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Chicago Marathon 2024 - 13.10.2024 (Chepngetich WR 2:09:56) - Druckversion

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RE: Internationale Resultate 2024 - beity - 13.10.2024

(13.10.2024, 18:50)mariusfast schrieb: 2003: 2:15:23/2:04:55 --> sind 10:28
Stimmt schon, aber Paula Radcliffe war 2003 mit Ihrer 2:15 weit voraus, 
erst 2019 unterboten mit 2:14, dann 2023 die kaum fassbare Unterbietung auf unter 2:12 und nun nochmal knapp 2 Minuten schneller.


RE: Chicago Marathon 2024 - 13.10.2024 (Chepngetich WR 2:09:56) - beity - 13.10.2024

schon viel früher, wissen vielleicht die älteren Semester, es war der legendäre Ernst van Aaken. 
Ich glaube, mich jetzt nicht festnageln darauf, dass Frauen im Ultrabereich mal schneller laufen könnten als die Männer.


RE: Chicago Marathon 2024 - 13.10.2024 (Chepngetich WR 2:09:56) - Delta - 13.10.2024

Frauen sind leichter und profitieren etwas mehr von den neuen Schuhen. Etwa 2035 werden die Frauen die Deutschen Herren überholt haben TongueFahne

Hätte Abebe Bikila 1960 selbst einfache Turnschuhe gehabt wäre er ohne Not so 2.10-2.12 gelaufen. Von Carbontreter ganz zu schweigen. 42 km Barfuss durch Rom ist eine Wahnsinnsleistung. Wer das nicht glaubt sollte mal 3 km Barfuss auf einem Waldweg laufen.


RE: Chicago Marathon 2024 - 13.10.2024 (Chepngetich WR 2:09:56) - mariusfast - 13.10.2024

(13.10.2024, 19:15)Delta schrieb: Frauen sind leichter und profitieren etwas mehr von den neuen Schuhen.
Warum profitieren Sie etwas mehr von den neuen Schuhen?


RE: Chicago Marathon 2024 - 13.10.2024 (Chepngetich WR 2:09:56) - Delta - 13.10.2024

(13.10.2024, 19:28)mariusfast schrieb:
(13.10.2024, 19:15)Delta schrieb: Frauen sind leichter und profitieren etwas mehr von den neuen Schuhen.
Warum profitieren Sie etwas mehr von den neuen Schuhen?

Leichtere Athletinnen profitieren etwas mehr von den Carbon Schuhen. Es gibt einen Tick mehr Schrittlänge und die Frequenz ist etwas höher als bei schwereren Athletinnen.


RE: Chicago Marathon 2024 - 13.10.2024 (Chepngetich WR 2:09:56) - lor-olli - 13.10.2024

Schon van Aken hatte vor Jahrzehnten die These aufgestellt, dass Frauen prinzipielle physiologische Vorteile gegenüber Männern haben, je länger die Distanz ist. (Energieaufwand bei gleicher Geschwindigkeit, leichtere Knochenstrukturen bei gleicher Größe und Gewicht - Fett kann man "wegtrainieren"). Beim Weltrekord im Marathon sind die Frauen den Männern, über alle Disziplinen gerechnet, prozentual am dichtesten auf den Fersen. (Beinahe 93 % der Männerleistung)

Weitere Faktoren, die heute sicher Einfluss hatten:

- die nächste Generation an Prototypen an den Füßen (äußerlich ist das kaum noch zu erkennen, die Vorgaben sind zu streng, das Material und der Aufbau wird laufend optimiert - auch mittels Einsatz von KI - wie im Autobau)

- die Witterung war beinahe perfekt (kühl, wenig Wind, Sonne)

- die Pacemaker haben sehr gute Arbeit geleistet, sie liefen im Duo nebeneinander, um eine stärkere Stoßwelle gegen den Wind zu erzeugen, vor allem in der späteren Wettkampfphase.

- Ruth hat eine für ihre Größe eine erstaunliche Schrittlänge gezeigt, liegt vielleicht auch an neuen Schuhen UND der Laufstil ist mittlerweile auch mit den Siebenmeilenstiefeln sehr stabil. (Besonders günstig, wenn es lange Geraden und wenig Kurven gibt)

- Die Leistungsspitze der Läufer und Läuferinnen hat sich der Ernährung bei den Triathleten angepasst (Menge, Zusammensetzung), da wird nichts dem Zufall überlassen - sofern der Athlet / die Athletin sich an den Plan halten.


Wie wichtig die Versorgung während des Wettkampfes genommen wird, sieht man daran, wie panisch einige reagieren, wenn sie ihr Getränk verpassen. Frauen profitieren vermutlich noch stärker vom neuen Material, weil sie leichter als Männer sind und die Rückstellkräfte der Schuhe stärker nutzen können. Ist schon spannend, wenn man sich mal die Marathonschuhe der Vor-Carbonzeiten ansieht und mit der aktuellen Generation vergleicht. Wenn man mit der Faust hineindrückt, spürt man deutlich die Wirkung des Materials.


RE: Chicago Marathon 2024 - 13.10.2024 (Chepngetich WR 2:09:56) - Notalp - 13.10.2024

(13.10.2024, 18:57)mariusfast schrieb: Mich würde interessieren, wenn es mal einer Frau gelingt, die auch auf den Unterdistanzen Weltrekorde hält, wie die 28:53 auf 10 000, die Zeit auf den Marathon zu übertragen. Haben wir dann eine 2:07?

Auf Deine ernsthaft gemeinte Frage hätte ich keine prognosetaugliche Antwort. Nur den Hinweis darauf, dass die Zweitplatzierte in Chicago ähnlich hasardeurmäßig den Halbmarathon durchgegangen ist (ca.15 sek langsamer) und nur noch eine 1:13h dranhängen konnte - um sich mit 2:17h ins Ziel zu 'schleppen'. 

PS: Bei 7min Unterschied könnte man einen sportartfernen Uraltkommentar bemühen: ‘Wo ist Behle?!’ (Bruno Morawetz)


RE: Chicago Marathon 2024 - 13.10.2024 (Chepngetich WR 2:09:56) - mariusfast - 13.10.2024

(13.10.2024, 19:33)lor-olli schrieb: Schon van Aken hatte vor Jahrzehnten die These aufgestellt, dass Frauen prinzipielle physiologische Vorteile gegenüber Männern haben, je länger die Distanz ist. (Energieaufwand bei gleicher Geschwindigkeit, leichtere Knochenstrukturen bei gleicher Größe und Gewicht - Fett kann man "wegtrainieren"). Beim Weltrekord im Marathon sind die Frauen den Männern, über alle Disziplinen gerechnet, prozentual am dichtesten auf den Fersen. (Beinahe 93 % der Männerleistung)

Sie sind dann durch ihr geringeres Gewicht über die Ultradistanzen auch weniger verletzungsanfällig  nehme ich mal an?


RE: Chicago Marathon 2024 - 13.10.2024 (Chepngetich WR 2:09:56) - Küstenkrebs - 13.10.2024

(13.10.2024, 20:49)mariusfast schrieb: Sie sind dann durch ihr geringeres Gewicht über die Ultradistanzen auch weniger verletzungsanfällig  nehme ich mal an?

Wohl kaum. Der Männerkörper ist natürlich an das höhere Gewicht in seinen Strukturen angepasst. Zumindest für deutsche Frauen scheint eher das umgekehrte zu stimmen.


RE: Chicago Marathon 2024 - 13.10.2024 (Chepngetich WR 2:09:56) - mariusfast - 14.10.2024

(13.10.2024, 22:09)Küstenkrebs schrieb:
(13.10.2024, 20:49)mariusfast schrieb: Sie sind dann durch ihr geringeres Gewicht über die Ultradistanzen auch weniger verletzungsanfällig  nehme ich mal an?

Wohl kaum. Der Männerkörper ist natürlich an das höhere Gewicht in seinen Strukturen angepasst. Zumindest für deutsche Frauen scheint eher das umgekehrte zu stimmen.

Es ist auf alle Fälle Fakt, dass in der Männerweltspitze im Marathon kaum ein Mann Größer als 1,70 ist und auch wenig Gewicht hat.

Marathonlaufen ist ja auch noch keine Ultradistanz.