Markus Rehm: Bringt die Prothese Vorteile gegenüber nicht behinderten Athleten? - Druckversion +- Leichtathletikforum.com (https://leichtathletikforum.com) +-- Forum: Leichtathletikforen (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=1) +--- Forum: Leichtathletik allgemein (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=2) +--- Thema: Markus Rehm: Bringt die Prothese Vorteile gegenüber nicht behinderten Athleten? (/showthread.php?tid=416) |
RE: Markus Rehm 8,24m: Bringt die Prothese Vorteile gegenüber nicht behinderten Athleten? - diwa - 03.11.2014 Dazu passend: http://www.leichtathletik.de/news/news/detail/dlv-praesidium-beschliesst-bestimmung-zur-inklusion/ Daraus: Zitat:Die Regel 144.3c - Nationale Bestimmung DLV - lautet: Bedeutet das, dass Rehm in Zukunft nicht mehr bei Deutschen Meisterschaften starten dürfte? Ciao dirk RE: Markus Rehm 8,24m: Bringt die Prothese Vorteile gegenüber nicht behinderten Athleten? - Hellmuth K l i m m e r - 03.11.2014 (03.11.2014, 18:34)Javeling schrieb:Und aus diesem Grund, weil nicht allen gleiche Bedingungen geboten werden konnten, siegte in München nicht Seagren mit dem Kohlefiberstab sondern Nordwig ; und der Katapultschuh der Hochspringer wurde sogar verboten - es durften nur noch Schuhe mit < 14 mm Sohlendicke benutzt werden.Zitat:In diesem Zusammenhang ist zu verdeutlichen, dass die Internationalen Wettkampfregeln der Leichtathletik auch nicht darauf abzielen, ob ein wie auch immer geartetes Hilfsmittel zunächst einmal einen eventuellen Nachteil eines Athleten ausgleicht,Zitat:*sondern dass es schon dann unzulässig ist, wenn es an irgendeiner Stelle einen Vorteil bietet, den ein Athlet ohne dieses Hilfsmittel nicht hat.Das (nämlich gleiche Bedingungen!, Hervorh. v. hek)) ist aber nach den Wettkampfregeln in der LA der Sinn eines Wettkampfes zwischen den Teilnehmern. H. Klimmer / sen. RE: Markus Rehm 8,24m: Bringt die Prothese Vorteile gegenüber nicht behinderten Athleten? - MZPTLK - 03.11.2014 (03.11.2014, 19:52)diwa schrieb: Bedeutet das, dass Rehm in Zukunft nicht mehr bei Deutschen Meisterschaften starten dürfte?Nein. Alle mit oder ohne Handicap dürfen starten, sofern sie sich qualifiziert haben. Es erfolgt aber eine getrennte Wertung solange, bis es eindeutige Biomech-Kriterien und entsprechende internationale Regelungen dazu gibt. RE: Markus Rehm 8,24m: Bringt die Prothese Vorteile gegenüber nicht behinderten Athleten? - MZPTLK - 03.11.2014 Wie wäre diese Diskussion wohl verlaufen, wenn ein Arm-Amputierter mit Prothese Robert Harting alt aussehen lassen würde? RE: Markus Rehm 8,24m: NEU : Titel wird nicht aberkannt ! - Javeling - 03.11.2014 Zitat:RE: Markus Rehm 8,24m: Bringt die Prothese Vorteile gegenüber nicht behinderten Athleten?*Richtig ! **Auch richtig : Bis es eindeutige Biomech-K. und intern. Regelungen gibt. Zusätzlich, wie schon erwähnt, allen (mit gleichem Handicap) müssen diese Vorrichtungen - mit entsprechenden Spezifikationen - zugänglich sein ! Das wurde bei der jetzigen Entscheidung nicht berücksichtigt. Nun könnte jeder Behinderte seine eigene Vorrichtung basteln, nehme ich mal an. Das Thema ist noch nicht gegessen ! Heinz Engels, Mainz RE: Markus Rehm 8,24m: Bringt die Prothese Vorteile gegenüber nicht behinderten Athleten? - Hellmuth K l i m m e r - 03.11.2014 (03.11.2014, 19:52)diwa schrieb:Das wohl nicht. Es könnte ja sein, dass 2 ... 3 behinderte Weitspringer (Prothesenträger) sich per Qualifikationsnorm für die DM qualifizieren. Dann würden diese separat gewertet werden müssen. Und ihre Platzierung würde auch separat - außerhalb der DM-Wertung - erfolgen. (?)Zitat:Die Regel 144.3c - Nationale Bestimmung DLV - lautet: A b e r mit fällt bei obigem (kursiven) Text eine Ungereimtheit auf: Bisher wurden z.B. Blinde, die einen Guide benötigten, (zumindest) bei Seniorenwettkämpfen nicht getrennt gewertet. Das war gut so - denke ich an Fritz Assmy. H. Klimmer / sen. RE: Markus Rehm 8,24m: Bringt die Prothese Vorteile - gera - 04.11.2014 Ich finde die Entscheidung des DLV zur Inklusion ist gut. Ich denke dabei auch an den Stabhochsprung. Die Einführung der neuen Stäbe Anfang der 1960 - er Jahre bis jetzt brachte eine Leistungssteigerung von über 1 m , das sind etwa 25 % . Der Springer steckt Energie in ein Hilfsmittel und bekommt sie dann zurück. Einen ähnlichen Effekt haben die Beinprothesen, mit der weiteren technischen Entwicklung einen immer größeren. Bei gemeinsamer Wertung in einem Wettbewerb würde es so zu einer sicheren Benachteiligung der Nicht-Behinderten Sportler kommen. ------------------------------------------ gestern ging es der LA gut, heute geht es ihr besser - es wäre schön, wenn es ihr morgen wieder gut ginge. ( frei nach W:Finck,Kabarettist ) RE: Markus Rehm 8,24m: Bringt die Prothese Vorteile gegenüber nicht behinderten Athleten? - lor-olli - 04.11.2014 Nachdem wir dem DLV auch ganz schön "eingeschenkt" haben, gebietet es die Achtung, auch zu loben wenn es angebracht ist: - Ich finde die Lösung weise, sie trägt den noch nicht absehbaren Entwicklungen Rechnung, - Sie belässt einem Athleten den Titel der ihm "eigentlich nicht zusteht", weil der DLV den eigenen Fehler berücksichtigt, - Sie ermöglicht es Behinderten und Nichtbehinderten Athleten sich gemeinsam zu messen - aber nur bezüglich der Leistung, nicht der Wertigkeit einer Leistung! Natürlich sind die Lücken weiter vorhanden, was ist z.B. wenn sich 12 "Prothesenspringer" für das Finale qualifizieren? Springt man dann mit 24 Teilnehmern? Schauen die Nichtbehinderten zu? Ist zwar noch sehr unwahrscheinlich, aber mit weiter fortschreitender Prothetik sollte man auch solche Szenarien nicht ganz aus den Augen verlieren… Nicht jede Entscheidung muss man im dringendsten Bedarfsfall, kurz vor 12, übers Knie brechen… RE: Markus Rehm 8,24m: Bringt die Prothese Vorteile gegenüber nicht behinderten Athleten? - diwa - 04.11.2014 (04.11.2014, 12:00)lor-olli schrieb: Natürlich sind die Lücken weiter vorhanden, was ist z.B. wenn sich 12 "Prothesenspringer" für das Finale qualifizieren? Springt man dann mit 24 Teilnehmern? Schauen die Nichtbehinderten zu? Ist zwar noch sehr unwahrscheinlich, aber mit weiter fortschreitender Prothetik sollte man auch solche Szenarien nicht ganz aus den Augen verlieren… Nicht jede Entscheidung muss man im dringendsten Bedarfsfall, kurz vor 12, übers Knie brechen… Darüber mache ich mir auch gerade GEdanken. Annahme: Es qualifizieren sich 15 Athleten für den Wettkampf. 2 mit Bein-Prothesen, einer mit amputiertem Arm und 13 ohne Schadensklasse. Unter den besten 8 wären die 3 mit Schadensklasse und 5 ohne. Kommen nur DIESE 8 in den Endkampf? Oder gibt es für jede Wertung einen Endkampf? In dem Fall also einen für die 2 mit Prothese und einen für die restlichen 14. Wenn nun ein Beinamputierter OHNE Prothese antreten würde, so würde der ja nicht unter die Regelung fallen, oder? Genauso, wie der Armamputierte. Ciao dirk RE: Markus Rehm 8,24m: Bringt die Prothese Vorteile gegenüber nicht behinderten Athleten? - sauser - 04.11.2014 Ich habe vor Jahren mal in der Schweiz bei einem Wettkampf für Behinderte und Senioren einen Hochspringer gesehen, der mit einer Prothese anlief, diese im letzten Moment fallen ließ (?) und mit dem gesunden Bein absprang. Ich meine die Höhe war etwa zwei Meter. Käme der nach unserer neuen Regel in die Wertung der Nichtbehinderten, oder sähe man gar einen Vorteil in dem Fehlen der Masse des "appen" Beines? |