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Olympische Spiele in Deutschland? (Hamburg sagt NEIN!) - Druckversion

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RE: Olympische Spiele in Deutschland? - alist - 10.10.2015

Grundsätzlich finde ich es gut, dass die Politik wenigstens nicht versucht, ihren Bürgern Olympia für 3 Mrd. zu verkaufen... ob es am Ende dann wirklich 'nur' 11 Mrd. werden, glaube ich nicht. Die Erfahrung zeigt, dass ALLE öffentlichen Bauvorhaben (zumindest hier in Berlin) mindestens 30% teurer werden als ursprünglich geplant...

Und wenn denn 11 Mrd. da sind, könnte man von dem Geld natürlich auch ohne Olympia viele schöne Stadien, Hallen, Wohnungen, Straßen und Schulen bauen.

Ich glaube ohnehin nicht, dass Hamburg den Zuschlag erhält. Ich tippe eher auf Paris, einfach weil sie sich schon so oft beworben haben.


RE: Olympische Spiele in Deutschland? - W. Kronhard - 10.10.2015

(10.10.2015, 16:25)alex72 schrieb: - Deutschland hatte in den letzten Jahren eine Inflation von weit unter 2%,  (solche Inflationsraten sind für einen Russen natürlich ein unerreichbarer Wunschtraum)

Das mit der Inflation in Deutschland und Russland ist vielleicht korrekt, nur die geistige einstellung darf man nicht vergessen. In Deutschland ist Geld über alles, in Russland oft die Idee, egal was es kostet.

Auf die Frage warum es dem Staat Deutschland besser als anderen geht hat heute dr beyerischer mehr Minister als Präsident geantwortet: Alle kleinen neuen EU-Staaten beklagen sich, dass die ganze Intelligenz, Ärzte, Ingeneure, und, und, weggelockt wird.
Leben auf Kosten von anderen, das ist das was Deutschland betreibt. Das muss man wissen.
Vor EU-Anschluss hat Litauen über 3 Millionen Menschen gehabt. Jetzt 1.4. Da ist jetzt viel Platz für Asylanten, aber die als Nazionalisten wollen es nicht. Ich persönlich habe Ärzte/Ärztinen aus allen Ost-Ländern getroffen, die für kleinen Lohn hier arbeiten. Kleiner Lohn für unsere, guter für die Eingereisten. Jetzt hofft die  Politik auf den nächsten Aufschwung durch Ausplünderung der Syrischen Intelligenz, Wird ja offen/frech gesadt.
Wie lange kann ein Land als geistiger Parasit existieren?
Das eigene geistige muss wieder ins Deutsche-Land-Volk zurück.
Daher vergleicht lieber niemals Deutschland mit Russland. Der Spruch Apfel und Birnen ist ja hoffentlich bekannt.
Die Winter-Olympiade in Sotschi hat 12 Milliarden US-Papier gekostet. Was haben unsere Medien dazu beigetragen? Nur Spott.
Was sagen die Russen dazu: Na und, es war aber lustig.

Schönen Abend noch euch allen großen Vergleichspezialisten.


RE: Olympische Spiele in Deutschland? - Delta - 10.10.2015

(10.10.2015, 16:25)alex72 schrieb: Also diese Argumente sind sehr fragwürdig :

- Deutschland hatte in den letzten Jahren eine Inflation von weit unter 2%,  
- du bist gegen ein provisorisches schwimmstadion,  lobst aber gleichzeitig das provisorische schwimmstadion in Kasan.  wenn Russland das macht ist das natürlich immer super, Wink egal was es kostet 

- was ist jetzt an den 600Millionen für das Olympiastadion falsch zuviel?  

Die 2% sind vorbei, dass wirst Du nach der ersten US Zinserhöhung Ende dieses Jahre oder Anfang nächsten Jahres sehen.

Ich bin nicht gegen ein Schwimmstadion z.b in einem Fussballstadion wie eben in Kazan. Erstens ist dort die Sicherheit installiert, TV Kommunikation alles. Bei Stahlrohranlagen sprich "Provisorien" muss dass alles teuer installiert werden und dann fortgeworfen werden.
Kazan hat sehr wohl ein Aquatic-center aber eben nur mit 3000 Plätzen. Das wurde diesmal für Wasserball benutzt.
Ich verstehe einfach nicht wie man 600 Mio. verpulvert um am Schluss ein Stadion mit 20'000 Kapazität zu haben. Da kann ich gleich komplett abreissen und eine neue billig Anlage hinstellen.

Zum Schluss bleibt die Frage was würde dann in Hamburg bleiben:

ein extrem kleines "Olympiastadion" für DLV Meisterschaften
kein Medienzentrum
kein Schwimmstadion

Faktisch bleibt dann nur der Olympiapark und ein paar Wohnungen.
Marketingtechnisch ist das kompletter Irrsinn. Das Olympiastadion in München ist fast auf jeder Karte von München drauf.


RE: Olympische Spiele in Deutschland? - Atanvarno - 13.10.2015

Wissenschaftler kritisieren Hamburgs Olympia-Bewerbung

Zitat:Wissenschaftler mehrerer Hamburger Hochschulen haben die bislang vorgelegten Informationen für die geplante Olympia-Bewerbung der Hansestadt als unzureichend kritisiert. So bemängelt ein Dutzend Professoren in ihrem am Dienstag vorgelegten Positionspapier unkalkulierbare Kosten, unklare Datengrundlagen der Planungsszenarien [...]



RE: Olympische Spiele in Deutschland? - Clutch - 13.10.2015

(10.10.2015, 18:18) W. Kronhard schrieb: Auf die Frage warum es dem Staat Deutschland besser als anderen geht hat heute dr beyerischer mehr Minister als Präsident geantwortet: Alle kleinen neuen EU-Staaten beklagen sich, dass die ganze Intelligenz, Ärzte, Ingeneure, und, und, weggelockt wird.
Leben auf Kosten von anderen, das ist das was Deutschland betreibt. Das muss man wissen.
Vor EU-Anschluss hat Litauen über 3 Millionen Menschen gehabt. Jetzt 1.4. Da ist jetzt viel Platz für Asylanten, aber die als Nazionalisten wollen es nicht. Ich persönlich habe Ärzte/Ärztinen aus allen Ost-Ländern getroffen, die für kleinen Lohn hier arbeiten. Kleiner Lohn für unsere, guter für die Eingereisten. 

Eigentlich ein ganz interessanter Aspekt, aber ich muss hier mal eben intervenieren, weil die Daten zu Litauen einfach grober Unfug sind. Litauen hat aktuell etwas mehr als 2,9 Millionen Einwohner und nicht 1,4 Millionen. Natürlich hat Litauen auch nicht mehr als die Hälfte seiner Bevölkerung innerhalb von 10 Jahren verloren. Das wäre doch völlig grotesk.


Hamburg sagt 'NEIN' zu Olympia - alist - 29.11.2015

Hamburg sagt NEIN zu Olympia

Schade.... aber nach den Anschlägen von Paris, den schlechten Erfahrungen mit der Elbphilharmonie und der unsicheren Finanzierung auch nachvollziehbar... Offenbar fehlt der Bevölkerung das Vertrauen in jedwedes öffentliches Vorhaben... Ein 'Nein' hätten sie in Berlin auch bekommen könnenWink)

Und nochmal extra ärgerlich für München 2022.... diese Winterspiele waren vergleichsweise leicht zu haben


RE: Hamburg sagt 'NEIN' zu Olympia - Delta - 30.11.2015

Damit hat Deutschland wieder mal bewiesen in welcher B-Liga man spielt wenn es um einen solche Organisation geht. Die Hamburger wurden ja nicht mal gefagt ob Sie 5-8 Mia. begleichen möchten - was eine ganz andere Qualität von Frage wäre.
Dass man im Vorfeld nicht mal mit dem Innenminster klargekommen ist über eine Finanzgarantie des Bundes trotz 2 jähriger Vorarbeiten - oberkläglich. Dann hat Paris jetzt noch bessere Chancen.


RE: Olympische Spiele in Deutschland? (Hamburg sagt NEIN!) - alex72 - 30.11.2015

Die Abstimmung kam zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt : mitten in einer fluechtlingskrise wo jeder den Eindruck hat.dass der Staat überfordert ist und kurz nach den Anschlägen die einem Angst vor grossereignissen machen.

In solchen Situationen gewinnen in Deutschland leider immer die angstmacher, wie auch nach fukushima etc. Eine selbstbewusste Nation wie Frankreich haette gesagt : jetzt erst recht !


RE: Olympische Spiele in Deutschland? (Hamburg sagt NEIN!) - Astra - 30.11.2015

Nein, die Hamburger haben "NEIN" gesagt, weil die Finanzierung nicht klar war.
Und ein CDU-Innenminister lässt natürlich einen SPD-Bürgermeister auflaufen.
Am Ende wäre Hamburg auf den ausufernden Kosten sitzen geblieben, für einen IOC und einige wenige, die den Reibach gemacht hätten.

Dazu kommt, dass Hamburg sowieso keine Chance gegen Paris, Rom oder LA hat und dann noch 2 Jahre lang Gelder für eine sinnlose Bewerbung zum Fenster hinausgeworfen worden wäre.


RE: Olympische Spiele in Deutschland? (Hamburg sagt NEIN!) - gera - 30.11.2015

Ich finde dieses Nein sehr schade.
Aber hat sich der DOSB da nicht ein Eigentor geschossen?
Bereits in meinem Beitrag vom 10.1.2015 fragte ich mich, wieso man nicht erst die Bevölkerung fragt und dann die Entscheidung des DOSB, ob das Konzept zur Bewerbung reicht.
So hat man Berlin rausgekegelt, nicht wissend ob die Bevölkerung Berlins dafür gewesen wäre.
Die Mehrheit der Bevölkerung ist das aber nicht, nur die Neinsager können ihre Anhänger immer mehr mobilisieren.
Eine 2. Bewerbung, die ja oft nötig ist, ist damit auch vertan.