Diskussionsthread: Normerfüllungen 2018 - Druckversion +- Leichtathletikforum.com (https://leichtathletikforum.com) +-- Forum: Leichtathletikforen (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=1) +--- Forum: Leichtathletik allgemein (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=2) +--- Thema: Diskussionsthread: Normerfüllungen 2018 (/showthread.php?tid=2793) |
RE: Diskussionsthread: Normerfüllungen 2018 - Jo498 - 08.07.2018 Es ist ungeschickt, dass es wie eine Lex Pflieger aussieht bzw. wohl auch konkret so entstanden ist. Aber es ist ungeachtet dessen eine eher sinnvolle Regel, zumal man sich auf den worst case vor einigen Jahren berufen kann, als Marathon kein Team mehr in die Wertung kam, weil eine Doppelstarterin ausgestiegen war. Dass Ringer wenige Tage nach einem 100000m-Rennen auch über 5000m noch eine Chance hat, mag etwas optimistisch gedacht sein, aber seine Chance im zweiten WK ist immer noch höher als Pfliegers über 10k. Insofern ist die plötzliche Aufstellung der Regel zwar unglücklich und bzgl. des Formalen und der Transparenz bedenklich, aber inhaltlich finde ich sie sowohl generell als auch besonders im konkreten Anwendungsfall (Pflieger bzw. Ringer) völlig richtig. RE: Diskussionsthread: Normerfüllungen 2018 - longbottom - 08.07.2018 Dann hätte der DLV aufgrund der Erfahrungen von vorneherein in die Nominierungskriterien schreiben müssen, dass ein Doppelstart 10.000 Meter/Marathon nicht möglich ist, und es wäre gar nicht zu der Situation gekommen. Ich kann den DLV im Grunde sogar verstehen und bin eher auf deren Seite. Dieser geplante Doppelstart erscheint mir absolut unnötig und das Team für den Marathon nur zu schwächen. Aber wenn man das ausschließen will, muss man vorher dafür sorgen und nicht erst, wenn der Fall eingetreten ist. RE: Diskussionsthread: Normerfüllungen 2018 - Drizzt - 08.07.2018 Aber man muss doch Fehler korrigieren können/dürfen,wenn man sie erkennt und das noch rechtzeitig möglich ist. RE: Diskussionsthread: Normerfüllungen 2018 - longbottom - 08.07.2018 Für das nächste Mal wird man es wahrscheinlich gleich in die Nominierungskriterien schreiben. Man muss es ja auch mal umgekehrt betrachten. Ob sinnvoll oder nicht, die Sportler wie Pflieger sind davon ausgegangen, dass ein Doppelstart Marathon/10.000m zumindest möglich ist. Da kann der Verband nicht einfach quasi bei Toreschluss kommen und sagen: "Nein, doch nicht." Das muss man halt vorher festlegen. Und das sage ich, obwohl ich Pfliegers Entscheidung hier nur sehr schwer nachvollziehen kann. Was will er mit einem 10.000 Meter Lauf, wo die Aussichten auf eine gute Platzierung relativ gering sind? Mocki vor vier Jahren hatte zumindest vom Potential her etwa gleich hohe Chancen auf gute Ergebnisse in beiden Rennen, und das über die 10.000 Meter dann auch geschafft. Bei Pflieger ist die Chance im Marathon doch deutlich höher. Entweder ist es wirklich so, wie manche hier vermuten, dass er den Marathon gar nicht zu Ende laufen will sondern lieber einen lukrativen Herbstmarathon laufen (was nachvollziehbar wäre), oder er ist so Feuer und Flamme auf die Heim-EM, dass er möglichst oft starten will. Bei ersterem hätte er von vorneherein gleich auf die Chance 10.000 Meter bei der EM setzen sollen, wie Gabius es z.B. getan hat. Zweiteres fände ich menschlich sehr verständlich und in gewisser Hinsicht sympathisch. Aber er sollte sich fragen, ob es das Wert ist. RE: Diskussionsthread: Normerfüllungen 2018 - Robb - 08.07.2018 Eike Onnen springt 2,26m in Viersen. https://laportal.net/Competitions/CurrentList/54164/815 RE: Diskussionsthread: Normerfüllungen 2018 - jonas - 09.07.2018 (08.07.2018, 11:50)longbottom schrieb: Entweder ist es wirklich so, wie manche hier vermuten, dass er den Marathon gar nicht zu Ende laufen will sondern lieber einen lukrativen Herbstmarathon laufen (was nachvollziehbar wäre), oder er ist so Feuer und Flamme auf die Heim-EM, dass er möglichst oft starten will. Bei ersterem hätte er von vorneherein gleich auf die Chance 10.000 Meter bei der EM setzen sollen, wie Gabius es z.B. getan hat. Zweiteres fände ich menschlich sehr verständlich und in gewisser Hinsicht sympathisch. Aber er sollte sich fragen, ob es das Wert ist. Wenn man auf zwei Strecken das Potential zur EM-Qualifikation hat, ist es sicherer, zweigleisig zu fahren. Vielleicht wollte Pflieger von Anfang an auf die 10.000m setzen, holte sich aber in Hamburg sicherheitshalber die Marathon-Norm. Ohne Pfeiffers verletzungsbedingten Ausfall wäre das Europacup-Team auch nicht auf Pflieger angewiesen gewesen. RE: Diskussionsthread: Normerfüllungen 2018 - jonas - 09.07.2018 (08.07.2018, 11:50)longbottom schrieb: Mocki vor vier Jahren hatte zumindest vom Potential her etwa gleich hohe Chancen auf gute Ergebnisse in beiden Rennen, und das über die 10.000 Meter dann auch geschafft. Mockenhaupt wollte damals nur die 10.000m laufen, musste aber von DLV-Seite aus auch den Marathon laufen, weil ohne sie das Europacup-Team nicht antreten hätte können. Gleiche Situation wie jetzt mit Pflieger. Der DLV sollte Pflieger dankbar sein, dass er sich in den Dienst der Mannschaft stellt. Ihm die 10.000m zu verwehren zeugt nicht gerade von Dankbarkeit. RE: Diskussionsthread: Normerfüllungen 2018 - runner24 - 09.07.2018 Was wäre eigentlich, wenn er ganz offen sagen würde, "auf den Marathon verzichte ich." Würde der DLV ihn dann gar nicht starten lassen, also auch nicht 10.000. Kann ja irgendwie nicht sein. RE: Diskussionsthread: Normerfüllungen 2018 - alex72 - 09.07.2018 (09.07.2018, 08:12)jonas schrieb:(08.07.2018, 11:50)longbottom schrieb: Mocki vor vier Jahren hatte zumindest vom Potential her etwa gleich hohe Chancen auf gute Ergebnisse in beiden Rennen, und das über die 10.000 Meter dann auch geschafft. So kann man sich natürlich die Wirklichkeit zurechtbiegen: Pflieger hat sich meiner Erinnerung nach nicht gegen die Nominierung im Marathon gewehrt. Jetzt davon zu sprechen dass er das nur im Dienste der Mannschaft tat ist schon ziemlich dreist. Niemand hat ihn gezwungen die Nominierung im Marathon anzunehmen. Jetzt so zu tun als ob man ihn wie Mocki damals von DLV Seite gezwungen hätte ist nichts anderes als die Unwahrheit. RE: Diskussionsthread: Normerfüllungen 2018 - jonas - 09.07.2018 Natürlich hat er sich nicht gegen die Marathon-Nominierung gewehrt, er wusste zu diesem Zeitpunkt ja noch gar nicht, ob er die 10.000m-Quali überhaupt packt oder nicht. Das meinte ich ja mit dem sicherheitshalber zweigleisig fahren. Ohne Pfeiffers Ausfall hätte er aber mit erreichter 10.000m-Quali mit weniger DLV-Gezicke auf den Marathon verzichten können. |