Krafttraining: "split" training oder ganzkörperworkout? - Druckversion +- Leichtathletikforum.com (https://leichtathletikforum.com) +-- Forum: Leichtathletikforen (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=1) +--- Forum: Training in Praxis und Alltag (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=6) +--- Thema: Krafttraining: "split" training oder ganzkörperworkout? (/showthread.php?tid=1482) |
RE: Krafttraining: "split" training oder ganzkörperworkout? - lor-olli - 10.11.2015 Ein Stichwort: aktive Regeneration… Wenn es um leichtathletische Belange geht, vielleicht hier einsteigen > https://www.leichtathletik.de/training/grundlagen/richtig-regenerieren-1/ Auch: Stoffwechselvorgänge in der Regeneration. RE: Krafttraining: "split" training oder ganzkörperworkout? - W. Kronhard - 10.11.2015 (10.11.2015, 12:38)dominikk85 schrieb: hast du eine Idee woran dieser Effekt liegen könnte? Nee, eine Idee habe ich nicht. Aber ich weiss es genau, und könnte es ausführlich erklären, muss aber nicht. Danke für dein nettes Verständnis!!! Verrate nur: Es liegt am Gehirn, nicht an den Muskeln. Mein Lieblingsspruch: "Alle meine leichtathletischen Tricks-Übungen tricksen das Gehirn des Menschen aus, aber nicht den Menschen". Den genauen Mechanismus könnte man wissen, muss man nicht. Ich weiss es leider. Also dann RE: Krafttraining: "split" training oder ganzkörperworkout? - W. Kronhard - 10.11.2015 (10.11.2015, 12:52)lor-olli schrieb: Ein Stichwort: aktive Regeneration… Ich wundere mich heute, du hast mich gerade nett gezwungen deinem Link nachzugehen und, oh Gott, alles genau durchzulesen. Es ist alles gut, schön und lustig beschrieben, nur über eine andere, über eine all-gemeine Generation nach dem Training. Was aber isch beschrieben habe ist was anderes, nämlich: Regeneration der Muskelkette im Training mitten drin. Darüber stand da nichts. Normale Frage: Warum nachher noch Zeit investieren, wenn man das im Training teilweise tun kann. Heisst: Optimierung des Trainingsprozesses Zwecks schnelleren Regeneration. RE: Krafttraining: "split" training oder ganzkörperworkout? - icheinfachma - 10.11.2015 @ dominik: Kontraktion des Agonisten führt zu Relaxation des Antagonisten. Muskelrelaxation begünstigt Muskelregeneration, da bessere Durchblutung (Muskelkontraktion presst Blutgefäße zusammen, hemmt Durchblutung). RE: Krafttraining: "split" training oder ganzkörperworkout? - Rolli - 10.11.2015 (10.11.2015, 13:32)W. Kronhard schrieb:(10.11.2015, 12:52)lor-olli schrieb: Ein Stichwort: aktive Regeneration… Während des Trainings Keckse essen? RE: Krafttraining: "split" training oder ganzkörperworkout? - Atanvarno - 10.11.2015 (10.11.2015, 13:17)W. Kronhard schrieb: Nee, eine Idee habe ich nicht. Aber ich weiss es genau, und könnte es ausführlich erklären, muss aber nicht. Danke für dein nettes Verständnis!!! Du bewirbst dich grade um eine Verlagerung deiner Beiträge in den Thread Ich weiß was, aber ich sag's euch nicht RE: Krafttraining: "split" training oder ganzkörperworkout? - lor-olli - 10.11.2015 @ W.Kronhard: "russische" Kekse helfen sicher Ich habe 1978 oder 1979 ein Referat gehalten mit dem Thema: Muskeldehnung als Maßnahme zur motorischen Leistungsverbesserung. …so ganz neu ist das Thema also nicht… @ icheinfachma: Das Prinzip mag korrekt klingen, hat im Leichtathletischen aber auch seine Tücken… Die Konzentration des Trainings auf einen "einzelnen Muskel" berücksichtigt nicht den Grundsatz das Leichtathletik in komplexen Bewegungen abläuft (und immer Agonisten und Antagonisten bedient). Für einen Leichtathleten halte ich um Besagtes zu erreichen eine vernünftige Dehnungsarbeit / Gymnastik für geeigneter. Bei Reha-Maßnahmen werden natürlich gezielt einzelne Muskeln / Gruppen aufgebaut, bei einem solchen Training besteht aber immer die Gefahr, dass erstens ein Ungleichgewicht entsteht und das zweitens der Bewegungsablauf nicht mehr so flüssig ist > ein Phänomen, welches wohl jeder Verletzte kennt… Also, um einzelne Muskeln aufzubauen (Bodybuilding) mag es Sinn machen, für Leichtathleten halte ich es für sinnvoller Übungen zu wählen, die genau auf die Zielbewegung hin arbeiten. just my 2¢… RE: Krafttraining: "split" training oder ganzkörperworkout? - W. Kronhard - 10.11.2015 (10.11.2015, 19:13)lor-olli schrieb: @ W.Kronhard: "russische" Kekse helfen sicherMentsch das waren Italienische Kekse selbst gebacken von meiner Italienischer Austauschschülerin. Hat sie gut gemacht. Nur einmal gegessen und schon aufgefallen. Manööö. RE: Krafttraining: "split" training oder ganzkörperworkout? - icheinfachma - 10.11.2015 (10.11.2015, 19:13)lor-olli schrieb: @ W.Kronhard: "russische" Kekse helfen sicher Hab nur dominik85's Frage beantwortet. Ich selbst bin sicher der zweitgrößte Verfechter zielbewegungs-spezifischer Krafttrainingsübungen hier im Forum. Nur bin ich mir bewusst, dass es neben meiner Ansicht auch andere erfolgreiche Wege geben kann (und wohl mit Sicherheit gibt), die ich nicht vorenthalten will. Ich möchte nur mal erwähnt haben, dass sich das 100m-Niveau der Herren in der Bundesrepublik seit den 70ern um eine Zehntelsekunde verbessert hat. Die Etablierung des Krafttrainings (wurde in den 70ern fest etabliert, wenn ich mich nicht irre), die Verbesserung der Technik (deutsche Sprinter der 90er liefen jenseits der 20m-Marke mit grauenhafter Technik) haben nicht viel gebracht. Perfektion und Mainstream hinsichtlich Training machen nur einen winzigen Unterschied aus, so scheint es mir. Ein ganz anderer Schuh wird es jedoch, wenn man das Training mal unter dem verletzungspräventiven Aspekt sieht. Da kann der Unterschied zwischen Mainstream und sportorthopädisch wohlüberlegtem Training mitunter die Zukunft einer Karriere zerstören / retten oder wenigstens über eine ganze verpatze Saison entscheiden. Mir fallen da einige Beispiele für die Prävention ganz typischer leichtathletischer Verletzungen ein, die aber in meinem näheren Umfeld nicht angewandt werden. Wäre ich kein begeisterter Hobby-Pianist, würde ich meine Hand ins Feuer legen, dass die mir bekannten Trainer und Leichtathleten erst dann bestimmte Änderungen im Training vornehmen würden, wenn sie eine Verletzung erleiden, also immer erst, wenn was passiert. Und viele Sachen zur Prävention sind auch nicht weithin bekannt, schade eigentlich. Aber auch ein bisschen selbstverschuldet. RE: Krafttraining: "split" training oder ganzkörperworkout? - Gertrud - 11.11.2015 (10.11.2015, 22:21)icheinfachma schrieb: Ein ganz anderer Schuh wird es jedoch, wenn man das Training mal unter dem verletzungspräventiven Aspekt sieht. Da kann der Unterschied zwischen Mainstream und sportorthopädisch wohlüberlegtem Training mitunter die Zukunft einer Karriere zerstören / retten oder wenigstens über eine ganze verpatze Saison entscheiden. Mir fallen da einige Beispiele für die Prävention ganz typischer leichtathletischer Verletzungen ein, die aber in meinem näheren Umfeld nicht angewandt werden. Wäre ich kein begeisterter Hobby-Pianist, würde ich meine Hand ins Feuer legen, dass die mir bekannten Trainer und Leichtathleten erst dann bestimmte Änderungen im Training vornehmen würden, wenn sie eine Verletzung erleiden, also immer erst, wenn was passiert. Und viele Sachen zur Prävention sind auch nicht weithin bekannt, schade eigentlich. Aber auch ein bisschen selbstverschuldet. In der Denkweise sind wir beide ganz nah beieinander. Bei der letzten Fortbildung vor kurzer Zeit in Mainz stand das Thema Sehne und Stiffness auf dem Programm, was sicherlich eine große Berechtigung hat, genau hinterfragt und analysiert zu werden. Es ist aber nur ein ganz kleiner Ausschnitt aus dem Katalog von Gründen für Sehnenverletzungen. Die so genannten spontanen Sehnenrisse sind bei näherer Betrachtung gar nicht so spontan, nur eben nach außen nicht sichtbar, aber "intrinsisch" meistens lange vorhersehbar. Durch diesen Tatbestand begehen wir die meisten Fehler, weil sie zum Schluss wie ein Hammer kommen. (Ich vergleiche das immer mit den Examina im Jurastudium, wo man ohne Zwischenexamina erst zum Schluss das Nichtkönnen präsentiert bekommt.) Das Thema ist so vielschichtig und wenig präsent bei Trainern in der Anwendung. Mich interessiert stark der Bereich akkurater Technik unter funktionellen und damit präventiven Gesichtspunkten. Viele Aussagen, die so kursieren, dürfen einfach nicht ungeprüft übernommen werden. Immer wieder hört man z. B. von einem bestimmten gesunden Kraftverhältnis vorderer zu hinterer Oberschenkelmuskulatur und übersieht dabei ganz, dass man in diesem Fall nicht genau Agonisten zu Antagonisten vergleicht, weil die eine Muskulatur vornehmlich die Hüfte und die andere vornehmlich das Knie betrifft. Was uns oft zur Prophylaxe fehlt, ist Präzision in der Aussage und damit folgend die präzise Anwendung. Genauso muss ich immer lächeln, wenn man die Ganzkörperübung Reißen für adäquat hält. Sie ist gewichtheberisch adäquat, aber keineswegs leichtathletisch. Es gelingen uns auch viele Dinge noch nicht, weil uns einfach die gezielten Forschungen fehlen. Letztens habe ich einen Artikel irgendwo über Muskulatur gelesen, in dem davon die Rede war, dass sich Hypertrophie innerhalb eines Muskels ganz unterschiedlich und meistens marginal ausbreite. Da schließen sich aus meiner Sicht Fragen an, wo die Hypertrophie prophylaktisch am meisten gebraucht wird und durch welche gezielten Übungen ich den gewünschten Effekt erzielen kann. Das sind natürlich Fragen, die weit über das normale Ziel hinausschießen, aber doch sehr ans "Eingemachte" gehen. Das präzisiert dann natürlich auch eine gezielte Intervention der Übungsauswahl und -durchführung. Gertrud |