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Markus Rehm: Bringt die Prothese Vorteile gegenüber nicht behinderten Athleten? - Druckversion

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RE: Markus Rehm 8,24m: Bringt die Prothese Vorteile gegenüber nicht behinderten Athleten? - MZPTLK - 08.08.2014

(08.08.2014, 22:22)ThomZach schrieb:
(08.08.2014, 22:18)MZPTLK schrieb: Siebenmeilenstiefel und Katapultschuhe sind für dranne Beine, aber das weisst Du ja.
Keine sehr elegante Art, sich um eine inhaltliche Replik zu drücken.
Was haben für alle verbotene Hilfsmittel mit einem künstlichen Beinersatz zu tun?!
Verbotene Hilfsmittel?
Es geht doch!


Übrigens hast Du auch korrekt formuliert: Bein-ERSATZ.
Nicht mehr und nicht weniger.


RE: M. Rehm 8,24m: Bringt die Prothese Vorteile gegenüber nicht behinderten Athleten? - Javeling - 09.08.2014

Zitat:ISTAF Berlin - 31.08.2014 -
Hier werden Ch. Reif und M. Rehm in einem Weitsprung-Wettbewerb an den Start gehen. 8 +1.
Rehm außer Wertung nach IWR.
Wieviele Zuschauer werden wohl die Regeln nicht kennen ? Ich nehme an, so um die 90 %. Diese sehen also einen 'Wettkampf' zwischen Rehm und Reif, einem Behinderten gegen einen Nichtbehinderten. Und so werden sie auch den Ausgang bewerten, sollte Rehm gewinnen :
Ein Behinderter springt weiter als ein Nichtbehinderter.

Also, die Leistung des Chr. Reif wird durch solch' einen Vorgang abgewertet. Ist das FAIR PLAY ?

Nichts gegen einen Auftritt beider Athleten nach dem Motto : "Wetten, dass ich als Behinderter weiter springe als ein Nichtbehinderter ?" Oder als Show-Auftritt - wie schon bei Sportlerbällen praktiziert -.

Eigentlich dürfte Rehm nicht mal 'außer Wertung' starten. Denn, in einem LA-Wettbewerb kann man nur aW oder aK starten, wenn man z. B. die gleichen geprüften Geräte benutzt, allerdings für den Wettkampf nicht teilnahmeberechtigt ist. Es gibt IWR-Bestimmumgen, die eine Teilnahmeberechtigung definieren. 

Eine Teilnahme 'aW /aK' mit anderen Geräten als die zum Wettkampf zugelassenen, kann nach meiner Meinung nicht gestattet werden.  Denn, dann könnte z.B. auch noch der alte Held-Holzspeer aktiviert werden. 

Und zum Neid........, natürlich bin auch ich neidisch.........auf alle, die nicht soooo talentfrei zum Musizieren sind wie ich.Tongue

Heinz Engels, Mainz
 


RE: Markus Rehm 8,24m: Bringt die Prothese Vorteile gegenüber nicht behinderten Athleten? - ThomZach - 09.08.2014

Tut mir leid. Ihr kommt mir genau so xy vor, wie ich Euch.
Dass ich hier im Forum alleine dastehe - kann sein.
Außerhalb weiß ich auch von Menschen, die es so sehen wie ich.
Also lass ich es hier von meiner Seite mal gutsein. 
Ist ja sicher in Eurem Sinne...


RE: Markus Rehm 8,24m: Bringt die Prothese Vorteile gegenüber nicht behinderten Athleten? - Hellmuth K l i m m e r - 09.08.2014

(09.08.2014, 12:21)Javeling schrieb:
Zitat:ISTAF Berlin - 31.08.2014 -
Hier werden Ch. Reif und M. Rehm in einem Weitsprung-Wettbewerb an den Start gehen. 8 +1.
Rehm außer Wertung nach IWR.

Heinz Engels, Mainz
 
Was Besseres kann den ISTAF-Veranstaltern und der deutschen Leichtathletik (!) ja nicht passieren. Viele interessierte Zuschauer werden   n u r   wegen dem Duell Reif - Rehm ins Olympiastadion kommen! Da wird selbst Harting und Co. an den Rand des Interesses gedrängt.

(Wenn ich ehrlich bin: Um Carl Lewis mal zu sehen, wäre ich auch sonst wo hin gefahren; meine einzige Chance in der DDR - damals beim Länderkampf gegen die USA in Karl-Marx-Stadt - erfüllte sich nicht. Selbst die US-Mannschaftsleitung wusste [bei der Pressekonferenz vor dem Vergleich] nicht, wo Carl der Große "abgeblieben" war. HuhAngry )


H. Klimmer / sen.


RE: Markus Rehm 8,24m: Bringt die Prothese Vorteile gegenüber nicht behinderten Athleten? - MZPTLK - 09.08.2014

(09.08.2014, 12:21)Javeling schrieb:
Zitat:'Wettkampf' zwischen Rehm und Reif, einem Behinderten gegen einen Nichtbehinderten. Und so werden sie auch den Ausgang bewerten, sollte Rehm gewinnen :
Ein Behinderter springt weiter als ein Nichtbehinderter.

Also, die Leistung des Chr. Reif wird durch solch' einen Vorgang abgewertet. Ist das FAIR PLAY ?

Nichts gegen einen Auftritt beider Athleten nach dem Motto : "Wetten, dass ich als Behinderter weiter springe als ein Nichtbehinderter ?"
Ich verstehe nicht, wer hier der Behinderte sein soll.
Es wurde doch schon geklärt, dass das Karbonteil wesntlich mehr Energie zurück gibt, als es ein menschliches Bein vermag.
Somit sind die 'Gesunden' die Behinderten.


RE: M. Rehm 8,24m: Bringt die Prothese Vorteile gegenüber nicht behinderten Athleten? - Javeling - 09.08.2014

Hellmuth K l i m m e r schrieb:
Javeling schrieb:
Zitat:ISTAF Berlin - 31.08.2014 -
Hier werden Ch. Reif und M. Rehm in einem Weitsprung-Wettbewerb an den Start gehen. 8 +1.
Rehm außer Wertung nach IWR.

Heinz Engels, Mainz
 
*Was Besseres kann den ISTAF-Veranstaltern und der deutschen Leichtathletik (!) ja nicht passieren. Viele interessierte Zuschauer werden   n u r   wegen dem Duell Reif - Rehm ins Olympiastadion kommen! Da wird selbst Harting und Co. an den Rand des Interesses gedrängt.

**(Wenn ich ehrlich bin: Um Carl Lewis mal zu sehen, wäre ich auch sonst wo hin gefahren; meine einzige Chance in der DDR - damals beim Länderkampf gegen die USA in Karl-Marx-Stadt - erfüllte sich nicht. Selbst die US-Mannschaftsleitung wusste [bei der Pressekonferenz vor dem Vergleich] nicht, wo Carl der Große "abgeblieben" war.
*Glaube ich auch.....
**Tja, Hellmuth, ich habe ihn 1983 gesehen (10,03). Und Tom Petranoff gewann den Speerwurf mit 93,54m. Wir (Almut Brömmel, Fred Schladen und ich) waren von der LA-Zeitschrift 'Leichtathletik' eingeladen und saßen in der 1. Reihe - direkt an der 100m-Bahn.
Hoffentlich wird jetzt keiner (im Nachhinein) neidisch........Big Grin


RE: Markus Rehm 8,24m: Bringt die Prothese Vorteile gegenüber nicht behinderten Athleten? - Atanvarno - 10.08.2014

Die Neiddebatte bitte hier
http://leichtathletikforum.com/showthread.php?tid=497
weiterführen



RE: Markus Rehm 8,24m: Bringt die Prothese Vorteile gegenüber nicht behinderten Athleten? - longbottom - 13.08.2014

Bin ich auch neidisch, wenn ich es wage, Rehms Weite einfach mal anzuzweifeln? Spätestens seit heute, wenn nicht schon seit dem Zehnkampf gestern, ist klar, dass offenbar eine Technik eingesetzt wird, die noch nicht so weit ist. Und schon nach der DM haben einige hier geschrieben, dass Rehms Sprung kürzer aussah als die von Reif.


RE: Markus Rehm 8,24m: Bringt die Prothese Vorteile gegenüber nicht behinderten Athleten? - lor-olli - 14.08.2014

JEDER Weitspringer, der seine Bestleistung / seinen Weltrekord (weil eben schon Spitzenleistung) um 90 cm in zwei Jahren steigert, muss sich fragen lassen wie eine solche Steigerung zustande kommt. Ein 8,20m Springer der plötzlich 9,10m springt hätte ein Erklärungsproblem (mit zwei Beinen jedenfalls…)


RE: Markus Rehm 8,24m: NEU : Titel wird nicht aberkannt ! - Javeling - 03.11.2014

Zitat:http://www.leichtathletik.de/news/news/detail/markus-rehm-behaelt-seinen-weitsprung-titel/
So, jetzt haben wir den.........beinahe hätte ich gesagt "Salat".
Ich kann die Begründung nicht nachvollziehen.
Zitat:„Nach Prüfung aller vorliegenden Unterlagen und einigen ausführlichen Expertengesprächen deutet vieles darauf hin, dass die von Ihnen ausgeführten Sprünge nicht vergleichbar sind mit dem Weitsprung anderer Spitzenathleten. In diesem Zusammenhang ist zu verdeutlichen, dass die Internationalen Wettkampfregeln der Leichtathletik auch nicht darauf abzielen, ob ein wie auch immer geartetes Hilfsmittel zunächst einmal einen eventuellen Nachteil eines Athleten ausgleicht,
*sondern dass es schon dann unzulässig ist, wenn es an irgendeiner Stelle einen Vorteil bietet, den ein Athlet ohne dieses Hilfsmittel nicht hat.  

**Die in Ulm durchgeführten Messungen indizieren stark, dass ein solcher Vorteil gegeben ist. Allerdings lässt dieser sich nicht mit absoluter Sicherheit aus den bisherigen Ergebnissen ableiten, und insofern ist in der Frage zu Ihren Gunsten zu entscheiden.
*Es ist also unzulässig, wenn es an an irgendeiner Stelle einen Vorteil bietet....
**Die Messungen indizieren stark (zeigen stark an), dass ein solcher Vorteil gegeben ist......

Ob nun eine Messung einen Vorteil oder auch Nachteil anzeigt, ist doch völlig egal. Der Athlet hat ein 'wie auch immer geartetes Hilfsmittel' benutzt, das einem anderen Athleten nicht zur Verfügung steht. Das ist aber nach den Wettkampfregeln in der LA der Sinn eines Wettkampfes zwischen den Teilnehmern.

Steht solch ein Hilfsmittel einem anderen Teilnehmer (kann auch eine andere 'Marke' sein) mit entsprechender genehmigter Spezifikation (wie bei anderen LA-Geräten) nicht zur Verfügung, dann ist ein Wettkampf nach dem FAIR PLAY nicht vergleichbar. Bei dem Athleten M. Rehm handelte es sich auch noch um ein selbstgebasteltes Hilfsmittel, was ja nach der IWR völlig abzulehnen ist.

Heinz Engels, Mainz