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"Innovationen" in der Leichtathletik - Druckversion +- Leichtathletikforum.com (https://leichtathletikforum.com) +-- Forum: Leichtathletikforen (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=1) +--- Forum: Leichtathletik allgemein (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=2) +--- Thema: "Innovationen" in der Leichtathletik (/showthread.php?tid=6064) |
RE: "Innovationen" in der Leichtathletik - gocgn - 04.02.2025 "World Athletics hat hierfür zahlreiche Daten ausgewertet und unter anderem ermittelt, dass bei vergangenen Großereignissen wie WM und EM mehr als 30 Prozent der Versuche ungültig waren." - Da hoffe ich ja, dass die WA nicht auch noch die Fehlversuche beim Hochsprung auswerten (vor allem die letzten drei Versuche eines Athleten) um herauszufinden wie viele Versuche ungültig waren. Ein Zonenabsprung ist in meinen Augen eine ganz andere Disziplin. Die 100m lässt man doch auch nicht fliegend Laufen. Der Start und der direkte Vergleich sorgen hier für Spannung. Eben so dieses Brett beim Weitsprung zu treffen und trotzdem oder genau deswegen die bestmögliche Weite zu erzielen. RE: "Innovationen" in der Leichtathletik - Delta - 04.02.2025 Zonenabsprung gibt es seit Jahren vor allem beimden Jüngeren so zwischen 6 und 15. Alle anderen machen "richtig Weitsprung". RE: "Innovationen" in der Leichtathletik - Befürworter - 04.02.2025 Es ist ein Witz, dass keine Aussage getroffen wird, ob die Leistungen für die Normen und die Weltrangliste berücksichtigt werden. Beide möglichen Antworten sind extrem unbefriedigend: - Wenn nicht, wird den Athletinnen die Möglichkeit genommen, sich in einem hochrangigen B-Meeting wichtige Punkte für die Qualifikation zu erkämpfen. Das Meeting ist diesbezüglich so viel Wert wie eine Landesmeisterschaft und nur sehr schwer zu ersetzen. - Wenn ja, wäre das eine unfassbare Wettbewerbsverzerrung gegenüber allen anderen Weitspringerinnen, die nicht ebenfalls bei mindestens einem B-Meeting aus einer Absprungzone abspringen dürfen. Das wird fast zwangsläufig dazu führen, dass eine ISTAF-Starterin einer Nicht-Istaf-Starterin einen internationalen Startplatz wegnimmt. Jede Sportlerin, die davon betroffen sein könnte, müsste sich jetzt bereits mit einem Anwalt in Kontakt setzen, um eine Klage beim CAS vorzubereiten. RE: "Innovationen" in der Leichtathletik - S_J - 04.02.2025 (04.02.2025, 19:25)Befürworter schrieb: Es ist ein Witz, dass keine Aussage getroffen wird, ob die Leistungen für die Normen und die Weltrangliste berücksichtigt werden. Beide möglichen Antworten sind extrem unbefriedigend: Off Season Championships - National Senior Indoor / Short Track / Winter Throwing sind sogar Kategorie D ![]() RE: "Innovationen" in der Leichtathletik - trackwatchnds - 04.02.2025 (04.02.2025, 19:35)S_J schrieb:(04.02.2025, 19:25)Befürworter schrieb: Es ist ein Witz, dass keine Aussage getroffen wird, ob die Leistungen für die Normen und die Weltrangliste berücksichtigt werden. Beide möglichen Antworten sind extrem unbefriedigend: Ich denke, Befürworter meint die Kategorie "National Senior Outdoor". Aber beide "wenn"-Szenarien sind absolut richtig und gehören doppelt unterstrichen! B-Kategorie in Deutschland ist sowieso schon ein rares Gut und keine Experimentierfläche. Wäre ja zu schön, wenn potenziell wertvolle Punkte dadurch flöten gingen... RE: "Innovationen" in der Leichtathletik - Reichtathletik - 04.02.2025 Wer startet denn außer Malaika, die sicherlich eh Direktnorm hat?! Denke mal niemand, für den sich DLV und Veranstalter ernsthaft interessieren. Assani? Sollte sich auch ohne den Wettkampf qualifizieren... RE: "Innovationen" in der Leichtathletik - Diak - 04.02.2025 (04.02.2025, 14:46)CoachnEngineer schrieb:(04.02.2025, 14:40)Doberaner schrieb: Und für alle diese "Innovationen" (ob gut oder nicht, spielt dabei keine Rolle) braucht man die teure Technik. Eine kamerabasierte Messung der Position des Absprungs in der Zone ist deutlich aufwändiger als die bloße Kontrolle, ob es übertreten war, eine Messung der effektiven Höhe beim Hoch- und Stabhochsprung auch nicht trivial. Dass das Ganze völliger Blödsinn ist, bestreiten hier wohl wenige. Dennoch kurz ein Blick über den Tellerrand: Der Däne an sich, unser geschätzter Nachbar, neigt zu pragmatischen Lösungen (im Nachwuchshandball auch, btw): Da hab ich schon als Kind gestaunt, als die einfach den Absprungraum gekreidet hatten. Klarer Abdruck, Besen drüber, nächster. RE: "Innovationen" in der Leichtathletik - S_J - 04.02.2025 (04.02.2025, 20:28)Diak schrieb: Dass das Ganze völliger Blödsinn ist, bestreiten hier wohl wenige. Dennoch kurz ein Blick über den Tellerrand: Der Däne an sich, unser geschätzter Nachbar, neigt zu pragmatischen Lösungen (im Nachwuchshandball auch, btw): Da hab ich schon als Kind gestaunt, als die einfach den Absprungraum gekreidet hatten. Klarer Abdruck, Besen drüber, nächster. Deswegen auch bitte immer viel Magnesia auf die Hallenkugel ![]() RE: "Innovationen" in der Leichtathletik - Gertrud - 05.02.2025 (04.02.2025, 15:08)CoachnEngineer schrieb:[quote pid="196714" dateline="1738678098"]Zitat:Ich bin auch kein Freund dieser "Innovation", aber ich bin nur z.T. bei Dir, was die Anforderungen an den Absprung angehen. Eine, wie du sagst, "filigrane Absprungvorbereitung" wird doch immer noch von Vorteil sein im Sinne einer biomechanisch optimalen Energieübertragung (und einer verbesserten Verletzungsprophylaxe). Ein Absprung von der gleichen Stelle wird dann weiter gehen, wenn er biomechanisch optimaler ausgeführt ist. Das gilt für Malaika Mihambo doch genauso wie andere. Zitat:Ich erinnere mich dunkel an TE von Hansjörg in den 80ern mit seinen Topleuten um Ch. Thomas, wo diese auch gelegentlich mal "frei" abgesprungen sind, einzig mit dem Fokus auf der "Kadenz", wie er immer sagte. Weiten um 8,50m waren da durchaus möglich. Hast du das mit Sabine auch gemacht? Wir haben immer den Rhythmus getaktet mit Limits trainiert und dann frei zum Brett laufen lassen. Nur dann sieht man, ob die Übungen auch etwas bringen. Gemessen haben wir das komplett frei ohne Brett nicht trainiert, wohl aber als wiederholte Abfolge. [/quote] Was die Wertung des innenrotierten Fußes für die Belastungsfähigkeit von Strukturen bedeutet, sind Uli Knapp und ich sehr konträrer Meinung. Er hat in Leverkusen (Ich war nicht dort.) ohne meine Namensnennung meine Vorstellung über den innenrotierten Fuß als für das Auditorium amüsierend dargestellt. Wäre ich anwesend gewesen, hätte ich ihn auseinandergenommen, wie ich das mit seiner vorherigen Landephase bei seinem EM im Beweis eines Videos von der EM gemacht habe. Ich sage immer: "Man kann einem unmusikalischen Menschen keine Musik erklären!" ![]() Er verniedlicht aus meiner Sicht das Problem. Was es bedeutet, wenn noch ein anderer Grund dazukommt, hat Wester mit dem vierfachen Bänderriss zu spüren bekommen. In dieser Ausprägung wie bei Mihambo fällt ein sehr wichtiger Zubringer aus und ein anderes Detail wird permanent überbelastet. Wenn dann noch ein anderes Detail bei Ehrungen hinzukommt, tut sie ihrem Körper nichts Gutes an. Ich analysiere sehr akribisch und habe alles ganz genau festgehalten. Ich lasse das aber, weil meine permanente Erinnerung nicht auf fruchtbaren Boden fällt. Die Hamstringverletzung kam zwar für Außenstehende bei Malaika Mihambo unverhofft; ich hatte sie aber vorhergesehen und hier formuliert. Auch da kann man es strukturell begründen. Jede/r Trainer:in macht mal Fehler. Das ist nicht auszuschließen; aber man darf nie beratungsresistent sein und man muss permanent seine eigene Meinung auch überprüfen. Beispiel: Ich überprüfe z.B. meine Feststellung der unterschiedlichen Handhabe bei der Hürdenüberquerung in der Weltklasse. Eine andere Trainerin, die ich schätze, war in Kienbaum in einem Gespräch mit mir anderer Meinung als ich. Ich habe schon recherchiert und auch eine andere Person gefragt, die meiner Meinung war. Ich lasse solche Sachen aber nicht auf sich beruhen und recherchiere weiter, bis ich fündig werde. Es ist immer auch ein Unterschied, ob man Positionen als Übergang sieht oder "betoniert" als Sitzposition trainieren lässt. Gertrud RE: "Innovationen" in der Leichtathletik - Freaky - 05.02.2025 Wie ist das eigentlich mit dem Messen? Funktioniert das ohne weiteres mit der bestehenden Kameratechnik? Im Moment ist es doch vermutlich so, dass ich vor dem Wettkampf die Kamera, die die Weitenmessung macht am Absprungbalken referenziere. Dann weis die Kamera wo der Nullpunkt ist und ich kann den Abdruck in der Grube zu diesem Nullpunkt messen. Wie funktioniert das jetzt, wo der Nullpunkt ja jeden Mal wo anders liegt? |