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Hypertrophietraining - Druckversion

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RE: Hypertrophietraining - hkrueger - 16.11.2014

(16.11.2014, 20:36)MZPTLK schrieb: Bitte bei der Morphologie nicht die Position der Sehnenansätze vergessen.
Und nicht nur von aussen schauen, sondern auch die inner- und intramuskuläre Mobilisation unter die Lupe nehmen.

Denke auch, dass das enorm weiterhilft...


RE: Hypertrophietraining - LA2020 - 16.11.2014

Bei unseren Huskys ist der kräftigste und bulligste Rüde derjenige, der über 10 km eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 30 km/h laufen kann, während die schlankeren Hunde zwar im Prinzip ausdauernder sind, aber das erst ab dem 10 Kilometer relevant wird und sie über die 10 km keine 30 km/h hinbekommen. Wir haben festgestellt, dass einige Huskys beim Training schlanker werden, andere unglaublich viel kräftiger. Ob das sich so auf Menschen übertragen lässt ist eher fragwürdig. Man verzettelt sich dabei vermutlich.


RE: Hypertrophietraining - Gertrud - 17.11.2014

(16.11.2014, 22:29)LA2020 schrieb: Bei unseren Huskys ist der kräftigste und bulligste Rüde derjenige, der über 10 km eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 30 km/h laufen kann, während die schlankeren Hunde zwar im Prinzip ausdauernder sind, aber das erst ab dem 10 Kilometer relevant wird und sie über die 10 km keine 30 km/h hinbekommen. Wir haben festgestellt, dass einige Huskys beim Training schlanker werden, andere unglaublich viel kräftiger. Ob das sich so auf Menschen übertragen lässt ist eher fragwürdig. Man verzettelt sich dabei vermutlich.

Es handelt sich auch eher um Gedankenspiele. Manche Forschungen kann man übernehmen. Viele Dinge sind beim Menschen in vivo nicht möglich, weshalb man häufig Versuche bei Tieren durchführt, sie anschließend tötet und dann die Auswirkungen am Muskel z. B. nachvollziehen kann. Es wird bei wissenschaftlichen Abhandlungen sehr oft darauf hingewiesen, dass man den Transfer auf den Menschen nicht abschätzen kann.

Gertrud 


RE: Hypertrophietraining - T-Willy - 17.11.2014

(17.11.2014, 01:52)Gertrud schrieb:
(16.11.2014, 22:29)LA2020 schrieb: Bei unseren Huskys ist der kräftigste und bulligste Rüde derjenige, der über 10 km eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 30 km/h laufen kann, während die schlankeren Hunde zwar im Prinzip ausdauernder sind, aber das erst ab dem 10 Kilometer relevant wird und sie über die 10 km keine 30 km/h hinbekommen. Wir haben festgestellt, dass einige Huskys beim Training schlanker werden, andere unglaublich viel kräftiger. Ob das sich so auf Menschen übertragen lässt ist eher fragwürdig. Man verzettelt sich dabei vermutlich.

Es handelt sich auch eher um Gedankenspiele. Manche Forschungen kann man übernehmen. Viele Dinge sind beim Menschen in vivo nicht möglich, weshalb man häufig Versuche bei Tieren durchführt, sie anschließend tötet und dann die Auswirkungen am Muskel z. B. nachvollziehen kann. Es wird bei wissenschaftlichen Abhandlungen sehr oft darauf hingewiesen, dass man den Transfer auf den Menschen nicht abschätzen kann.

Gertrud 
Das denke ich auch..auch der Transfer von einem auf den anderen Menschen/Sportler ist nicht generell abschätzbar!Dazu sind wir zu verschieden von den Vorraussetzungen!
Eine bestimmte Richtung kann man aber m.M.n. schon ableiten,die dann für einen relativen großen Prozentsatz an Individuen (ca. 70%) zutrifft...die restlichen ca. 30 % befinden sich dann eben am oberen/unteren Ende der Verteilungskurve!

Was Hypertrophie betrifft,denke ich aber,dass ab einer Streckenlänge größer 30-50m bzw. nach der Beschleunigungsphase beim Menschen
eine zu starke Hypertrophie kontraproduktiv ist(bzw. die damit einhergehende Erhöhung der Körpermasse).Für Topspeed ist eine sehr starke Hypertrophie ziemlich sicher hinderlich.

Eine Ursache sehe ich zb. darin,dass eine sehr starke Hypertrophie m.M.n. nur durch eine
Kombination aus starker sarkoplasmatischer und myofibrillärer Hypertrophie und zusätzlichen Maßnahmen (UM)erreicht werden kann,was in der Summe zu einer Verschlechterung der Relativkraft und der Koordination führt..

Allerdings muss ich zugeben,dass ich hier im Forum sehr oft die Ansicht herauslese(korrigiert mich,falls ich da falsch liege!),dass Hypertrophie durch Krafttraining scheinbar  furchtbar schnell eintreten würde,und
dies verhindert werden muss,um das mal plakativ zu sagen!Manche haben scheinbar Angst vor
"nebenbei" entstehender überdimensionaler  Muskelmasse...
Das kann ich überhaupt nicht nachvollziehen!Nach meiner Erfahrung ist eine sehr starke Hypertrophie nur durch ein Jahre bis Jahrzehnte dauerndes ,bewusst speziell auf Hypertrophie ausgerichtetes Training und den Einsatz von UM möglich,sowohl bei Männern als auch bei Frauen(da sowieso nur mit massivem Einsatz von UM)-Sehr seltene Ausnahmen bestätigen da die Regel!

Ich finde,man kann einen 100m Lauf ein bisschen mit einem Rundstreckenrennen vergleichen:

Frage: An welchen  Stellen  einer Rundstrecke(z.B. Sachsenring) holt man die  Zeit?

In langsamen oder in schnellen Kurven?

Antwort: In den schnellen Kurven!

So kommt es oft vor,dass Amateurrennfahrer in den langsamen Kurven schneller sind als Profis,aber die Gesamt-Rundenzeit deutlich langsamer ist!Der Profi holt die Zeit in den schnellen Kurven!

So auch beim Sprint(hier :100m): Auch mit der besten Beschleunigung kann man nicht soviel Zeit reinholen,
wie andere in der Topspeedphase bzw. Endphase des Laufes,wo die Durchschnitts-Geschwindigkeit höher ist als in der Beschleunigungsphase.
Man muss sich ein bisschen entscheiden:Topspeed oder Antritt,beides gleichzeitig auf allerhöchstem  Niveau ist scheinbar nur eingeschränkt möglich...


RE: Hypertrophietraining - icheinfachma - 17.11.2014

(17.11.2014, 10:21)T-Willy schrieb: So kommt es oft vor,dass Amateurrennfahrer in den langsamen Kurven schneller sind als Profis,aber die Gesamt-Rundenzeit deutlich langsamer ist!Der Profi holt die Zeit in den schnellen Kurven!

So auch beim Sprint(hier :100m): Auch mit der besten Beschleunigung kann man nicht soviel Zeit reinholen,
wie andere in der Topspeedphase bzw. Endphase des Laufes,wo die Durchschnitts-Geschwindigkeit höher ist als in der Beschleunigungsphase.
Man muss sich ein bisschen entscheiden:Topspeed oder Antritt,beides gleichzeitig auf allerhöchstem  Niveau ist scheinbar nur eingeschränkt möglich...
 Interessante Analogie. Ich denke mir, wenn sich Leute darüber wundern, dass Werfer und Gewichtheber mitunter schneller starten (sofern sie ihren konditionellen Vorteil nicht durch schlechte Technik versaubeuteln): Bolt und Co sind eben 100m-Läufer (u.a.) und keine 20m-Läufer, und auf 100m sind sie eindeutig schneller als Gewichtheber und Werfer. Gäbe es den 20m-Sprint in der Leichtathletik, würde dort kein Bolt, sondern eher jemand anders den Weltrekord halten. Auch wenn der Start beim Sprint seine Wichtigkeit hat, im Durchschnitt kommt es auf das Laufen nach dem Start an.


RE: Hypertrophietraining - Gertrud - 17.11.2014

(17.11.2014, 13:28)icheinfachma schrieb: Auch wenn der Start beim Sprint seine Wichtigkeit hat, im Durchschnitt kommt es auf das Laufen nach dem Start an.

Die Sprinter, die stark im Start sind und dann abfallen, haben anscheinend falsch vor allem im Kraftbereich und im Energiesystem trainiert. 

Gertrud


RE: Hypertrophietraining - dominikk85 - 18.11.2014

(17.11.2014, 13:28)icheinfachma schrieb:
(17.11.2014, 10:21)T-Willy schrieb: So kommt es oft vor,dass Amateurrennfahrer in den langsamen Kurven schneller sind als Profis,aber die Gesamt-Rundenzeit deutlich langsamer ist!Der Profi holt die Zeit in den schnellen Kurven!

So auch beim Sprint(hier :100m): Auch mit der besten Beschleunigung kann man nicht soviel Zeit reinholen,
wie andere in der Topspeedphase bzw. Endphase des Laufes,wo die Durchschnitts-Geschwindigkeit höher ist als in der Beschleunigungsphase.
Man muss sich ein bisschen entscheiden:Topspeed oder Antritt,beides gleichzeitig auf allerhöchstem  Niveau ist scheinbar nur eingeschränkt möglich...
 Interessante Analogie. Ich denke mir, wenn sich Leute darüber wundern, dass Werfer und Gewichtheber mitunter schneller starten (sofern sie ihren konditionellen Vorteil nicht durch schlechte Technik versaubeuteln): Bolt und Co sind eben 100m-Läufer (u.a.) und keine 20m-Läufer, und auf 100m sind sie eindeutig schneller als Gewichtheber und Werfer. Gäbe es den 20m-Sprint in der Leichtathletik, würde dort kein Bolt, sondern eher jemand anders den Weltrekord halten. Auch wenn der Start beim Sprint seine Wichtigkeit hat, im Durchschnitt kommt es auf das Laufen nach dem Start an.
Ich habe mal gelesen, dass Tennis und Fußballspieler auf den ersten 10 metern teilweise schneller sind als top sprinter, da es bei diesen Sportarten mehr auf den antritt als auf den max Speed ankommt.

Maurice Greene hat auch mal gesagt (in dieser eurosport doku glaube ich), dass er im hundert meter lauf auf den ersten 30m garnicht auf teufel komm raus mit hoher Frequenz beschleunigt, sondern versucht eher lange, kraftvolle schritte mit großer vorlage zu machen um kontinuierlich zu beschleunigen und nicht zuviel Energie zu verschwenden.

dennoch muss man natürlich schon eine starke Beschleunigung haben um überhaupt innerhalb von 50m auf fast 45 km/h zu kommen.


RE: Hypertrophietraining - icheinfachma - 18.11.2014

Die langen Schritte sind aber nicht zum Energie sparen, sondern so beschleunigt man einfach maximal. Es ist wissenschaftlich nachgewiesen, dass beim 100m-Lauf ein All-Out-Start am effizientesten ist. Wenn ich das nächste mal in der Uni-Bibliothek bin, kann ich mal schauen, ob ich die entspr.  Quelle wiederfinde. Dass die niedrigsten Schrittfrequenzen beim Start auftreten, liegt an den längeren Bodenkontaktzeiten und das wiederum an der geringeren Hüfthöhe und dem längeren Verbleiben der Füße am Boden durch den ausgeprägteren Hinterstütz. Versucht man, hochfrequente Schritte zu machen, kann man nicht die optimale Bewegungsamplitude durchlaufen und es entsteht eine Art Trippelschritt.