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Olympische Spiele in Deutschland? (Hamburg sagt NEIN!) - Druckversion

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RE: Deutsche Olympiade ? - Delta - 15.07.2014

(15.07.2014, 22:44)Javeling schrieb:
Zitat:Eine Olympiade (vom Wortstamm Ὀλυμπιάδ- Olympiád- des griechischen Substantivs Ὀλυμπιάς Olympiás „Olympiade“, „Zeitraum zwischen zwei Olympischen Spielen“; der Wortstamm ist im Nominativ nicht erkennbar, aber z. B. im Genitiv Ὀλυμπιάδος Olympiádos)[sup][1][/sup] ist ein Zeitraum von vier Jahren. Er beginnt jeweils in dem Jahr, in dem die Olympischen Spiele abgehalten werden.[
Nur mal so nebenbei gefragt : Bewirbt man sich für eine Olympiade oder für Olympische Spiele ?Dodgy

Heinz Engels, Mainz
Korrekterweise  "Olympische Spiele".

Häufig: Olympiabewerbung   (Zeit)
            Olympia-Bewerbung (Berliner Zeitung)


RE: Olympische Spiele in Deutschland? - Hellmuth K l i m m e r - 16.07.2014

(15.07.2014, 08:53)MZPTLK schrieb: Denn untereinander würden die Schüler nie und nimmer  wie Idioten um die Wette laufen oder springen. Für sie gelten andere Qualitäten.

aus:
Roter Kalender für Lehrlinge und Schüler, 1972

Dein unkommentiert zitierter Auszug aus dem Pamphlet eines kritischen Zeitgenossen der 70er-Jahre mit der Verketzerung der Wirtschaft und der Sportlehrer kann man auch heute noch so sehen. Der Autor (wer?) übertreibt natürlich, um etwa sehr deutlich zu machen; das ist im Journalismus erlaubt, und die Leser erkennen die Überbetonung.
(Der ehemalige Lampis-net-Sportjournalist Axel Hermanns ist dabei ein Meister dieser Art - nur werden seine meist tatsächlich berechtigten Kritiken [am DLV] nicht "anständig" vorgetragen.)


Was aber bestimmt   n i c h t   stimmt, ist die oben zitierte Aussage des wohl im Kindesalter sportlich passiven Mannes, mit traurigen Erinnerungen an den "Turn"unterricht.

Schon ganz kleine Kinder wollen "um die Wette laufen". "Der Erste sein", das zählt! Laufen Anfänger gemeinsam, so sind sie kaum zu bremsen, auch wenn der ÜL ausdrücklich   l a a a n g s a m e s   Laufen verlangte. Ich glaube wirklich, dass das genetisch bedingt ist (zumindest bei in der Natur Aufgewachsenen.)
Und das ist gut so: für die Heranbildung von   S p r i n t e r n   und die Erziehung des Leistungsstrebens.Thumb_up

H. Klimmer / sen.


RE: Olympische Spiele in Deutschland? - dominikk85 - 16.07.2014

(16.07.2014, 09:56)Hellmuth K l i m m e r schrieb:
(15.07.2014, 08:53)MZPTLK schrieb: Denn untereinander würden die Schüler nie und nimmer  wie Idioten um die Wette laufen oder springen. Für sie gelten andere Qualitäten.

aus:
Roter Kalender für Lehrlinge und Schüler, 1972

Dein unkommentiert zitierter Auszug aus dem Pamphlet eines kritischen Zeitgenossen der 70er-Jahre mit der Verketzerung der Wirtschaft und der Sportlehrer kann man auch heute noch so sehen. Der Autor (wer?) übertreibt natürlich, um etwa sehr deutlich zu machen; das ist im Journalismus erlaubt, und die Leser erkennen die Überbetonung.
(Der ehemalige Lampis-net-Sportjournalist Axel Hermanns ist dabei ein Meister dieser Art - nur werden seine meist tatsächlich berechtigten Kritiken [am DLV] nicht "anständig" vorgetragen.)


Was aber bestimmt   n i c h t   stimmt, ist die oben zitierte Aussage des wohl im Kindesalter sportlich passiven Mannes, mit traurigen Erinnerungen an den "Turn"unterricht.

Schon ganz kleine Kinder wollen "um die Wette laufen". "Der Erste sein", das zählt! Laufen Anfänger gemeinsam, so sind sie kaum zu bremsen, auch wenn der ÜL ausdrücklich   l a a a n g s a m e s   Laufen verlangte. Ich glaube wirklich, dass das genetisch bedingt ist (zumindest bei in der Natur Aufgewachsenen.)
Und das ist gut so: für die Heranbildung von   S p r i n t e r n   und die Erziehung des Leistungsstrebens.Thumb_up

H. Klimmer / sen.
Ich nehme mal an, dass der Artikel aus der Bildungsideologie der 68er stammt wo Leistungsdruck, Kräftemessen und co. als etwas schlechtes angesehen werden.


RE: Olympische Spiele in Deutschland? - Hellmuth K l i m m e r - 16.07.2014

(16.07.2014, 10:04)dominikk85 schrieb: Ich nehme mal an, dass der Artikel aus der Bildungsideologie der 68er stammt wo Leistungsdruck, Kräftemessen und co. als etwas schlechtes angesehen werden.
 Das vermute ich auch. (Das lässige Leben der 68er bereitete das vor.)
Allerdings ist diese Ideologie in unseren Schulen derzeit wieder groß im Kommen: Möglichst keine Benotung (Zensuren) geben, Kopfnoten weg!, möglichst keine Sitzenbleiber mehr - und die Kids nicht so hart anfassen! Dodgy

Und im DLV? 
"Kinder-Leichtathletik" , wo nur "gespielt" wird, nicht gemessen.
Über Bananenkisten stolpern, aber keine technischen Anweisungen, Sprint (aus dem TS) kommt später; bewertet wir nur die Mannschaft, der Einzelne bleibt ohne Lob ... Sad

Quo vadis deutsche Nachwuchs-LA?

Ich denke dagegen an die alten Griechen, die postulierten:
"Nur der geschundene Mensch wird auch erzogen!"Exclamation

H. Klimmer / sen.


RE: Olympische Spiele in Deutschland? - MZPTLK - 16.07.2014

@dominikk + @Hellmuth:
Ich wollte den Text einfach mal als unkommentiertes (Zeitgeist-)Dokument einbringen. Es steht Bedenkenswertes drin, aber auch Abwegiges.
Der Autor wurde nicht genannt, nennen wir es Kollektiv.Rolleyes


RE: Olympische Spiele in Deutschland? - MZPTLK - 16.07.2014

(16.07.2014, 09:56)Hellmuth K l i m m e r schrieb:
(15.07.2014, 08:53)MZPTLK schrieb: Denn untereinander würden die Schüler nie und nimmer  wie Idioten um die Wette laufen oder springen. Für sie gelten andere Qualitäten.
Was aber bestimmt   n i c h t   stimmt, ist die oben zitierte Aussage des wohl im Kindesalter sportlich passiven Mannes, mit traurigen Erinnerungen an den "Turn"unterricht.

Schon ganz kleine Kinder wollen "um die Wette laufen". "Der Erste sein", das zählt! Laufen Anfänger gemeinsam, so sind sie kaum zu bremsen, auch wenn der ÜL ausdrücklich   l a a a n g s a m e s   Laufen verlangte. Ich glaube wirklich, dass das genetisch bedingt ist (zumindest bei in der Natur Aufgewachsenen.)
Und das ist gut so: für die Heranbildung von   S p r i n t e r n   und die Erziehung des Leistungsstrebens.Thumb_up
Genau. Ich habe mich mal an einer Sportstudentin 'abgearbeitet', die genau diese Einstellung hatte. Ich habe mich und sie am Ende gefragt, warum sie überhaupt Sportleherin werden will.


RE: Olympische Spiele in Deutschland? - trackman - 16.07.2014

(16.07.2014, 11:42)MZPTLK schrieb: Genau. Ich habe mich mal an einer Sportstudentin 'abgearbeitet', die genau diese Einstellung hatte. Ich habe mich und sie am Ende gefragt, warum sie überhaupt Sportleherin werden will.

Relativ wenig Arbeit bei guter Bezahlung, frühe Pensionierung. Was denn sonst ...? Teufel


RE: Olympische Spiele in Deutschland? - MZPTLK - 16.07.2014

(16.07.2014, 12:06)trackman schrieb:
(16.07.2014, 11:42)MZPTLK schrieb: Genau. Ich habe mich mal an einer Sportstudentin 'abgearbeitet', die genau diese Einstellung hatte. Ich habe mich und sie am Ende gefragt, warum sie überhaupt Sportleherin werden will.
Relativ wenig Arbeit bei guter Bezahlung, frühe Pensionierung. Was denn sonst ...? Teufel
Damals dachte ich noch, dass alle so drauf sind wie ich Überzeugungstäter. Ruhige Kugel schieben, Geld, Status, Sicherheit, Rente ging mir gewaltig am Gesäss vorbei...
Wenn ich daran denke, was zigtausende 'SportlehrerInnen' für viel zu viel Geld so verzapfen, und gleichzeitig reissen sich Kassiererinnen im Supermarkt für wenig mehr als Hartz 4 den ganzen Tag den A.... auf...AngryAngryAngry


RE: Olympische Spiele in Deutschland? - hkrueger - 16.07.2014

(16.07.2014, 12:21)MZPTLK schrieb: Damals dachte ich noch, dass alle so drauf sind wie ich Überzeugungstäter. Ruhige Kugel schieben, Geld, Status, Sicherheit, Rente ging mir sowas am Gesäss vorbei...
Wenn ich daran denke, was zigtausende 'SportlehrerInnen' für viel zu viel Geld so verzapfen, und gleichzeitig reissen sich Kassiererinnen im Supermarkt für wenig mehr als Hartz 4 den ganzen Tag den A.... auf...AngryAngryAngry

Das seh ich genau so! Aber leider sind hier nicht nur die Sportlehrer und Kassierer betroffen....
Da gibt es auf der einen Seite Menschen die in der Gesundheitswesen (Krankenpfleger, Krankenschwester, etc) arbeiten und sich täglich wund arbeiten und für wenig Geld die Gesellschaft am Laufen halten und auf der anderen Seite Leute, die den ganzen Tag in Meetings sitzen und Excel ausfüllen, ohne einen erkennbaren Mehrwert für die Gesellschaft.

Je erkennbarer der Nutzen für die Gesellschaft, umso schlechter ist die Bezahlung.
Je schwerer der Nutzen erkennbar ist, umso besser die Bezahlung.
Da fallen mir spontan die Finanzjongleuere ein!


RE: Olympische Spiele in Deutschland? - MZPTLK - 16.07.2014

(16.07.2014, 12:29)hkrueger schrieb: Je erkennbarer der Nutzen für die Gesellschaft, umso schlechter ist die Bezahlung.
Je schwerer der Nutzen erkennbar ist, umso besser die Bezahlung.
Da fallen mir spontan die Finanzjongleuere ein!
Ich ergänze: umso austauschbarer, ersetzbarer jemand ist(Angebot/Nachfrage), desto geringer seine Bezahlung.
Gewisse Personen und Berufsgruppen sind eben clever in der Aussendarstellung ihrer Unentbehrlichkeit, vor allem auch Akademiker, die den Geldgebern(Bürokraten, Steuerzahlern) vorgaukeln können, dass sie der Gesellschaft einen Mörder-Nutzen einbringen.
ThomZach würde bei dem Thema sofort einen Blutrausch bekommen....

Bei den Finanzjongleuren ist es zum Teil völlig abgefahren, aber (auch)da würde ich schon differenzieren wollen, denn das Geld kommt zum allergrössten Teil von Anlegern.