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Start außer Wertung in technischen Disziplinen - Druckversion

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RE: Start außer Wertung in technischen Disziplinen - Drizzt - 11.02.2015

Nein, denn das würde den Sinn des Weitsprung-und besonders des Hochsprungwettkampfs kaputt machen,während ich das beim vorliegenden Fall nicht erkennen kann. 


RE: Start außer Wertung in technischen Disziplinen - lama - 11.02.2015

Beim Hochsprungbeispiel meinetwegen, aber inwiefern würde das den Sinn des Weitsprungwettkampfs zerstören?
Und wie sähe das beim Weitsprung mit 7 Versuchen aus? Und ab wie vielen Versuchen ist der Sinn zerstört?


RE: Start außer Wertung in technischen Disziplinen - Drizzt - 12.02.2015

Nun,wenn ich an einem Weitsprungwettbewerb teilnehme,weiß ich,dass ich 3 Versuche hab,und wenn ich danach unter den besten 8 bin,hab ich 3 weitere.
Dadurch,dass in diesem Fall weniger als 8 Springerinnen teilgenommen haben,ändert sich an der grundlegenden Wettkampfstruktur und auch direkt am Wettkampf der Springerinnen nichts,wenn man die aK-springerin am Endkampf teilnehmen lässt. 
Bei einem Wettbewerb mit 20 Versuchen (oder auch nur mit 7 Versuchen) ist das aber schon der Fall. 


RE: Start außer Wertung in technischen Disziplinen - lama - 12.02.2015

(12.02.2015, 01:09)Drizzt schrieb: Nun,wenn ich an einem Weitsprungwettbewerb teilnehme,weiß ich,dass ich 3 Versuche hab,und wenn ich danach unter den besten 8 bin,hab ich 3 weitere.

Und warum weißt du das vorher? Vermutlich weil es so im Regelwerk steht.
Genauso weiß eigentlich auch die aW-Springerin, dass sie nur drei Versuche hat. Warum ist also der Übergang von 6 zu 7 Versuchen eine grundlegende Änderung der Wettkampfstruktur und der Übergang von 3 zu 6 Versuchen nicht?

Ist ein Weitsprungwettbewerb mit 7 Versuchen in Ordnung, wenn ich es vorher weiß?
Wie definierst du denn diese Änderung der "grundlegenden Wettkampfstruktur" die eine Regelabweichung unzulässig macht?


RE: Start außer Wertung in technischen Disziplinen - Drizzt - 12.02.2015

Ok mein Guter,du hast Recht! 
Schreib dem DLV,dass sie Sosthene Moguenara die Weite bitte wieder aberkennen sollen,weil sie ihren Wettkampf nicht regelkonform durchgeführt hat,und dem SLB,was sie für ein durchtriebener,unfähiger Sauhaufen sind,die einfach eine Sportlerin ohne gesetzliche Grundlage 3 Weitsprünge haben machen lassen,und dass sie das bitte nie,nie,nie wieder machen dürfen,und alle sind glücklich! Confused


RE: Start außer Wertung in technischen Disziplinen - lama - 12.02.2015

Am Ende der Argumente kommt die Polemik...

Ich möchte auch nicht erreichen, dass die Weite annulliert wird oder irgendwelche Nachteile entstehen, und niemanden beleidigen. Ich gehe auch davon aus, dass es ein entsprechendes Regel-Schlupfloch gibt, sonst hätte man diese Weite wohl nie so groß veröffentlicht. Ich würde es nur gerne verstehen...


RE: Start außer Wertung in technischen Disziplinen - Drizzt - 12.02.2015

(12.02.2015, 13:15)lama schrieb: Am Ende der Argumente kommt die Polemik...

Ich möchte auch nicht erreichen, dass die Weite annulliert wird oder irgendwelche Nachteile entstehen, und niemanden beleidigen. Ich gehe auch davon aus, dass es ein entsprechendes Regel-Schlupfloch gibt, sonst hätte man diese Weite wohl nie so groß veröffentlicht. Ich würde es nur gerne verstehen...

Ja,weil mich sowas einfach tierisch aufregt,sorry.
Wie oft heißt es, die Funktionäre/Kampfrichter könnten ja ruhig mal ein bisschen flexibler und athletenfreundlicher (re-)agieren,und jetzt umgehen sie für ne Athletin eine Regel (ich glaub nicht,dass es ein "Schlupfloch" gibt, weiß es aber nicht), und da kommen die nächsten an und sagen,na so geht das aber nicht. Dodgy


RE: Start außer Wertung in technischen Disziplinen - lama - 12.02.2015

Hmm... so gesehen, ist die Disqualifikation nach dem ersten Fehlstart auch ziemlich athletenunfreundlich. Also sollte man auch diese Regel "großzügig auslegen"?

Ich tu mir halt schwer damit, im Sinne der Athletenfreundlichkeit gegen Regeln zu verstoßen. Wo zieht man denn dann die Grenze? Welche Regeln darf man ignorieren, welche muss man berücksichtigen?

Athletenfreundlich ist für mich, wenn der Spielraum, den die Regeln hergeben genutzt wird, um dem Athleten beste Bedingungen zu schaffen (so wie es, wie ich immer noch hoffe, in diesem Fall geschehen ist). Wenn ich keinen Spielraum habe, habe ich keinen. Gegebenenfalls muss man dann darüber reden, die Regeln athletenfreundlicher zu machen.

Genau das gleiche wie z.B. auch im Straßenverkehr: Wenn irgendwo ein ungerechtfertigtes Tempolimit steht, kann ich verwaltungsrechtlich dagegen vorgehen. Daran halten muss ich mich aber trotzdem, so lange es da steht.


RE: Start außer Wertung in technischen Disziplinen - ako - 17.02.2015

Um nochmal auf das Ausgangsproblem zurückzukommen. Die Starts a.W. werden nicht nur durch die IWR geregelt, sondern durch die Ausschreibungsbestimmungen für Meisterschaften der einzelnen Landesverbände. Und die sind in diesem Punkt manchmal unterschiedlich. Beispielsweise wird in Hessen dem a.W. startenden Athleten erlaubt, sechs Versuche zu machen, wenn insgesamt acht Athleten oder weniger starten. In Niedersachsen ist z.B. nur vom Vorkampf die Rede bei Starts a.W.

Wenn die Bestimmungen in diesem Landesverband sechs Versuche zulassen, und davon gehe ich mal aus, dann ist alles richtig und regelkonform.


RE: Start außer Wertung in technischen Disziplinen - Mockauer - 19.02.2015

Zählt aber nicht die IWR mehr als eine Ausschreibung?
Wobei in der IWR steht ja, wenn ich mich recht erinnere, der Wettkampfleiter kann es festlegen, insofern wäre die Ausschreibung ja vom Wettkampfleiter.