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Vorzeitiges Saisonaus für Gesa Krause - Druckversion

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RE: Vorzeitiges Saisonaus für Gesa Krause - 1000m - 28.08.2020

Wenn man wie Gesa offensichtlich nur noch auf dem letzten Zylinder läuft, ist eine komplette Laufpause von 3-4 Wochen das einzig Richtige. Gewicht natürlich durch abgestimmte Ernährung weitgehend stabilisieren, Muskulatur durch sanftes Streching elastisch halten, täglich ein Stündchen spazierengehen und vielleicht alle paar Tage lockeres Schwimmen oder Radeln.

Was soll da schon passieren? Für Trainingspedanten natürlich ein unerträglicher Zustand, was allerdings bei Läufern(und Bodybuildern) nicht selten ist. Da wird das Trainingsbuch zur Bibel, Wochen-und Jahreskilometer verglichen und mancher schleppt sich noch mit Fieber um den Block, nur um keinen lauffreien Tag zu haben . . . :-)

Es gibt doch genug Beispiele, wo Läufer nach wochenlangen Zwangspausen(Verletzung, Unfall, Krankheit) wieder zurückgekommen sind.

Weiterhin sollte einmal überdacht werden, ob das hohe Kilometerpensum in Verbindung mit den dauernden Höhenaufenthalten und oft dreimaligem(!) Training am Tag für ihren Körper nicht doch mehr Stress als Gewinn bedeutet.
Erste Anzeichen dahingehend konnte man doch die letzten zwei Jahre schon vermuten.


RE: Vorzeitiges Saisonaus für Gesa Krause - diwa - 28.08.2020

(28.08.2020, 17:09)Atanvarno schrieb: Ich könnte es nicht. Ich habe nach der Saison immer vier Wochen komplett Pause gemacht. Keine Leichtathletik, kein Alternativtraining, gar nichts. Danach habe ich drauf gebrannt wieder mit dem Training anzufangen. Diese Angst bei manchen, dadurch krass an Form zu verlieren, ist irrational. Aus meiner Sicht bedankt sich der Körper für diese langen Pausen mit erhöhter Motivation und Belastbarkeit in der Saison und Form kostet es kaum.

Das war bei uns in den 80gern / 90gern so üblich.
Die letzten Wettkämpfe Mitte / Ende September - und dann nach den Herbstferien (vorher gab es keine Hallenzeiten) wieder ins Training eingestiegen...

Aber das wird auch auf meinem damaligen Niveau heute anders gehandhabt. Da machen die Jugendlichen nach den DJM keine Wettkämpfe mehr und fangen im September schon wieder an...

Ciao

Dirk


RE: Vorzeitiges Saisonaus für Gesa Krause - jonas - 28.08.2020

(28.08.2020, 19:25)1000m schrieb: Weiterhin sollte einmal überdacht werden, ob das hohe Kilometerpensum in Verbindung mit den dauernden Höhenaufenthalten und oft dreimaligem(!) Training am Tag für ihren Körper nicht doch mehr Stress als Gewinn bedeutet.
Erste Anzeichen dahingehend konnte man doch die letzten zwei Jahre schon vermuten.

Wobei ihre erste tägliche "Trainingseinheit" nur ein kleiner lockerer Auftakt von ca. 5 km vor dem Frühstück ist.
Was ich - sollte ich das in mehreren ihrer Aussagen richtig verstanden haben - viel krasser finde, dass ihre "Haupttrainingseinheit am Vormittag" immer ein intensives Tempo(meistens Intervall-)training ist? Tempotraining macht man doch normalerweise zwei bis drei mal die Woche und nicht jeden Tag?


RE: Vorzeitiges Saisonaus für Gesa Krause - tobitobs - 28.08.2020

Meine ( möglicherweise auch falsche ) Wahrnehmung von Gesa über die letzten Jahre war die das sie wie kaum eine andere Läuferin in Deutschland selbst wusste was gut für sie ist und nur noch sehr wenig Input von außen brauchte.
Ich vermute eher das die Serie von Tiefschlägen - Ausfall OS und EM , die Streichung ihrer Strecke aus der DL , das Gezerre um die DM, die ausgefallenen Höhentrainingslager - sie zunächst mental und nachfolgend körperlich müde gemacht hat.