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Langfristig erfolgreiche Trainingsqualität statt langfristige Verletzungsprobleme - Druckversion

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RE: Winterwurf DM Aktive/U20/U18 - Halle/Saale, 25./26.02.2023 - diskobolos - 27.02.2023

An den medizinischen Diskussionen beteilige ich mich nicht. Ich war Zuschauer am Diskusring und habe über den hochklassigen Wettkampf gestaunt. Die Bedingungen waren wirklich miserabel: Schneefall, Wind, nasser Ring.


RE: Winterwurf DM Aktive/U20/U18 - Halle/Saale, 25./26.02.2023 - Diak - 27.02.2023

mir ist auch wichtig, die Kritik von Reichtathletik zu differenzieren: Diagnose über Bilder ist natürlich möglich, aber ich weiß nicht, mit welchen Ärzten und Physios da bisher was besprochen wurde. Grundsätzlich ist der HLV sowohl sportärztlich als auch physiotherapeutisch ganz gut aufgestellt, direkt in Bergedorf ist eine der besten Physiotherapeutinnen im Norden (die Schwester der von Gertrud immer wieder angeführten Conny van Hauten, Berit Eigenherr)

Die Kritik richtete sich weniger gegen die kaum strittige Diagnose und auch nicht gegen die Folgenabschätzung. Die interessante Frage ist doch: gäbe es neben der OP (die als Option dargestellt wurde) erfolgversprechende konservative Maßnahmen (Ansteuerung, Beweglichkeit, Ausgleich von Dysbalancen, gezielte Kräftigung) und sind die ausgereizt worden. Dass das nicht einmal versucht worden sei, ist ja zunächst eine Unterstellung...


RE: Winterwurf DM Aktive/U20/U18 - Halle/Saale, 25./26.02.2023 - Gertrud - 27.02.2023

(27.02.2023, 12:32)Diak schrieb: mir ist auch wichtig, die Kritik von Reichtathletik zu differenzieren: Diagnose über Bilder ist natürlich möglich, aber ich weiß nicht, mit welchen Ärzten und Physios da bisher was besprochen wurde. Grundsätzlich ist der HLV sowohl sportärztlich als auch physiotherapeutisch ganz gut aufgestellt, direkt in Bergedorf ist eine der besten Physiotherapeutinnen im Norden (die Schwester der von Gertrud immer wieder angeführten Conny van Hauten, Berit Eigenherr)

Die Kritik richtete sich weniger gegen die kaum strittige Diagnose und auch nicht gegen die Folgenabschätzung. Die interessante Frage ist doch: gäbe es neben der OP (die als Option dargestellt wurde) erfolgversprechende konservative Maßnahmen (Ansteuerung, Beweglichkeit, Ausgleich von Dysbalancen, gezielte Kräftigung) und sind die ausgereizt worden. Dass das nicht einmal versucht worden sei, ist ja zunächst eine Unterstellung...

Die Konsultation beim Arzt und bei Physiotherapeuten ist eine, das permanente Befolgen und die Auslotung von Kraftübungen die andere Sache. Die Valgusposition stellt sich schon krass dar. Bei manchen Athleten, auch eben Topathleten, muss man immer wieder die Schwachstellen zu stärken versuchen. Die jetzige Form ist einfach auf Dauer verletzungsträchtig.

Gertrud


RE: Winterwurf DM Aktive/U20/U18 - Halle/Saale, 25./26.02.2023 - Freaky - 27.02.2023

(27.02.2023, 11:36)OldSchoolRunner schrieb: Ich als absoluter Laie in Sachen Diskuswurf würde zudem nach dem, was in den letzten 9 Monaten über Sosna berichtet wurde, nicht ausschließen wollen, dass bei ihm die (kurzfristige) Leistung vor der Gesundheit steht. 
Aber wie gesagt kann ich auch die Stimmen nachvollziehen, die sagen, dass er hier hoffentlich nicht mitliest.

Als jemand der Sosna das ein oder andere Mal live hat trainieren sehen, hatte und habe ich das selbe Gefühl. Ich bin sehr gespannt drauf, wie er sich in den nächsten 3-4 Jahren entwickeln wird und wie viel da wirklich noch geht.

Grade was das Krafttraining angeht, hat das öfters gewirkt wie: Viel hilft viel und mehr hilft noch mehr.
Erinnert mich so ein bisschen an Jacko Gill.

Zu Gertruds Anmerkung zum Bankdrücken: Die Griffvariante (Daumen nicht um die Stange) wird ja nicht umsonst regelmäßig mal als "Suicid Grip" bezeichnet


RE: Langfristig erfolgreiche Trainingsqualität statt langfristige Verletzungsprobleme - Gertrud - 28.02.2023

Wir können hier nur unser Wissen anmerken. Ob eine/r das annimmt, ist ihre/seine Sache. So sehe ich das. Insofern muss jeder die Konsequenzen selbst tragen. Ich habe mal in einer Studie gelesen, dass das Diskuswerfen die wenigsten Verletzungen produziert. Davon sind unsere Diskuswerfer im Laufe der Jahre sehr weit entfernt. Es ist vielfach eine Wissenssache, ob man die Strukturen richtig oder falsch belastet. Wir werden bei M. Sosna sehen, ob er auf Dauer unbeschadet durchkommt?! Ich wünsche ihm das bei seinem herausragenden Talent sehr.

Gertrud


RE: Langfristig erfolgreiche Trainingsqualität statt langfristige Verletzungsprobleme - Diskusmann - 02.03.2023

Mika Sosna ist für den Werfercup in Leiria nominiert. Es stellt sich die Frage, ob die angebliche Verletzung Sosnas, die ihn in Halle fünf Versuche mit gebremstem Schaum absolvieren ließen,
- gar keine war,
- nur halb so wild war,
- inzwischen ausgeheilt ist oder sicher ausgeheilt sein wird
- oder ob der DLV keine Kenntnis darüber hatte.
Man müsste natürlich wissen, wie es ihm nach seinem 65 m-Wurf ging, eine große Rolle kann die Verletzung nicht gespielt haben.
Ich hoffe, jemand hat sich darüm gekümmert, einen vollkommen gesunden Sosna in Portugal an den Start zu schicken...


RE: Langfristig erfolgreiche Trainingsqualität statt langfristige Verletzungsprobleme - Gertrud - 02.03.2023

Ich habe mal etwas nachgelesen. Einblutungen kann es von harmlos bis total gefährlich geben. Insofern können wir nicht abschätzen, wie schwierig die Sache bei ihm war. Man wird nur stutzig, wenn man liest, dass er deshalb die ersten fünf Versuche schonend geworfen hat.

Ich habe mir noch einmal aus Interesse viele Videos von ihm wegen seiner Beinachsenstellung angesehen. Das muss schon beachtet werden, damit er nicht im Laufe der Zeit Schaden nimmt. 

Gertrud


RE: Langfristig erfolgreiche Trainingsqualität statt langfristige Verletzungsprobleme - MZPTLK - 17.08.2023

(02.10.2014, 11:26)MZPTLK schrieb: Sprint-Bundestrainer Stein:
'Die Hälfte(!!!) des gesamten (Damen-)Kaders war durch Verletzungen nicht in der Lage, die Sommersaison auf hohem Leistungsniveau zu absolvieren.'

Ausfälle:
Katharina Grompe(wieder mal)
Anna Lena Freese(langzeitverletzt)
Leena Günther(seit 2 Jahren verletzt, bzw. indisponiert)
Maike Dix

Angeschlagen:
Inna Weit
Yasmin Kwadwo
Alexandra Burghardt

Aufgehört wegen schwerer und/oder langwieriger Verletzungen:
Jala Gangnus
Stefanie Pähler

Man muss es sich mal richtig auf der Zunge zergehen lassen:
Wir reden hier über zwei verhinderte Nationalstaffeln mit einem Potential von unter 43 Sekunden!

Die Problematik ist nicht neu, die Ausfälle zeigen sich in den letzten Jahren vermehrt.
Zufall?

Deja vu... Angry


RE: Langfristig erfolgreiche Trainingsqualität statt langfristige Verletzungsprobleme - MZPTLK - 18.08.2023

Prominente Immerwiederverletze waren auch u.a. Esther Möller und Sina Schielke. Angry


RE: Langfristig erfolgreiche Trainingsqualität statt langfristige Verletzungsprobleme - Gertrud - 19.08.2023

(17.08.2023, 21:14)MZPTLK schrieb:
(02.10.2014, 11:26)MZPTLK schrieb: Sprint-Bundestrainer Stein:
'Die Hälfte(!!!) des gesamten (Damen-)Kaders war durch Verletzungen nicht in der Lage, die Sommersaison auf hohem Leistungsniveau zu absolvieren.'

Ausfälle:
Katharina Grompe(wieder mal)
Anna Lena Freese(langzeitverletzt)
Leena Günther(seit 2 Jahren verletzt, bzw. indisponiert)
Maike Dix

Angeschlagen:
Inna Weit
Yasmin Kwadwo
Alexandra Burghardt

Aufgehört wegen schwerer und/oder langwieriger Verletzungen:
Jala Gangnus
Stefanie Pähler

Man muss es sich mal richtig auf der Zunge zergehen lassen:
Wir reden hier über zwei verhinderte Nationalstaffeln mit einem Potential von unter 43 Sekunden!

Die Problematik ist nicht neu, die Ausfälle zeigen sich in den letzten Jahren vermehrt.
Zufall?

Deja vu... Angry

Ich habe wiederholt davon gesprochen, dass es sehr viele Fehler in der Statik und Statikbehandlung der deutschen AuA gibt. Wenn man viele gemeinsame und teilweise sehr lange TL im Sprintbereich durchführt, verstehe ich diese Statistik nicht. Es scheinen dort dann auch TuT am Werk zu sein, die ihr Handwerk nicht verstehen. Zu welchem Schluss sollte man sonst kommen?

Ich habe enorm in den vergangenen Dekaden recherchiert und vor allem viele Fehler auch in den physiotherapeutischen Anwendungen und den Kraftübungen entdeckt. Ich gebe nur ein Beispiel. Das Problem bei Malaika Mihambo, die ja nun auch sehr schnell ist, lässt innerhalb kurzer Zeit übungsmäßig bekämpfen und schließlich beseitigen, wenn man die Wurzel des Übels in den Mittelpunkt der Übungen stellt. Ich sehe an den Veränderungen, dass das absolut nicht der Fall ist und auch anscheinend nicht gesehen wird. Dass sich diese Fehlbetonung und meine Analyse so schnell verletzungsbedingt bemerkbar machen, war schon die Antwort auf eine Nichtbeachtung oder einfach auf Fehlinterpretation. Das ist meine feste Überzeugung. So geht dieser rote Faden quer durch das Übungsgut der deutschen Protagonisten.

Gertrud