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U18-EM 2022 - Jerusalem, 04.-07.07.2022 - Druckversion +- Leichtathletikforum.com (https://leichtathletikforum.com) +-- Forum: Leichtathletikforen (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=1) +--- Forum: Leichtathletik allgemein (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=2) +--- Thema: U18-EM 2022 - Jerusalem, 04.-07.07.2022 (/showthread.php?tid=4890) |
RE: U18-EM 2022 - Jerusalem, 04.-07.07.2022 - aj_runner - 11.07.2022 (11.07.2022, 09:26)dominikk85 schrieb: Das mit der Breite ist ja eine einfache Rechnung:Dann sind andere Länder trotzdem erfolgreicher: Nämlich die, die uns Medaillenspiegel bei den Aktiven überholen. Und wenn Du schon Cherry Picking machst: EM 18 war eine Ausnahme, die viele Defizite kaschiert hatte. Deutschland sollte bei einer Hallen-WM auch mit einer B-Mannschaft mehr als einen 8. Platz aufbieten können. Bis auf Maleika, Kaul, ggf. Weber und Pudenz wird es dieses Jahr nicht viel Grund zum Jubeln geben. Der Trend - das schließt Ausreißer nicht aus - geht bei den Aktiven seit 10 Jahren kontinuierlich bergab. RE: U18-EM 2022 - Jerusalem, 04.-07.07.2022 - dominikk85 - 11.07.2022 Ja natürlich, einige andere Länder waren da in relation zur breite erfolgreicher als wir. Allerdings weiß man natürlich nicht ob es daran liegt das in anderen Ländern im "feinschliff" der top Talente besser gearbeitet wird, oder ob es einfach "random variation" ist und zum Beispiel polen einfach eine goldene generation hatte die so nicht reproduzierbar ist. Es sind ja auch in europa nicht immer die gleichen Länder die vor uns liegen. 2018 waren zum Beispiel polen und GB vor uns, 2016 nur polen, 2014 GB und Frankreich und 2012 niemand. Da sehe ich kein klares muster von einem land was da klar besser wäre als wir, eventuell am ehesten noch Großbritannien, aber polen zum Beispiel könnte nach der goldenen generation die in den 2010ern medaillen geholt haben (wlodarczyk, malachowski, kzcot, Lewandowski) auch erst mal eine flaute erleben. Frankreich ist momentan zum beispiel auch etwas schwächer als vor 5-10 jahren, das ist manchmal auch ein wenig zufall. RE: U18-EM 2022 - Jerusalem, 04.-07.07.2022 - mark1967 - 11.07.2022 womit wir aber letztlich doch auch wieder bei der alten Frage wären, warum es in manchen Disziplinen so gar nicht mehr klappen will. Das ist sicher mehr als Zufall oder Pech... RE: U18-EM 2022 - Jerusalem, 04.-07.07.2022 - dominikk85 - 11.07.2022 Das stimmt natürlich, aber in diesen Disziplinen reißen wir ja auch bei den junioren nichts ![]() Dreisprung Männer war zum Beispiel der beste deutsche 9. Mit 14.60. Hammer Männer war der beste deutsche 7. Mit 67m. 400m der Männer hatten wir keinen im Finale. Diese "schwarze loch" disziplinen gibt es natürlich, aber im den Disziplinen wo wir im junioren bereich medaillen holen sind auch bei den Erwachsenen nicht katastropal auch wenn natürlich nicht immer eine medaille bei rumspringt. RE: U18-EM 2022 - Jerusalem, 04.-07.07.2022 - Jo498 - 11.07.2022 (11.07.2022, 12:13)aj_runner schrieb: Dann sind andere Länder trotzdem erfolgreicher: Nämlich die, die uns Medaillenspiegel bei den Aktiven überholen. Und wenn Du schon Cherry Picking machst: EM 18 war eine Ausnahme, die viele Defizite kaschiert hatte.Warum soll man 2018 eigentlich als eine Ausnahme betrachten? Es wurden halt nur mal die vorhandenen Chancen einigermaßen umgesetzt. Oder wie hat man magischerweise trotz der Defizite die meisten Medaillen geholt? Extrem glückliche Ausreißer (oder völlig Unvorhergesehenes wie der Geher in Tokio) gab es höchstens Heinle im Weitsprung und Gold statt nur Medaille für Przbylko. Es gab dafür auch Ausfälle, bei denen man 2017 oder Anfang 2018 eine Medaille (oder jedenfalls bessere Ergebnisse) erhofft hätte, zB Männer Diskus, Heß, Stabhoch, 4x100, bei den Frauen Klosterhalfen, die anderen Weitspringerinnen. In den vier Jahren seitdem hat sich hauptsächlich verschlechtert, dass im Kugelstoßen und Hürdensprint (zus. 4 Medaillen 2018), wo man jahrelang immer Final- oder Medaillenkandidaten hatte, zu wenig nachgekommen ist. (Bei Kugel hängt das vermutlich zum großen Teil am Verpennen der Drehtechnik, hatten wir auch schon häufiger. Beim Hürdensprint (F) verstehe ich es eigentlich nicht.) Diskus M ist leider nach Robert Harting sehr wankend, Speer Männer hatte zwar viele Erfolge, aber nicht ganz so viele, wie man 2016-17 für die folgende Zeit erhofft hätte. Hochsprung, eigentlich eine alte deutsche "Bank" ist leider halt auch sehr schwankend. Dafür ist m.E. Sprint M und Mittel/Langstrecken M u. F heute eher besser als 2018. 2018 waren die einzigen Lauf-Finalisten bei den Männern Traber, Benitz, Tesfaye und die beste Position in einem Lauf ohne VL war 11. (Gröschel Marathon). Und bei den Frauen waren in Läufen mit VL außer Hindernis und Kurzhürden nur Lückenkemper und Müller (200m 8.) im Finale. Das sollte 2022 besser werden, hilft natürlich nicht unbedingt für die Medaillenbilanz. RE: U18-EM 2022 - Jerusalem, 04.-07.07.2022 - frbcrane2 - 11.07.2022 Hochsprung Männer ist nicht schwankend, das ist die nächste Disziplin, die den Bach runter geht. Ich halte die europäischen Bestenlisten U23/U20/U18 für einen guten Indikator, aktuell sind keine Deutschen in der U23 und U20 unter den besten 20 Europas, in der U18 wenigstens einer, aber der ist Zehnkämpfer. Schwächere Jahrgänge gibt es in jeder Disziplin, aber die Spanne von U23 bis U18 umfaßt die Geburtsjahre 2000-2006. Woher sollen die Talente denn kommen? Ähnlich schwach sind die 400m, kein einziger Deutscher unter den besten 20 in allen Nachwuchs-Jahrgängen. |