Leichtathletikforum.com
Wieviel Information gehört zu einer guten Öffentlichkeitsarbeit? - Druckversion

+- Leichtathletikforum.com (https://leichtathletikforum.com)
+-- Forum: Leichtathletikforen (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=1)
+--- Forum: Leichtathletik allgemein (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=2)
+--- Thema: Wieviel Information gehört zu einer guten Öffentlichkeitsarbeit? (/showthread.php?tid=1140)

Seiten: 1 2 3 4 5 6


RE: Gute Öffentlichkeitsarbeit = Informationspflicht? - lor-olli - 28.06.2015

Geht es noch? Nur weil einige heutzutage das Mobile nicht länger als 15 Sekunden aus den Augen lassen können, haben sie ein Anrecht immer und alle Details zu erfahren? Ich bin froh meinen Sport niht mehr unter diesen Vorzeichen praktizieren zu müssen, ich würde vermutlich als der "Mehrkämpfer mit den fiesesten 'Fan-Beleidigungen' in die Geschichte eingehen". Habt ihr kein eigenes Leben?


RE: Gute Öffentlichkeitsarbeit = Informationspflicht? - Atanvarno - 28.06.2015

Bis hierhin war's ein ziviler Austausch von Argumenten - muss man da so reinholzen?


RE: Gute Öffentlichkeitsarbeit = Informationspflicht? - Merica - 28.06.2015

@lor-olli

Ganz deiner Meinung!! 

Vielleicht will man als Athlet auch einfach mal in Ruhe gelassen werden. Die wichtigsten Adressen sollten wissen, was los ist, falls etwas nicht in Ordnung sein sollte. Aber dazu zählen die Fans nicht. 

Je weniger einem Athleten beim Training und außerhalb des Trainings im Kopf rumschwirrt, desto besser funktioniert's. 


RE: Gute Öffentlichkeitsarbeit = Informationspflicht? - alex72 - 28.06.2015

Nochmal: 

Es ist jedem selbst überlassen was er erzählen möchte. 

Er muss sich aber darüber klar sein dass zu einem profisportler auch öffentlichkeitsarbeit gehört. 

Wenn er diesen Teil seines Jobs nicht macht wenn es mal nicht so laeuft muss er sich nicht wundern wenn seine Erfolge auch nicht die Früchte tragen die er meint zu verdienen. 

Man kann nicht einerseits ein Star werden wollen und gleichzeitig seine Ruhe haben wollen.  so funktioniert das einfach nicht. 

Auch negative Presse gehört zum Job... 

Wer in die Medien will muss auch etwas dafür tun! 

Wer das nicht tut darf auch nicht heulen wenn seine Erfolge nicht zur verdienten Aufmerksamkeit in der öffentlichkeit führen. 


RE: Gute Öffentlichkeitsarbeit = Informationspflicht? - Robb - 28.06.2015

Oh Mann, eine Verallgemeinerung nach der anderen. Es gibt Profisportler, die Millionen verdienen, Bücher schreiben und Werbung für Nutella oder Bild machen. Und dann gibt es Profisportler wie Verena Sailer, die nichts davon tun. Die ersten müssen sich die Öffentlichkeit gefallen lassen, weil sie unter anderem dadurch ihre Millionen verdienen, Werbe- und Ausrüsterverträge bekommen, usw. Eine Verena Sailer, die mit dem Sport sicher nicht viel verdient, muß sich den Unsinn, den du beschreibst, nicht antun, wenn sie das nicht will. Ich hab sie auch noch nie heulen gehört, weil sie zu wenig beachtet wird...


RE: Gute Öffentlichkeitsarbeit = Informationspflicht? - Merica - 28.06.2015

Es stimmt natürlich, dass ein Athlet, der täglich Bilder von sich ins Netz stellt oder stellen lässt (siehe Schrader), eine größere Gefolgschaft hat. Aber es steht nirgendwo geschrieben, dass es die Pflicht des Athleten ist, dies zu tun. 

Eine vernünftige Kommunikation von schwerwiegenden Verletzungen oder anderen Problemen, die die Leistung beeinträchtigen, macht Sinn, damit man Fans nicht vergrault. Allerdings muss man nicht jeden Furz berichten. Es ist schön für jeden Fan, wenn dieser im Bilde des Geschehens ist, aber der Fan hat kein Recht darauf, nur das Interesse. 


RE: Gute Öffentlichkeitsarbeit = Informationspflicht? - lor-olli - 28.06.2015

(28.06.2015, 16:34)Atanvarno schrieb: Bis hierhin war's ein ziviler Austausch von Argumenten - muss man da so reinholzen?

@Atanvarno

Ich denke, dass ich mich recht zivilisiert äußere, das "reinholzen" entspringt dem Umstand, dass es heutzutage scheinbar "sträflich" ist eine Privatsphäre zu pflegen. Ich spreche nicht hier vom Forum, sondern ich habe in einem nicht-online Forum eine Diskussion zu einem ebensolchen Thema geleitet (leiten = initiert, kontrolliert, "gemanaged") und konnte nach einer Weile nur noch den Kopf schütteln! Die Ansprüche, die an sogenannte, selbsternannte oder reale "Promis" gestellt werden, lassen jeden zivilisatorischen Respekt vermissen. "Die Menge" empfindet es fast als Affront, weil ich z.B. kein Mobiltelefon besitze (ich bin in der Regel täglich mind. 12 Std. erreichbar…), die neuen sozialen Medien (twitter, facebook, whatsapp etc. ) nicht nur nicht nutze, sie sind auch auf meinen Computer geblockt, genau wie die IP "gefaked" ist und alle privaten Daten und Angaben verschleiert. Ich bin "Non-existent" wenn man mich "googled".

Galt es früher als "unschicklich" zu großzügig mit privaten Vertraulichkeiten umzugehen, kann es heute nicht "pornös" genug zugehen (Begriff ABSICHTLICH uminterpretiert). Diese Gesellschaft in ihrer "Medien- und Informationsgeilheit" sucht nicht nur unentwegt nach Infos - seien sie auch noch so banal - viele, gerade Jüngere meinen tatsächlich ein "Anrecht" auch auf privates zu haben - cyber-mobbing inklusive. (Es ist gerade eine Arbeit zum Thema in Bearbeitung - kommt eventuell als Buch heraus, GEDRUCKT Wink)

Die "Holzerei" ist leider häufig das einzige Stilmitttel mit dem man gewisse Kandidaten überhaupt noch in ihrer extrem oberflächlichen Wahrnehmung erreicht.

Nicht falsch verstehen: Gut und sinnvoll genutzt können die neuen Medien sehr angenehm und effektiv sein, leider verkommen sie bei einer Reihe von Usern zum "Unterhaltungsprogramm". O-Ton: "Der ist genau so öde wie das Fernsehpogramm"…

Auch dieses Forum ist nicht völlig frei davon! Warum sind die Listen nicht online? Die Ergebnisse kommen aber spät! Wo ist der link? Meine Gegenfrage: Was ist DEIN Anteil an der Information?

Gelegentliches Innehalten, SELBST nachdenken / fragen kommt aus der Mode - "betreutes Denken" ist auf dem Vormarsch, gepaart mit einem 24-Std. "Internetprogramm" (Erkennbar auch an gewissen threads die immer wieder mal gestartet werden)

Tirade beendet! Wink Ich habe es leider eine Zeitlang mit Menschen zu tun gehabt, die unter die "Interneträder" gekommen sind (Mobbing, Identitätsdiebstahl, accounts geknackt etc.) da wird man zum einen vorsichtig, zum anderen aber auch leicht dünnhäutig, denn ich kenne einige Betroffene und ihre Leiden nur zu gut!

Es gibt Menschen die ohne die tägliche Prise Aufmerksamkeit und versorgtem Mitteilungsbedürfnis  ein Defizit im Leben verspüren (Boris Becker, Loddar Matthäus etc.), ABER sogar denen werden die "Fans" manchmal zu viel und manche Menschen WOLLEN Privatleben und öffentliches Leben bewusst trennen - einige Fans tun sich schwer damit dies zu akzeptieren. Eine ungute Entwicklung! (gehört vielleicht eher in die "philosophische Abteilung") Es ist VIELLEICHT schön wenn ein Athlet z.B. jede Info raushaut, aber wozu? Die MEnschen die bestimmte Informationen benötigen werden sie erhalten, die "Fans"
brauchen sie doch allenfalls zur Befriedigung der Neugier, "Nährwert" hat eine Information wie "Fuß vertreten" für Dritte wirklich nicht…


RE: Gute Öffentlichkeitsarbeit = Informationspflicht? - alex72 - 28.06.2015

Lieber lor-Olli, 

Du regst dich hier ueber etwas auf was ueberhaupt nicht Thema ist:

Es geht darum,  ob ein profisportler wie Sailer kleinere Verletzungen veröffentlichen sollte. 

Niemand hat etwas ueber ihr Privatleben wissen wollen. 

Niemand hat gesagt dass sie dazu verpflichtet ist. 

Niemand hat gesagt dass man Facebook oder Twitter dazu nutzen muss. 

Man sollte sich nicht künstlich ueber etwas echauffieren was ueberhaupt niemand gesagt hat.

Und jetzt mal tief Luft holen und dann eine Petition einreichen die Facebook und Twitter verbietet... 


RE: Gute Öffentlichkeitsarbeit = Informationspflicht? - Delta - 28.06.2015

Der/die Athletin informiert den Verband wenn es vorliegt. Dass muss ausreichen. Im Falle von Seiler sieht man schon klar auf deren Homepage, dass der Fokus auf Juli liegt. Lausanne -Luzern  - Nürnberg. Dass muss reichen. Es macht keinen Sinn hier im Mai Zeiten zu laufen die man Ende August benötigt.


RE: Gute Öffentlichkeitsarbeit = Informationspflicht? - Robb - 28.06.2015

(28.06.2015, 19:25)alex72 schrieb: Niemand hat gesagt dass man Facebook oder Twitter dazu nutzen muss. 
Der war gut.
Weiß einer von euch denn, ob Verena Sailer nicht vielleicht eine Pressemitteilung rausgeschickt hat? Vielleicht wurde diese Mitteilung von der Presse ignoriert? "Mir tut der linke Oberschenkel weh" war vielleicht nicht interessant genug?