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Einschätzung von Trainerinnen- und Trainerpotential - Druckversion +- Leichtathletikforum.com (https://leichtathletikforum.com) +-- Forum: Leichtathletikforen (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=1) +--- Forum: Leichtathletik allgemein (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=2) +--- Thema: Einschätzung von Trainerinnen- und Trainerpotential (/showthread.php?tid=5567) Seiten:
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RE: Einschätzung von Trainerinnen- und Trainerpotential - Delta - 08.01.2024 Gute Trainer fallen schon auf wenn man weiss wo ansetzen. Am besten nimmt man jemand von einer Sporthochschule mit einem ordentlichen Abschluss. Hat ER/SIE noch eine Physio Weiterbildung hilft das. Hat jemand Erfahrung als erfolgreicher Sportler kann das helfen. Nicht jeder hat pädagogische Fähigkeiten. Ohne Umweg über Amateure - Elite zu trainieren halte ich für komplett falsch. Der Kandidat trainiert dann mal U-17 Athleten. Spätestens nach 3 Jahren sieht man Ergebnisse. Laufen Sprintstaffeln die man vorher nur selten gesehen hat 1.5 Sekunden schneller würde ich etwas genauer hinschauen. Das gleiche bei Springer und Werfer. RE: Einschätzung von Trainerinnen- und Trainerpotential - krebsan - 09.01.2024 Gute Trainer/innen sind eigentlich auf allen Ebenen erforderlich. Und sicherlich nicht nur im Hochleistungssport. Wird im Nachwuchsbereich schlecht gearbeitet, haben die Elite-Trainer/innen letztlich gar keine Arbeit mehr. Und auch bezüglich Verletzungsprävention wäre es zentral, wie gut im Kindes- und Jugendalter die athletischen und technischen Grundlagen gelegt werden. Trainer/innen, die nur mit ausgewählten Talenten arbeiten, haben ihre Berechtigung. Aber die Leichtathletik lebt von den Tausenden Trainer/innen, die in ihrer Freizeit Dutzende Kinder und Jugendliche begeistern und ausbilden. Und da wäre es eben auch klug, wenn da nicht nur Mamis und Papis und vorübergehend junge Trainer/innen zu Beginn ihrer Karriere tätig wären, sondern eben die beschriebenen Spitzentrainer/innen. Die allerdings neben dem Sportwissen auch noch pädagogisch geschult und mit didaktisch-methodischem Rucksack versehen sein sollten. RE: Einschätzung von Trainerinnen- und Trainerpotential - Gertrud - 10.01.2024 Es ist eines meiner sehr intensiven Hobbys, Übungen und Trainingspläne weltbester und internationaler AuA zu analysieren und zu beurteilen. Es gibt in dem gehobenen Segment durchaus auch Trainer, die orthopädisch in der Verträglichkeit der Übungen nicht fit sind und die funktionelle Anatomie nicht verinnerlicht haben. Entsprechend sind oft ihre Verletzungsquoten oder ihre technischen Ergebnisse. Ich nehme mal den Weitsprung. Wenn ein Trainer die Anzahl der ungültigen Versuche (beste Sprünge) wiederholt bei Athletinnen nur über Füßchen vor oder zurück in den Griff bekommen zu wollen als beste Lösung meint und die eigentlichen Phasenfehler nicht orten, deuten und abstellen kann, ist meine Beurteilung mit einem gewissen Schmunzeln oft, dass das mit dem Füßchen vor oder zurück auch meine Oma gekonnt hätte oder die Athletin trotz des Trainers gut ist. TuT müssen im absoluten Topbereich gewisse Bereiche absolut fachmännisch abdecken können. Trainer/innen gleichen manchmal ihren Mangel an Fachkenntnissen mit sozialer Kompetenz und Freundlichkeit aus. Wie sagte HjH immer: "Es reicht nicht aus, nett zu sein!" ![]() Noch kopfschüttelnder beurteile ich Aussagen, dass man Absprungpositionen als starken Glutaeuseinsatz mit unüblicher Hüft-/Beckenposition als sehr gut bezeichnet. Man sollte als Weltklassetrainer/in über Kenntnisse von Gegenmaßnahmen bei bestimmten Anomalitäten verfügen und sie dann der Biomechanik in den Ausführungen durch entsprechende Übungen und Materialmaßnahmen anzugleichen imstande sein. Es gibt in vielen Bereichen kluge Köpfe. ![]() Ich habe letztens noch über einen längeren Zeitraum eine Weltklasseathletin eingehend analysiert. Mir liegen die Ergebnisse hervorragender, aber auch sehr schwacher Phasen, die eindeutig trainingsbedingt sind, auf dem Tablett vor. Es macht mir Spaß, immer wieder mehr bei solchen Analysen weiter in die Materie "einzutauchen". Man lernt nur durch permanentes Üben. Wie sagt man von Beckenbauer: "Er war genial; aber er war auch ein harter Arbeiter!" Gertrud RE: Einschätzung von Trainerinnen- und Trainerpotential - derlehrer - 12.01.2024 - Studium der Sportwissenschaften, Promotion im Optimalfall - Erfolge der Athleten - soziale Kompetenz - Arbeitsmoral RE: Einschätzung von Trainerinnen- und Trainerpotential - Gertrud - 12.01.2024 (12.01.2024, 12:28)derlehrer schrieb: - Studium der Sportwissenschaften, Promotion im Optimalfall Das Studium der Sportwissenschaften muss noch nicht einmal sein; es ist aber kein Nachteil. Es gibt hervorragende TuT, die sich autodidaktisch weitergebildet haben und mehr wissen als viele Sportlehrer. Hansjörg Holzamer war ein solcher Trainer. Ich sehe z.B. bei der Anwendung hinsichtlich Sprint in der Verletzungsprophylaxe der Hamstrings wenig differenziertes Wissen bei den Übungen selbst bei "Toptrainern". Es gibt durchaus ganz unterschiedliche Herangehensweisen. Dazu kommt dann noch die unterschiedliche individuelle Verletzungshäufigkeit durch Statikimbalancen. Zudem sollte man sich folgende Fragen stellen: Wann kann ich die NHC überhaupt anwenden und wann absolut nicht, in welcher Variation...? Gertrud |