Markus Rehm: Bringt die Prothese Vorteile gegenüber nicht behinderten Athleten? - Druckversion +- Leichtathletikforum.com (https://leichtathletikforum.com) +-- Forum: Leichtathletikforen (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=1) +--- Forum: Leichtathletik allgemein (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=2) +--- Thema: Markus Rehm: Bringt die Prothese Vorteile gegenüber nicht behinderten Athleten? (/showthread.php?tid=416) |
RE: Markus Rehm 8,24m: Bringt die Prothese Vorteile gegenüber nicht behinderten Athleten? - Gertrud - 01.08.2014 (01.08.2014, 15:02)beity schrieb: Faszinierend finde ich aber mal ungesehen von der Diskussion die koordinative Leistung. Das Anlaufen ist sicherlich schwer mit zwei so unterschiedlichen "Beinen" Das ist überhaupt keine Frage, dass das eine Bombenleistung und damit bewundernswert ist!!! Gertrud RE: Markus Rehm 8,24m: Bringt die Prothese Vorteile gegenüber nicht behinderten Athleten? - Gertrud - 01.08.2014 (01.08.2014, 15:31)lor-olli schrieb:Sie müssen doch irgendwie auf die beiden Werte 2,5 bei Rehm und 0,43 bei Reif kommen; nur die Formel möchte ich wissen!Zitat:Ich hätte es sehr gerne ganz exakt!!! Gertrud RE: Markus Rehm 8,24m: Bringt die Prothese Vorteile gegenüber nicht behinderten Athleten? - Hellmuth K l i m m e r - 01.08.2014 (01.08.2014, 12:25)Pretender schrieb: Was, wenn Rehm nun tatsächlich mit den anderen Bein abspringen würde? Dürfte er dann starten?Zu 1.) Starten dürfte er herzlich gerne, wie hier schon oft befürwortet - aber auch dann nicht in der offiz. Wertung. (Begründung lieferte u.a. Javeling) Das zweite Problem gab es kurz nach dem II. Weltkrieg im damals noch als "Ostzone" bezeichneten Territorium der späteren DDR tatsächlich. Der Armamputierte Albert Krauß/Motor Reichenbach (BLei: 47.78m/1952), einiges später auch H. Connolly/USA, der eine verkrüppelte Hand hatte und deshalb seinen Handschuh für sich "anpasste", waren solche Behinderte. In beiden Fällen wurden berechtigte Zweifel an der Beschaffenheit (Länge, Material) vorgebracht. Im Falle Harold C o n n o l l y hatte das (lt. Information meines Kollegen M. Grieser/DGLD) zur Folge, dass er und alle späteren Hammerwerfer Handschuhe tragen mussten, bei denen die vorderen Fingerglieder zu sehen sind und so "Verlängerungen" erkannt werden konnten. (Das setzten die rigiden IAAF-Funktionäre durch!!! ) H. Klimmer / sen. RE: Markus Rehm 8,24m: Bringt die Prothese Vorteile gegenüber nicht behinderten Athleten? - Hellmuth K l i m m e r - 01.08.2014 (01.08.2014, 15:51)Gertrud schrieb: Sie müssen doch irgendwie auf die beiden Werte 2,5 bei Rehm und 0,43 bei Reif kommen; nur die Formel möchte ich wissen!Genau d a s interessiert mich auch, der große Unterschied (5,8-fache!) beim ominösen Faktor. ... hek RE: Markus Rehm 8,24m: Bringt die Prothese Vorteile gegenüber nicht behinderten Athleten? - lor-olli - 01.08.2014 So, ich bin mal dem link von atanvarno gefolgt - der Artikel von Pierre-Jean Vazel wurde nach einem Interview mit den Biomechanikern geschrieben, er hat die Arbeit selbst nicht vorliegen gehabt. Mein Französisch ist nicht gut genug um den Artikel voll zu erfassen, und der google-Übersetzer ist , äh lustig (kann man in Original lesen) ich entnehme dem Artikel, dass dieser Koeffizient eine "krücke" ist, da man eine präzise Messung nur am 3D Modell durchführen kann (teuer, und aktuell nicht vorhanden), also hat man sich der Interpolationen bedient, indem man die Bodenreaktionskräfte maß. Ob der Athlet nach der kinematischen Studie einen Vor- oder Nachteil hat ist eine politische und keine wissenschaftliche, sagten die Fachleute (Eberhard Nixdorf und Dr. Luis Mendoza) Nix genaues weiß man nicht und damit sind alle Unklarheiten eindeutig untermauert Ich wäre dankbar wenn ein Französisch-Kenner den Artikel noch einmal "checkt"... RE: Markus Rehm 8,24m: Bringt die Prothese Vorteile gegenüber nicht behinderten Athleten? - MZPTLK - 01.08.2014 (31.07.2014, 17:14)Hellmuth K l i m m e r schrieb: Insbesondere die höhere V vert. (noch besser wären Angaben zur Abfluggeschwindigkeit [= beim Verlassen des Balkens] gewesen)Richtig. Das hatte ich auch schon 'angemahnt', aber auch das ist es immer noch nicht. Wir benötigen noch den Abflugwinkel, die zweite (allerdings weniger bedeutende) Determinante für die Sprungweite. Die Kontaktdauer ist wie gesagt irrelevant. Hat man beides vorliegen, bzw. berechnet, erschliesst sich auch der Bilanzkoeffizient für den Weit-Sprung. Angenommen, Rehm wäre langsamer angelaufen und noch kräftiger und steiler abgesprungen, wäre seine Vertikalgeschwindigkeit zwar höher, der Bilanzkoeffizient(nach meiner Richtschnur) jedoch geringer, weil er den optimalen Weitsprung-(Abflugwinkel)Korridor verlassen hätte. Entweder haben die Medien noch nicht alles kommuniziert, oder die Biomechs wollen sich nicht ganz in die Karten schauen lassen. RE: Markus Rehm 8,24m: Bringt die Prothese Vorteile gegenüber nicht behinderten Athleten? - MZPTLK - 01.08.2014 (01.08.2014, 17:31)lor-olli schrieb: ...ich entnehme dem Artikel, dass dieser Koeffizient eine "krücke" ist, da man eine präzise Messung nur am 3D Modell durchführen kann (teuer, und aktuell nicht vorhanden), also hat man sich der Interpolationen bedient, indem man die Bodenreaktionskräfte maß.Moooment, aus den Bodenreaktionskräften(allein) kann man doch keine Vertikalgeschwindigkeit ableiten, 3D-Modell mal aussen vor gelassen. Aus den Bodenreaktionskräften allein kann man auch keinen Bilanzkoeffizienten herleiten, das wäre schlicht Scharlatanerie. RE: Markus Rehm 8,24m: Bringt die Prothese Vorteile gegenüber nicht behinderten Athleten? - Atanvarno - 01.08.2014 Ich habe das Gefühl, dass man die Diskussion über die Ermittlung des Bilanzkoeffizienten besser einstellen sollte, bis die Studie (oder zumindest mehr Details daraus) vorliegen. So hat das Ganze doch sehr spekulativen Charakter. RE: Markus Rehm 8,24m: Bringt die Prothese Vorteile gegenüber nicht behinderten Athleten? - lor-olli - 01.08.2014 Zitat:aus den Bodenreaktionskräften(allein) kann man doch keine Vertikalgeschwindigkeit ableitenhat doch auch niemand behauptet… die Geschwindigkeiten und Winkel wurde aus der Videoanalyse gewonnen (eigene Kameras, soweit keine Hexerei) die Bodenreaktionskräfte kann man relativ einfach über einen Dehnungmessstreifen erlangen (Piezokeramik nicht einmal einen mm stark, lässt sich unterhalb des Balkens anbringen - Nachteil: der Athlet muss den Balken voll treffen…) Der Koeffizient aus diesen Werten misst aber nur die äußeren Kräfte und interpoliert die Leistung der Prothese - nicht gut genug. Ich gebe aber Atanvarno vollkommen recht: Da muss mehr Butter bei die Fische, bevor wir die Analyse "vernichten". Aufschlussreich ist aber schon die Bemerkung der Wissenschaftler: "Ob der Athlet nach der kinematischen Studie einen Vor- oder Nachteil hat ist eine politische und keine wissenschaftliche, sagten die Fachleute" - Sie möchten aufgrund dieser Studie nicht den schwarzen Peter bekommen (kann ich gut nachvollziehen, viel Zeit hatte sie ja auch nicht zur Vorbereitung) RE: Markus Rehm 8,24m: Bringt die Prothese Vorteile gegenüber nicht behinderten Athleten? - MZPTLK - 01.08.2014 (01.08.2014, 18:17)lor-olli schrieb: die Geschwindigkeiten und Winkel wurde aus der Videoanalyse gewonnen (eigene Kameras, soweit keine Hexerei)Dann müssten wir ja auch die Vo und die Abflugwinkel haben, das reicht doch fürs Erste, auch ohne Dreidimensionalität, oder? |