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Wieviel Kohle gibt es in anderen Sportarten - Druckversion

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RE: Wieviel Kohle gibt es in anderen Sportarten - Delta - 18.03.2023

Die Skisaison ist fast durch

Odermatt mit gerundet 941000 Prämien
Shiffrin 914000

Top 30 Damen 45000
Top 30 Herren. 50000

Die Anzahl deutscher Leichtathleten mit solchen Salären dürfte äusserst gering sein.


RE: Wieviel Kohle gibt es in anderen Sportarten - muffman - 18.03.2023

Ist das der Schnitt in den Top30? Oder das Minimum? Der Schnitt sagt halt wenig aus.


RE: Wieviel Kohle gibt es in anderen Sportarten - Delta - 19.03.2023

(18.03.2023, 17:08)muffman schrieb: Ist das der Schnitt in den Top30? Oder das Minimum? Der Schnitt sagt halt wenig aus.

Nein, das ist effektiv der Betrag den die Nr 30 im Geldranking erhalten hat.


https://www.fis-ski.com/DB/alpine-skiing/prize-money-ranking.html


RE: Wieviel Kohle gibt es in anderen Sportarten - Atanvarno - 19.03.2023

Das dürfte die Nr. 30 der WA Overall Rangliste (Beatrice Chebet bei den Frauen, Kenneth Bednarek bei den Männern) in einem Jahr auch bekommen.

Bednarek hatte 2022 2 DL-Siege und war WM-Zweiter, Chebet ebenso.

Die jeweilige Nr. 1 SAFP und Armand Duplantis sollte sich auch im Bereich von Odermatt und Shiffrin bewegen.

Nur hat die Leichtathletik nicht wie der Alpine Skisport nur vier Disziplinen (mit vielen Allroundern),  sondern über 20. Um die alle mit den entsprechenden Preisgeldern zu versorgen, ist nicht genug Geld im System. In einigen Disziplinen kann man auch außerhalb der Top 30 noch sein Auskommen haben, aber das hängt dann nicht am leistungsorientierten Preisgeld, sondern an der Vermarktung der eigenen Persönlichkeit und dem Interesse der Sponsoren an Athlet und Disziplin.


RE: Wieviel Kohle gibt es in anderen Sportarten - smiling_star - 19.03.2023

Zum Glück haben die Sportler noch andere Einnahmequellen als Preisgelder. Davon könnte man ja nicht ordentlich leben, wenn man alles selbst bezahlen müsste (Trainingslager, Reisen, Ausrüstung, aber auch Krankenversicherung, Altersvorsorge, Steuern,...). Zum Sport gehört schon viel Idealismus, wenn man nicht gerade zu den Top 3 gehört oder Fußball auf höchstem Niveau spielt.


RE: Wieviel Kohle gibt es in anderen Sportarten - aj_runner - 19.03.2023

(19.03.2023, 09:08)Atanvarno schrieb: Das dürfte die Nr. 30 der WA Overall Rangliste (Beatrice Chebet bei den Frauen, Kenneth Bednarek bei den Männern) in einem Jahr auch bekommen.

Delta hat es aber in Bezug mit den Salären der deutschen Leichtathleten bezogen.


RE: Wieviel Kohle gibt es in anderen Sportarten - dominikk85 - 19.03.2023

(19.03.2023, 09:08)Atanvarno schrieb: Das dürfte die Nr. 30 der WA Overall Rangliste (Beatrice Chebet bei den Frauen, Kenneth Bednarek bei den Männern) in einem Jahr auch bekommen.

Bednarek hatte 2022 2 DL-Siege und war WM-Zweiter, Chebet ebenso.

Die jeweilige Nr. 1 SAFP und Armand Duplantis sollte sich auch im Bereich von Odermatt und Shiffrin bewegen.

Nur hat die Leichtathletik nicht wie der Alpine Skisport nur vier Disziplinen (mit vielen Allroundern),  sondern über 20. Um die alle mit den entsprechenden Preisgeldern zu versorgen, ist nicht genug Geld im System. In einigen Disziplinen kann man auch außerhalb der Top 30 noch sein Auskommen haben, aber das hängt dann nicht am leistungsorientierten Preisgeld, sondern an der Vermarktung der eigenen Persönlichkeit und dem Interesse der Sponsoren an Athlet und Disziplin.

richtig. Skifahren hat 4 hauptdisziplinen und normalerweise macht jeder Fahrer mindestens 2 der Disziplinen, manchmal sogar alle 4.

In der leichtathletik gibt es 20+ Disziplinen und viele Leute machen nur eine, manchmal vielleicht auch 2.

Insofern kann man wenn überhaupt nur top Läufer mit mehr als einer disziplin (100-200 oder 1500-10k) mit den top Skifahrern vergleichen.

Das hatte ich ja schon mal geschrieben wenn man SAFP oder joshua cheptegai mit den skifahrern vergleicht werden die ganz gut abschneiden.

Die deutschen sind allerdings ja vor allem bei Technik und mehrkampf gut und hier hat man in aller Regel nur eine Disziplin, das bedeutet die Möglichkeiten Geld zu verdienen sind reduziert.


RE: Wieviel Kohle gibt es in anderen Sportarten - runner5000 - 19.03.2023

(19.03.2023, 09:51)aj_runner schrieb:
(19.03.2023, 09:08)Atanvarno schrieb: Das dürfte die Nr. 30 der WA Overall Rangliste (Beatrice Chebet bei den Frauen, Kenneth Bednarek bei den Männern) in einem Jahr auch bekommen.

Delta hat es aber in Bezug mit den Salären der deutschen Leichtathleten bezogen.

Das kann man auch überhaupt nicht miteinander vergleichen, weil die Einnahmequellen andere sind. Die Leichtathletik hat kein Weltcup mit viel Preisgeld. Leichtathleten verdienen viel mehr an Antrittsgeldern als an Preisgeldern. Antrittsgelder wiederum gibt es im Ski-Weltcup nicht. Externes Sponsoring lasse ich jetzt mal außen vor, weil das bei beiden gegeben ist.


RE: Wieviel Kohle gibt es in anderen Sportarten - krebsan - 20.03.2023

Shiffrin und Odermatt brechen aber gerade auch alle Rekorde, und sind wohl die besten Skifahrer/innen aller Zeiten. Abgesehen davon glaube ich, dass die absoluten Stars auch in der Leichtathletik gut verdienen können. Dahinter wird es aber bald einmal eng. Da gibt es Olympia-Teilnehmende, die für die Leichtathletik nur drauflegen, und die nach wie vor vorwiegend von ehrenamtlichen Trainern betreut werden. Wenn mehr Geld ins System kommen würde, dann wäre vor allem die Professionalisierung im Nachwuchsbereich voranzutreiben, auch wegen der Verletzungsvorbeugung. Und dann konsequenterweise wären irgendwann auch die Kleinvereine für ihre Grundlagenausbildung zu honorieren, wie im Fussball.


RE: Wieviel Kohle gibt es in anderen Sportarten - JoelH - 21.03.2023

(19.03.2023, 09:08)Atanvarno schrieb: Nur hat die Leichtathletik nicht wie der Alpine Skisport nur vier Disziplinen (mit vielen Allroundern),  sondern über 20. Um die alle mit den entsprechenden Preisgeldern zu versorgen, ist nicht genug Geld im System.

Ich denke, dass ist der große Knackpunkt. 

Im Prinzip funktionieren alle Wintersportarten in diesem Kontext. Alle Biathleten laufen alle Strecken, die Langläufer tun diese, die Skispringer etc. etc. Beim Rodeln hat man sogar die Mixed-Teamevents dazu erfunden um einen weiteren Wettbewerb hinzubekommen. Aber letztlich ist die Formel immer relativ gleich, einige Disziplinen aber die gleichen Athleten. Das ist Wn-Win, man hat nicht so viele Gesichter, was dazu führt, dass diese zudem mehr potenzielle Einnahmen haben. 

Bei der LA ist es genau umgekehrt. Da sträubt sich die 100m Meisterin schon 200m überhaupt ins Auge zu fassen. Es gibt zu viele Disziplinen und diese dauern zum Teil viel zu lange, um Medien tauglich zu sein. 


Des Weiteren fehlt es an der Koordination der Sommersportverbände allgemein. Im Winter sprechen sich quasi alle Verbände bezüglich der Fernsehzeiten ab. Da gibt es keine Überscheidungen und wenn doch, dann zumindest oft ein Livestream. 
Im Sommer? Klar, da regiert sowieso der Rundball, aber abseits davon? Die European Games in München waren top. Aber was ist? Die LA will schon wieder aussteigen und ihr eigenes Ding machen ...

Das ist widersinnig, aus meiner Sicht als Konsument.