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Diamond League 2014 nicht im dt. Fernsehen - Druckversion

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RE: Diamond League 2014 nicht im dt. Fernsehen - Morcelli - 10.05.2014

Das Problem ist, dass sich die Ausstrahlung der Diamond League ökonomisch gesehen in Deutschand nicht lohnt. Auch wenn uns Leichtathletik "Freaks" das nicht gefällt- es ist nunmal so.

Die Frage lautet viel mehr: Wieso haben wir kein Diamond League Meeting in Deutschland?

Die Leichtathletik braucht eine gewisse Plattform. Ohne ein Highlight Meeting (mit vlt. mal einem Usain Bolt), dass vom DLV entsprechend vermarktet wird, gibt es keine Chance, dass die Leichtathletik wahrgenommen wird. Das ISTAF ist zu spät im Jahr und auch noch zu schlecht vermarktet. Es braucht zwingend einen Weltstar in Deutschland. Ansonsten kommt man an keine Masse. Und (leider) braucht man Masse.

Natürlich wäre es wünschenswert wenn die Herrn vom TV uns ein bisschen mehr entgegen kommen würden. Tun sie aber nicht. Also muss man ihnen entgegenkommen.

(Eventuell auch mal über eine Produktion nachdenken um die Leichtathletik besser zu präsentieren)


RE: Diamond League 2014 nicht im dt. Fernsehen - Morcelli - 10.05.2014

(09.05.2014, 15:34)Astra schrieb: Dazu kommt nocht, dass die wenigen Deutschen, die gut genug sind, nicht starten wie z.B. Harting, der lieber in Wiesbaden wirft, was ja vom DLV auch noch gelobt wird.

Was bringt es einem Robert Harting nach Doha zu fahren um dort Diskus zu werfen? Nur Reisestress und in der Frühphase der Saion ansonsten nichts.


RE: Diamond League 2014 nicht im dt. Fernsehen - Astra - 10.05.2014

(10.05.2014, 22:07)Morcelli schrieb:
(09.05.2014, 15:34)Astra schrieb: Dazu kommt nocht, dass die wenigen Deutschen, die gut genug sind, nicht starten wie z.B. Harting, der lieber in Wiesbaden wirft, was ja vom DLV auch noch gelobt wird.

Was bringt es einem Robert Harting nach Doha zu fahren um dort Diskus zu werfen? Nur Reisestress und in der Frühphase der Saion ansonsten nichts.
und 10000$ für einen Sieg.Wink


RE: Diamond League 2014 nicht im dt. Fernsehen - Robb - 10.05.2014

(10.05.2014, 22:05)Morcelli schrieb: Die Leichtathletik braucht eine gewisse Plattform. Ohne ein Highlight Meeting (mit vlt. mal einem Usain Bolt), dass vom DLV entsprechend vermarktet wird, gibt es keine Chance, dass die Leichtathletik wahrgenommen wird. Das ISTAF ist zu spät im Jahr und auch noch zu schlecht vermarktet. Es braucht zwingend einen Weltstar in Deutschland. Ansonsten kommt man an keine Masse. Und (leider) braucht man Masse.
Mit deiner Meinung zum ISTAF liegst zu ziemlich falsch. Ich glaube, dass die Veranstalter des ISTAF gar nicht in die Diamond League wollen, weil sie dadurch mehr Freiheiten in der Gestaltung haben. Sie können "deutsche" Disziplinen bevorzugen, mehr deutsche Athleten einladen und immerhin wird das ISTAF ja live auf den ÖR gezeigt. Zu spät im Jahr kann es nicht sein, das DL Meeting in Brüssel ist noch später terminiert. Was sollte ein Usain Bolt dem ISTAF bringen, auch ohne ihn sind 55000 im Stadion. Für deutsche LA-Fans ist das ISTAF sogar attraktiver als DL-Meetings, weil viel mehr Deutsche am Start sind. Ich sehe lieber vier Deutsche beim Diskuswerfen als zehn Ronos über 3000m Hindernis.


RE: Diamond League 2014 nicht im dt. Fernsehen - Morcelli - 10.05.2014

(10.05.2014, 22:23)Robb schrieb:
(10.05.2014, 22:05)Morcelli schrieb: Die Leichtathletik braucht eine gewisse Plattform. Ohne ein Highlight Meeting (mit vlt. mal einem Usain Bolt), dass vom DLV entsprechend vermarktet wird, gibt es keine Chance, dass die Leichtathletik wahrgenommen wird. Das ISTAF ist zu spät im Jahr und auch noch zu schlecht vermarktet. Es braucht zwingend einen Weltstar in Deutschland. Ansonsten kommt man an keine Masse. Und (leider) braucht man Masse.
Mit deiner Meinung zum ISTAF liegst zu ziemlich falsch. Ich glaube, dass die Veranstalter des ISTAF gar nicht in die Diamond League wollen, weil sie dadurch mehr Freiheiten in der Gestaltung haben. Sie können "deutsche" Disziplinen bevorzugen, mehr deutsche Athleten einladen und immerhin wird das ISTAF ja live auf den ÖR gezeigt. Zu spät im Jahr kann es nicht sein, das DL Meeting in Brüssel ist noch später terminiert. Was sollte ein Usain Bolt dem ISTAF bringen, auch ohne ihn sind 55000 im Stadion. Für deutsche LA-Fans ist das ISTAF sogar attraktiver als DL-Meetings, weil viel mehr Deutsche am Start sind. Ich sehe lieber vier Deutsche beim Diskuswerfen als zehn Ronos über 3000m Hindernis.

Ich sage auch nicht, dass das ISTAF in die Diamond League soll. Mir gefällt das ISTAF so auch besser. Wobei ich mir auch gerne einen Rono über 3000m Hindernis angucke Wink.

Das ISTAF wird zwar übertragen, aber die Übertragung war die letzten Jahre mehr als dürftig. Usain Bolt bringt dem ISTAF selber nichts, aber der Leichtathletik mehr Aufmerksamkeit von der breiten Masse. Und nur über diese Masse können sich neue Möglichkeiten auftun. Das Stadion ist zwar mit 55.000 gut voll, aber die mediale Berichterstattung und Aufmerksamkeit wäre mit einem Usain Bolt sehr viel größer. Und die Masse interessiert Usain Bolt mehr als irgendwelche deutsche Athleten (leider).


RE: Diamond League 2014 nicht im dt. Fernsehen - Astra - 11.05.2014

(10.05.2014, 22:40)Morcelli schrieb: Das Stadion ist zwar mit 55.000 gut voll, aber die mediale Berichterstattung und Aufmerksamkeit wäre mit einem Usain Bolt sehr viel größer. Und die Masse interessiert Usain Bolt mehr als irgendwelche deutsche Athleten (leider).

Wirklich? Oder nur das Affentheater, das ausserhalb des Wettkampfes um ihn und von ihm veranstaltet wird?


RE: Diamond League 2014 nicht im dt. Fernsehen - lor-olli - 11.05.2014

Ich denke man sollte da differenzieren, das Problem ist nämlich die "Masse". Die Mitgliederzahlen des DLV sind vor allem bei den Jüngeren rückläufig,  die Zahl der "Hardcore-Fans" stellt selbst wenn sie gleich stark bleibt ein Problem dar - sie werden nämlich durchschnittlich immer älter. (Man braucht sich nur die vielen Senioren-Leichtathleten anschauen, recht viele, recht aktiv, aber sie stellen nicht die Zukunft der LA in D dar...)

Um eine gewisse mediale Präsenz zu erreichen braucht die LA eben mehr als EIN großes Meeting, es sind die "Nadelstiche" die zählen. Bestes Beispiel ist GB, dort war die LA ebenfalls nach einer Hochphase mit sehr erfolgreichen Sportlern ruhiger geworden, auch in der Fernsehpräsenz. Im Vorfeld der Olympischen Spiele wurde hier massiv "nachgearbeitet", es wurden gezielt junge Athleten gewonnen und unterstützt, es gab Erfolge, dass Interesse vor allem der "einfachen Sportfans" gewonnen. Jemand der keine Sportart in der Rezeption speziell präferiert wendet sich gern dem Erfolg zu, der kommt aber nicht von "gar nichts". Mit den Erfolgen wurden die Übertragungen in GB häufiger, heute ist die mediale Abdeckung leichtathletischer Großereignisse im ÖR Fernsehen ziemlich gut - auch weil der Fußball nahezu komplett ins Bezahlfernsehen abgewandert ist.

Um das Interesse anzukurbeln fanden auch schon mal ungewöhnliche Aktionen statt: Usain Bolt auf einer extra mitten in Manchesters Innenstadt (ich habe Verwandte dort) verlegten Kunststofflaufbahn über 150m gegen nationale Konkurrenz. Sportlich weniger interessant, aber bei freiem Eintritt konnten an der Strecke viele tausend Menschen den Jamaica-Blitz fast in Greifweite vorbeifliegen sehen - und waren "baff" angesichts der 42 km/h die die große Geschwindigkeitsanzeige aufleuchten ließ! Meine Verwandtschaft, größtenteils Fußball- und Cricketfans, waren ab dem Zeitpunkt Leichtathletik Zuschauer und sind es immer noch - kennen mittlerweile die englische Elite ganz gut.

Kommt alles leider nicht "umsonst", die Anschubfinazierung bedarf Fürsprecher (ein Olympia-Chef namens Lord Coe hat natürlich Gewicht), denn Spitzensport ist heute teuer - ABER das Geld ist da, wenn der Wille vorhanden ist, DEN vermisse ich hier in D in der Leichtathletik ein wenig… man hat sich eingerichtet und geht den bequemsten einen Weg (den des DLV). Auch in GB gibt und gab es, wie in jeder großen Organisation Machtkämpfe, Partikularinteressen, Verteilungszankereien, doch das verordnete Überziel war Leistung, wer leistete war dabei - lokal, regional, national.

Wir kämpfen für eine Sportart, die die reine Leistung misst wie keine andere, trotzdem sind die Kriterien bei der Leistungsbeurteilung und Mittelbemessung hier teilweise "merkwürdig". Das gleiche gilt auch immer wieder mal für Nominierungen - da wird der "Leistungserbringungswille" unnötig "gepanscht", weil unbequeme leicht außen vorgehalten werden können. Weniger attraktiv - und unverständlich für viele Zuschauer.


RE: Diamond League 2014 nicht im dt. Fernsehen - Delta - 13.05.2014

(10.05.2014, 22:07)Morcelli schrieb:
(09.05.2014, 15:34)Astra schrieb: Dazu kommt nocht, dass die wenigen Deutschen, die gut genug sind, nicht starten wie z.B. Harting, der lieber in Wiesbaden wirft, was ja vom DLV auch noch gelobt wird.

Was bringt es einem Robert Harting nach Doha zu fahren um dort Diskus zu werfen? Nur Reisestress und in der Frühphase der Saion ansonsten nichts.
Das Meeting in Doha mag schon umstritten sein - sicher ist aber, dass siche viele Athleten Europas das Meeting in Tokyo schenken und das ist aus meiner Sicht ein grosser Fehler. Die IAAF ist ein weltumspannendere Organisation und deshalb gibt es Meetings in Doha - die Qualität ist auf jeden Fall nicht schlechte als beim ISTAF.


RE: Diamond League 2014 nicht im dt. Fernsehen - Delta - 13.05.2014

(10.05.2014, 22:14)Astra schrieb:
(10.05.2014, 22:07)Morcelli schrieb:
(09.05.2014, 15:34)Astra schrieb: Dazu kommt nocht, dass die wenigen Deutschen, die gut genug sind, nicht starten wie z.B. Harting, der lieber in Wiesbaden wirft, was ja vom DLV auch noch gelobt wird.

Was bringt es einem Robert Harting nach Doha zu fahren um dort Diskus zu werfen? Nur Reisestress und in der Frühphase der Saion ansonsten nichts.
und 10000$ für einen Sieg.Wink
Wer Meetings wie Doha auslässt - schlägt nicht nur Prämien und allfällige Startgelder aus. Athleten die dort nie auftauchen haben so gut wie keine Chance beim Weltcup zu starten. Die IAAF nimmt das ziemlich genau.


RE: Diamond League 2014 nicht im dt. Fernsehen - Robb - 13.05.2014

(13.05.2014, 15:23)Delta schrieb: Wer Meetings wie Doha auslässt - schlägt nicht nur Prämien und allfällige Startgelder aus. Athleten die dort nie auftauchen haben so gut wie keine Chance beim Weltcup zu starten. Die IAAF nimmt das ziemlich genau.
Was für ein Weltcup? Meinst du den Continental Cup? 2010 waren die Ergebnisse der Europameisterschaften die Grundlage für die Selektion und Robert Harting startete für Europa.