![]() |
Tun 400m wirklich weh? - Druckversion +- Leichtathletikforum.com (https://leichtathletikforum.com) +-- Forum: Leichtathletikforen (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=1) +--- Forum: Leichtathletik allgemein (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=2) +--- Thema: Tun 400m wirklich weh? (/showthread.php?tid=1441) |
RE: Tun 400m wirklich weh? - lor-olli - 18.10.2015 (18.10.2015, 14:46)TranceNation 2k14 schrieb: Ich bin dieses Jahr meine 400 m SB -1 s im Vergleich zur 200 m SB durchgegangen... das ist wenig Schonzeit @Trance: Um hier keine Verwirrung zu stiften wären ein paar weiterfehende Info nicht schlecht. Z.B. wie ist Deine 200m Bestzeit, bist Du ein 400m Läufer (ich vermute eher mal längere Strecken sind deine Heimat, die "Nicht-Sprinter" übertreffen die 92% die ich angesagt habe öfter mal)? Wie oft läufst Du die Strecken (200+400)? Nicht so häufig? Wenn diese Vermutungen nicht zutreffen wage ich mal die Prognose, dass Du Deine 400m Bestzeit noch deutlich mehr hättest steigern können, wenn das Tempo besser gewählt worden wäre - starken Rückenwind auf der Gegengeraden mal ausgenommen. Und schließlich sind die genannten Zahlen ja nicht fix, je nach Rennen, Typ und Bedingungen gibt es das einigen Spielraum. Für die Topleute und Spezialisten auf den 400 gilt dies aber nicht! RE: Tun 400m wirklich weh? - TranceNation 2k14 - 19.10.2015 Kommentar war nicht 100% ernst gemeint ![]() Die 400 m waren 50,59 im Zehnkampf...die 200 zum Saisoneinstieg und schlicht und ergreifend grottenschlecht (24,25) ![]() RE: Tun 400m wirklich weh? - lor-olli - 20.10.2015 Danke! Aber es ist wirklich so, wie ich es schrieb, ich kenne einen guten Marathoni (2:28) dessen "Sprint" schnarchlangsam ist. 50,59 sind knapp besser als meine 400m Zehnkampfzeit - STREBER ![]() RE: Tun 400m wirklich weh? - dominikk85 - 20.10.2015 (18.10.2015, 15:20)gera schrieb: die großen Läufe gewinnen meist, die zum Schluß noch etwas zum zusetzen haben, nicht die, die zuerst am Limit laufen und dann fast stehen bleiben. natürlich, aber du musst trotzdem nach 200m vorne dabei sein. das letzte zehntel rausquetschen ist natürlich Blödsinn, ein bisschen luft muss man schon lassen, aber wenn man zu viel Rückstand hat holt man das auch nicht mehr auf. RE: Tun 400m wirklich weh? - MZPTLK - 20.10.2015 Vielleicht sollte man was zum Mentalen sagen. Wenn man in den anaeroben Bereich kommt, will der Körper wieder zurück in den aeroben. Leider leidet dann die Leistung. Autosuggestive Dissoziation hilft dann, indem man das Bewusstsein weg von der Unwohlheit und auf die Bewegung und das schnellstmögliche Erreichen des Ziels fokussiert. Voraussetzung ist, dass man das Ziel, das angestrebte Ergebnis als lohnend antizipiert. RE: Tun 400m wirklich weh? - Pollux - 20.10.2015 Ihr mit eurer Rationalisierung des anaeroben Unwohlseins. Ist ja richtig unpoetisch! Wer ein titanisches Säurebad im Stadionrund nimmt, muss doch auch auf 20mmol/l wollen. Mit der höflichen Frage an die unteren Extremitäten: „Wären Sie eventuell bereit, mir den Gehorsam nicht zu früh – oder möglicherweise gar nicht - zu verweigern?“ Die Frage lohnt sich immer, denn die Antwort bleibt nie aus! ![]() RE: Tun 400m wirklich weh? - Knueppler - 20.10.2015 Die höchsten Laktatkonzentrationen im Blut werden über 400m (und nicht über 400mH bzw. 800m) gemessen. Bei Ingo Schultz sollen 27 mmol/l gemessen worden sein. Bei mir wurden bei einem Laufbandtest über 24 mmol/l gemessen, allerdings war ich dort nicht so platt wie nach einem 400m Rennen und musste nicht erbrechen. Bei diesem Laufbandtest ging es darum, bei einer bestimmten Geschwindigkeit und Steigung möglichst lange auf dem Laufband zu bleiben. Die gelaufene Zeit entsprach ungefähr einem 800m-Lauf (zumindest bei mir). Die Laktatkonzentrationen erreichen nicht unmittelbar nach dem Lauf das Maximum sondern erst nach ungefähr 3 - 12 Minuten (Quelle kann ich nicht angeben, hab' ich noch so im Gedächtnis). Deshalb sieht es häufig so aus, als ob 400m-Läufer nach dem Lauf gar nicht so platt sind. Wayde van Niekerk konnte beispielsweise nach seinem Sieg in Peking zunächst seinen Sieg feiern, bevor er sich irgendwann völlig erschöpft in eine Ecke verkroch, um dann später ins Krankenhaus gebracht zu werden. Die Frage was härter ist, 400m oder 400mH, hatten wir schon mal .... damals habe ich auf einen Artikel über Harald Schmid verlinkt, der sagte, dass man über 400m immer bis zum Anschlag laufen kann, 400mH nur dann wenn man in Topp-Form ist. Ich selber hatte immer mehr Angst vor der Zeit nach dem Rennen, weil ich wusste, dass es mir richtig "dreckig" gehen würde. Nach meiner Erfahrung hält sich die Erschöpfung eher in Grenzen, wenn man etwas vorsichtiger angeht, auch wenn man dann die letzten 100 bzw. 200 entsprechend schneller läuft. Komischerweise war ich bei meinem schnellsten Rennen gar nicht so platt. (das wurde mir auch letztens von einem 400m-Läufer mit BL < 45 bestätigt). RE: Tun 400m wirklich weh? - dominikk85 - 20.10.2015 Muss man nicht ein ziemlich hohes fitnesslevel haben um 400m mit einer sekunde Schonzeit durchzustehen? vielleicht hat der threadstarter ja sogar die richtige Taktik für sein fitnesslevel gewählt, es ist ja gewollt, dass man auf den letzten 100m "stirbt", aber wenn man nach 250m so platt ist, dass man die beine garnicht mehr hochbekommt bringt das auch nichts. wäre es nicht also für einen eher unfitten läufer sogar sinnvoll die 400m eher wie 800m anzugehen? RE: Tun 400m wirklich weh? - MZPTLK - 20.10.2015 (20.10.2015, 13:38)dominikk85 schrieb: Muss man nicht ein ziemlich hohes fitnesslevel haben um 400m mit einer sekunde Schonzeit durchzustehen? vielleicht hat der threadstarter ja sogar die richtige Taktik für sein fitnesslevel gewählt, es ist ja gewollt, dass man auf den letzten 100m "stirbt", aber wenn man nach 250m so platt ist, dass man die beine garnicht mehr hochbekommt bringt das auch nichts.Was heisst eher unfit? Für solche Strecken wie 400 und 800, wo man sich auspowert, wäre es in höchstem Mass gesundheitsschädlich, unzureichend vorbereitet an den Start zu gehen, egal, was für eine Zeit rauskommt. Und 1 Sekunde 'Schonzeit' ist nur was für hochtrainierte 400 M-Spezialisten und Zehnkämpfer, aber das sind eh 'Tiere'. Ausserdem haben die keine Spezialisten-BL stehen, da ist also oft noch Luft. RE: Tun 400m wirklich weh? - lor-olli - 20.10.2015 Generell mal etwas zur Spezifik der 400m: Dies ist ein Sprint den man (zumindest im Finale oder Zehnkampf) bis zur Erschöpfung läuft. Man kann 100m in relativ kurzen Abständen voll durchziehen, die 400m bauen so viel Laktat auf, dass der Körper eine Weile arbeiten muss um einen zweiten Lauf (Vollgas) zu ermöglichen. Wie spezifisch die 400m sind kann man erkennen, wenn Nicht-Leichtathleten diese Strecke laufen sollen. Wenn ihr mal gegen einen Fußballer antreten wollt, wählt nicht die 100m (das können sie meist einigermaßen gut) oder eine lange Strecke (Ausdauer bekommt man, selbst wenn man nicht 90 Minuten voll durchzieht), sondern die 400m ![]() Übrigens Knuppler, dass Du nach dem Laufbandtest nicht so kaputt warst wie nach einem 400m Lauf hat einen einfachen Grund: Du hast zu früh aufgehört ![]() |