Whereabout-Regularien und verpasste Tests - Druckversion +- Leichtathletikforum.com (https://leichtathletikforum.com) +-- Forum: Leichtathletikforen (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=1) +--- Forum: Leichtathletik allgemein (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=2) +--- Thema: Whereabout-Regularien und verpasste Tests (/showthread.php?tid=1099) |
RE: Whereabout-Regularien und verpasste Tests - Atanvarno - 18.06.2015 (18.06.2015, 20:42)Ericmo schrieb: Comment zu I4.3c Seite 95 Genau den habe ich zitiert, also? Zitat:die Besserwisserei will ich nicht weiter kommentieren.Ich verstehe nicht, was du von mir willst? Du hast geschrieben, Farah hätte einen Anruf ignoriert und ich habe mir erlaubt, darauf hinzuweisen, dass der Kontrolleur nicht verpflichtet ist, den Athleten anzurufen. Was hat das mit Besserwisserei zu tun? RE: Whereabout-Regularien und verpasste Tests - Ericmo - 18.06.2015 Die Kontrolleure werden in der Ausbildung daraufhingewiesen, dass sie unter allen Umstaenden versuchen sollen, den Athleten zu lokaliseren. Das besagt auch das Wadaregelwerk. Ich nahm an, dass dies auch bei Farah geschehen sein muss ( war aber nicht dabei und habe keine Protokolleinsicht). Du behauptest ( inzwischen redigiert und geloescht ), dass es Anrufe zur Lokalisation der Athleten nicht durchgefuehrt werden. Punktum! RE: Whereabout-Regularien und verpasste Tests - Atanvarno - 18.06.2015 (18.06.2015, 20:57)Ericmo schrieb: Du behauptest ( inzwischen redigiert und geloescht ), dass es Anrufe zur Lokalisation der Athleten nicht durchgefuehrt werden. Punktum!Jetzt wirst du unverschämt. Der Beitrag steht nach wie vor in diesem Thread. Und es steht ganz klar im Regelwerk, dass der Kontrolleur anrufen kann, aber nicht muss (die Aussage, dass es keine Anrufe gibt, entstand aufgrund von Diskussionen zum Fall Ohuruougo, die ich noch im Kopf hatte. Damals waren Anrufe so weit ich mich erinnere überhaupt nicht im Regelwerk vorgesehen). Genauso wie ich also nicht ganz richtig behauptet habe, dass es keine Anrufe gibt (es k a n n sie geben), behauptest du genauso unrichtig, dass Farah einen Anruf ignoriert haben m u s s (den es eventuell gar nicht gegeben hat). RE: Whereabout-Regularien und verpasste Tests - Ericmo - 18.06.2015 (18.06.2015, 18:31) Atanvarno schrieb: Es ist auch nicht so, dass der Kontrolleur klingeln und warten, oder dich gegebenenfalls anrufen würde, wenn du nicht aufmachst.Ich bin nicht unverschämt, verhalte mich nur zu dem von Dir geschriebenen und habe dies auch wiederlegt. RE: Whereabout-Regularien und verpasste Tests - Atanvarno - 18.06.2015 Dito (18.06.2015, 18:32)Ericmo schrieb: Farah muss ja auch die Anrufe und Bescheide von UK Anti-Doping via Mobiltelefon ignoriert haben. Und das unverschämt bezog sich darauf, dass du unterstellst, ich würde Beiträge redigieren/löschen, wenn sie mir nicht mehr in den Kram passen. RE: Whereabout-Regularien und verpasste Tests - Ericmo - 18.06.2015 Dies war eine Annahme, basierend auf meinen praktischen Erfahrungen und Wada's Regelwerk bei Dopingkontrollen für Antidoping Norway. RE: Whereabout-Regularien und verpasste Tests - Atanvarno - 18.06.2015 Na, dann ist doch schön, dass wir's jetzt ausdiskutiert und geklärt haben. Es kann sein, dass Farah nicht nur die Klingel, sondern auch einen (nach neuestem WADA-Regelwerk und deinen Erfahrungen als Kontrolleur) wahrscheinlich aber nicht notwendigerweise erfolgten Anruf auf sein Mobiltelefon nicht gehört hat. UKA hat diese Einlassungen nicht für wahrscheinlich gehalten und ihm einen "missed test" verpasst. Für mich bleibt daher: ein "missed test" ist schnell passiert (wenn ich schlafe, schlafe ich fest, da weckt mich weder Klingel noch Telefon) RE: Whereabout-Regularien und verpasste Tests - lor-olli - 18.06.2015 "Einfach" mal ein Aufenthaltsprotokoll eines Spitzenathleten anschauen… Es ist schon heftig, über die nächsten drei Monate minutiös aufzuführen, wann man sich wo genau aufhält. Unbeachtet der Persönlichkeitsrechte, die so vor jedem Arbeitsgericht als gefährdet angesehen würden, ist auch der Athlet veranwortlich, wenn z.B. eine Aufenthalts Änderungsmeldung den Adressaten nicht erreicht! Wenn man jetzt noch weiß, wie viele emails z.B. ihren Empfänger nie erreichen (insbesondere standatisierte Meldungen werden gern als "Spam" von einigen Providern gefiltert!), fragt man sich nicht unbegründet ob nicht selbst drei missed tests nicht schon kritisch knapp sind! Wer gezielt dopen will, weiß dass z.B. zwischen 23.00 und 6.00 Uhr auch Fahnder eine Nachtruhe gewähren müssen - und die wird nicht immer eingehalten. Viele Athleten erstatten keine Meldung oder beschwerden sich nicht, weil sie vermutlich nicht zu Unrecht weitere Aktionen einkalkulieren müssen. Nur damit hier kein falscher Eindruck entsteht, Doping ist kein Kavaliersdelikt, es gibt und es muss Regularien und Kontrollen geben - die derzeitigen sind allerdings ein recht stumpfes Schwert. Einige Athleten wählen auch gezielt Trainingsaufenthalte in Gegenden, wo sie "relativ sicher" vor den Kontrolleuren sind, einfach weil die zwar Proben nehmen könnten, allerdings z.B. die Bestimmungen zur Ablieferung dieser Proben ins Labor nicht gewährleisten können (Zeitfaktor, Kühlkette, gesicherter Transport etc.)! Karibik, Kenia, Kasachstan - die Welt ist groß… Wenn man diese Fakten kennt und sie mit den Reisen eines Spitzenathleten z.B. in der Saison abgleicht, versteht man die Schwierigkeiten gleich viel besser. (Wann z.B. kann ich wo starten und wann stehen diese Termine final fest - jedenfalls nicht drei Monate vorher…) Die Situation ist derzeitig hochgradig unbefriedigend - drei missed tests ziehen eine Strafe nach sich auch ohne irgendwelche Nachweise, jede Menge mutmaßliche Doper kommen immer wieder ungeschoren davon, werden begnadigt, Strafen werden gesenkt oder juristisch angefochten. Das System hinkt! (und stinkt nicht nur mir, aber man "hat ja Proben gezogen" - der scheinbaren Gerechtigkeit wurde Genüge getan) RE: Whereabout-Regularien und verpasste Tests - Atanvarno - 19.06.2015 Kurzer Artikel von Tom Fordyce (BBCsport) über seine Erfahrungen, als er versucht hat, einen Monat die Whereabouts-Bestimmungen zu erfüllen. Aussagen einer ganzen Reihe weiterer britischer Leichtathleten, die alle der Meinung sind, dass es sehr leicht zu einem verpassten Test kommen kann: Kelly Sotherton, Jeanny Meadows, Lynsey Sharpe und Hannah England RE: Whereabout-Regularien und verpasste Tests - Javeling - 19.06.2015 Zitat:https://www.leichtathletik.de/fileadmin/user_upload/11_Verband/Anti-Doping/01_Regelwerke/2015_Standard_fuer_Meldepflichten_Final.pdfHmmm, es steht doch alles - oder gibt's da noch was 'Kleingedrucktes' ? - im Anti-Doping-Regelwerk 2015. Heinz Engels, Mainz |