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Talent und Intelligenz - Druckversion

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RE: Talent und Intelligenz - Gertrud - 01.04.2022

Wenn Verletzungen passieren, ist der häufigste Grund ein nicht-ausbalanciertes Training der Strukturen. Wir kennen alle die "Bandrückkönige". Oft entwickelt sich dann ein Schulterimpingement. Es kommt im Laufe der Zeit zu einer strukturellen Veränderung. Natürlich gibt es auch für ein Schulterimpingement die Ausprägung eines besonderen Acromions. Zudem erfolgt dann meistens auch die Technikausprägung in der Dominanz.

Ich habe hier auch die fast deckungsgleichen Kraftübungen bei Angleitern und Drehstoßern genannt. Es kann doch bei guter Überlegung nicht sein, dass zwei unterschiedliche Bewegungen durch die gleichen Übungen punktgenau gefördert und gefordert werden. Über solche Veränderungen denke ich ganz detailliert nach. Viele TrainerInnen auch in der Weltklasse denken über solche Details nicht nach und nehmen die "bewährten" Übungen ins Programm. 

Sabine Braun wäre unter meiner Headcoach-Tätigkeit nie auf die Idee gekommen, verletzungsträchtige Übungen zu trainieren. Athletinnen müssen den Ausbau solcher Fähigkeiten zulassen. Talent alleine reicht nicht. Es muss der Bereich der speziellen Intelligenzentwicklung hinzukommen. Ich habe bis heute sehr viele Übungen entwickelt, aber auch alte Übungen einfach nur gesund modifiziert. Es gibt beim Bankdrücken nur eine Version bis heute, die gesund ist, aber nur mit Zusätzen trainiert werden kann. Das ist bei sehr hohen Gewichten aber äußerst schwierig, ein Kräftegleichgewicht der Strukturen zu erreichen, um das Gelenk ausbalanciert zu positionieren.

Beispiel Hamstrings: Den Tänzern kann der semimembranosus verstärkt um die Ohren fliegen, dem Leichtathleten der BFCL. Wann und wie werden sie benutzt? Und, und, und - wer die richtigen Fragen stellt, hat Aussicht auf eine richtige Disziplinkonstruktion. Es bringt allerdings nichts, wenn man über den Struktureinsatz nur nachdenkt, wann er einsetzt. Es ist vor allem wichtig, in welcher konzentierten Aktion er auftritt und in welcher Bewegungsdominanz. Der Hamstringeinsatz bei der TKB ist absolut nicht hilfreich, wenn man nicht übergreifende Kenntnisse der Vulnerabilität und der Funktionalität in der Bewegung hat. Es gibt z.B. Muskulaturen, die sowohl Außenrotation als auch Innenrotation veranlassen. Man sollte schon die dominante Bewegungsstimulierung in den Fokus rücken.

Ich habe hier im Forum eine Verletzungssammlung unserer Protagonisten 2018 veröffentlicht. Es gibt doch Gründe dafür, dass in speziellen Disziplinen immer die gleichen Verletzungen auftauchen. Es lohnt sich als TuT, sehr diffenrenziert darüber nachzudenken und das Übungsgut anzupassen.

Es kommt noch hinzu, dass der AuA-Zustrom zur LA von Jahr zu Jahr hier geringer wird. Wir können nicht auf so viele AuA wie an den Colleges in den USA und Jamaika zurückgreifen. Wir sollten unsere "Pflänzchen" zu pflegen lernen.
 
Gertrud


RE: Talent und Intelligenz - Gertrud - 01.04.2022

(01.04.2022, 08:07)Gertrud schrieb: Wenn Verletzungen passieren, ist der häufigste Grund ein nicht-ausbalanciertes Training der Strukturen. Wir kennen alle die "Bandrückkönige". Oft entwickelt sich dann ein Schulterimpingement. Es kommt im Laufe der Zeit zu einer strukturellen Veränderung. Natürlich gibt es auch für ein Schulterimpingement die Ausprägung eines besonderen Acromions. Zudem erfolgt dann meistens auch die Technikausprägung in der Dominanz.

Ich habe hier auch die fast deckungsgleichen Kraftübungen bei Angleitern und Drehstoßern genannt. Es kann doch bei guter Überlegung nicht sein, dass zwei unterschiedliche Bewegungen durch die gleichen Übungen punktgenau gefördert und gefordert werden. Über solche Veränderungen denke ich ganz detailliert nach. Viele TrainerInnen auch in der Weltklasse denken über solche Details nicht nach und nehmen die "bewährten" Übungen ins Programm. 

Sabine Braun wäre unter meiner Headcoach-Tätigkeit nie auf die Idee gekommen, verletzungsträchtige Übungen zu trainieren. Athletinnen müssen den Ausbau solcher Fähigkeiten zulassen. Talent alleine reicht nicht. Es muss der Bereich der speziellen Intelligenzentwicklung hinzukommen. Ich habe bis heute sehr viele Übungen entwickelt, aber auch alte Übungen einfach nur gesund modifiziert. Es gibt beim Bankdrücken nur eine Version bis heute, die gesund ist, aber nur mit Zusätzen trainiert werden kann. Das ist bei sehr hohen Gewichten aber äußerst schwierig, ein Kräftegleichgewicht der Strukturen zu erreichen, um das Gelenk ausbalanciert zu positionieren.

Beispiel Hamstrings: Den Tänzern kann der semimembranosus verstärkt um die Ohren fliegen, dem Leichtathleten der BFCL. Wann und wie werden sie benutzt? Und, und, und - wer die richtigen Fragen stellt, hat Aussicht auf eine richtige Disziplinkonstruktion. Es bringt allerdings nichts, wenn man über den Struktureinsatz nur nachdenkt, wann er einsetzt. Es ist vor allem wichtig, in welcher konzentierten Aktion er auftritt und in welcher Bewegungsdominanz. Der Hamstringeinsatz bei der TKB ist absolut nicht hilfreich, wenn man nicht übergreifende Kenntnisse der Vulnerabilität und der Funktionalität in der Bewegung hat. Es gibt z.B. Muskulaturen, die sowohl Außenrotation als auch Innenrotation veranlassen. Man sollte schon die dominante Bewegungsstimulierung in den Fokus rücken.

Ich habe hier im Forum eine Verletzungssammlung unserer Protagonisten 2018 veröffentlicht. Es gibt doch Gründe dafür, dass in speziellen Disziplinen immer die gleichen Verletzungen auftauchen. Es lohnt sich als TuT, sehr diffenrenziert darüber nachzudenken und das Übungsgut anzupassen.

Es kommt noch hinzu, dass der AuA-Zustrom zur LA von Jahr zu Jahr hier geringer wird. Wir können nicht auf so viele AuA wie an den Colleges in den USA und Jamaika zurückgreifen. Wir sollten unsere "Pflänzchen" zu pflegen lernen.
 
Gertrud
Es muss natürlich konzertierte Aktion heißen.

Gertrud


RE: Talent und Intelligenz - MZPTLK - 01.04.2022

Gertrud, kennst die Videos von 'Zitronenquark' auf Youtube?


RE: Talent und Intelligenz - Gertrud - 02.04.2022

(01.04.2022, 14:20)MZPTLK schrieb: Gertrud, kennst die Videos von 'Zitronenquark' auf Youtube?

Nein, die Videos kannte ich nicht. Viele Gedanken und Ideen sollten den Übungskonstruktionen vorausgehen. Ich wende immer Eingrenzungsmechanismen für die Anwendung auf leichtathletische Bedürfnisse an. Unsere Faktoren stimmen natürlich nicht mit denen anderer Sportarten überein. Allerdings kann man einzelne Gegebenheiten manchmal übernehmen: gewusst wie und was!

Die Forschung schreitet natürlich voran, wenn wir nur an die Abwägung von H:Q denken. Folglich sollten wir dann auch die Übungen modifizieren. 

Wenn ich nur an meine Hypertonie denke, die vielfach als nicht regulierbar gilt. Ich bin auf Übungen für einen bestimmten Körperteil gestoßen, die mir teilweise sehr helfen. Natürlich kann das nicht die mangelnde Elastizität der Blutgefäße auffangen. Ich gebe mein Denken nicht an der Arztrezeption ab und versuche, genauso strategisch im Übungspotential von AuA kreativ und punktgenau zu sein. Nicht jeder Arzt, nicht jeder Physiotherapeut verfügt über ein gewisses Nischenwissen bei der Vielfalt unserer Körper. Mich interessiert der gesamte Bereich der Ätiologie sehr. Es ist mein Hobby seit mehreren Dekaden, nach den Ursachen in der LA im Übungsgut detailliert zu suchen.

Es mangelt vielfach auch im Spitzenbereich an diesem Wissen gesunder Inhalte z.B. im Kraftbereich und auch stark im Technikbereich in Verbindung mit Körperpositionen. Das drücken die vielen Verletzungen im Topbereich sehr deutlich aus. Das können manchmal nur einige wenige Übungen sein, die verletzungsträchtig sind. Ich habe immer versucht, AuA von guten Inhalten allein oder im Team zu überzeugen. 

Alnes, Trainer von Warholm, trainiert sehr intelligent. Allerdings gefallen mir die Fußaufsätze seines Schützlings bei gewissen Sprüngen und im 400m-Hürdenlauf nicht immer. Ich muss dazu sagen, dass Warholm seinen Fußaufsatz an der Hürde schon sehr gut verbessert hat. Manche Sachen brauchen zur Korrektur auch Zeit. Allerdings wäre ich beim Hochsprung bei schlechtem Absprung so konsequent, erst die Fehler zu beseitigen. Das gilt auch für den Speerwurf! Manche TrainerInnen reagieren dann ob meiner gut gemeinten Kritik so: "Wie kann die Schäfer einen Weltklassemann wie Warholm oder Mayer kritisieren?" Manchmal muss man sich auch trauen. Wink ‌Mayer ist aus meiner Sicht und meinen Recherchen ein Opfer einiger Übungen und Positionen vor allem in zwei Disziplinen geworden. Die Bilder sprechen Bände. Das kann man sehr wohl aus der Ferne auf Bildern erkennen. Das habe ich hier vorher schon moniert. Bestimmte Positionen sind eben nicht gesund. Füße z.B. vertragen unheimlich viel in richtiger Verschaltung, aber wenig in ungesunden Positionen, bei denen sich Belastungen potenzieren. Das erfordert permanente Konzentration auf einen Athleten. Ja, ich traue mich zu sagen, dass Yulimar Rojas ihre Füße oft in sehr starker, ungesunder Pronation beim Dreisprung aufsetzt und ich bestimmte Kraftübungen aus gesundheitlichen Gründen nicht favorisiere. Es spricht bei gesunden Übungen nichts gegen hohe Gewichte.
https://www.youtube.com/watch?v=ZBNWB-KTOikYulimar Rojas smashes Doha meeting record in women's triple jump - Wanda Diamond League 2021

Gertrud


RE: Talent und Intelligenz - Gertrud - 02.04.2022

Ich gebe nur das Beispiel Ghada Shouaa. Sie war Olympiasiegerin und anschließend irgendwann sehr lange mit ihrer Wirbelsäule im Krankenhaus, weil nichts mehr ging. Wir hatten immer einen sehr freundschaftlichen Umgang miteinander. Irgendwann kam sie mit ihrer Physiotherapeutin zu mir nach Marl. Wir haben uns fachlich sehr detailliert unterhalten. Ungefähr eine Woche später erhielt ich einen Anruf von ihr, dass sie bei mir trainieren wolle. Ich habe es wegen Sabine und ihrer doch enormen Begrenzungen abgelehnt. Ghada wäre die Traumathletin gewesen, wenn ich sie als Jugendliche bekommen hätte. WinkThumb_up

Sie hatte vorher vornehmlich ein hartes Gewichtstraining nach Gewichthebeart bei dem russischen Trainer durchgeführt. Ich pflege bei derartigen starken Verletzungen zu sagen, dass es auch Karrieren trotz einiger TrainerInnen gibt. Man kann folglich auch Olympiasieger werden und anschließend stark lädiert sein. Der Titel allein sagt noch nicht viel über die detaillierten Trainerqualitäten aus. Es bringt auch vornehmlich nichts, wenn man ein Training beendet, weil die AuA Schmerzen haben. Man muss dann Gravierendes verändern. Das ist meine Verhaltensweise. Sabine konnte z.B. nicht in der Siebenkampfreihenfolge komplett trainieren. Dafür gab es Gründe, die ich sehr streng beachtet habe. Voraussetzung ist, dass man als Trainer/in alle Vorschäden kennt. Es gibt Generelles und Individuelles zu beachten. 

Manchmal muss man als AuA auch darüber nachdenken, ob ein Karriereende nicht besser wäre. Ich habe in einem anderen Fall vor langer Zeit eine Trainingsaufnahme ebenfalls abgelehnt. Konsequenz gehört auch dazu. Wenn Arztbesuche wegen Verletzungen und Schäden überhand nehmen und viel alternatives Training beherrschend ist, mache ich mir Gedanken, ob die gemeinsame Arbeit noch Sinn macht und beherrschbar ist. Es ist eine Frage des Abwägens nach Kenntnissen. Die Entscheidungen werden oft emotional, nicht immer mit kühlem Kopf getroffen. Das ist auch menschlich und kann ich auch erklären, verstehen allerdings nicht. Permanente Überwachung sollte bei jede/r/m AuA allerdings sein. 

Gertrud


RE: Talent und Intelligenz - Halloo - 02.04.2022

(02.04.2022, 11:12)Gertrud schrieb: Ich gebe nur das Beispiel Ghada Shouaa. Sie war Olympiasiegerin und anschließend irgendwann sehr lange mit ihrer Wirbelsäule im Krankenhaus, weil nichts mehr ging. Wir hatten immer einen sehr freundschaftlichen Umgang miteinander. Irgendwann kam sie mit ihrer Physiotherapeutin zu mir nach Marl. Wir haben uns fachlich sehr detailliert unterhalten. Ungefähr eine Woche später erhielt ich einen Anruf von ihr, dass sie bei mir trainieren wolle. Ich habe es wegen Sabine und ihrer doch enormen Begrenzungen abgelehnt. Ghada wäre die Traumathletin gewesen, wenn ich sie als Jugendliche bekommen hätte. WinkThumb_up

Gertrud
Das müssste etwa in 1998 gewesen sein, kurz vor dem Ende der  Zusammenarebeit mit S.Braun. Sie äußerten sie damals öffentlich,  dass es zwischen S.B. und ihnen schon immer Spannungen gab. 
Das ist nun fast 1/4Jahrhundert her. Sie können stolz auf die vergangenen Erfolge sein, die neben den Spezialtrainern auch teilweise ihrer Akrebie zu verdanken sind. Doch diese Zeiten sind vorbei. Man sollte das akzeptieren, und nicht immer wieder der Vergangenheit nachzutrauern. Machen sie sich ein schönes Leben und geben sie Wissbegierigen bei Anfragen gute Ratschläge solange es noch möglich ist - hoffentlich noch lange Zeit. Geheime meterlange AKtenvorgänge im Keller mit gesammeltem Wissen nützen Niemandem außer ihnen.


RE: Talent und Intelligenz - Gertrud - 02.04.2022

(02.04.2022, 17:27)Halloo schrieb: Das müssste etwa in 1998 gewesen sein, kurz vor dem Ende der  Zusammenarebeit mit S.Braun. Sie äußerten sie damals öffentlich,  dass es zwischen S.B. und ihnen schon immer Spannungen gab. 
Das ist nun fast 1/4Jahrhundert her. Sie können stolz auf die vergangenen Erfolge sein, die neben den Spezialtrainern auch teilweise ihrer Akrebie zu verdanken sind. Doch diese Zeiten sind vorbei. Man sollte das akzeptieren, und nicht immer wieder der Vergangenheit nachzutrauern. Machen sie sich ein schönes Leben und geben sie Wissbegierigen bei Anfragen gute Ratschläge solange es noch möglich ist - hoffentlich noch lange Zeit. Geheime meterlange AKtenvorgänge im Keller mit gesammeltem Wissen nützen Niemandem außer ihnen.

Spitzenleute sind meistens nicht einfach. Das ist so! Sabine hatte eine Trainerfluktuation hinter sich. Ich bin sicherlich auch kein Otto-Normalverbraucher. Sie müssen sich vorstellen, dass ich über mehrere Jahrzehnte neben meinem Sport-Fachvorsitz am Gymnasium täglich in Wattenscheid oder Marl auf dem Platz gestanden und am Wochenende die Pläne gemacht habe. Mich hätte keine Macht der Welt davon abhalten können. Mutter, Bruder und Schwägerin haben mich in allem unterstützt. Ich habe zweimal eine Woche Urlaub in 30 Jahren gemacht. Insofern sind meine jetzigen krankheitsbedingten Auswirkungen eigentlich nicht ungewöhnlich. 

Natürlich hat es Diskrepanzen gegeben. Sabine hat mal nach ihrer Karriere zu mir gesagt: "Ich war sehr undankbar zu dir!" Wir hatten aber auch sehr schöne und erfolgreiche Zeiten. Wir sind heute beste Freundinnen und sicherlich auch nicht immer einer Meinung. Dazu sind wir zu verschieden. Als mich der Krebs erwischt hat, habe ich gemerkt, dass sie länger als ich damit zu kämpfen hatte. Ich hatte den Tiefschlag nach zwei Tagen verarbeitet. Sie glauben gar nicht, was einem bei einer solchen Diagnose alles durch den Kopf geht. Ich bin danach durch die überdachte Marler City gegangen und habe so gedacht: "Zu den Menschen gehörst du wahrscheinlich bald nicht mehr dazu." Ich habe kein Wort mit irgendeiner Person gesprochen. Ich war vollkommen paralysiert. Es gab für mich nur Aufgabe oder Kampf. Ich habe mich am zweiten Tag für den Kampf entschieden. Ich bleibe in solchen Sachen relativ ruhig. Ich habe aber gemerkt, dass Sabine nach dem Krebstod mehrerer Familienmitglieder gedacht hat: "Hoffentlich geht es bei Gertrud nicht auch so rapide dem Ende zu!" Sie und Ute Thimm haben mich bei jeder Chemositzung besucht. Ich war bei den Infusionen schon nach der ersten Minute im Land der Träume. Sie haben mich meistens sanft geweckt. Sabine ist in solchen Situationen schon ein toller Mensch. Sie hat unter der Belastung des Krebstodes von Oma, Mutter und Schwester trotzdem herausragende Ergebnisse erzielt. Ich selbst bin heute so eingestellt, dass ich eine Überforderung meiner gesundheitlichen Ressourcen nicht mehr zulasse. 

Ich trauere nicht der Vergangenheit nach, sondern bin wirklich stolz auf diese Zeiten. Manchmal denke ich darüber nach, warum man nicht weiter hier im Siebenkampf ist. Es gibt auch hier mit Schäfer, Kienast ... sehr gute Athletinnen, die enormes Potential haben.

Ich gebe schon jetzt mein Wissen an einige Trainer weiter. Ich bekomme auch gelegentlich Besuch aus dem Mehrkampfbereich und stehe in ständigem Kontakt mit einigen Trainern. Ich habe in fast allen Disziplinen sehr viel gesammelt. Ich stehe auch mit Wissenschaftlern in gutem Kontakt. Mir macht diese Arbeit einfach unheimlichen Spaß.

Gertrud