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Knieprobleme im Wurfbereich - Druckversion

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RE: Knieprobleme im Wurfbereich - Hellmuth K l i m m e r - 31.08.2014

(31.08.2014, 10:52)Gertrud schrieb:
(31.08.2014, 09:56)MZPTLK schrieb: Bei David Storl ist es wohl der Patella-Ansatz, wo entzündetes Gewebe entfernt werden soll.

Hartings Knieprobleme waren ja bekannt. Dazu kommt jetzt noch die Knie-OP von Christina Schwanitz. 

Ich erkenne geradezu den drohenden Zeigefinger. ---> "Die" machen alles falsch, belasten die Sportler rücksichtslos nach dem Motto: Einer wird schon durchkommen.Big Grin Aber "wir" (wer?) nehmen Rücksicht auf die HLS und belasten sie moderat.
Und dann die vielen (weiter)gebildeten Besserwisser ... Undecided, die niemals Schäden bei ihren Athleten verursachten. Rolleyes

Wer leistungsbereite Spitzensportler trainiert, balanciert stets am Rande von Überlastung, Verletzungen und kann Verschleißerscheinungen nicht ausschließen. Da kann man noch so vorausschauend arbeiten. Der feine Grat auf den Trainer gehen müssen (zwischen "geht gerade noch" und "das ist zu viel" bei der Belastung) ist   s o   schmal - und wer nicht bis an den verantwortbaren Rand geht, ist bald weg vom Fenster. Angel

Ich erlebte in 50 Jahren Hochleistungssport "solche und sone".
Sich hinzustellen und auf erfolgsgeile Trainer zu schimpfen, ist leicht. Aus der Ferne und übers Internet zu polemisieren noch einfacher ... Sad

H. Klimmer / sen.


RE: Knieprobleme im Wurfbereich - MZPTLK - 31.08.2014

@Hellmuth: Ich habe in keinerlei Weise Kritik am Training der betreffenden Athleten geübt.
Dass sich Spitzensportler konsequenterweise in Grenzbereichen mit entsprechenden Risiken bewegen, ist keine Frage.


RE: Knieprobleme im Wurfbereich - Gertrud - 31.08.2014

(31.08.2014, 20:18)Hellmuth K l i m m e r schrieb:
(31.08.2014, 10:52)Gertrud schrieb:
(31.08.2014, 09:56)MZPTLK schrieb: Bei David Storl ist es wohl der Patella-Ansatz, wo entzündetes Gewebe entfernt werden soll.

Hartings Knieprobleme waren ja bekannt. Dazu kommt jetzt noch die Knie-OP von Christina Schwanitz. 

Ich erkenne geradezu den drohenden Zeigefinger. ---> "Die" machen alles falsch, belasten die Sportler rücksichtslos nach dem Motto: Einer wird schon durchkommen.Big Grin Aber "wir" (wer?) nehmen Rücksicht auf die HLS und belasten sie moderat.
Und dann die vielen (weiter)gebildeten Besserwisser ... Undecided, die niemals Schäden bei ihren Athleten verursachten. Rolleyes

Wer leistungsbereite Spitzensportler trainiert, balanciert stets am Rande von Überlastung, Verletzungen und kann Verschleißerscheinungen nicht ausschließen. Da kann man noch so vorausschauend arbeiten. Der feine Grat auf den Trainer gehen müssen (zwischen "geht gerade noch" und "das ist zu viel" bei der Belastung) ist   s o   schmal - und wer nicht bis an den verantwortbaren Rand geht, ist bald weg vom Fenster. Angel

Ich erlebte in 50 Jahren Hochleistungssport "solche und sone".
Sich hinzustellen und auf erfolgsgeile Trainer zu schimpfen, ist leicht. Aus der Ferne und übers Internet zu polemisieren noch einfacher ... Sad

H. Klimmer / sen.

Das passt Ihnen natürlich nicht! Das sind ganz einfach Fakten. Sie setzen je nach deutschen Landen unterschiedliche Brillen auf. Mir geht es darum, dass man vom DLV aus junge Trainer auf gesundheitliche Klippen hinweist und Fehler ausmerzt. 

Ich habe immer sofort bei körperlichen Unstimmigkeiten reagiert und nicht erst nach 5 Jahren von Problemen. Beate Peters hatte mal leichte Beschwerden an der Schulter. Prof. Klümper hat injiziert. Nach vier Wochen trat dieselbe Sache wieder auf. Ich bin beim nächsten Mal mitgefahren und habe gesagt, dass ich irgendwie einen Trainingsfehler wähne. Wir haben gemeinsam die Sache eliminiert. So stelle ich mir den Umgang mit Athleten vor. Sicherlich kann man nicht alles vor allem als junger Trainer wissen; aber man sollte umgehend lernfähig sein. 

Lieber Herr Klimmer, es ist manchmal bei Trainern so, dass nicht mal einer gesund durchkommt, und dagegen habe ich gewaltig etwas!!! 

Schauen Sie, ich beschäftige mich momentan mit einem Schüler, der aufgrund mitgebrachter Defekte wirklich meinen gesamten Einsatz erfordert! Ich habe letztens sogar ein neues Gerät für ihn angeschafft, um eine bestimmte Region nicht zu überlasten, die von Haus aus fragil ist. Er kann aber partiell belasten, weil durch das Gerät bestimmte Strukturen entlastet werden. 

Es kann manchmal auch Defekte geben, die nach außen unsichtbar sind. Darauf beruhen übrigens die meisten Achillessehnenprobleme, was auch kaum eine/r weiß. Abhilfe kann nur ganz speziell erfolgen. Man muss es nur wissen. Die Klippen sind in dem Bereich enorm hoch.

Ich habe eine Sammlung angelegt, die Übungen deutscher LA-Protagonisten zeigt, die vor abenteuerlicher orthopädischer Ausführung nur so strotzen. Irgendwann mache ich mir den Spaß und führe diese Dinge mal öffentlich vor!!! Wink Ich gehöre nicht zu den Leuten, die Trainer/innen kritisieren, obwohl die Leistungen gut und gesund sind. Tongue Sie glauben gar nicht, wie stark die Außenwirkung von schwerwiegenden Verletzungen bei LA-Protagonisten ist (z. B. bei Eltern von Schülern).

Ich habe immer noch den Traum, dass man im DLV doch aufwachen muss, um diese aus meiner Sicht zu hohe Quote zu senken. Ich wundere mich auch, wenn eine Athletin mit Fersenprellung am Saisonende nicht eine Pause einlegt. Zum Höchstereignis kann ich das noch nachvollziehen und verstehen.

Gertrud
 


RE: Knieprobleme im Wurfbereich - Hellmuth K l i m m e r - 01.09.2014

Das war Ihre von mir erwartete Retourkutsche. :danke:

Und Ihre "Sammlung von Übungen mit abenteuerlichen orthopädischen Ausführungen" könnte ich auch ergänzen; einige sah ich auch in Halle bei "Bötti" (Gerhard B.), als Ilke W. trainierte. Dodgy

Falsch ausgeführt, ist sogar ein Hürdensitz (fürs Hüftgelenk) oder das Speerwerfen (fürs   s o   empfindliche, anatomisch schlecht "gemachte" Schultergelenk) "gefährlich".

Da viele erst durch Schaden klug werden, wäre auch ihre Absicht, die fraglichen Übungen (nach Zustimmung des DLV!?) in Mainz zu demonstrieren, ziemlich umsonst... 

H. Klimmer / sen.


RE: Knieprobleme im Wurfbereich - Gertrud - 01.09.2014

(01.09.2014, 12:01)Hellmuth K l i m m e r schrieb: Das war Ihre von mir erwartete Retourkutsche. :danke:

Und Ihre "Sammlung von Übungen mit abenteuerlichen orthopädischen Ausführungen" könnte ich auch ergänzen; einige sah ich auch in Halle bei "Bötti" (Gerhard B.), als Ilke W. trainierte. Dodgy

Falsch ausgeführt, ist sogar ein Hürdensitz (fürs Hüftgelenk) oder das Speerwerfen (fürs   s o   empfindliche, anatomisch schlecht "gemachte" Schultergelenk) "gefährlich".

Da viele erst durch Schaden klug werden, wäre auch ihre Absicht, die fraglichen Übungen (nach Zustimmung des DLV!?) in Mainz zu demonstrieren, ziemlich umsonst... 

H. Klimmer / sen.
Viele vergessen, dass der Hürdensitz in Wirklichkeit keine statische Komponente ist, sondern lediglich eine schnelle Durchgangsstation ohne Hüft-/Beckenregion-Bodenkontakt. Er ist vor allem gefährlich für das Kniegelenk! 

Der Speerwurf hat natürlich Gefahrenmomente. Man muss diese Klippen "umschiffen" und den intensiven Wurfumfang möglichst gering halten. In der Hinsicht muss man als Trainer schon "sattelfest" sein und in der Materie der Prophylaxe gute Kenntnisse haben. 

Es ist nicht meine Absicht, beim DLV zu referieren. Ich fahre zu Lehrgängen, um selbst neue Sachen zu lernen. Wink

Gertrud 


RE: Knieprobleme im Wurfbereich - Hellmuth K l i m m e r - 01.09.2014

(01.09.2014, 15:44)Gertrud schrieb: Viele vergessen, dass der Hürdensitz in Wirklichkeit keine statische Komponente ist, sondern lediglich eine schnelle Durchgangsstation ohne Hüft-/Beckenregion-Bodenkontakt (??? , was ist das? / hek) Er ist vor allem gefährlich für das Kniegelenk! 

Gertrud 
Das sah ich  - als gelegentlich Hürden laufender Weitspringer - nie so; Gefahr fürs Knie (und Fußgelenk!) bestand immer nur beim Überlaufen und Touchieren der Hürdenkante.Teufel Beim Hürdensitz hat sich wohl kaum einer ein Meniskus- oder Seitenbandschaden geholt - so er nicht gerade steif und unbeweglich auf der Nachziehbein-Seite war.Dodgy

H. Klimmer / sen.


RE: Knieprobleme im Wurfbereich - Gertrud - 01.09.2014

(01.09.2014, 16:07)Hellmuth K l i m m e r schrieb:
(01.09.2014, 15:44)Gertrud schrieb: Viele vergessen, dass der Hürdensitz in Wirklichkeit keine statische Komponente ist, sondern lediglich eine schnelle Durchgangsstation ohne Hüft-/Beckenregion-Bodenkontakt (??? , was ist das? / hek) Er ist vor allem gefährlich für das Kniegelenk! 

Gertrud 
Das sah ich  - als gelegentlich Hürden laufender Weitspringer - nie so; Gefahr fürs Knie (und Fußgelenk!) bestand immer nur beim Überlaufen und Touchieren der Hürdenkante.Teufel Beim Hürdensitz hat sich wohl kaum einer ein Meniskus- oder Seitenbandschaden geholt - so er nicht gerade steif und unbeweglich auf der Nachziehbein-Seite war.Dodgy

H. Klimmer / sen.
Die Scherkräfte im NZB-Knie beim Aufsetzen von Ober- und Unterschenkel im Hürdensitz sind enorm. Man kann bequem den Unterschenkel bei gebeugtem Knie ohne Fixierung des Unterschenkels rotieren. Das ist eben der Unterschied! 

Gertrud 


RE: Knieprobleme im Wurfbereich - Ericmo - 03.09.2014

(31.08.2014, 13:19)Solos schrieb:
(31.08.2014, 09:56) MZPTLK schrieb: Bei David Storl ist es wohl der Patella-Ansatz, wo entzündetes Gewebe entfernt werden soll. Klingt nicht sehr dramatisch, über die Ursachen kann ich nur spekulieren.

Die Entfernung des entzündeten Gewebes ist in der Tat alles andere als dramatisch und wird in der Regel ambulant durchgeführt. Leistungssportler bleiben zur Beobachtung meist noch 1-2 Tage vor Ort, allerdings als reine Vorsichtsmaßnahme. Die Belastbarkeit ist schnell wieder hergestellt.

Probleme dieser Art haben meist mehrere Ursachen, die sich von Athlet zu Athlet unterscheiden können. Daher ist eine individuelle Analyse erforderlich, die hier in diesem Rahmen - zumindest objektiv - nicht leistbar ist. 

Über grundlegende "Kardinalsfehler", die das Zustandekommen solcher Problematiken fördern kann man aber natürlich dennoch diskutieren.
Auch sogenannte "Bagatelleingiffe" koennen Kompilikationen mit erheblichen Folgen bis zur Invalidisierung des Sportlers mit sich fuehren. Mir ist auch nicht bekannt, welches Gewebe denn ueberhaupt bei Storl entfernt werden soll. Schleimbeutel sind wohl hier am wahrscheinlichsten. Die Entfernung von Sehnengewebe will ich mal eher ausschliessen.