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RE: Afrikaner in Zürich - DerC - 13.08.2014 (13.08.2014, 22:05)dht schrieb: Das eigentliche Problem ist das Athleten-Einkaufen an sich. Das Athleten aus ärmeren Regionen da schneller zu verleiten sind ihre Nationalität gegen Geld zu wechseln sollte klar sein.Was ist denn dieses Problem? Gibt es eigentlich schon Angebote aus diesen Ländern für deutsche WerferInnen? Warum eigentlich nicht? RE: Afrikaner in Zürich - dht - 13.08.2014 (13.08.2014, 22:11)DerC schrieb:(13.08.2014, 22:05)dht schrieb: Das eigentliche Problem ist das Athleten-Einkaufen an sich. Das Athleten aus ärmeren Regionen da schneller zu verleiten sind ihre Nationalität gegen Geld zu wechseln sollte klar sein.Was ist denn dieses Problem? Gibt es eigentlich schon Angebote aus diesen Ländern für deutsche WerferInnen? Warum eigentlich nicht? Der Athleten-Einkauf ist das Problem, sollte man aber eigentlich auch nicht überlesen können. ![]() ![]() Wenn Athlet X in Land Y Asyl sucht oder dorthin aus anderen nicht Sport bezogenen Gründen auswandert ist das das Eine. Etwas ganz anderes ist es, wenn Nationen gezielt Athleten aufgrund sportlicher Fähigkeiten gegen Geld anwirbt mit dem Ziel diese als "Machtsymbole" bei internationalen Wettkämpfen zu präsentieren. Denn wenn man ehrlich ist, so ist der Medaillenspiegel einer EM doch auch nichts anderes als ein Benchmark für die Überlegenheit eines Landes (hier im Sport). Bezüglich der deutschen Athleten: Keine Ahnung. Womöglich sind die, die zu "kaufen" wären einfach zu schlecht bzw. das P/L-Verhältnis passt evtl. nicht ganz. ![]() RE: Afrikaner in Zürich - hkrueger - 13.08.2014 Und weshalb ist es in Ordnung den deutschen Athleten die Daumen zu drücken und den Sieg zu wünschen? Ist das nicht auch eine Form von Nationalismus? Ist das politisch korrekt? Einem weißrussischen Zehnkämpfer wird Doping unterstellt, generell wird der Doping Verdacht bei Ost-Europäern relativ schnell geäußert. Das ist doch auch eine From von Rassismus, oder? Was haben wir überhaupt davon, wenn deutsche Athleten, die wir vermutlich nicht mal persönlich kennen, Europameister werden? ... Nix... RE: Afrikaner in Zürich - DerC - 13.08.2014 (13.08.2014, 21:49)hkrueger schrieb: Weiß nicht, ob man das Rassimus nennen muss.In welchen Disziplinen? Und was machen wir mit den anderen Disziplinen? Haben "Weiße" z. B. in den Würfen genetische Vorteile? Oder vielleicht im Schwimmen? Warum? Ein kleines Sport-Büchlein aus den 50ern des 20. Jhdt hatte ich mal in den Händen. Das war keine Produktion aus der ultrarechten Ecke, sondern was "ganz normales". Da stand drin, dass Schwarze auf Strecken über 400m Länge keine Perspektive hätten. Denn sie seien dafür nicht fleißig genug. So nach dem Motto: "Der Neger ist halt faul". Das war der normale Alltagsrassismus der 50er. Eben in der Zeit, in der in den USA die Schwarzen in vielen Bussen nur auf bestimmten PLätzen sitzen durften etc. Kip Keino, Bikila und ihre Nachfolger haben solche Autoren in den folgenden Jahrzehnten eines besseren belehrt. Manchmal habe ich den leisen Verdacht, dass es bei manchen eine ganz spezielle Motivation gibt, schwarzafrikanischen Läufern Vorteile wahlweise durch Doping oder Genetik zu unterstellen: Denn dass diese Läufer fleißiger und intelligenter trainieren als die Konkurrenten, das darf nicht wahr sein. Die Genetik kann übrigens sicher nicht das Nachlassen der Leistungsdichte auf der Langstrecke in vielen westlichen Ländern in den letzten 30 Jahren erklären. Gruß C RE: Afrikaner in Zürich - longbottom - 13.08.2014 Der Unterschied könnte auch einfach der sein, dass es viel mehr ostafrikanische Läufer als deutsche Kugelstoßer gibt, erst recht, wenn man das auf die erweiterte Weltspitze reduziert. Deutsche Werfer und Stoßer von gutem Format haben eine viel größere Chance bei einem Großereignis dabei zu sein, als gute aber nicht sehr gute kenianische und äthiopische Läufer. Dadurch erhöht sich der Zeiz des Wechsels in andere Länder, für die ein internationaler Start einfacher ist - zusätzlich zu dem finanziellen Punkt natürlich. RE: Afrikaner in Zürich - hkrueger - 13.08.2014 (13.08.2014, 22:26)DerC schrieb:(13.08.2014, 21:49)hkrueger schrieb: Weiß nicht, ob man das Rassimus nennen muss.In welchen Disziplinen? Und was machen wir mit den anderen Disziplinen? Haben "Weiße" z. B. in den Würfen genetische Vorteile? Oder vielleicht im Schwimmen? Warum? Warum darf man darüber nicht nachdenken? Beim Schwimmen ist es doch augenscheinlich, dass Weiße einen Vorteil hat. Entweder ist der Vorteil körperlich bedingt, oder es besteht kein Interesse von afrika-stämmigen an dieser Sportart (also kulturell bedingt; aber dann müssten in Europa doch ein ähnlich hoher Anteil bei Schwimm-EMs teilnehmen) Ein einfaches Beispiel von körperlichen Unterschied ist z.B. die Verträglichkeit von Alkohol und Milch. Asiaten haben damit Probleme. Warum tut man sich so schwer daran zu glauben, dass es beim Würfen, Sprüngen und Sprinten auch Unterschiede geben könnte? (13.08.2014, 22:26)DerC schrieb: Die Genetik kann übrigens sicher nicht das Nachlassen der Leistungsdichte auf der Langstrecke in vielen westlichen Ländern in den letzten 30 Jahren erklären. Die Genetik nicht, aber viellleicht der gehemmte Einsatz von Doping. RE: Afrikaner in Zürich - Angerländer - 13.08.2014 (13.08.2014, 22:26)DerC schrieb: In welchen Disziplinen? Und was machen wir mit den anderen Disziplinen? Haben "Weiße" z. B. in den Würfen genetische Vorteile? Oder vielleicht im Schwimmen? Warum?Ähm! Um eins mal klarzustellen. Mir sind Mitmenschen aus Afrika genauso lieb, wie aus Asien, Amerika, Australien und Europa. Wer aus welchen Gründen besser oder schlechter ist, ist mir piep egal. Ich dachte, es geht einfach nur darum, dass Sportler eigentlich nicht für jedes x-beliebige Land starten dürfen sollten. Sonst werden internationale Vergleichswettkämpfe irgendwie unsinnig. Wenn Harting heute für Deutschland wirft. Nächstes Jahr für Holland, und wenn Rußland mehr bietet, dann für Rußland - dann wäre für mich der Sinn abhanden gekommen. Dafür wären Vereinsvergleichskämpfe vorgesehen. Da soll und kann jeder starten wofür er will, oder wo er die meiste Kohle bekommt. Hier geht es um das "für und wider" des Nationenhoppings einiger Athleten. Dieses Totschlagargument "Rassismus" gehört hier einfach nicht her, und ist eine böse Beleidigung. RE: Afrikaner in Zürich - Atanvarno - 13.08.2014 (13.08.2014, 22:47)Angerländer schrieb: Ich dachte, es geht einfach nur darum, dass Sportler eigentlich nicht für jedes x-beliebige Land starten dürfen sollten. es wäre tatsächlich hilfreich, wenn sich die Diskussion in diesem Thread darauf beschränken würde. Das Thema "Nature vs Nurture" kann dann bei Bedarf gerne in einem neuen Thread diskutiert werden. (13.08.2014, 22:47)Angerländer schrieb: Hier geht es um das "für und wider" des Nationenhoppings einiger Athleten. Dieses Totschlagargument "Rassismus" gehört hier einfach nicht her, und ist eine böse Beleidigung. Der Rassismus, den einige (auch ich) in gepards Ausgangsposting zu erkennen meinen, müsste aber immer noch klar von ihm ausgeräumt werden. Wenn tatsächlich das Nationenhopping sein Thema ist, war der Bezug auf die 100m-Finals, insbesondere mit den von ihm gewählten Formulierungen, mehr als unglücklich. RE: Afrikaner in Zürich - Robb - 13.08.2014 (13.08.2014, 22:43)hkrueger schrieb: Beim Schwimmen ist es doch augenscheinlich, dass Weiße einen Vorteil hat.Warum ist es beim Schwimmen augenscheinlich? Weil es kaum farbige Weltklasse-Schwimmer gibt? Es gibt auch kaum farbige Weltklasse-Biathleten, aber ich würde deshalb keinen genetischen Vorteil begründen. Es gibt keinen einzigen Afrikaner unter den 100 besten Schachspielern der Welt, heißt das, Afrikaner sind genetisch bedingt nicht in der Lage, Schach zu spielen? Die Langstrecken in Europa sind deshalb so schwach, weil viele es wegen der afrikanischen Überlegenheit gar nicht erst versuchen. RE: Afrikaner in Zürich - hkrueger - 13.08.2014 (13.08.2014, 22:55)Robb schrieb: Warum ist es beim Schwimmen augenscheinlich? Weil es kaum farbige Weltklasse-Schwimmer gibt? Es gibt auch kaum farbige Weltklasse-Biathleten, aber ich würde deshalb keinen genetischen Vorteil begründen.ich habe meinen Beitrag nochmal um folgende Passage ergänzt: (also kulturell bedingt; aber dann müssten in Europa doch ein ähnlich hoher Anteil bei Schwimm-EMs teilnehmen) evtl hast du das nicht mehr gelesen. Ich hoffe es, wird deutlich was ich damit meine. Wenn nicht, starte ich noch einen Versuch! (13.08.2014, 22:55)Robb schrieb: Die Langstrecken in Europa sind deshalb so schwach, weil viele es wegen der afrikanischen Überlegenheit gar nicht erst versuchen. |