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Overspeedläufe anstatt Bergabsprints - Druckversion +- Leichtathletikforum.com (https://leichtathletikforum.com) +-- Forum: Leichtathletikforen (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=1) +--- Forum: Training in Praxis und Alltag (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=6) +--- Thema: Overspeedläufe anstatt Bergabsprints (/showthread.php?tid=1611) |
RE: Overspeedläufe anstatt Bergabsprints - Volki 62 - 05.02.2016 ... die Methode "schneller durch Gewichtsentlastung" sehe ich jetzt auch nicht so optimal... "schneller durch Zug" dagegen erscheint mir umso interessanter, vor allem um es auch mal im Jugendbereich U16 auszuprobieren... Ich sehe schon, es wurde hier und da auch schon einiges an Hirnschmalz investiert um eine passende Gerätschaft zu erfinden und einzusetzen ![]() freue mich über weitere Ideen ![]() RE: Overspeedläufe anstatt Bergabsprints - Hellmuth K l i m m e r - 05.02.2016 Das Prinzip der "Entlastung" mit dem Ziel einer Leistungsverbesserung im Sprint aber auch in der Schnellkraftentwicklung von Springern ist ja nicht neu. Dafür kostenaufwändige (Zug-)Geräte zu konstruieren halte ich aber für für unnötig - und wie hier auch angedeutet, schlummern sie nach kurzer Zeit in den Gerätedepots oder werden entsorgt. Bei uns in Halle z. B. das sog. "Hutt-Gerät" das wir für e i n e n (1) Dreispringer (A. Ernst / 16.63 m; 1994) anschaften. ![]() Und das Bemühen, schneller und schnellkräftiger zu werden, erinnert mich an das Promotionsvorhaben meines Koll. Jürgen Olek, Zehnkämpfer, der per fest angebrachter Impanderstäbe an den Beinen nach Beugen den Auftrieb verbessern wollte. Der junge Kollege hatte dafür jede Unterstützung von K.-H. BAUERSFELD (Ltr. des WB Leichtathletik der DHfK) erhalten aber ist nie zu Ende gekommen. ![]() Ob dieses Problem promotioswürdig war, bezweifle ich; aber vielleicht wäre ein praktisches Gerät entwickelt worden, besser und schneller anzuwenden als alle hier (in Vidos) vorgestellten Apparaturen. Eben: "simple the best" ![]() H. Klimmer / sen. RE: Overspeedläufe anstatt Bergabsprints - Gertrud - 05.02.2016 Es gibt entsprechende am Körper anzubringende Gummistrippen. Das alles ist nicht neu; nur haben alle Geräte unterschiedliche Wirkungsweisen, über die man sich klar sein oder werden sollte. Warum soll man nicht für eine guten Athleten ein Gerät anschaffen? Die Masse macht´s nicht immer! Gertrud RE: Overspeedläufe anstatt Bergabsprints - RalfM - 05.02.2016 (05.02.2016, 10:47)Volki 62 schrieb: "schneller durch Zug" dagegen erscheint mir umso interessanter, (...)Man läuft beim Sprinten schnell, indem man mit möglichst kurzer Kontakzeit am Boden seinen Körper möglichst schnell senkrecht zur Richtung der Gravitation bewegt. Wie das schnelle Laufen über "Zug" verbessert werden kann, das frage ich mich. Ein Sprinter nutzt doch die Trägheitskraft des beim Start beschleunigten Körpers. Die Füße müssen nur noch schnell genug sein, dem beschleunigten Körperschwerpunkt zu folgen. Was muss gezogen werden? RE: Overspeedläufe anstatt Bergabsprints - Gertrud - 06.02.2016 (05.02.2016, 23:32)RalfM schrieb: FQ Sehr gut!!! Es ist allgemein bekannt, dass die Laufschnelligkeit sich aus der vertikalen Schnelligkeit, also der Bodenkontaktzeit, rekrutiert. Deshalb sind alle Zugbeschleuniger zu hinterfragen - das nicht nur hinsichtlich des genannten Punktes, sondern auch hinsichtlich der Veränderung der Sprinttechnik. Das gilt auch für Widerstandsläufe mit dem Speedy in bestimmten Bereichen. Hier sehen wir auf breiter Front ein Nachahmen, ohne die Sachverhalte vorher abgesteckt und geklärt zu haben. Man sollte aber die einzelnen Sprintphasen schon nach Trainingsmitteleinsatz abklopfen. Es ist für mich sonnenklar, warum Asafa Powell einem Usain Bolt unterlegen ist (die mentale Verfassung mal außen vorgelassen). Glen Mills ist ein absoluter "Fuchs"!!! Ich habe hier letztens mit zwei Personen aus dem ehemaligen Topbereich diskutiert, als die Frage nach Laufbesonderheiten von Usain Bolt aufkam, die ich sehr akribisch dokumentiert habe. "Ja, aber Powell ist doch auch schnell?!" Ja, aber Bolt ist schneller, und das hat u. a. seine technischen Gründe. Manchmal kommt man zu sehr differenzierten Betrachtungen bei genauer Analyse von Weltklasseleuten. Das überlasse ich jedem selbst und will nichts aufstülpen. ![]() Gertrud RE: Overspeedläufe anstatt Bergabsprints - omega - 06.02.2016 Zitat:Es ist allgemein bekannt, dass die Laufschnelligkeit sich aus der vertikalen Schnelligkeit, also der Bodenkontaktzeit, rekrutiert. Deshalb sind alle Zugbeschleuniger zu hinterfragen - das nicht nur hinsichtlich des genannten Punktes, sondern auch hinsichtlich der Veränderung der Sprinttechnik. Das gilt auch für Widerstandsläufe mit dem Speedy in bestimmten Bereichen. Hier sehen wir auf breiter Front ein Nachahmen, ohne die Sachverhalte vorher abgesteckt und geklärt zu haben. Man sollte aber die einzelnen Sprintphasen schon nach Trainingsmitteleinsatz abklopfen. Warum soll die vertikale Kraftkomponente besonders betont werden ? Der schnelle Fußaufsatz entsteht doch durch eine (individuell ?) optimale Kombination von horizontalen und vertikalen Kräften. Vertikale Schwankungen des KSP sollten klein gehalten werden. RE: Overspeedläufe anstatt Bergabsprints - EsZet - 06.02.2016 Bei Bergabläufen und auch bei Zugläufen sehe ich folgende Punkte. Bei Berabläufen ist das Gefälle der "Laufbahn" äusserst relevant. Zu viel Gefälle und es wird gegen die Laufrichtung gestemmt. Der Sportler muss die Geschwindigkeit zulassen können. Bei Zugläufen sehe ich die Einschränkung, dass u.U. lediglich die Schrittlänge maximiert wird, eine schnellere Frequenz jedoch nicht unmittelbar die Folge sein muss. Insofern sehe ich für die Entwicklung der Frequenzfähigkeit das "Laufband mit Athletenaufhängung" schon als sehr interessant an. Über die Reduzierung des Körpergewichts durch Seile kann man streiten, aber als Sicherungselement durchaus sinnvoll. RE: Overspeedläufe anstatt Bergabsprints - Gertrud - 06.02.2016 (06.02.2016, 10:10)omega schrieb: Warum soll die vertikale Kraftkomponente besonders betont werden ? Sinngemäß ist die US-Sprint-Philosophie so, dass die horizontalen Bremskräfte minimiert werden und die vertikalen Antriebskräfte erhöht werden sollen. Es gilt primär, die Gravitation zu überwinden. Es ist natürlich wichtig, dass beim SSC auch die Power in die Gegenrichtung groß ist. Es kommt also nicht nur auf Geschwindigkeit, sondern vielmehr auch die Größe der wirkenden Kraft an (siehe Bolt!). Die horizontale Komponente des Sprints entwickelt sich schon durch den Wechsel der Schrittstellung und den pushoff. Es bleiben alle drei großen Gelenke unter enormer Spannung, die eine enorme vertikale Kraft beinhalten. Gertrud RE: Overspeedläufe anstatt Bergabsprints - Hellmuth K l i m m e r - 06.02.2016 (06.02.2016, 13:01)EsZet schrieb: 'EsZet' pid='42001' dateline='1454760084Nach Betrachtung des Films "The Price of Gold" sehe ich die Erhöhung der Frq.fähigkeit durch das Laufen auf ein bis 40.2 km/h gesteigerden Geschwindigkei bei gleichzeitiger "Aufhängung des Sportler" auch als eine Möglichkeit. Bei Vorhandensein eines Laufbandes in einer Trainingsstätte (nur in SWE?, sah ich selbst in Kienbaum [noch] nicht!) lässt sich das natürlich machen, und es ist noch nicht Mal s o aufwändig. H. Klimmer / sen. RE: Overspeedläufe anstatt Bergabsprints - Atanvarno - 06.02.2016 Bin ich eigentlich der einzige, der ein Problem damit hat, dass Volki 62 dieses Trainingsmittel im U16 Bereich einsetzen möchte ![]() |