Hoch auf Kurs - Druckversion +- Leichtathletikforum.com (https://leichtathletikforum.com) +-- Forum: Leichtathletikforen (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=1) +--- Forum: Masters (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=3) +--- Thema: Hoch auf Kurs (/showthread.php?tid=34) |
RE: Hoch auf Kurs - matthias.prenzlau - 15.09.2019 Noch kurz zum Buch. Ich denke du meinst, dass ich nicht alle Ebenen deines Buches verstanden habe und damit hast du Recht. (Was nicht ist, kann ja noch werden! Wir sind ja alle auf der Erde um zu lernen.) Dein Technikmodell aber habe ich studiert und erprobt. Und genau das gebe ich meinen Schützlingen auch weiter. Ein Athlet von mir war letztes Jahr sogar Jahresbester im Hochsprung der M10 in Deutschland. 1,30m! Hier ein Link zum Video. Gerne freue ich mich auf eine Technikanlayse von dir. https://www.trendsmap.com/twitter/tweet/1172889875609194497 RE: Hoch auf Kurs - ThomZach - 15.09.2019 (15.09.2019, 17:48)matthias.prenzlau schrieb: Noch kurz zum Buch. Ich denke du meinst, dass ich nicht alle Ebenen deines Buches verstanden habeSo macht Forum Spaß... RE: Hoch auf Kurs - ThomZach - 15.09.2019 (15.09.2019, 17:48)matthias.prenzlau schrieb: Noch kurz zum Buch. Ich denke du meinst, dass ich nicht alle Ebenen deines Buches verstanden habe RE: Hoch auf Kurs - Gertrud - 15.09.2019 (15.09.2019, 20:52)ThomZach schrieb:(15.09.2019, 17:48)matthias.prenzlau schrieb: Hier ein Link zum Video. Gerne freue ich mich auf eine Technikanlayse von dir.So macht Forum Spaß... Der Absprungfuß steht wie eine EINS!!! Es gibt keine sichtbare starke Pronation. Das ist allererste "Sahne"!!! Er hat unter Garantie nur eine sehr geringe Differenz zwischen Kurvenwinkel und Fußwinkel zur Grundlinie. Er springt somit sehr fußschonend. Gertrud RE: Hoch auf Kurs - ThomZach - 16.09.2019 (15.09.2019, 23:07)Gertrud schrieb: Der Absprungfuß steht wie eine EINS!!! Es gibt keine sichtbare starke Pronation. Das ist allererste "Sahne"!!! Er hat unter Garantie nur eine sehr geringe Differenz zwischen Kurvenwinkel und Fußwinkel zur Grundlinie. Er springt somit sehr fußschonend.Grad wie der Vater und Heike Henkel. Absolute Ausnahmen die auch zeigen, dass es vor dem Absprung keine Schraube gibt und auch nicht zu geben braucht noch sollte. Trotzem ist ein Aufsetzen des Fußes parallel zur Latte tolerabel. Noch mehr Öffnung aber auch wieder nicht. RE: Hoch auf Kurs - MZPTLK - 16.09.2019 (16.09.2019, 11:02)ThomZach schrieb:100 % Zustimmung. So geht's und vor allem wird so Verletzungen bestmöglich vorgebeugt!(15.09.2019, 23:07)Gertrud schrieb: Der Absprungfuß steht wie eine EINS!!! Es gibt keine sichtbare starke Pronation. Das ist allererste "Sahne"!!! Er hat unter Garantie nur eine sehr geringe Differenz zwischen Kurvenwinkel und Fußwinkel zur Grundlinie. Er springt somit sehr fußschonend.Grad wie der Vater und Heike Henkel. Absolute Ausnahmen die auch zeigen, dass es vor dem Absprung keine Schraube gibt RE: Hoch auf Kurs - ThomZach - 16.09.2019 Der leicht geöffnete Standfuß hat allerdings einen biomechanischen Vorteil: Die Belastung des Knies ist nicht auf die Vorderseite eingeengt, also auf die Patellasehne, sondern sie wird auf die seitlichen (Innen-)Bänder verteilt, wodurch der Quadrizeps entlastet wird. Meine intensiven Selbstversuche haben immer wieder gezeigt, dass dieser Unterschied bei mir 5cm Höhe ausmacht. Oder für dieselbe Höhe weniger Anstrengung. Dabei musste ich dann aber erst recht darauf achten, meine Brust niemals vor dem Absprung der Latte zuzuwenden (was beim Flopper für den Rücken gilt). Wenn ich daran feilte, den Absprung extrem vorwärts zu gestalten, ging die ideale Fußstellung regelmäßig verloren. Die Divergenz zwischen Fuß-Längsachse und Schultergürtel-Achse und die Verwringungen zwischen Ober- und Unterkörper gehört zu den großen Geheimnissen der Kunst. Die Verwringung stabilisiert den ganzen Körper wie beim Auswringen eines nassen Handtuchs und verstärkt den Absprung, weil die Diagonalmuskulatur in die Arbeit einbezogen wird. Deshalb sieht man ja auch viele Flopper, die beim Absprung das Schwungbein von der Latte weg und den Gegenarm zur Latte hin führen. Zu seiner Zeit sehr schön gezeigt von eben jenem Holm Senior. Wenn man das nicht weiß, wundert man sich über unerklärliche Leistungsschwankungen, weil der Körper es unbewusst mal richtig und mal falsch macht. RE: Hoch auf Kurs - ThomZach - 16.09.2019 (15.09.2019, 17:48)matthias.prenzlau schrieb: Hier ein Link zum Video. Gerne freue ich mich auf eine Technikanlayse von dir.Ja - es lohnt sich das zu studieren. Weil die Bilder die herrschende Lehre völlig ins Abseits stellen. Von wegen "L-Haltung, Beine Holen, Knie Strecken, Klappmesser..." Alles nicht nötig, wenn man nur richtig rotiert und dies im Flug konsequent kultiviert. Leider herrscht hierzu in der "Fachwelt" eine völlig entgegengesetzte Auffassung. Vor allem Eltern und Übungsleiter lehren das Gegenteil von Richtig, und dann ist das Talent zu schwach, um sich durchzusetzen. Der allgemeine Gehorsam ist stärker. Die anerzogene Hörigkeit mental zu lähmend. Unlust und Verletzungen sind die Folgen. Und dann will natürlich niemand schuld sein und die Zerwürfnisse sind groß. Die Einen haben es vorher gewusst und die Anderen halten genau das für unmöglich. Schade dass von all jenen hier wohl kaum einer mitliest... RE: Hoch auf Kurs - ThomZach - 16.09.2019 (16.09.2019, 11:54)ThomZach schrieb:Trotzdem halte ich die Variante, über der Latte nach der Bogenspannung das Becken "fallen zu lassen" und die(15.09.2019, 17:48)matthias.prenzlau schrieb: Hier ein Link zum Video. Gerne freue ich mich auf eine Technikanlayse von dir.Ja - es lohnt sich das zu studieren. Weil die Bilder die herrschende Lehre völlig ins Abseits stellen. Beine gebeugt nachzuziehen, nicht für die beste. Einfacher und sicherer scheint mir, die Bogenspannung in der Hüfte zu erhalten, und einfach nur die Knie zu strecken, wenn sie die Latte erreicht haben. Das erfordert eine Bewegungs-Entscheidung weniger, und das Timing dazu entfällt. Wenn dann auch noch das Kinn auf der Brust liegt, und die Latte dadurch im Blickfeld, ist es leichter, den Zeitpunkt für die Kniestreckung zu erfassen und zu treffen. Und wenn die extreme Brücke, wie die Holms sie zeigen, nicht spontan und von alleine kommt, dann ist es mühsam, sie zu erlernen und gut getimet auszuführen, was ja nur bei individuell extremen Höhen einen Vorteil bringt, dafür aber einen Gefahrenmoment mehr. Merke: Die Brücke hat keinen Zweck, wenn doch eh ein anderer Körperteil tiefer fliegt als der Po und reißt. Und noch wichtiger: Die Brücke ist das letzte Detail, das es zu erlernen und einzubauen gilt, denn bei kleinen (Anfänger-)Höhen würde das die Absprungstruktur ruinieren. Diese ist im Video von Melvin H. perfekt aus- und zuendegeführt, bevor das Überquerungsverhalten beginnt. (Jeder sollte das Video in den entscheidenden Phasen anhalten, um die Abläufe verlässlich zu erkennen. Früher hätte ich die Standbilder kopiert und hier eingestellt, ist mir heute aber zu mühselig. Schreiben fällt mir schon schwer genug...) RE: Hoch auf Kurs - matthias.prenzlau - 16.09.2019 @Thomas: Ehrlich! Danke für die Infos! So viele Details, vor allem die Verwringung, Diagonalmuskulatur... Das muss ich erstmal sacken lassen... Ich freue mich! |