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RE: Diamond League 2023 - London, 23.07.2023 (Femke Bol ER 51,45 sec) - Sprunggott - 24.07.2023 Ich will mich nicht weiter in dem Thema (zumal das der falsche Tread ist) auseinander setzten... Nur noch ein was: - Ich weiß welches (Kinesio)Tape bei welchen Problemen wie wirkt. - Ich weiß wie man (Kinesio)Tape auch "leistungsseigernd" oder "prophylaktisch" einsetzten kann. - Ich beobachte neben meinen Athleten/innen auch die anderen Athleten/innen bei den Wettkämpfen, oder mal beim Training, und ziehe meinen eigenen Rückschlüsse ![]() ![]() RE: Diamond League 2023 - London, 23.07.2023 (Femke Bol ER 51,45 sec) - TranceNation 2k14 - 25.07.2023 (24.07.2023, 19:42)Delta schrieb:(24.07.2023, 18:26)TranceNation 2k14 schrieb:Kennst Du Olympiasieger mit Tape?(24.07.2023, 16:39)Delta schrieb: Das Tape, obwohl dünn, hat natürlich einen gewissen impact und Leistungsreduktion. Wir reden von Spitzensport da geht es um Hundertstel und Zentimeter. Kennst du Kreisletzte ohne Tape? RE: Diamond League 2023 - London, 23.07.2023 (Femke Bol ER 51,45 sec) - Atanvarno - 25.07.2023 (24.07.2023, 20:31)Sprunggott schrieb: Ich will mich nicht weiter in dem Thema (zumal das der falsche Tread ist) auseinander setzten... Nur zu, jetzt passt der Thread ![]() RE: Kinesiotape = Verletzt? - Chirurg - 25.07.2023 Es ist klar, dass man trotz Kinesiotape keine schon bestehende Verletzung bei Montag oder anderen Athleten aus der Ferne unterstellen kann. Trotzdem handelt es sich bei ihr um ein Muskeltape (im Verlauf des M. biceps femoris), dass sie schon bei der DM in Kassel hatte. Festhalten kann man auch, dass es sicher kein Ligament-/Korrektur- oder Lymphtape (also keines der drei anderen Typen von Kinesiotapes ist) ist. Muskeltapes dienen zur Tonisierung oder Detonisierung, auch hier kann man sich relativ sicher sein, dass es bei ihr detonisieren soll. Reine Prophylaxe finde ich nicht schlüssig, bei einer Prophylaxe könnte man sozusagen überspitzt formuliert das halbe Bein bei einem Sportler tapen - das macht in diesem Fall also aus ärztlicher oder physiotherapeutischer Sicht nur Sinn, wenn in der Vergangenheit oder aktuell immer wieder Probleme mit dem Biceps femoris aufgetreten sind. Tapes aus rein psychologischen Gründen zu kleben, kann man machen, dann sollte man aber vielleicht das sportpsychologische Problem dahinter angehen, warum besteht diese Angst sich wieder (oder neu) zu verletzen - eine derartige Angst halte ich für potentiell leistungsmindernd. Es gibt teilweise sehr interessante Gründe warum Leistungsminderungen auftreten - ich kenne Hans-Dieter Hermann (den Psychologen der Dt. Fußballnationalmannschaft) näher, er erzählt häufig in seinen Vorträgen von seinem ersten eigenen Patienten am Sportpsychologischen Institut unter Prof. Eberspächer in Heidelberg: das war ein 400m Läufer - er war sozusagen blockiert, weil er ein gravierendes Problem in seiner Disziplin sah - nach 400m wäre er wieder am Ausgangspunkt angekommen, das würde ihm im Laufe seiner Karriere mittlerweile sinnlos erscheinen...HDH konnte ihm dabei helfen. Um zum Ausgangspunkt des Tapes bei Montag zurückzukommen, konkret verletzt wird sie wahrscheinlich nicht gewesen sein - dann wäre es völliger Wahnsinn sie als betreuender Physiotherapeut oder Arzt starten zu lassen. Ich sehe aber durchaus gute Gründe dafür, aus dem Tape eine Schwachstelle oder ehemalige Verletzungsregion abzuleiten und dann sind wir wieder bei Frau Schäfers vielfachen Mahnungen einer entsprechenden Prophylaxe und Verbesserungen in diesem Denken/Übertragung in die Trainingsinhalte, was ich inhaltlich nur vollkommen unterstützen kann. Ein korrekt angelegtes Tapes führt nicht zu einer Leistungsreduktion, die Betonung liegt aber auf "korrekt angelegt" - gerade in Götzis z.B. bei den österreichischen Mehrkämpfern sind mir die Tapes 2022 und 2023 teilweise sehr negativ aufgefallen. Es gibt sehr gute Bücher und Fortbildungen/Kurse zum Thema Kinesiotaping, vor allem muss man selbstverständlich die Anatomie der Muskeln, Ligamente und Gelenke beachten - da sehe ich bei den österreichischen Mehrkämpfern eindeutig Verbesserungspotential ![]() RE: Kinesiotape = Verletzt? - Sandmann - 25.07.2023 (25.07.2023, 19:47)Chirurg schrieb: [...] er erzählt häufig in seinen Vorträgen von seinem ersten eigenen Patienten am Sportpsychologischen Institut unter Prof. Eberspächer in Heidelberg: das war ein 400m Läufer - er war sozusagen blockiert, weil er ein gravierendes Problem in seiner Disziplin sah - nach 400m wäre er wieder am Ausgangspunkt angekommen, das würde ihm im Laufe seiner Karriere mittlerweile sinnlos erscheinen... Noch 25-mal frustrierender: Die 10.000m. Vielleicht ein Trost? ![]() RE: Kinesiotape = Verletzt? - menarfin - 25.07.2023 Eigentlich ist doch so ziemlich alles was wir Leichtathleten so tun ziemlich sinnfrei oder? In einen Sandkasten zu huepfen z.b. oder Steine schmeissen... und dann noch alles alleine. Fussballer tun zwar auch nix sinnvolles, aber dafuer machen sie es alle zusammen und gehen anschliessend einen trinken. Da ist dann wenigstens der Abschluss sinnstiftend. Nur ob wir dadran was aendern koennen? RE: Kinesiotape = Verletzt? - aj_runner - 26.07.2023 Interessant finde ich die Aussage von Gina im Mainathlet-Podcast zur ihrem EM-Finale. Im HF ging der Oberschenkel zu trotz Tape, der Physio spürte die Verkrampfung, die nur mit entsprechenden Eingriffen (mit anschließender Ruhe) aufzulösen gewesen wäre. Lance Baumann zeigte Gina dann, was sie in der Sprinttechnik falsch machte (hat beim Vormachen selbst einen Krampf bekommen) und machte dann zwischen HF und Finale 20 Minuten lang nur Drills mit Gina. Mit der richtigen Sprinttechnik brauchte sie anschließend kein Tape mehr. War das Tape im HF dann Prophylaxe, Kopf, notwendig oder überflüssig? RE: Kinesiotape = Verletzt? - mark1967 - 26.07.2023 (25.07.2023, 21:57)menarfin schrieb: Eigentlich ist doch so ziemlich alles was wir Leichtathleten so tun ziemlich sinnfrei oder? In einen Sandkasten zu huepfen z.b. oder Steine schmeissen... und dann noch alles alleine. Fussballer tun zwar auch nix sinnvolles, aber dafuer machen sie es alle zusammen und gehen anschliessend einen trinken. Da ist dann wenigstens der Abschluss sinnstiftend.Aah, endlich verstehe ich, warum der DLV soviel Wert auf gelungenes Staffeltraining legt! ![]() RE: Kinesiotape = Verletzt? - TranceNation 2k14 - 26.07.2023 (26.07.2023, 06:21)aj_runner schrieb: War das Tape im HF dann Prophylaxe, Kopf, notwendig oder überflüssig? Das können wir nicht beantworten, solange wir nicht wissen wie zu der Beuger ohne Tape gegangen wäre ![]() RE: Kinesiotape = Verletzt? - aj_runner - 26.07.2023 (26.07.2023, 08:12)TranceNation 2k14 schrieb:Das kommt darauf an, wen Du fragst. Physio, Athlet, Trainer, ... Wenn die Lösung in der Sprinttechnik liegt, werden vielleicht auch die falschen Fragen gestellt.(26.07.2023, 06:21)aj_runner schrieb: War das Tape im HF dann Prophylaxe, Kopf, notwendig oder überflüssig? |