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WM Straßenlauf 2023 - Riga, 01.10.2023 - Druckversion

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RE: WM Straßenlauf 2023 - Riga, 01.10.2023 - vedo - 01.10.2023

Faith Kipyegon hat gerade ihr erstes Rennen des Jahres verloren, 3. hinter Welteji und F. Hailu.


RE: WM Straßenlauf 2023 - Riga, 01.10.2023 - siebenschläfer - 01.10.2023

Ich schäme mich wirklich für den Deutschen Leichtathletikverband bei diesen Weltmeisterschaften auf der Straße. Keine Starter in den 5km und Meilenrennen. Passt ganz gut dazu, dass im Livestream des Köln-Marathons heute immer von der Halbmarathon-Wm in Riga geredet wurde, und nicht von der Straßenlauf-WM

Bei den Frauen sind beide gemeldeten Athletinnen über die Halbmarathondistanz nicht am Start und eine Reserve hatte man offenbar auch nicht nominiert.

Ein Trauerspiel, wenn man sieht wie ernst das viele andere Länder nehmen, die in einem Großteil der Fälle auch vo viel weiter weg kommen. Das Argument der Kosten lasse ich auch nicht zählen: Australien sagte z.B. zu seinen Athlet:innen: Wer laufen will, kann sich selbst bewerben, nominiert wird dann nach Rangliste. Kosten tragen die Athleten selbst. Und es kommt ein volles und schlagkräftiges Team zusammen, weil die Athlet:innen Bock haben zu laufen.


RE: WM Straßenlauf 2023 - Riga, 01.10.2023 - runner5000 - 01.10.2023

(01.10.2023, 12:31)siebenschläfer schrieb: Bei den Frauen sind beide gemeldeten Athletinnen über die Halbmarathondistanz nicht am Start und eine Reserve hatte man offenbar auch nicht nominiert.

Der DLV hat die gemeldeten Damen aber nie offiziell nominiert.


RE: WM Straßenlauf 2023 - Riga, 01.10.2023 - vedo - 01.10.2023

Bin auch kein Fan davon, dass bereits die Nominierungsrichtlinien die Existenz der zwei anderen Distanzen völlig ignorieren, aber fairerweise muss man auch zugeben, dass die Athletendecke, aus der man hier schöpfen hätte können, (prognostizierbar) ziemlich dünn ist. Der durchschnittliche deutsche Läufer kommt gerade entweder aus der Saisonpause nach einer Bahnsaison oder läuft einen Herbstmarathon, da hätte man wahrscheinlich schon tief in die zweite Reihe gehen müssen (wobei gerade für so ein Kaliber Bartelsmeyer das extrem schwache Meilenfeld der Männer eigentlich schon eine große Chance gewesen wäre). Im Halbmarathon wollten ja auch offensichtlich einfach keine Weiteren derer, die die Norm gehabt hätten, das ist nicht die Schuld des DLV.


RE: WM Straßenlauf 2023 - Riga, 01.10.2023 - OldSchoolRunner - 01.10.2023

Habe nur die beiden Halbmarathonrennen gesehen. Beides aber spannende Entscheidungen erst auf den letzten Metern.
Aaron Bienenfeld mit einer ordentlichen Leistung nach kurzem Aufbau nach Saisonpause mit leichter PB (1:01:49).
Richard Ringer hätte ich schon stärker erwartet, wenn er zu einer Meisterschaft antritt. Da wird er gar nicht zufrieden sein, auch wenn für ihn der Marathon Anfang Dezember deutlich wichtiger ist.


RE: WM Straßenlauf 2023 - Riga, 01.10.2023 - aj_runner - 01.10.2023

Bienenfeld hatte im Vorfeld ja gemeint, dass sein Ziel ist, stärkster Deutscher zu sein. Wären Ringer und Teklebrhan-Berhe  in der Form vom Frühjahr, hätte er das sicherlich nicht geschafft. Deshalb gehe ich davon aus, dass intern schon vorher klar war, dass die anderen beiden nicht die Form hatten.


RE: WM Straßenlauf 2023 - Riga, 01.10.2023 - OldSchoolRunner - 01.10.2023

(01.10.2023, 12:48)vedo schrieb: Bin auch kein Fan davon, dass bereits die Nominierungsrichtlinien die Existenz der zwei anderen Distanzen völlig ignorieren, aber fairerweise muss man auch zugeben, dass die Athletendecke, aus der man hier schöpfen hätte können, (prognostizierbar) ziemlich dünn ist. Der durchschnittliche deutsche Läufer kommt gerade entweder aus der Saisonpause nach einer Bahnsaison......

ich kann Deine Argumente in Bezug auf die Athletendecke schon verstehen, aber vielleicht würde es trotzdem für den einen oder anderen Sinn machen, sich mal auf eine solche Meisterschaft vorzubereiten anstatt von Olympia zu "träumen" und dann völlig leer auszugehen. Zumindest sollte der DLV einen solchen Start ermöglichen und nicht von vornherein durch die Nominierungrichtlinien ausschließen. Die Konzentration von allen Athleten auf die Bahnsaison führt - wie man sieht - nicht zu besseren Ergebnissen.


RE: WM Straßenlauf 2023 - Riga, 01.10.2023 - Reichtathletik - 01.10.2023

(01.10.2023, 12:31)siebenschläfer schrieb: Ich schäme mich wirklich für den Deutschen Leichtathletikverband bei diesen Weltmeisterschaften auf der Straße. Keine Starter in den 5km und Meilenrennen. Passt ganz gut dazu, dass im Livestream des Köln-Marathons heute immer von der Halbmarathon-Wm in Riga geredet wurde, und nicht von der Straßenlauf-WM

Bei den Frauen sind beide gemeldeten Athletinnen über die Halbmarathondistanz nicht am Start und eine Reserve hatte man offenbar auch nicht nominiert.

Ein Trauerspiel, wenn man sieht wie ernst das viele andere Länder nehmen, die in einem Großteil der Fälle auch vo viel weiter weg kommen. Das Argument der Kosten lasse ich auch nicht zählen: Australien sagte z.B. zu seinen Athlet:innen: Wer laufen will, kann sich selbst bewerben, nominiert wird dann nach Rangliste. Kosten tragen die Athleten selbst. Und es kommt ein volles und schlagkräftiges Team zusammen, weil die Athlet:innen Bock haben zu laufen.

Am Geld wird es nicht gelegen haben, wenn man für drei Halbmarathonis laut Foto drei Betreuer (Bundestrainer, Verbandsarzt und noch jemanden) mitgenommen hat.
vedo schrieb:Bin auch kein Fan davon, dass bereits die Nominierungsrichtlinien die Existenz der zwei anderen Distanzen völlig ignorieren, aber fairerweise muss man auch zugeben, dass die Athletendecke, aus der man hier schöpfen hätte können, (prognostizierbar) ziemlich dünn ist. Der durchschnittliche deutsche Läufer kommt gerade entweder aus der Saisonpause nach einer Bahnsaison oder läuft einen Herbstmarathon, da hätte man wahrscheinlich schon tief in die zweite Reihe gehen müssen (wobei gerade für so ein Kaliber Bartelsmeyer das extrem schwache Meilenfeld der Männer eigentlich schon eine große Chance gewesen wäre). Im Halbmarathon wollten ja auch offensichtlich einfach keine Weiteren derer, die die Norm gehabt hätten, das ist nicht die Schuld des DLV.

Ich verstehe nicht, warum man nicht gewisse Förderungen (Kaderzugehörigkeit) nicht auch an die Teilnahme an internationalen Meisterschaften knüpft. Gerade im Straßenlauf ist das doch der Fall: Kaum einer läuft WM, kaum einer läuft diese Straßenlauf-WM jetzt. Begründung immer: Olympia. Aber da gibt es auch nur 2x3 Startplätze. Und bis dahin laufen alle Berlin oder Valencia (wo es mehr Geld gibt?). 
5km und Starßenmeile sind tatsächlich zu einem ungünstigen Saisonzeitpunkt. Aber andere schaffen es auch. Oder man nimmt Leute mit, die sich darauf fokussieren. Zumal es ja nicht gerade so ist, dass auf 1500m und 5000m so viele WM und Olympia-Kandidaten überhaupt existieren.


RE: WM Straßenlauf 2023 - Riga, 01.10.2023 - siebenschläfer - 01.10.2023

(01.10.2023, 13:41)Reichtathletik schrieb: 5km und Starßenmeile sind tatsächlich zu einem ungünstigen Saisonzeitpunkt. Aber andere schaffen es auch.

Das finde ich eigentlich auch...Jess Hull ist die komplette Sommersaison gelaufen, fast jede Woche ein Rennen und vorher sogar noch die Australische Sommersaison. Trotzdem hat sie die Zeit und Lust gefunden, das heute auch noch mitzunehmen.

Und noch ein anderes Beispiel aus Australien...bei den Männern haben die absoluten Topleute aus welchen Gründen auch immer nicht antreten wollen in Riga, aber da in Australien nach Rangliste nominiert wurde nominieren sie eben einen Jack Anstey, der dieses Jahr nur zwei Mal unter 3:40 gelaufen ist und der siebtbeste Australier war...solche Leute haben wir doch auch. Und der Junge macht da ein super Rennen, wird am Ende Siebter über die Meile und hat neben der Erfahrung im Nationaltrikot (who knows: vielleicht eine einmalige Chance für ihn), seine selbst investierten Resiekosten mit Preisgeld wieder reingeholt und sicher nochmal n ganz neues Argument für Sponsorenunterstützung.


RE: WM Straßenlauf 2023 - Riga, 01.10.2023 - sabla - 01.10.2023

(01.10.2023, 12:48)vedo schrieb: Bin auch kein Fan davon, dass bereits die Nominierungsrichtlinien die Existenz der zwei anderen Distanzen völlig ignorieren, aber fairerweise muss man auch zugeben, dass die Athletendecke, aus der man hier schöpfen hätte können, (prognostizierbar) ziemlich dünn ist. Der durchschnittliche deutsche Läufer kommt gerade entweder aus der Saisonpause nach einer Bahnsaison oder läuft einen Herbstmarathon, da hätte man wahrscheinlich schon tief in die zweite Reihe gehen müssen (wobei gerade für so ein Kaliber Bartelsmeyer das extrem schwache Meilenfeld der Männer eigentlich schon eine große Chance gewesen wäre). Im Halbmarathon wollten ja auch offensichtlich einfach keine Weiteren derer, die die Norm gehabt hätten, das ist nicht die Schuld des DLV.
Unterscheiden sie sich wirklich so sehr von französischen, italienischen oder kanadischen Läufern? 

Im Herren-Meilenlauf haben Läufer aus diesen Ländern gute World-Ranking-punkte und Preisgelder verdient. Zweifellos wird ihnen das im nächsten Jahr helfen, sich für die OS zu qualifizieren.