+- Leichtathletikforum.com (https://leichtathletikforum.com)
+-- Forum: Leichtathletikforen (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=1)
+--- Forum: Leichtathletik allgemein (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=2)
+--- Thema: Konstanze Klosterhalfen fällt beim Sporteignungstest durch (/showthread.php?tid=1222)
RE: Konstanze Klosterhalfen fällt beim Sporteignungstest durch - Astra - 31.07.2015
(29.07.2015, 09:33)Morcelli schrieb: Als aktiver Spoho-Student:Ich finde es nicht gut, wenn es stimmt, dass sie unvorbereitet den tTest gemacht hat.
Man darf als Kader-Athlet zwei Defizite haben, Konstanze hatte allerdings drei. Es war aber auch kein ernsthafter und super vorbereiteter Versuch von ihr, sie wird das nochmal machen und auch schaffen.
Ich weiss, dass das auch ein Grund ist, warum in Köln über 50% diesen Test beim ersten Mal nicht bestehen.
Neben denen, die sich ihr Defizit beim Langlauf holen.
RE: Konstanze Klosterhalfen fällt beim Sporteignungstest durch - smiling_star - 31.07.2015
Was soll sie denn machen, wenn sie im Sommer auf ihre Ziele trainiert und internationale Höhepunkte anstehen? Durch mögliche Verletzungen in ungewohnten Sportarten ihre Saison gefährden? Ich denke es war durchaus sinnvoll, es einfach zu versuchen und dann nach Saisonende an den Defiziten zu arbeiten.
RE: Konstanze Klosterhalfen fällt beim Sporteignungstest durch - Solos - 31.07.2015
Ich würde jetzt auch mal die Kirche im Dorf lassen und es mit den Vorwürfen nicht übertreiben. Die Schwierigkeit der Eignungsprüfung in Köln besteht neben den vielfältigen Anforderungen, was eher primzipiell eher den Allroundern entgegenkommt, vor allem auch darin, dass alle Teilbereiche an einem Tag abgefordert werden. Bei mir ging es damals um 8:00 Uhr mit der Prüfung im Schwimmen los und endete abends um 18.00 Uhr mit den 3000 Metern. Dabei summiert sich die Belastung über den Tag verteilt, was insbesondere bei "Wackeldisziplinen" (die so gut wie jeder hat) für viele zum Problem wird. Man benötig daher für jede Disziplin ein kleines Polster, um die Anforderungen im Kontext der Gesamtbelastung realisieren zu können. Bereits nach dem Zeitschwimmen (dammals noch 200 m) hatten viele so weiche Knie, dass es nachfolgend zu Problemen bei den eigentlich geglaubten schnellkräftigen Disziplinen kam. Hinzu kommt die je nach Typ mehr oder weniger stark ins Gewicht fallende psychische Belastung, an der auch einige scheitern.
Alles in allem ist der Test, zumal in den letzten Jahren von den Anforderungen etwas abgeschwächt, sicher kein Hexenwerk und zu bestehen. Aufgrund der oben benannten Gründe wird es jedoch ganz ohne Vorbereitung nur den wenigstens gelingen. Wenn man wie K. K. stark spezialisiert ist, und dann auch noch aus einer Sportart mit relativ geringen koordinativen Anforderungen kommt, kann man schnell durchfallen. Und das man mit "size zero" auf dem Laufsteg eine gute, beim Bodenturnen oder Kugelstoßen jedoch eher eine schlechte Figur macht, dürfte jedem klar sein.
RE: Konstanze Klosterhalfen fällt beim Sporteignungstest durch - Piroschka - 31.07.2015
(31.07.2015, 07:45)smiling_star schrieb: Was soll sie denn machen, wenn sie im Sommer auf ihre Ziele trainiert und internationale Höhepunkte anstehen? Durch mögliche Verletzungen in ungewohnten Sportarten ihre Saison gefährden? Ich denke es war durchaus sinnvoll, es einfach zu versuchen und dann nach Saisonende an den Defiziten zu arbeiten.Wie wär es mit was anderes studieren!
Wenn sie nicht mal die Zeit hat sich auf den Test einigermaßen vorzubereiten. Wie soll dann erst das Studium aussehen?
RE: Konstanze Klosterhalfen fällt beim Sporteignungstest durch - Atanvarno - 31.07.2015
Ich verstehe echt nicht, warum Klosterhalfen hier so in der Kritik steht. Haut ihr jede Studenten, der seinen Freischuss vergeigt, genauso in die Pfanne?
Es ging um nix und sie hat es eben mal probiert. Gewonnen hat sie Erfahrung (über die Abläufe, die genauen Ausführungsbestimmungen, ihre Defizite) und verloren nichts.
Und hier wird von einigen fehlende Eignung fürs Studium gefolgert
RE: Konstanze Klosterhalfen fällt beim Sporteignungstest durch - Drizzt - 31.07.2015
Hier wird mit einer Selbstverständlichkeit über das Leben fremder junger Menschen geredet und geurteilt,dass es teilweise schon nicht mehr feierlich ist,find ich...
RE: Konstanze Klosterhalfen fällt beim Sporteignungstest durch - dominikk85 - 31.07.2015
man kann es auch übertreiben. warum soll man nicht einfach mal so an der Prüfung teilnehmen und schauen ob es klappt? ihr fokus liegt halt im Moment auf dem Sport, wenn sich ihre Eltern das leisten können kann sie auch locker noch in einem oder 2 jahren mit dem Studium anfangen.
nicht jeder weiß mit 18 schon was er will und ich vermute mal, dass sie den versuch einfach mal gemacht hat weil ihr gerade nichts anderes eingefallen ist. hätte sie mit 100% Einsatz unbedingt Sport Studieren wollen, hätte sie den versuch anders gemacht. schaden tut sie dadurch ja niemandem, sie nimmt ja keinen Studienplatz oder so was weg.
klar irgendwann muss man sich mit dem Thema Ausbildung beschäftigen, aber das ein jahr später zu machen schadet doch niemandem, andere machen halt ein FSJ und sie Hochleistungssport.
ihr daraus jetzt vorwürfe zu machen finde ich Blödsinn, ich fand es halt interessant, dass ein Sportler der nationalen spitze dort durchfallen kann.
RE: Konstanze Klosterhalfen fällt beim Sporteignungstest durch - Hellmuth K l i m m e r - 31.07.2015
(30.07.2015, 22:01)dominikk85 schrieb: Merkwürdig ist es aber natürlich trotzdem, dass eine quasi "profisportlerin" in der Aufnahmeprüfung scheitert (vor allem weil die "alten" hier wie herr klimmer ja immer wieder betonen wie sehr das Niveau der Prüfung im vergleich zur guten alten zeit abgesenkt wurdeDa muss eine Verwechselung deinerseits vorliegen.).
I c h betonte das nie. (Ggf. war das s o in Köln.
)Aber ich kann meine Meinung zum vorliegendem "Fall Konstanze" mit Rückblick auf die Verfahrensweise an der DHfK in Leipzig in den 70er/80er Jahren sagen:
Wir waren immer froh, wenn sich Hochleistungssportler bei uns immatrikulieren lassen wollten. Das war nicht selten, denn unsere Studienbewerber rekrutierten sich vorwiegend aus ehem. Leistungssportlern und (KJS-)Sportschülern.
Konstanze hätten wir "mit Kusshand" genommen. Ihre Kraftdefizite wären im Verlauf der vier Studienjahre bei unserer vielseitigen Ausbildung sicher beseitigt worden.
(Da ich fast immer junge Frauen in meinen Seminargruppen hatte, die unsere allseitige 2-jährige leichtathletische Grundausbildung absolvierten, kann ich mich noch sehr gut an einige Läuferrinnen erinnern, die in ihrer Studienzeit zumindest der "2.Reihe" des DVfL angehörten.)
Alle absolvierten erfolgreich ihr Studium, keine "Nur-Läuferin" wurde exmatrikuliert.
H. Klimmer / sen.
RE: Konstanze Klosterhalfen fällt beim Sporteignungstest durch - Piroschka - 31.07.2015
@Hellmuth K l i m m e r
Das ist aber nicht der Sinn eines Sportstudiums. Und aus dem Grund kann ich auch nicht verstehen, weshalb viele Leistungssportler meinen Sport studieren zu müssen. Zum einen sind sie körperlich durch den Leistungssport schon bis zur Grenze und oftmals darüber hinaus körperlich belastet. Zum anderen widerspricht das was dort gemacht wird in vielen Fällen den Anforderungen ihres Sports.
Der praktische Teil des Sportstudiums soll ja keine besseren Sportler hervorbringen, sondern den Personen., die später in ihren Berufen mit Sport zu tun haben ein Gewisses Maß an Eigenerfahrung in den unterschiedlichen Sportarten vermitteln. Eigentlich ist dies sogar nur für Sportlehrer an Schulen relevant. Denn Trainer im Leistungsbereich kommen fast immer aus der entsprechenden Sportart selbst.
Es mag zwar nicht zu dem Bild eines Sportlehrers oder Trainers passen selbst übergewichtig zu sein und anderen Anweisungen zu geben wie sie sich richtig zu bewegen haben.
Aber vielleicht sollte man die Struktur und den eigentlichen Sinn der dahinter zu stehen scheint mal überdenken. Ich glaube nämlich, dass sich eine Person, die sich dafür interessiert Sport zu studieren und mit den theoretischen Grundlagen auseinander zu setzen, auch für sein eigenes Leben genug daraus ziehen wird.
Wofür braucht ein Sportjournalist das also zum Beispiel? Ich habe nicht das Gefühl, dass z.B. die Sportjournalisten, die im Fernsehen über Leichtathletik berichten mehr Ahnung von der Materie haben., als ein interessierter Zuschauer, der gerne Leichtathletik verfolgt, ohne einen persönlichen Bezug dazu zu haben.
RE: Konstanze Klosterhalfen fällt beim Sporteignungstest durch - Hellmuth K l i m m e r - 31.07.2015
(31.07.2015, 13:20)Piroschka schrieb: Das ist aber nicht der Sinn eines Sportstudiums. Und aus dem Grund kann ich auch nicht verstehen, weshalb viele Leistungssportler meinen, Sport studieren zu müssen.@ Piroschka
Falls du meinen vorangegangenen Beitrag im Auge hast:
Der Sinn des Sportstudiums an der Deutschen Hochschule für Körperkultur war nicht die Ausbildung von Schulsportlehren, sondern es sollten Trainer für den Nachwuchs- und Leistungssport vorbereitet werden. Bis dahin wurden in Leipzig auch wenige Sportlehrer für den Breiten-/Volkssport, sog. "Kreissportlehrer" ausgebildet. (Erst ab ca. 1985 gab es auch ein spezielles Studium für den Behindertensport.)
So gesehen sind meine Anmerkungen für dich vielleicht missverständlich - ich entschuldige mich.
(Aber, wie gesagt, Konstanze hätten w i r immatrikuliert.
)H. Klimmer / sen.