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RE: Abdelhadi Labali - smiling_star - 29.04.2025

Damit hätte er eine Perspektive, wenn ein Verein ihn zu diesen Bedingungen einstellt. Ich denke insgesamt trifft diese Klausel eher bei Mannschaftssportarten zu.

Mir ging es eher um den "selbständigen" Profisportler, der Einnahmen über Wettkampferfolge generiert. Solche Einnahmen darf ich in Deutschland doch nur haben, wenn ich über eine entsprechende Erlaubnis verfüge.

Auch ausländische Profis, die nur für einen Wettkampf einreisen, brauchen doch sicher ein passendes Visum und können nicht einfach als Tourist einreisen.


RE: Abdelhadi Labali - S_J - 29.04.2025

Für die kurzzeitige Einreise und das Gewinnen von Preisgeldern o.Ä. gelten auch schon wieder andere Regelungen. Das ist ja im Grunde genommen lediglich eine Geschäftsreise.

Wenn man nicht in der Lage ist, eine Anstellung als Profisportler bzw. ausreichend Sponsorengelder zu generieren (ich meine, dass viele der Superstars wie z.B. die Ingebrigtsens ihre Sponsorengelder in ein Unternehmen fließen lassen, von dem sie sich dann bezahlen lassen, was steuerliche Vorteile etc bringt), um davon nicht nur leben zu können, sondern auch die unten erwähnten Kriterien zu erfüllen, dann ist es ja vermutlich ohnehin sinnvoller, sich vorrangig erstmal um die duale Ausbildung zu kümmern. Wenn man z.B. eine Ausbildung macht und dann eine Anstellung bekommt, 5 Jahre in Deutschland lebt, und sich ansonsten auch gut integriert hat (Sprachkenntnisse, keine Vorstrafen etc) bekommt man ja auch die Niederlassungserlaubnis und kann es sich ohne Sorge um Abschiebung leisten, sich auch mal zwischendurch auf den Leistungssport zu konzentrieren.


RE: Abdelhadi Labali - Reichtathletik - 29.04.2025

Zumal man einfach die Vorgeschichte anerkennen muss. Wenn jemand zum finanziellen Überleben sportlichen Erfolg braucht ist das mit der Historie risikobehaftet.


RE: Abdelhadi Labali - mariusfast - 29.04.2025

(29.04.2025, 19:59)S_J schrieb: Für die kurzzeitige Einreise und das Gewinnen von Preisgeldern o.Ä. gelten auch schon wieder andere Regelungen. Das ist ja im Grunde genommen lediglich eine Geschäftsreise.

Wenn man nicht in der Lage ist, eine Anstellung als Profisportler bzw. ausreichend Sponsorengelder zu generieren (ich meine, dass viele der Superstars wie z.B. die Ingebrigtsens ihre Sponsorengelder in ein Unternehmen fließen lassen, von dem sie sich dann bezahlen lassen, was steuerliche Vorteile etc bringt), um davon nicht nur leben zu können, sondern auch die unten erwähnten Kriterien zu erfüllen, dann ist es ja vermutlich ohnehin sinnvoller, sich vorrangig erstmal um die duale Ausbildung zu kümmern. Wenn man z.B. eine Ausbildung macht und dann eine Anstellung bekommt, 5 Jahre in Deutschland lebt, und sich ansonsten auch gut integriert hat (Sprachkenntnisse, keine Vorstrafen etc) bekommt man ja auch die Niederlassungserlaubnis und kann es sich ohne Sorge um Abschiebung leisten, sich auch mal zwischendurch auf den Leistungssport zu konzentrieren.

War das jetzt auf A.L. bezogen? Wir wissen doch nichtmal ob er überhaupt einen Aufenthaltstitel hat oder nur geduldet ist. Dann käme bspw. Niedererlassungserlaubnis auch nciht in Frage (5 Jahre Aufenthaltstitel, Duldung ist kein Aufenthaltstitel). Arbeiten darf man als Flüchtling auch nicht sofort (alles abhängig auf versch. Faktoren wie lange nicht)


RE: Abdelhadi Labali - mariusfast - 30.04.2025

(29.04.2025, 21:43)Reichtathletik schrieb: Zumal man einfach die Vorgeschichte anerkennen muss. Wenn jemand zum finanziellen Überleben sportlichen Erfolg braucht ist das mit der Historie risikobehaftet.
Nochmal Zum Laufen, es ging vllt. auch darum eine IAAF Zeit stehen zu haben (angeblich wird laut Gauger dafür nur die Bruttozeit gewertet), um dann  für kommende Rennen attraktiv für andere Veranstalter zu sein.

Ansonsten: Reden wir jetzt tatsächlich darüber, ob seine Lebenssituation weniger riskiobehaftet sein könnte, als eine unbefristete Anstellung als ungelernter Lagerarbeiter zu haben? Ich könnte mir gut vorstellen, dass er auch gerne in einer privlligierteren Situation wäre und nichts mehr mit dem Laufsport zu tun haben muss, wo er so verhasst wird und wo sowieso nichts großes dabei rauskommen würde auch wenn er eine Arbeitserlaubnis hat/ hätte (zumindest nicht als Beruf um etwas GEld zu verdienen).

Wie er da rein kam, da könnte es viele Gründe geben. Sprachbarrieren(siehe welcher Flüchtling hat Anspruch auf einen und welchen Sprachkurs Stichwort "Gut Bleibeperspektive, die abhängig ist auf die "Schutzqoute" also auf das HerkunftsLand und Marokko hat diese ja als sicheres Herkunftsland nicht, weil das abhängig ist auf die Quote von Genehmigungen des Landes bzgl. Asyl von antragstellenden Flüchtlingen des Landes im verg. Jahr), selbst wenn Asylstatus geklärt ist und sie dann später bspw. über Bürgergeld sind, hat man ja jetzt auch kein Anspruch auf ein Level, das einen befähigt eine Ausbildung zu machen, es geht da um Mindestanforderungen, die für niedrigschwellige Jobs ausreichen.

Ansonsten Zwänge/ Druck der Familie kurzfristig Geld zu verdienen, um es nach Hause zu schicken

Aber ja, macht denke ich wenig Sinn über das alles zu spekulieren, weil wir ja keine Hintergründe haben.


RE: Abdelhadi Labali - Reichtathletik - 30.04.2025

Ich denke a ist Sportler in den Augen der Behörden kein Beruf, zumindest nicht solange du nicht wie in Fußball o.ä. eines Arbeitsvertrag hast. Es geht ja auch um Befristung etc. Und er ist auch trotz zT guter Leistungen nicht so gut, dass er in der Leichtathletik "Profi" sein könnte. Das sind in Deutschland nur 3-4 Leute überhaupt.
Und b, worauf ich eigentlich hinaus wollte, wenn ein mehrfacher Dopingsünder Erfolg zum Leben braucht, dann glaubt man ihm umso weniger, wenn rechtzeitig zu einem Preisgeld eine nötige Leistungssteigerung etc. auftaucht. Auch das gehört zu "Aufarbeitung" dazu, dass man sich das mal reflektiert.


RE: Abdelhadi Labali - mariusfast - 30.04.2025

(30.04.2025, 07:53)Reichtathletik schrieb: Ich denke a ist Sportler in den Augen der Behörden kein Beruf, zumindest nicht solange du nicht wie in Fußball o.ä. eines Arbeitsvertrag hast. Es geht ja auch um Befristung etc. Und er ist auch trotz zT guter Leistungen nicht so gut, dass er in der Leichtathletik "Profi" sein könnte. Das sind in Deutschland nur 3-4 Leute überhaupt.
Und b, worauf ich eigentlich hinaus wollte, wenn ein mehrfacher Dopingsünder Erfolg zum Leben braucht, dann glaubt man ihm umso weniger, wenn rechtzeitig zu einem Preisgeld eine nötige Leistungssteigerung etc. auftaucht. Auch das gehört zu "Aufarbeitung" dazu, dass man sich das mal reflektiert.

 Gab es bei seiner 61 er Zeit Preisgeld?

In seinem Fall ist  das sicher kein Beruf, da er ja nichtmal Sponsoren hat. Kenne auch erfolgreiche Triathleten aus DE, die selbstständige Berufstätige sind mit ihrem Leistungssport und denen trotz hohem Umsatz aufgrund der großen Aufwendungen, vom Finanzamt "Liebhaberei" vorgeworfen wurde. Folge: Die Verluste dürfen weder mit anderen Einkünften ausgeglichen noch in Folgejahre vorgetragen werden. Andererseits sind ausnahmsweise entstandene Gewinne nicht steuerpflichtig.


RE: Abdelhadi Labali - Reichtathletik - 30.04.2025

Kann ich mir schwer vorstellen. Der Halbe war vom gleichen Ausrichter wie der HH Marathon, ergo kein Preisgeld für ehemalige Doping-Sünder.


RE: Abdelhadi Labali - Reichtathletik - 30.06.2025

Gestern ist er beim Hella Hamburg Halbmarathon übrigens 64:10 gelaufen


RE: Abdelhadi Labali - mariusfast - 28.07.2025

(30.06.2025, 08:58)Reichtathletik schrieb: Gestern ist er beim Hella Hamburg Halbmarathon übrigens 64:10 gelaufen

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