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RE: kann eine schlechte EM 2014 auch etwas Gutes haben ? - chmeseb - 20.08.2014 (19.08.2014, 12:13)gera schrieb: ........... Was genau meintest Du mit 'Modernisierung der LA'? RE: kann eine schlechte EM 2014 auch etwas Gutes haben ? - Gertrud - 20.08.2014 Wenn eine WM, EM oder OS gut laufen, hat der Verband alles richtig gemacht. Wenn es schlecht läuft, trägt der Verband die Schuld. Ein solch simples Fazit würde ich niemals ziehen. Der Verband sollte einen bestimmten Service bieten, aber die Leistung wird immer noch zu Hause gemacht. Der Verband kann helfen, die Rahmenbedingungen und den Service zu verbessern oder die Fortbildungen auf ein hohes Niveau zu stellen. Es sollten Trainer/innen Regularien an die Hand gegeben werden, ihre Kenntnisse enorm zu erhöhen, Weltniveau anzustreben und die Athleten gesund zu erhalten. Der Verband muss dringend auf schulischer und universitäter Ebene Schnittstellen einrichten. Ich sehe in der Hinsicht die größten Reserven, um die Leichtathletik wieder breit aufzustellen und vernünftige Talentsichtungen zu gewährleisten. Ich halte z. B. überhaupt nichts von genereller Zentralisierung, wobei das Hauptaugenmerk nur noch auf Großvereine gelegt wird. Man sollte wesentlich breiter agieren. Warum gibt es z. B. nicht auch ein Trainingszentrum für Trainingslager im Westen? Nicht jedem gefällt die Abgeschiedenheit in Kienbaum. Manch einem reichen essen, schlafen und trainieren zum Leben nicht aus. Was für einige optimal ist, kann bei anderen einen Lagerkoller auslösen. Das hat nichts mit Wertung zu tun. Ich halte sehr viel von mündigen Athleten und Trainern und nicht von Marionetten. Man muss nicht bei völliger Selbstständigkeit gegen den Verband sein. Im Gegenteil: Ich halte einen sehr guten Service des Verbandes für unverzichtbar!!! Gertrud RE: kann eine schlechte EM 2014 auch etwas Gutes haben ? - Walker - 20.08.2014 Meines Erachtens wurde immer noch nicht genügend begründet, dass eine Leichtathletik-WM in Berlin 2014 weniger Resonanz generiert hätte als vor fünf Jahren (WM 2009). Das wurde zwar nicht explizit gesagt - der Tenor jedoch geht in diese Richtung. Der geringe Zuspruch lag, soweit ich das einschätzen kann, eher an den Ticketpreisen, Weltklasse Zürich nächste Woche oder vielleicht meinetwegen dem Wetter. Insofern finde ich eine Debatte um veränderte, angepasste, letztlich trashigere Disziplinen ohne Not heraufbeschworen. Edit: mal unabhängig vom offenbar (*) notwendigen Fokus auf Trainingsmaßnahmen, Nachwuchsarbeit (Scouting, ...) (*) soweit ich als Laie meine Sicht darauf hier mal kundtun darf RE: kann eine schlechte EM 2014 auch etwas Gutes haben ? - dominikk85 - 20.08.2014 die diamond league meetings und auch WMs werden aber auch extrem über den faktor bolt verkauft (selbst bei der EM haben die züricher es versucht ![]() Man mag von bolts gehabe halten was man will, aber er ist die zentrale figur der LA. vom star faktor ist er absolut auf einer stufe mit einem messi, lebron james oder roger federer. viele leute gehen nur ins stadion um einmal bolt gesehen zu haben, auch bei der WM 2009 hat ARD/ZDF ja rund um die uhr irgendwelche bolt features gemacht. das züricher DL meeting ist auch wieder mal extrem auf bolt zugeschnitten. Ich vermute mal, dass man mit bolt im schnitt locker 10 euro mehr pro karte kassieren kann. insofern ist bolt locker jeden cent an prei und antrittsgeld wert- ich sage sogar mal ganz provokant, dass er im vergleich zu werfern oder springern eher unterbezahlt ist wenn man es mit den generierten umsätzen vergleicht (das hört sich natürlich böse an, wenn ein bolt für eine gleichwertige leistung wie ein werfer 10 mal so viel bekommt, wenn man das allerdings mit dem "zugfaktor" berechnet bekommt bolt eher noch wenig, er macht halt einfach mal quasi allein stadien voll). das die LA das ausnützt ist verständlich und auch richtig (manche mögen sagen der bolt hype ist kurzfristig gedacht weil bolt ja nicht ewig da ist, aber die alternative ist eben komplett weniger aufmerksamkeit, da bolt zwar auch aufmerksamkeit von anderen sportlern abzieht, aber eben vor allem auch "laien" auf die tribüne bringt und so den markt erweitert. ewig wird das aber natürlich wie gesagt nicht klappen (spätestens wenn bolt aufhört oder langsamer wird- die LA wird in sicher mit geld zu******** und versuchen das so weit wie möglich nach hinten zu schieben) und in der Zeit nach bolt wird die LA wohl wieder etwas runterkommen und es wird auch für DL meetings nicht mehr so einfach die kassen vollzumachen. die frage ist halt wie man nach bolt weitermacht. versucht man einen neuen Bolt/carl lewis (muss ja nicht unbedingt ein sprinter sein, aber wahrscheinlich ist es) marketingmäßig aufzubauen? RE: kann eine schlechte EM 2014 auch etwas Gutes haben ? - Sebastian - 21.08.2014 Aber stimmt denn alles, was jetzt so (unwidersprochen?) kolportiert wird? Über die mangelnde Auslastung des Letzigrundes, für die es ja auch leider mehr als gute Gründe gab, wurde ja schon extrem viel berichtet, aber wie sieht es denn mit sonstiger Berichterstattung/Quoten aus? Wie waren die Einschaltquoten im ÖR und im europäischen Vergleich? Wie war die mediale Resonanz in Printmedien et al? Das sind doch die Fragen, die zu stellen sind, wenn es um "mangelnde Aufmerksamkeit" für die LA geht. Und selbst wenn man dies alles bejaht, muss man sich dann noch fragen, ob es wirklich an der Sportart an sich liegt oder vielleicht auch an mangelhafter/falscher Präsentation? Im Millionenmaßstab TV sind die paar Hanseln im Stadion, vor allem wenn es ein eher kleines ist, nunmal absolut zu vernachlässigen. RE: kann eine schlechte EM 2014 auch etwas Gutes haben ? - Gertrud - 21.08.2014 Die EM ist nicht in allen Punkten für uns schlecht gelaufen. Nehmen wir den Fall Antje Möldner-Schmidt mit der Goldmedaille! Ich kenne die Dinge nur aus der Presse und habe mich bei der TV-Sendung gewundert, dass ihre Trainerin nicht in offizieller DLV-Kleidung freudig herumlief. Sie war – wie ich der Presse entnehmen konnte – für Lettland aus Dankbarkeit für Trainingspläne akkreditiert worden, wofür sie sehr dankbar war. Mir fallen so Pressenberichte wie in der „Süddeutschen“ auf: Beate Conrad SZ schrieb:Es ist die Pointe einer außergewöhnlichen Comeback-Geschichte. Und auch ein Zeichen im Streit um die richtige Trainingsphilosophie.[...]Quelle Man kann und sollte nicht alle nach DLV-Vorgaben "bürsten". Der Erfolg liegt meistens in der Vielfalt. Es passt einfach nicht jedes Programm auf jede Athletin. Mir gefällt vor allem die Aussage der Dominanz der Qualität und nicht der Umfänge und dass sie aus früheren Trainingsinhalten anscheinend gelernt und sich abgewendet hat!!! Da ist anscheinend eine Frau mit Hirn und Herz am Werk, die es zu integrieren gilt. Solche Menschen sollte man auf einem Tablett servieren und nicht bekämpfen. Auch das halte ich für die Aufgabe eines Verbandes, derartige Tendenzen zu erkennen!!! Man muss ein Herz für Außenseiter-Könner/innen haben und deren Wert für die Allgemeinheit erkennen. Auch das ist meine Erwartung an den Verband!!! Das will ich absolut nicht als Anklage, sondern als Hilfe verstanden wissen. Querdenker liegen vielleicht dem Verband quer im Magen, bringen ihm aber auch so manchen Vorteil. ![]() Gertrud RE: kann eine schlechte EM 2014 auch etwas Gutes haben ? - Astra - 21.08.2014 Die Sujew-Zwilling sind allerdings von Beate Conrad weg und zu Wolfgang Heinig hin gegangen. Allerdings lebten sie auch in Süd-Hessen bevor sie nach Potsdam gezogen sind. RE: kann eine schlechte EM 2014 auch etwas Gutes haben ? - Gertrud - 21.08.2014 (21.08.2014, 10:47)Astra schrieb: Die Sujew-Zwilling sind allerdings von Beate Conrad weg und zu Wolfgang Heinig hin gegangen. Es steht mir absolut nicht zu, hier eine Wertung von Beate Conrad oder Wolfgang Heinig zu geben. Das ist nun wirklich nicht mein Gebiet. Zu jedem Pott passt auch nicht immer derselbe Deckel. Nur qualitativ gut trainieren halte ich immer für gut. Gertrud RE: kann eine schlechte EM 2014 auch etwas Gutes haben ? - Front604 - 21.08.2014 (20.08.2014, 23:04)dominikk85 schrieb: die diamond league meetings und auch WMs werden aber auch extrem über den faktor bolt verkauft (selbst bei der EM haben die züricher es versucht Wer??? RE: kann eine schlechte EM 2014 auch etwas Gutes haben ? - Gertrud - 24.08.2014 Zitat:EM 2014 KommentarQuelle Wenn man in der Öffentlichkeit steht und mit der Leistung vielleicht noch Geld verdient und öffentliche Gelder in irgendeiner Form beansprucht, muss man sich gefallen lassen, dass man in Erfolg und Niederlage abgecheckt wird. Allerdings kommt es natürlich auf den Ton an. Häme halte ich wirklich für unangebracht. Man sollte berechtigte Kritik verinnerlichen und nicht jeden Strohhalm als Entschuldigung suchen. Wenn man vielleicht mal sehr gute im Leistungssport Tätige unberechtigt hinauskatapultiert hat, kommt der Wind natürlich manchmal sehr scharf in die Breitseite, wobei dieser Schlagabtausch nicht zu sein braucht, wenn man in akribischer Form die besten Leute einfach in Ruhe arbeiten lässt, vielleicht sogar auf den unterschiedlichen Gebieten integriert und wirklich die Spreu vom Weizen trennt. Es ist auch klar, dass sich der Verband nicht immer sofort aufgrund irgendwelcher Vertragsmodalitäten von schwachen Leuten trennen kann; aber die Auswahl an führenden Funktionen stehender Personen sollte sehr leistungsobjektiv erfolgen. Nicht jeder Fehler sollte mit dem Team-Mantel abgedeckt werden. Die zukünftige Richtschnur wird sein, wie die jungen Wilden sich prozentual in der Weltspitze etablieren. Es steht teilweise großes Potential zur Verfügung, dass man nicht verschleißen sollte. Da kommt aus meiner Sicht eine vernünftige Fortbildungsschiene bis zur Basis ins Spiel. - Zudem sollte der DLV ganz hart recherchieren, welcher Prozentanteil an Leistungsträgern sich auf die DLV-Arbeit bezieht. Unterstützt bitte nicht nur die „stromlinienförmigen“, sondern auch leistungsträchtige Querdenker!!! Es gibt eine Menge zu tun, und ich wünsche dem DLV das richtige Händchen dafür!!! Das meine ich nicht hämisch, sondern realistisch. Gertrud edit mod: Zitat angepasst. 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