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Markus Rehm: Bringt die Prothese Vorteile gegenüber nicht behinderten Athleten? - Druckversion

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RE: Markus Rehm 8,24m: Bringt die Prothese Vorteile gegenüber nicht behinderten Athleten? - dominikk85 - 31.07.2014

wobei rehm nur gesagt hatte er will sich mal beraten lassen. direkt von einspruch hat er wohl nicht geredet.

Was mich mal interessieren würde:

springt Rehm (der seine Prothesen ja selbst baut) mit der prothese von vor 2 Jahren auch über 8m oder ist die steigerung von fast nem meter in diesem zeitraum vor allem der technik zu verdanken?


RE: Markus Rehm 8,24m: Bringt die Prothese Vorteile gegenüber nicht behinderten Athleten? - Mica - 31.07.2014

(31.07.2014, 13:02)dominikk85 schrieb: wobei rehm nur gesagt hatte er will sich mal beraten lassen. direkt von einspruch hat er wohl nicht geredet.

Was mich mal interessieren würde:

springt Rehm (der seine Prothesen ja selbst baut) mit der prothese von vor 2 Jahren auch über 8m oder ist die steigerung von fast nem meter in diesem zeitraum vor allem der technik zu verdanken?
Rehm ist in seinem Leben genau einmal über 8m gesprungen. Damit ist die Frage wohl beantwortet.


RE: Markus Rehm 8,24m: Bringt die Prothese Vorteile gegenüber nicht behinderten Athleten? - Delta - 31.07.2014

(31.07.2014, 10:25)lor-olli schrieb: Falls ein "Offizieller" des DLV sich af diese Seite "verirrt", eine Denksportaufgabe:

Wir normieren die Länge der Spikes, messen bei den Wurfgeräten aufs Gramm genau nach, checken die Startzeiten auf Fehlstarts "einhunderstelsekundengenau", kontrollieren ob der Absprungbalken hinsichtlich Material, Maßen und Konstruktion passt, sowie die GENAUE Einhaltung der Aufbringung des Plastillins, beanstanden "geknickte 

leider wahr. Der DLV hat sich nun keineswegs mit Ruhm bekleckert.
Die aktuelle DLV Führung zeichnet sich durch ausserordentliche Inkompetenz im Bereich der Sportpolitik aus.
Mittlerweile wurde der grösste GAU abgewendet der gewesen wäre mit Rehm nach Zürich zu fahren und dort von der EAA mit Regelverstössen
wieder heimgeschickt zu werden. Dass Prokop und Digl beide Rehms
Teilnahme ist keinesfalls zufällig. Die waren schon erstaunt, dass er antreten durfte.
Wenn man so etwas machne möchte muss man ohne Umscheife zuerst zur IAAF und man weiss auch, dass es ab dann mindestens 1 Jahr dauert bis etwas besprochen oder entschieden wird.


RE: Markus Rehm 8,24m: Bringt die Prothese Vorteile gegenüber nicht behinderten Athleten? - Atanvarno - 31.07.2014

Zitat:Was haben die Messungen der Biomechaniker vom Olympiastützpunkt Frankfurt ergeben?

Rehm sprang in Ulm etwas weiter als Reif, obwohl er deutlich langsamer angelaufen war: 9,72 Meter pro Sekunde hatte er kurz vor dem Absprung drauf, gegenüber den 10,74 Meter pro Sekunde von Reif. Das entspricht etwa der Anlauf-Geschwindigkeit der besten deutschen Weitspringerinnen. Dennoch hatte Rehm beim Verlassen des Bodens eine Vertikalgeschwindigkeit von 3,65 Meter/Sekunde, Reif nur von 2,98.

Was bedeutet seine Sprungweite?

Damit liegt der sogenannte «Bilanzkoeffizient» zur Effektivität des Absprungs bei dem Prothesenspringer bei 2,5 und bei Reif nur bei 0,43. Das lässt darauf schließen, dass die Prothese eine Federwirkung hat und somit ein technisches Hilfsmittel ist. Bei den Messungen wurden nicht nur die Daten Reifs herangezogen, sondern aus dem Archiv auch von 32 weiteren Weitspringern, die zwischen 8,00 und 8,59 Meter weit kamen.
http://www.weser-kurier.de/leichtathletik_artikel,-Der-Fall-Rehm-langsam-im-Anlauf-schnell-beim-Sprung-_arid,911224.html


RE: Markus Rehm 8,24m: Bringt die Prothese Vorteile gegenüber nicht behinderten Athleten? - Hellmuth K l i m m e r - 31.07.2014

(31.07.2014, 16:48)Atanvarno schrieb:
Zitat:Was haben die Messungen der Biomechaniker vom Olympiastützpunkt Frankfurt ergeben?

Rehm sprang in Ulm etwas weiter als Reif, obwohl er deutlich langsamer angelaufen war: 9,72 Meter pro Sekunde hatte er kurz vor dem Absprung drauf, gegenüber den 10,74 Meter pro Sekunde von Reif. Das (die 9,72 m/s - ergä. v. hekentspricht etwa der Anlauf-Geschwindigkeit der besten deutschen Weitspringerinnen. Dennoch hatte Rehm beim Verlassen des Bodens eine Vertikalgeschwindigkeit von 3,65 Meter/Sekunde, Reif nur von 2,98.

Was bedeutet seine Sprungweite?

Damit liegt der sogenannte «Bilanzkoeffizient» zur Effektivität des Absprungs bei dem Prothesenspringer bei 2,5 und bei Reif nur bei 0,43. 
Na endlich! Jetzt sind die objektiven Daten da.
Insbesondere die höhere V vert. (noch besser wären Angaben zur Abfluggeschwindigkeit [= beim Verlassen des Balkens] gewesen), zeigen eindeutig, dass die Prothese dem Springer einen mächtigen zusätzlichen Schub nach vorn-oben mitgibt.
Und nun können wir uns zurücklehnen und die Diskussion beenden.Wink
(Es sei denn, dass unentschlossene Verhalten von DLV-Funktionäre steht zur Diskussion. Confused )

Aber wer erklärt mir den sog. "Bilanzkoeffizienten"? Huh
GERTRUD, lor-olli, MRZPK, ... ? - Davon hörte ich nie. Blush

H. Klimmer / sen.


RE: Markus Rehm 8,24m: Bringt die Prothese Vorteile gegenüber nicht behinderten Athleten? - MZPTLK - 31.07.2014

(31.07.2014, 17:14)Hellmuth K l i m m e r schrieb:
(31.07.2014, 16:48)Atanvarno schrieb:
Zitat:hatte Rehm beim Verlassen des Bodens eine Vertikalgeschwindigkeit von 3,65 Meter/Sekunde, Reif nur von 2,98.
Insbesondere die höhere V vert. (noch besser wären Angaben zur Abfluggeschwindigkeit [= beim Verlassen des Balkens] gewesen)
Aber wer erklärt mir den sog. "Bilanzkoeffizienten"? Huh
Richtig, Die Vertikalgeschwindigkeit ist ein theoretischer Wert, der um ein mehrfaches unter der Vo liegt, da der Springer ja mehr oder weniger flach abspringt.
Die Vo dürfte bei beiden Springern fast identisch sein, obwohl Markus vorher etwa 1 m/sek langsamer ist.
Wie erreicht er das? ganz einfach, er hat beim Stabhochsprung abgeguckt!
Der Karbon-'Stab' gibt ihm in der Amortisationsphase mehr Energie zurück, als es ein menschliches Bein vermag.
Harte Stäbe geben mehr Energie zurück.
Weiche Beine weniger(sorry, Herr Reif).
Das ist der höhere Faktor für den besseren Bilanzkoeffizienten.


RE: Markus Rehm 8,24m: Bringt die Prothese Vorteile gegenüber nicht behinderten Athleten? - hzehnkampf - 31.07.2014

Mit so einem Zirkus verkraulen wir die letzten Zuschauer.
Nach dieser Nummer braucht niemand mehr sich über die Fußballer lustig machen, wir sind keinen Deut besser.Dodgy


RE: Markus Rehm 8,24m: Bringt die Prothese Vorteile gegenüber nicht behinderten Athleten? - Atanvarno - 31.07.2014

(31.07.2014, 18:50)hzehnkampf schrieb: Mit so einem Zirkus verkraulen wir die letzten Zuschauer.
Nach dieser Nummer braucht niemand mehr sich über die Fußballer lustig machen, wir sind keinen Deut besser.Dodgy
Huh

Eine etwas genauere Ausführung wäre hilfreich. Ich weiß nach deinem Beitrag noch nichtmal, ob du für oder gegen die Nominierung bist, was Dich genau stört und der Assoziationssprung zum Fußball will mir auch nicht gelingen.


RE: Markus Rehm 8,24m: Bringt die Prothese Vorteile gegenüber nicht behinderten - lor-olli - 31.07.2014

"Bilanzkoeffizient" …
Es gibt bei der Messung Faktoren die leicht zu  Erfassen sind (V= Geschwindigkeit, Absprungwinkel, Kontaktzeit auf dem Brett etc.), da nennt man direkt die physikalischen Einheiten
Dann kommen jene Faktoren, die man in der Bewegung selbst nur indirekt erfassen kann, (die reaktiven Kräfte wie sie auf eine Stauchung erfolgen, die Energieverluste durch die Bremswirkung des Absprungs, die Speicherung und Freigabe der eingesetzten Kraft etc.)

Da man hier also keine in beiden Fällen gültigen direkten Werte hat, bildet man einen Koeffizienten aus den Einzelfaktoren. Dieser beruht eben auch auf Interpolation (freundlich) oder Schätzungen (real Wink) und hat keine einfache direkte Größe. (wie m/s oder Kg/m2 etc. sondern ist ein komplexes Konstrukt aus physikalischen Einheiten und Vektoren etwa, hinzu kommen biophysikalische Parameter... ) Es ist also eine Möglichkeit (um den "Kunstgriff" zu vermeiden) unterschiedliche Ausgangsbedingungen zu vergleichen.

Wenn ich Äpfel mit Birnen vergleiche, dann gibt der Koeffizient die Breite des Unterteils an Wink (Bitte NICHT wörtlich nehmen)


RE: Markus Rehm 8,24m: Bringt die Prothese Vorteile gegenüber nicht behinderten Athleten? - Gertrud - 31.07.2014

(31.07.2014, 18:37)MZPTLK schrieb:
(31.07.2014, 17:14)Hellmuth K l i m m e r schrieb:
(31.07.2014, 16:48)Atanvarno schrieb:
Zitat:hatte Rehm beim Verlassen des Bodens eine Vertikalgeschwindigkeit von 3,65 Meter/Sekunde, Reif nur von 2,98.
Insbesondere die höhere V vert. (noch besser wären Angaben zur Abfluggeschwindigkeit [= beim Verlassen des Balkens] gewesen)
Aber wer erklärt mir den sog. "Bilanzkoeffizienten"? Huh
Richtig, Die Vertikalgeschwindigkeit ist ein theoretischer Wert, der um ein mehrfaches unter der Vo liegt, da der Springer ja mehr oder weniger flach abspringt.
Die Vo dürfte bei beiden Springern fast identisch sein, obwohl Markus vorher etwa 1 m/sek langsamer ist.
Wie erreicht er das? ganz einfach, er hat beim Stabhochsprung abgeguckt!
Der Karbon-'Stab' gibt ihm in der Amortisationsphase mehr Energie zurück, als es ein menschliches Bein vermag.
Harte Stäbe geben mehr Energie zurück.
Weiche Beine weniger(sorry, Herr Reif).
Das ist der höhere Faktor für den besseren Bilanzkoeffizienten.
Entscheidend ist, wie man den Bilanzkoeffizienten berechnet. Das interessiert mich. Ich habe gedacht, dass es der Quotient zwischen horizontaler und vertikaler Absprunggeschwindigkeit ist: Bei Rehm käme dann bei 2,5 und 3,65m/s ein Wert etwa um 9,1m/s heraus. Das kann aber auch nicht stimmen, weil bei Reif ein Wert von 2,98m/s erscheint und eine von mir angenommene horizontale Absprunggeschwindigkeit um die 9,50. Wie kommt er an 0,43? Folglich muss der Quotient ein anderer Wert sein. Ich habe meine Fühler schon ausgestreckt. Wink

Ich halte übrigens die 2,98m/s bei Christian für sehr gering.

Gertrud