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Verletzte DLV-Athleten 2023 (Aktuell Fabienne Königstein) - Druckversion

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RE: Verletzte DLV-Athleten 2023 (Aktuell Torben Blech) - Gertrud - 12.07.2023

Es gab ja auch Lichtblicke bei den DM in Kassel: Weber, Krafzik, Abuaka, Preis... Ich mache das nicht nur an Medaillen in Budapest fest. Wenn Lückenkemper eine 10,90 dort oder ein Hartmann um die 20.00 oder darunter sprintet, erkenne ich das durchaus an.

Nur sollte man diese hohe Verletztenzahl in Zukunft möglichst minimieren und die TuT auf den neuesten Stand bringen. Die Frage stellt sich, wer es von den Hauptamtlichen richten soll?!  Wink  ‌

Gertrud


RE: Verletzte DLV-Athleten 2023 (Aktuell Torben Blech) - Reichtathletik - 12.07.2023

Das Problem mit Blick auf die WM (und Olympia 2024) ist, dass das Abschneiden dort vermutlich massiven Einfluss auf die Fördergelder haben wird. Und es steht zu befürchten, dass keinen Positiven. Dann gibt es zwar noch die Potentiale Richtung 2028, die berücksichtigt werden, aber die sind auch nicht überall rosig.
Die Frage wird sein, wenn der DLV kürzen wird müssen, wo wird es sein?
Viele haben Angst um "ihr Überleben" (Trainer, Standorte, Disziplinen). Das ist sicher ein Grund weshalb viele die Pistole auf die Brust setzten, der Druck hoch ist, Leute sich scheuen, Auskünfte zu geben und letztlich auch, warum Verletzungsmeldungen nicht so gerne kommuniziert werden - bzw wenn dann schnell zur Hiobsbotschaft werden


RE: Verletzte DLV-Athleten 2023 (Aktuell Torben Blech) - Diak - 12.07.2023

(12.07.2023, 20:11)Reichtathletik schrieb: Das Problem mit Blick auf die WM (und Olympia 2024) ist, dass das Abschneiden dort vermutlich massiven Einfluss auf die Fördergelder haben wird. Und es steht zu befürchten, dass keinen Positiven. Dann gibt es zwar noch die Potentiale Richtung 2028, die berücksichtigt werden, aber die sind auch nicht überall rosig.
Die Frage wird sein, wenn der DLV kürzen wird müssen, wo wird es sein?
Viele haben Angst um "ihr Überleben" (Trainer, Standorte, Disziplinen). Das ist sicher ein Grund weshalb viele die Pistole auf die Brust setzten, der Druck hoch ist, Leute sich scheuen, Auskünfte zu geben und letztlich auch, warum Verletzungsmeldungen nicht so gerne kommuniziert werden - bzw wenn dann schnell zur Hiobsbotschaft werden

Das ist alles richtig, und dennoch: eine Mittelkürzung wäre vlt nötig, ich sehe nicht, was sonst zu einem Umndenken führen könnte. Ich sehe nicht, dass in der DLV- Spitze gesehen  würde, wie schlecht wir strukturell aufgestellt sind. Ein weiter so hieße immer mehr vom Falschen und immer weiter geht es bergab.


RE: Verletzte DLV-Athleten 2023 (Aktuell Torben Blech) - Sprunggott - 12.07.2023

(12.07.2023, 21:15)Diak schrieb: Das ist alles richtig, und dennoch: eine Mittelkürzung wäre vlt nötig, ich sehe nicht, was sonst zu einem Umndenken führen könnte. Ich sehe nicht, dass in der DLV- Spitze gesehen  würde, wie schlecht wir strukturell aufgestellt sind. Ein weiter so hieße immer mehr vom Falschen und immer weiter geht es bergab.
Vielleicht trifft es ja den Waserkopf - das wäre mal löblich ! 
Mittlerweile wird nur noch administriert, und das wenige Geld wäre in der "praktischen Arbeit" besser aufgehoben!


RE: Verletzte DLV-Athleten 2023 (Aktuell Torben Blech) - Chirurg - 12.07.2023

(12.07.2023, 17:45)markus-jonda@gmx.de schrieb: Zu Torben Blech: Ich kann ebenfalls nicht nachvollziehen, warum man bei einer so langwierigen Verletzung nicht schon viel früher ein MRT gemacht hat. Oder geht das dann wie bei den Kassenpatienten?

Blech schreibt auf Instagram selber von einer "neuen" MRT-Untersuchung - ich denke schon, dass er bereits früher ein MRT hat machen lassen, auf dem man aber noch keine eindeutige Pathologie gesehen hat. Das ist aber nur eine Spekulation von mir. Ein MRT ist auch von der Qualität nicht immer an allen Standorten gleich, bei bestimmten Diagnosen benötigt man bestimmte Sequenzen - die Deutsche Gesellschaft für Muskuloskelettale Radiologie gibt das eindeutig vor (das kann man auf deren Homepage downloaden). In der Breite, anhand dieser Vorgaben gemacht, wird das leider nicht in den Praxen. Da geht es leider sehr häufig um "schnelle" wenig zeitintensive Untersuchungssequenzen und eine gute Auslastung der Geräte durch Masse statt Klasse. Die knöchernen Strukturen sind häufig in einem CT besser zu beurteilen, dynamische Informationen erhält man bisweilen besser in einer Sonographie. Und selbst bei perfekter Bildqualität benötigt man einen Radiologen oder Orthopäden, der diese Bildinformation in seiner klinischen Relevanz richtig deuten kann...behandeln muss der Physiotherapeut/Arzt nämlich den Befund des Patienten hinter dem Bild und nicht das reine radiologische Bild.


RE: Verletzte DLV-Athleten 2023 (Aktuell Torben Blech) - Reichtathletik - 12.07.2023

(12.07.2023, 21:18)Sprunggott schrieb:
(12.07.2023, 21:15)Diak schrieb: Das ist alles richtig, und dennoch: eine Mittelkürzung wäre vlt nötig, ich sehe nicht, was sonst zu einem Umndenken führen könnte. Ich sehe nicht, dass in der DLV- Spitze gesehen  würde, wie schlecht wir strukturell aufgestellt sind. Ein weiter so hieße immer mehr vom Falschen und immer weiter geht es bergab.
Vielleicht trifft es ja den Waserkopf - das wäre mal löblich ! 
Mittlerweile wird nur noch administriert, und das wenige Geld wäre in der "praktischen Arbeit" besser aufgehoben!
Das mag eine Hoffnung sein. Doch schon jetzt wird nur an wenigen Standorten in praktische Arbeit investiert. Wenn an mehr Orten auch Mal aus zentralen Mitteln etwas in Trainer und Fortbildungen fließen soll, bräuchte es wohl eher mehr Geld. Weil wie gesagt kaum jemand auf was verzichten wird, nur weil es woanders sinnvoller investiert wäre.
und man kann ja auch verstehen, dass Menschen ihren Job behalten wollen. Macht ja auch niemand absichtlich schlechte Arbeit.


RE: Verletzte DLV-Athleten 2023 (Aktuell Torben Blech) - Gertrud - 13.07.2023

Fakt ist eine sehr hohe Anzahl von Verletzten mit immer denselben Ursachen. 
Fakt sind aus meiner Sicht immer wieder unausgewogene Übungen.
Fakt sind teilweise unfähige Trainerinnen und Trainer an der Spitze der Disziplinen.
Fakt ist das anscheinend fehlende dominierende Leistungsprinzip bei der Einstellung von TuT.
Fakt ist eine nicht generell zu vertretende alleinige Zentralisierung der Leichtathletik.
Fakt sind schon die auf Kreisebene schwindenden Teilnehmerfelder.
Fakt sind die schwindenden Erfolge der Großvereine wie Wattenscheid und Bayer Leverkusen.
.....
Wer ist in der Lage, diese Misere umzukehren??? Das ist hier die Frage!!!

Gertrud


RE: Verletzte DLV-Athleten 2023 (Aktuell Torben Blech) - Atanvarno - 13.07.2023

Sam Parsons hat sich beim Zielhecht am Sonntag einen Handwurzelknochen gebrochen


RE: Verletzte DLV-Athleten 2023 (Aktuell Torben Blech) - Gertrud - 13.07.2023

https://www.leichtathletik.de/news/news/detail/78234-muskelfaserriss-malaika-mihambo-legt-trainingspause-ein
"...Weitsprung-Olympiasiegerin Malaika Mihambo muss auf dem Weg zu den Weltmeisterschaften in Budapest (Ungarn; 19. bis 27. August) eine Trainingspause einlegen. Die bei den Deutschen Meisterschaften in Kassel erlittene Verletzung ist doch schwerer als zunächst angenommen. "Malaika hat einen kleinen Faserriss. Wir werden sie drei Wochen aus dem Training herausnehmen und dann versuchen, was möglich ist", sagte Trainer Uli Knapp der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch. "Wir werden die WM nur angehen, wenn ich im Training sehe, dass sie dort eine Medaillenchance hat. Sonst würden wir auf Nummer sicher gehen und auf einen Start in Budapest verzichten."

Etwas mehr als fünf Wochen bleiben der 29-Jährigen von der LG Kurpfalz auf dem Weg zur WM. Nach ihren Titelgewinnen 2019 und 2022 würde Malaika Mihambo gerne den WM-Hattrick vollenden. "Das wird ein schwieriges Unterfangen werden. Das wird die schwierigste Aufgabe in 40 Jahren als Trainer, das zu bewerkstelligen", sagte Trainer Knapp zu den WM-Aussichten."

Wir möchten natürlich lieber Malaika Mihambo als Weltmeisterin möglichst mit 7,10m sehen. Dann kann Uli auch das Etikett "Zauberer" bekommen. Ansonsten ist bei ungewissem und verletzungsträchtigem Ausgang wirklich ein Verzicht eher zu empfehlen, auch wenn dem DLV dann eine große Chance entgeht. In solchen Fällen muss die Vernunft siegen.

Gertrud



RE: Verletzte DLV-Athleten 2023 (Aktuell Torben Blech) - Reichtathletik - 13.07.2023

(13.07.2023, 07:26)Gertrud schrieb: Fakt ist eine sehr hohe Anzahl von Verletzten mit immer denselben Ursachen. 
Fakt sind aus meiner Sicht immer wieder unausgewogene Übungen.
Fakt sind teilweise unfähige Trainerinnen und Trainer an der Spitze der Disziplinen.
Fakt ist das anscheinend fehlende dominierende Leistungsprinzip bei der Einstellung von TuT.
Fakt ist eine nicht generell zu vertretende alleinige Zentralisierung der Leichtathletik.
Fakt sind schon die auf Kreisebene schwindenden Teilnehmerfelder.
Fakt sind die schwindenden Erfolge der Großvereine wie Wattenscheid und Bayer Leverkusen.
.....
Wer ist in der Lage, diese Misere umzukehren??? Das ist hier die Frage!!!

Gertrud
- Verletzungen/Belastungen werden zwar gemonitort, aber was ist mit den Ergebnissen? Und wer bekommt die Erkenntnise/Empfehlungen
? Das sollten nicht nur die BT, sondern alle interessierten! Fortbildungen, gerne auch online oder entsprechende Publikationen!
- Übungen werden viel zu oft nur "nachemacht" und vorher abgeguckt, aber nicht auf Wirkungsweise hinterfragt.
- Unfähig finde ich zu hart. Fakt ist in meinn Augen aber sehr wohl, dass es oft um die richtigen Kontakte und den richtigen Wohnort geht. Manchmal auch Jobbeschaffungsmaßnahmenm, statt zu Fragen: Wo und was brauchen wir, was der LA hilft?
- Das Leistungsprinzip ist das des Hauptmanns von Köpenik: Hast du einmal Kaderathleten, gilst du als Spitzentrainer. Gilst du als Spitzentrainer, bekommst du Kaderathleten (oder bestimmst deine Athleten zu soclhen)..
- In meinen Augen ist die LA in Deutschland alles andere als Zentralisiert. Was es jedoch gibt ist aktives Wirken gegen einige Regionen
- Die immer nur beklagt werden, statt was dagegen zu tun. Die Landessportbünde und der DOSB sind deutlich präsenter und aktiver wenn es darum geht, Vereine und Trainer zu fördern. Hier sollte die LA auch im "Wettbewerb" mit anderen Sportarten einen höheren Fokus legen. In der LA gibt es gefühlt nur KiLA-Programme und Spitzensport.
- Was z.T. daran liegt, dass sie aus dem Umland weniger Talente übernehmen können und ihrerseits weniger finanzielle Mittel haben.
...
- niemand. Jeder.