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Die "euphorische" Sprintbilanz der Männer - Druckversion +- Leichtathletikforum.com (https://leichtathletikforum.com) +-- Forum: Leichtathletikforen (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=1) +--- Forum: Leichtathletik allgemein (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=2) +--- Thema: Die "euphorische" Sprintbilanz der Männer (/showthread.php?tid=3513) |
RE: Die "euphorische" Sprintbilanz der Männer - Gertrud - 24.10.2019 (24.10.2019, 08:38)AndyI schrieb: Der Sprint von 100m - 400m ist leider eine, naja, Katastrophe im Moment. Das ist super schade, weil das so spannende Disziplinen sind, auch für den Nachwuchs und die Vermarktung. Eine gute 4*100m, 1-2 Top-Sprinter, das zieht. Das Problem sind nicht die angeblich fehlenden Talente. Die Crux liegt in gravierenden Fehlern der Philosophie bzw. der defizitären Herangehensweise. Man kommt immer wieder auf die gleichen Fehler. 1. Die Ausfallquote durch Verletzungen (teilweise gravierend) ist enorm. Eine Statistik könnte bei der Aufistung helfen. 2. Die Trainingsphilosophie hinsichtlich Krafttraining, Sprintdrills und Training im richtigen Raster des Energiesystems sollten auf den Prüfstand kommen. Ich sehe enorme Lücken durch meine vielen Recherchen vor allem im Verletzungsbereich in Verbindung mit dem Übungspotential. 3. Enorme Fehler liegen in der teilweise schlechten Kanalisierung der Talente bei näherer Kontrolle zu Trainern mit eigentlich schlechter "Durchkommbilanz"!!! 4. Ich halte die Teamphilosophie für alle als eine sehr schlechte Einrichtung. Der Weg sollte zu absoluter Individualität führen. 5. Die vielen TL für alle empfinde ich als sinnlos. Staffeltraining sollte in kürzeren Zusammenkünften machbar sein, zumal sich die Erfordernisse manchmal vollkommen anders entwickeln: siehe Doha. Ich würde bei einigen unserer Protagonistinnen und Protagonisten den Rotstift im Übungspool ansetzen!!! Man muss schon um die Kausalzusammenhänge zwischen Verletzungsträchtigkeit und Effizienz bei Übungen wissen. Da habe ich bei einigen Trainern so meine Bedenken - und zwar durch harte Wissensfakten. Gertrud RE: Die "euphorische" Sprintbilanz der Männer - longbottom - 24.10.2019 (24.10.2019, 09:01)Knueppler schrieb: Internationale Erfolge bei U23-Meisterschaften bedeuten nicht so viel, da längst nicht alle Spitzen-Athleten dort antreten.Mit der zugegebenermaßen großen Ausnahme von Tortu waren in Gävle die Schnellsten der Altersklasse über 100 Meter komplett am Start. RE: Die "euphorische" Sprintbilanz der Männer - Knueppler - 24.10.2019 (24.10.2019, 09:15)longbottom schrieb:Eben!(24.10.2019, 09:01)Knueppler schrieb: Internationale Erfolge bei U23-Meisterschaften bedeuten nicht so viel, da längst nicht alle Spitzen-Athleten dort antreten.Mit der zugegebenermaßen großen Ausnahme von Tortu waren in Gävle die Schnellsten der Altersklasse über 100 Meter komplett am Start. Christoph Lemaitre z. B. war U20-Europameister (100m) und U20-Weltmeister (200m), aber U23? Fehlanzeige! Das gleiche gilt für Jimmy Vicaut (2x Gold bei U20-EM, 1xBronze bei U20-WM). RE: Die "euphorische" Sprintbilanz der Männer - AndyI - 24.10.2019 Die U23 EM ist ne tolle Chance für Athleten, die wahrscheinlich nicht den internationalen Durchbruch schaffen. Für sie ist das oft die letzte internationale Meisterschaft und eine Möglichkeit für Deutschland antreten zu dürfen. Verbunden mit dem Ende des Studiums ist das dann oft nochmal ein schöner internationaler Abschluss. Wenn man allerdings auch international ankommen will im Sprint, trifft man die Entscheidung um den U20 Bereich. Danach kommt dann der Sprung, oder er kommt nicht. Dann kann man die U23 noch als Wettkampf mitnehmen. Als Maßstab für den Bundestrainer sollte die U23 EM aber nicht stehen. RE: Die "euphorische" Sprintbilanz der Männer - Atanvarno - 24.10.2019 Ohne die U23-Meisterschaften wird der Dropout nach der Jugend noch größer und wir verlieren auch noch die letzten Talente. Sicherlich sollte man die dortigen Erfolge in der Bilanz nicht überbewerten, aber als Sprungbrett für die, die nach der U20 noch nicht in der Spitze sind, sind sie aus meiner Sicht unverzichtbar. RE: Die "euphorische" Sprintbilanz der Männer - AndyI - 24.10.2019 Ja, das ist gut formuliert. Als Sprungbrett oder eben Zwischenwettkampf sollte man die U23 behalten. Für die Athleten in dem Alter ist es ja auch ein Highlight und eine gute Erfahrung international zu starten. Als Maßstab finde ich ihn aber auf jeden Fall ungeeignet. RE: Die "euphorische" Sprintbilanz der Männer - Knueppler - 24.10.2019 (24.10.2019, 09:36)Atanvarno schrieb: Ohne die U23-Meisterschaften wird der Dropout nach der Jugend noch größer und wir verlieren auch noch die letzten Talente. Sicherlich sollte man die dortigen Erfolge in der Bilanz nicht überbewerten, aber als Sprungbrett für die, die nach der U20 noch nicht in der Spitze sind, sind sie aus meiner Sicht unverzichtbar.Selbstverständlich sollte man U23-Meisterschaften sowohl national als auch international beibehalten. Da gebe ich Dir vollkommen recht. Meine Intention war es, aufzuzeigen, dass man die (internationalen) Erfolge nicht überbewerten sollte. RE: Die "euphorische" Sprintbilanz der Männer - longbottom - 24.10.2019 (24.10.2019, 09:28)Knueppler schrieb: Christoph Lemaitre z. B. war U20-Europameister (100m) und U20-Weltmeister (200m), aber U23? Fehlanzeige! Lemaitre und Vicaut sind eine andere Generation und haben mit der U23-EM 2019 nichts zu tun. Dieses Jahr hat zumindest von den Top 10 "nur" Tortu gefehlt. Insofern sind die Ergebnisse was den europäischen Maßstab in der Altersklasse betrifft durchaus aussagekräftig (hinter Tortu). Die Italiener lagen in der Staffel über sieben Zehntel hinter den Deutschen. Das alleine hätte ein Tortu bei aller Klasse vermutlich auch nicht aufgeholt. Die Deutschen haben in der Altersklasse die beste Staffel in Europa. Das kann man ruhig so sagen, zumal sie nach den Vorleistungen auch Favoriten waren und das kein Überraschungssieg war wie bei der 4x4. Siehe auch hier zum Vergleich: Europäische Jahresbestenliste U23 Nur gilt es halt jetzt, die Leute noch eine Klasse weiter nach vorne zu bringen. Und das ist dann wieder eine ganz andere Frage, an der sich dann auch der "euphorische" Bundestrainer mal messen lassen muss. RE: Die "euphorische" Sprintbilanz der Männer - Jo498 - 24.10.2019 Wenn es die u23 schon gibt, muss man sie natürlich auch bewerten, wenn auch nicht überbewerten. Dass der BT die entsprechenden Erfolge hervorkehrt, ist auch kaum überraschend.Nur ist es eben zweischneidig, wenn nach u20/u23 die Erfolge ausbleiben. Das für mich Überraschende ist ja nicht, dass man gegen USA, Jamaica etc. keine Chance hat. Sondern eben auch Italien, Holland, China, Japan etc. den Männern in der Staffel davonlaufen. RE: Die "euphorische" Sprintbilanz der Männer - longbottom - 24.10.2019 (24.10.2019, 10:16)Jo498 schrieb:Mit Jamaika war man ja auch fast auf Augenhöhe.
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