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Cindy Roleder - Perspektiven im Siebenkampf - Druckversion

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+--- Thema: Cindy Roleder - Perspektiven im Siebenkampf (/showthread.php?tid=329)

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RE: Cindy Roleder - Perspektiven im Siebenkampf - Gertrud - 05.07.2014

(03.07.2014, 22:13)Hellmuth K l i m m e r schrieb:
(03.07.2014, 13:26)Robb schrieb: Definitiv nicht, Sie kann trainieren wo Sie will. Mir ist Sie persönlich nur sehr unsympthatisch, wie auch arrogant, das mag ich nicht.( Mockauer )

Ist sie arrogant, weil du sie nicht magst oder magst du sie nicht, weil sie arrogant ist? Kennst du sie persönlich? Ansonsten wundert es mich, wie man jemanden aus der Ferne für arrogant halten kann.
Solche Fehleinschätzungen (nicht nur von "leidenschaftlichen Kampfrichtern"), meist vorschnell und "aus der Ferne" getroffen, erlebt man oft.
Wenn SportlerInnen in sich gekehrt und höchst konzentriert agieren, wird oft das Umfeld ausgeblendet. Man reagiert nicht auf jeden Zuruf ...
Dieses Los mussten z.B. Sabine Braun, Burglinde Pollack; auch mein Mitstreiter Klaus Beer und viele andere ertragen. Eine wirkliche Einschätzung ihres Charakters erhält man beim Wettkampf meist nicht.

Hier sollte man die Empfehlung von Psychologen bedenken: Jede (Sportler-)Persönlichkeit sollte zielstrebig und ohne Beachtung von Zustimmung oder Kritik seinen Weg gehen! 
Prominente, die sich gerne feiern lassen, gibt's genug. Unbeirrt seine (Fern-)Ziele ansteuern - das ist wichtig. 


H. Klimmer / sen.
Ich habe hinsichtlich Arroganz bei Cindy Roleder in Ratingen nichts entdecken können. Im Gegenteil - sie machte auf mich einen freundlichen Eindruck. Es macht keinen Sinn, an diesen "vermeintlichen" Fehlern herumzumäkeln. Ich lasse generell die Menschen, wie sie sind; es sei denn, dass eine Art im Sport kontraproduktiv ist.

Es stellt sich hier sicherlich die Frage, ob sich der Ausflug in den Siebenkampf lohnt, ob man die eklatanten Schwächen Hochsprung und Speerwurf beseitigen kann. Beim Speerwurf wird´s meistens schwierig. Das Kugelstoßen hat mir technisch nicht gefallen, weil sie in der Stoßweise auf Dauer rückenschädigend agiert, zumal ihr Rücken mit Sicherheit beim Hürdensprint schon über Gebühr beansprucht wird. Ich halte eine Konzentration auf 12,60- 12,70 im Hürdensprint für erstrebenswerter. Bei voller Konzentration sollte das eigentlich gelingen. 

Mir fällt auf - lieber Herr Klimmer - , dass Sie in der Personenbeurteilung von Wolfgang Kühne und mir zwei unterschiedliche Brillen aufsetzen. Ich habe nach Ihrer tollen Weitsprung-Trainingsbeurteilung eigentlich erwartet, dass C. Rolender mindestens um 6,50m im Weitsprung erzielt, was aufgrund ihrer Schnelligkeit eigentlich die Folge sein sollte. Wink Wenn Wolfgang Kühne eine Athletin mit 6985 Punkten trainiert hätte, würden Sie ihn über alle Maßen loben. Bei mir suchen und suchen Sie nach Negativinhalten. Ich sage doch auch nicht, dass Cindy Roleder mal bei mir wegen ihrer Kugelstoßtechnik vorbeikommen soll. Auch die ehemaligen DDR-Trainer kochen nur mit Wasser, wie man sieht. Schrader verletzt, Mächtig verletzt, Freimuth oft mit Rückenproblemen. Bei der Statistik würden Sie mich in der Luft zerreißen. Bei Athleten mit massiven, häufigen Verletzungen sollte man auch mal die Reißleine ziehen, so schwer es auch fällt. 

Was Verletzungen anbetrifft, so können sie trotz strikter Vorsichtsmaßnahmen immer mal passieren, aber eben nicht so häufig. Das stört mich enorm und regt mich immer wieder zur Modifizierung von Inhalten an.

Gertrud


RE: Cindy Roleder - Perspektiven im Siebenkampf - Solos - 05.07.2014

Na, also Roleders Ausflug zum Mehrkampf hat sich doch allein schon wegen ihrer Entwicklung über die Hürden gelohnt! Wink

Sonst sehe ich es ähnlich wie Gertrud. Die Würfe und der Hochsprung sind große Baustellen, die nur schwer zu erschließen sind. Gerade beim Speerwerfen offenbaren sich Schwächen, die an einer adäquaten Leistungsentwicklung Zweifel aufkommen lassen. Kugel und Hoch sind nicht viel besser. 

Gertrud, was an Roleders Kugelstoßtechnik stufst du konkret als schädigend ein?

By the way:

Hellmuth und Gertrud, könnt ihr bitte mal dieses ewige Ost-West Schubladendenken sein lassen? Es ist erstens völlig überholt und zweitens lenkt es immer wieder vom eigentlichen Thema ab. Wenn ihr das unbedingte Verlangen habt euch diesbezüglich auszutauschen, dann könnt ihr das ja über die hier gut funktionierende PN-Funktion machen!Wink

Danke! 


RE: Cindy Roleder - Perspektiven im Siebenkampf - Robb - 05.07.2014

Kann mir mal jemand anhand des Speerwurfs erklären, warum man Roleder keine größere Steigerung zutraut? Sie trainiert diese Disziplin weniger als ein Jahr, andere Mehrkämpferinnen haben Jahre gebraucht, um sinnvolle Weiten zu erzielen. Jessica Ennis warf als Juniorin 32m und hat dann drei Jahr gebraucht bis zum ersten 40m Wurf, warum also sollte Roleder nicht eine ähnliche Entwicklung schaffen?


RE: Cindy Roleder - Perspektiven im Siebenkampf - Gertrud - 05.07.2014

(05.07.2014, 12:07)Solos schrieb: Na, also Roleders Ausflug zum Mehrkampf hat sich doch allein schon wegen ihrer Entwicklung über die Hürden gelohnt! Wink

Sonst sehe ich es ähnlich wie Gertrud. Die Würfe und der Hochsprung sind große Baustellen, die nur schwer zu erschließen sind. Gerade beim Speerwerfen offenbaren sich Schwächen, die an einer adäquaten Leistungsentwicklung Zweifel aufkommen lassen. Kugel und Hoch sind nicht viel besser. 

Gertrud, was an Roleders Kugelstoßtechnik stufst du konkret als schädigend ein?
Da hilft nur eine ganz genaue Analyse, die vom IAT ja vorliegt. Die Wurfseitenfreiheit wird bei ihren Stößen zu weiträumig ausgelegt. Das Kugelstoßen müsste man hinbekommen. Das sehe ich nicht als so schwierig an. Sie kann sicherlich beim Speerwerfen nicht in die Bereiche einer Lilli Schwarzkopf kommen. Das ist einem gegeben oder nicht. Es kommt übrigens sehr oft vor, dass sehr gute Hochsprungergebnisse auch mit sehr guten Speerwürfen korrelieren (siehe Sabine Braun, Lilli Schwarzkopf, Ghada Shouaa ... ) oder eben sehr schwache. Bestimmte Parameter sind ähnlich zu handhaben. Es geht auch im Speerwurf einiges an Verbesserung; aber dann muss man schwache Bewegungsabläufe wirklich "brechen"!!! Das sehe ich übrigens ähnlich bei Kira Biesenbach.

Ich würde trotzdem behaupten, dass sie sich bei voller Konzentration auf den Hürdensprint in bessere Bereiche entwickeln könnte. 

Gertrud


RE: Cindy Roleder - Perspektiven im Siebenkampf - alist - 05.07.2014

Erstmal freue ich mich, dass unsere Gertrud als kritischer Geist wieder bei uns ist. Herzlich willkommen, Frau SchäferSmile!!!

Zum anderen sehe ich das mit Cindy Roleder nicht so kritisch. So wie ich sie (in Interviews) verstanden habe, geht es ihr vor allem auch darum, den Spaß am Leistungstraining und ihrem Sport nicht zu verlieren. Also Mehrkampf als eine Motivationsspritze, zumal sie wohl jetzt auch in einer Gruppe trainiert und nicht mehr allein so wie vorher. Ihre Hürdenleistungen haben seit 2011 stagniert, auf diesem 12,90er-Niveau bewegt sie sich auch jetzt....Also schadet der Mehrkampf zumindest nix.... Ob sie sich im Hochsprung (zb. Richtung 1,80m) und in den Würfen (Richtung 13m und 40m) so weit steigern, würde mich wundern. Dafür ist sie eben auch schon zu lange dabei - und mit Mitte 20 lassen sich komplizierte Abläufe wie beim Speerwerfen wohl nur schwer erlernen. 

 Als arrogant habe ich sie in den TV-Interviews nicht wahrgenommen, im Gegenteil... Persönlich kenne ich sie nicht, also kann ich mir da keine weitere Meinung erlauben.


RE: Cindy Roleder - Perspektiven im Siebenkampf - MZPTLK - 05.07.2014

Interessant wäre in diesem Zusammenhang, auch mal einige Weitspringerinnen wie Melanie Bauschke, Sosthene Moguenara, Michelle Weitzel, Nadja Käther und Lena Malkus in die Überlegungen einzubeziehen.

Sprint, Hürden und Hochsprung sollten gut gelingen, den Rest kriegen wir auch noch hin...Smile


RE: Cindy Roleder - Perspektiven im Siebenkampf - Gertrud - 06.07.2014

(05.07.2014, 18:42)alist schrieb: Erstmal freue ich mich, dass unsere Gertrud als kritischer Geist wieder bei uns ist. Herzlich willkommen, Frau SchäferSmile!!!

Zum anderen sehe ich das mit Cindy Roleder nicht so kritisch. So wie ich sie (in Interviews) verstanden habe, geht es ihr vor allem auch darum, den Spaß am Leistungstraining und ihrem Sport nicht zu verlieren. Also Mehrkampf als eine Motivationsspritze, zumal sie wohl jetzt auch in einer Gruppe trainiert und nicht mehr allein so wie vorher. Ihre Hürdenleistungen haben seit 2011 stagniert, auf diesem 12,90er-Niveau bewegt sie sich auch jetzt....Also schadet der Mehrkampf zumindest nix.... Ob sie sich im Hochsprung (zb. Richtung 1,80m) und in den Würfen (Richtung 13m und 40m) so weit steigern, würde mich wundern. Dafür ist sie eben auch schon zu lange dabei - und mit Mitte 20 lassen sich komplizierte Abläufe wie beim Speerwerfen wohl nur schwer erlernen. 
Wenn Sie sich technisch verbessert, kommen die 13m sehr schnell. Ich traue ihr auf Dauer 14m und mehr zu. Eine gravierende Verbesserung im Speerwurf wird schwierig, aber auch in einem gewissen Rahmen machbar sein.

Gertrud


RE: Cindy Roleder - Perspektiven im Siebenkampf - Mica - 06.07.2014

(05.07.2014, 22:05)MZPTLK schrieb: Interessant wäre in diesem Zusammenhang, auch mal einige Weitspringerinnen wie Melanie Bauschke, Sosthene Moguenara, Michelle Weitzel, Nadja Käther und Lena Malkus in die Überlegungen einzubeziehen.

Sprint, Hürden und Hochsprung sollten gut gelingen, den Rest kriegen wir auch noch hin...Smile
Michelle Weitzel war ursprünglich Siebenkämpferin (mit Weiten knapp über 6m im Weitsprung) und hat sich dann auf den Weitsprung konzentriert.


RE: Cindy Roleder - Perspektiven im Siebenkampf - MZPTLK - 06.07.2014

(06.07.2014, 19:06)Mica schrieb: Michelle Weitzel war ursprünglich Siebenkämpferin (mit Weiten knapp über 6m im Weitsprung) und hat sich dann auf den Weitsprung konzentriert.
Der Weitsprung ist die Mutter des 7Kampfes.

Ingrid Mickler-Becker, Heide Rosendahl, Jackie Joyner-Kersee und
die sehr guten Mehrkampfversuche von Heike Drechsler
bezeugen dies.


RE: Cindy Roleder - Perspektiven im Siebenkampf - Delta - 06.07.2014

(29.06.2014, 17:14)alex72 schrieb: Eine 25Jährige im lernt nicht mehr eine grundsätzlich andere Technik im Hochsprung und im Speerwerfen und selbst wenn sie sich dort jeweils um fast 200 Punkte steigert ist sie immer noch weit hinter der deutschen Spitze.

Vermutlich glaubt das auch der Kühne nicht wirklich, aber warum soll er nicht eine Spitzenhürdenläuferin betreuen ?

Auf 6300 kann Sie auf jeden Fall kommen. Bei 1.78 Grösse muss Sie sich primär in 3 Disziplinen verbessern.

Weit 6.30, Kugel 13.50 und Speer 39.00

Das Hauptaugenmerk muss aber auf einer Gewichtsreduktion von 5 kg sein und dann werden die Hürden und der Hochsprung besser.

Ich verstehe die Motivation schon. Schon von 12.9 auf 12.7 zu kommen in den Hürden ist eine Heidenarbeit.

Der Hochsprung wird am längsten dauern.

Technikblöcke in den Würfen kann man problemlos im Herbst trainieren a je 6 Wochen intensiv.