionieren? Der genaue Absprungpunkt läßt sich nur mit einer Kamera festhalten, also müßten sich alle Meetings technische Ausrüstung zulegen.
Das würde heutzutage eine einfache  Handy App hinkriegen.
Jein. Wir haben verschiedene Aufnahmegeschwindigkeiten getestet. Bei 120 Bildern pro Sekunde (fps) in Full HD bekommt man Bilder, die sich gut auswerten lassen. Das können viele Handys, aber nicht alle. Bei 60 fps ist das schwierig, weil man ja genau den Punkt des letzten Bodenkontaktes erwischen muss, also flach von der Seite schauen. Das erschwert wiederum die Lokalisation in der Zone. Da müsste man von oben schauen.
Insgesamt schwierig und ich habe ehrlich gesagt keine Lust, schon wieder mehr Personal zu binden und zu Schulen, nur weil mal wieder jemand eine "gute Idee" hatte.

Ebenso wie bei der VTO heute braucht man ja auch dafür eine senkrechte Linie im Bild, um eindeutig festzustellen, wo der letzte Bodenkontakt war. Dafür bräuchte es aber eine einheitliche WA-Richtlinie und das hat WA ja bis heute noch nicht einmal für die VTO hinbekommen. Ich weiß, dass in Deutschland daran gearbeitet wird, aber bei WA selbst tut sich da wenig.


RE: Test von Regeländerung der Weitenmessung im Weitsprung... - dominikk85 - 22.02.2024

Langes und gut Strukturiertes Statement von Jasmin sawyers zu dem Thema. Sie zählt pro und contra auf, insgesamt allerdings weitaus mehr contra.

https://twitter.com/_OwenM_/status/1759978057320845805?t=d0yde0DFVaHe6ttzSyZGSg&s=19


RE: Test von Regeländerung der Weitenmessung im Weitsprung... - Atanvarno - 22.02.2024

Carl Lewis stellt sich auf X auch gegen diese Neuerung und meint, dass sich der wohl von WA erhoffte Effekt größerer Weiten nicht einstellen wird

Zitat:Actually, it wouldn't change the distances that much. You would just see more bad jumps measured.
Quelle: https://twitter.com/Carl_Lewis/status/1759736039751495873


RE: Test von Regeländerung der Weitenmessung im Weitsprung... - menarfin - 22.02.2024

(21.02.2024, 23:55)Doberaner schrieb:
(20.02.2024, 23:56)alex72 schrieb:
(20.02.2024, 23:19)frbcrane2 schrieb: Wie soll das bei kleineren Meetings funktionieren? Der genaue Absprungpunkt läßt sich nur mit einer Kamera festhalten, also müßten sich alle Meetings technische Ausrüstung zulegen.
Das würde heutzutage eine einfache  Handy App hinkriegen.
Jein. Wir haben verschiedene Aufnahmegeschwindigkeiten getestet. Bei 120 Bildern pro Sekunde (fps) in Full HD bekommt man Bilder, die sich gut auswerten lassen. Das können viele Handys, aber nicht alle. Bei 60 fps ist das schwierig, weil man ja genau den Punkt des letzten Bodenkontaktes erwischen muss, also flach von der Seite schauen. Das erschwert wiederum die Lokalisation in der Zone. Da müsste man von oben schauen.
Insgesamt schwierig und ich habe ehrlich gesagt keine Lust, schon wieder mehr Personal zu binden und zu Schulen, nur weil mal wieder jemand eine "gute Idee" hatte.

Es reicht ja vor allem nicht aus das "irgendwie" mit einer beliebigen Cam aufzuzeichnen. Wenn das ganze den Absprung im Wettkampf festlegen soll muss die Geschichte mit Sicherheit zertifiziert und kalibriert werden wie das bei der Zeitmessung auch ist. Damit duerften Handyloesungen sowieso raus sein. Im Prinzip sind zwei Handies ja auch in der Lage eine Zeitmessung zu machen, nur halt nicht so dass sie auch anerkannt wird.