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Kim Collins: Bestzeit mit 40 - wie schafft er das? - Druckversion +- Leichtathletikforum.com (https://leichtathletikforum.com) +-- Forum: Leichtathletikforen (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=1) +--- Forum: Leichtathletik allgemein (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=2) +--- Thema: Kim Collins: Bestzeit mit 40 - wie schafft er das? (/showthread.php?tid=403) |
RE: Kim Collins: Bestzeit mit 39 - wie schafft er das? - dominikk85 - 07.02.2016 Gertrud dateline=' schrieb:MZPTLK dateline=' schrieb: Gertrud, mit Verlaub, das erscheint mir doch etwas zu dünn. Na ja ich will das nicht ausschließen, aber in der Praxis werden fast alle Sprinter mit Anfang 30 langsamer, in Ballsportarten sieht man das sogar schon oft mit 27-28. es gibt immer mal wieder Leute wie Frankie fredericks oder Collins, die lange gut bleiben, aber die Mehrheit hat seinen Höhepunkt doch mit Mitte 20. wenn alter wirklich ein Vorteil wäre, hätte man das geschichtlich auch öfter gesehen. die derzeitige Generation an top Sprintern ist allerdings schon recht alt (Gatlin, Powell, selbst Bolt, Gay, Rodgers) sind alle 30 plus, wirklich gute junge Leute sind eigentlich nur Brommel und de Grasse. RE: Kim Collins: Bestzeit mit 39 - wie schafft er das? - Gertrud - 07.02.2016 Zitat:You first broke in to the world’s elite in 2000, and you’re still there. Kim Collins, what is your secret?“Quelle RE: Kim Collins: Bestzeit mit 39 - wie schafft er das? - Gertrud - 08.02.2016 Ich bin fest davon überzeugt, dass auch die Verletzungfreiheit eine sehr große Rolle spielt, lange aktiv sein zu können. Kim Collins hört, wie es der letzte Artikel zeigt, sehr gut in sich hinein. Dazu kommt noch, dass gerade im Sprintbereich weniger oft mehr ist. Nachdem ich gestern sehr viel recherchiert habe, werden die kurzzeitigen Überlastungen muskulärer Art schnell kompensiert; schwieriger wird es bei chronischer Überbelastung, wenn sozusagen feinhistologisch Lecks entstehen. Dann ist die eigentliche Leistungsfähigkeit einfach nicht mehr gegeben. Es gehört zum "Überleben im Leistungssport" nicht nur die aktive Regeneration, sondern auch einfach die Pause, das "Beine-Hochlegen", dazu!!! Das ist aus meiner Sicht auch ein sehr wichtiger Faktor, Dauerstress in psychischer und orthopädischer Hinsicht zu vermeiden. Durch Dauerstress entstehen die meisten Verletzungen an Körper und Seele. Gertrud RE: Kim Collins: Bestzeit mit 39 - wie schafft er das? - dominikk85 - 08.02.2016 Ich denke was ne rolle spielt ist das leute wie frankie oder collins auch einfach ne menge spaß dabei haben. natürlich ist er dennoch eine ausnahmeerscheinung (andere haben auch spaß) und ich würde auch doping nicht ausschließen, aber ich denke das mit dem spaß haben spielt auch eine rolle. Wenn jemand super verbissen und verkrampft ist und nur zufrieden ist wenn er gewinnt kostet das auch kraft während jemand der sich freut gegen die besten zu laufen, gute leistungen zu bringen und nebenbei noch ein bisschen locker rumschnacken zu können (und sich als nebeneffekt ein weiteres haus oder so für die rente zu verdienen) wird sich vermutlich mehr energie bewahren. RE: Kim Collins: Bestzeit mit 39 - wie schafft er das? - MZPTLK - 08.02.2016 Dann hat Collins also die Leichtigkeit des Sprinter-Daseins nach über 20 Jahren Leistungssport, x Trainern(die alle wenig Ahnung hatten) und unzähligem Erfahrungsaustausch mit anderen Sprintern endlich mit Ende 30 entdeckt... Das ist ungefähr so, als wenn mir einer erzählen will, dass es besser hält, wenn man sich einen Wackelpudding ans Knie schraubt statt nagelt. RE: Kim Collins: Bestzeit mit 39 - wie schafft er das? - dominikk85 - 08.02.2016 er hat nichts entdeckt, er ist doch seit etwa 15 jahren etwa gleichschnell, immer um oder knapp unter 10 sekunden. einen wirklichen leistungssprung gab es doch bei ihm nie. natürlich ist es trotzdem ungewöhnlich, dass er immer noch so gut ist und ich würde doping bei ihm überhaupt nicht ausschließen, aber es ist doch nicht so, dass er mit ende 30 sprinten gelernt hat. seit 2001 war seine SB nur 4 mal über 10.10 und sie war auch nie unter 9.95, in 11 der 16 saisons war die zeit zwischen 9.96 und 10.00. es gab bei collins nie einen leistungssprung, natürlich kann es sein, dass er mit 29 angefangen hat ein bisschen zu dopen und jedes jahr ein paar milligramm mehr einwirft um das altern aufzuhalten. anhand seiner bestleistungsentwicklung kann ich jedenfalls nicht sagen wann er angefangen haben soll zu dopen. hat er mit 27 angefangen zu dopen frage ich mich warum er damals mit doping nicht schneller war als heute mit 39 und doping. und wenn er später angefangen hat frage ich mich warum er dennoch so konstant ist. theoretisch wäre es ja denkbar das er nach 2010 angefangen hat (damals nur 10.20), aber dann würde ich doch zwischen 2011 und 2015 mehr varianz erwartet (35 mit doping sollte schneller sein als 38 mit doping), es sei denn er erhöht wirklich jedes jahr die dosis ein bisschen um keinen verdacht zu erregen. die meisten offensichtlichen doper haben ja einen deutlichen sprung in der leistung(flo jo, ben johnson). RE: Kim Collins: Bestzeit mit 39 - wie schafft er das? - MZPTLK - 08.02.2016 (11.08.1974, 23:50)dominikk85 schrieb: die meisten offensichtlichen doper haben ja einen deutlichen sprung in der leistung(flo jo, ben johnson).Nicht unbedingt. Doping ist eine Kunst, besonders im Sprint, weil die Koordination nicht leiden darf. Jeder Körper reagiert, resorbiert anders. Es dauert daher manchmal Jahre, bis Sprinter-Doper ihre 'richtige' Kur gefunden haben. Beim Kugelstossen ist es wesentlich einfacher. Menschenversuche eben. RE: Kim Collins: Bestzeit mit 39 - wie schafft er das? - RalfM - 08.02.2016 Mal ein Zwischenfazit: Wer mit 40 immer noch Weltklassesprinter sein will, sollte möglichst wenig trainieren, in der Ruhe liegt die Kraft. So richtig will mich das aber nicht überzeugen... Ralf RE: Kim Collins: Bestzeit mit 39 - wie schafft er das? - andip - 08.02.2016 (08.02.2016, 21:35)RalfM schrieb: Mal ein Zwischenfazit: Meine Interpretation wäre eher: Richtig dosiert trainieren Dazu vielleicht noch das Interesse, den Willen und die Konsequenz möglichst viele der sonstigen Einflussparameter (Technische Details, Ernährung, Psyche, Lebensstil...) immer weiter zu optimieren. Das geht halt auch nur, wenn der Verschleiß einem das ermöglicht und die Motivation erhalten bleibt (vielleicht der mitentscheidende Faktor). Andere Beispiele gibt es ja auch (Kasai, Björndalen u. a. m.) RE: Kim Collins: Bestzeit mit 39 - wie schafft er das? - Hellmuth K l i m m e r - 08.02.2016 Leider lässt sich die Sprintleistung von Kim Collins nicht mit der des besten deutschen Seniors, Guido Müller, vergleichen; er beendete mit 26 Jahren seine Leistungssportkarriere. Aber sein Wiedereinstieg in der M 45-AK (= nach fast 20 Jahren Passivität) lässt sich vielleicht mit der anhaltenden Leistungsfähigkeit K. Collins vergleichen; G.M.s Leistungsverluste waren/sind jetzt (nun in der M 75!) ähnlich gering, wie beim Weltklasseathleten. Mir scheint, dass "Alterung" tatsächlich genetisch bedingt ist. Guido meint/weiß (angeblich), dass seine Telomere/Chromosomenenden sich nur sehr langsam verkürzen - ![]() H. Klimmer / sen. |